Motorradblog über Benzinkultur, Motorradtouren und Custombikes

Kategorie: Motorräder Seite 1 von 20

Royal Enfield Shotgun 650

Wenn ich an das vergangene Jahr denke und alle Motorräder Revue passieren lasse, die ich fahren durfte, so sticht in Sachen entspanntes cruisen ein Modell besonders hervor: die Royal Enfield Interceptor 650. Wenn ich mich selber aus meinem damaligen Artikel zitieren darf:

Die Maschine hat eine gute Dynamik, die aber nicht überfordert. Und ich merke, wie wohl ich mich darauf fühle eben weil man so entspannt auf ihr unterwegs sein kann. Man kann die Gedanken schweifen lassen und die Umgebung geniessen.

Yours Truly

Konzept und Design

Um diesen Motor herum hat Royal Enfield bereits die Interceptor, die Continental GT, die Super Meteor und nun als neuestes Modell die Shotgun 650 gebaut. In der Pressemitteilung zum Motorrad wird viel von Custom-Kultur und Inspiration aus der Customszene gesprochen. Und aus meiner Sicht hat Royal Enfield hier in der Vergangenheit schon sehr viel richtig gemacht und schlägt mit dem neuen Modell genau in diese Kerbe: ein klassisch gezeichnetes Motorrad zu einem sehr fairen Preis, bei dem man im Vergleich zu anderen Herstellern noch ein bisschen Geld im Portemonnaie behalten kann um es in die Individualisierung der Maschine zu stecken.

Optisch ist sie irgendwas zwischen Bobber und Cruiser. Der Cruiser im 650er-Stall ist aber die Super Meteor, zu der die Shotgun in Ausstattung und Preis einen kleinen Abstand hält. Die Shotgun in Sheetmetal Grey kostet 7.590 €, die Super Meteor beginnt beginnt ab 7.890 € in der Lackierung Astral Black. Beim Gewicht sind sie beide fast gleichauf mit 240kg bzw. 241 kg, kein Wunder, denn beide Modelle teilen sich den Antrieb samt Motorabstimmung und den Rahmen, die sich bis auf wenige Halter gleichen.

Triumph goes Motocross: die neue TF 250-X

Angeteasert hatte Triumph ihre neue Motocross-Wettbewerbsmaschine über die letzten Monate schon, nun liegen alle Daten und Specs der neuen TF 250-X vor. Damit macht Triumph einen sehr mutigen Schritt in einen völlig neues Marktsegment. Die nun vorgestellte TRIUMPH TF 250-X ist die Basis für den Einsatz des Monster Energy TRIUMPH Racing Teams 2024 in der FIM MX2 Motocross Weltmeisterschaft. Um in diesem anspruchsvollen Umfeld zu bestehen, bringt das MX-Bike das angeblich beste Leistungsgewicht im Wettbewerbsumfeld mit nebst einem umfangreichen Ausstattungspaket.

An der Entwicklung waren unter anderem die Top- Rennfahrer Ricky Carmichael und Iván Cervantes beteiligt. Im Aluminium-Chassis steckt ein komplett neu entwickelter Viertakt-Einzylindermotor. Der Motor besitzt geschmiedete Aluminiumkolben und Titanventile und verfügt über DLC (diamond like carbon) Beschichtungen mit sehr geringer Reibung. Hinzu kommen sehr leichte Magnesiumdeckel und eine Exedy Belleville Kupplung. Für das Motormanagement gibt es sogar eine optionale MX Tune Pro App, die es dem Fahrer ermöglicht, in Echtzeit die Motormappings zu wechseln. Hinzu kommen für die Live-Diagnose ein Echtzeit-Motorsensor-Dashboard und ein programmierbares Motormanagement-System.

Das Aluminium-Chassis verfügt über einen Zentrahlrohr- Rahmen mit zwei Unterzügen, der auf ein Gleichgewicht von Leistung, Gewicht und Flexibilität ausgelegt wurde. Mit einem fahrfertigen Gesamtgewicht von 104 kg will Triumph einen neuen Maßstab für das beste Leistungsgewicht in dieser Kategorie setzen.

Die neue BMW R 12 nineT und R 12

Mitte Mai diesen Jahres machte uns BMW Motorrad den Mund wässrig mit der BMW R nineT-Nachfolgerin mit dem etwas sperrigen Namen R 12 nineT. Wäre BMW auf der EICMA vertreten gewesen, hätten wir sie wahrscheinlich in Mailand gesehen, aber nun also wird sie im Internetz gezeigt und in ein paar Tagen auf der Custombike Messe in Bad Salzuflen live. Mailand – Bad Salzuflen, Hauptsache Italien.

Die R 12 nineT kommt in zwei Geschmacksrichtungen: als klassischer Roadster und als Cruiser. Unterhalb der R 18 positioniert setzt die R12 nineT die Linie der R nineT fort, die R12 darf man in ihrem Cruiser-Aufbau als Neuauflage der R 1200 C-Modelle verstehen, die es ab Ende der 1990er-Jahre gab.

Beide Modelle greifen im Antrieb auf den bekannten, luft-/ölgekühlten Boxermotor mit 1.170 cm3 Hubraum zurück. Dieser leistet in der R 12 nineT
80 kW (109 PS) bei 7.000 U/min und in der R 12 70 kW (95 PS) bei 6 500 U/min. Im Zuge der kompletten Neukonstruktion des Fahrwerks kommt bei den neuen R 12 Modellen auch eine neue Airbox zum Einsatz.

Die R 12 nineT kennt man so in der Form aus den Pressebildern aus dem Frühjahr. Augenfällig sind die etwas eckigere Tankform, die an den klassischen Toaster-Tank erinnern soll sowie der markante Auspuff mit den zwei übereinander angeordneten Endschalldämpfern mit Gegenkonus.

EICMA Überraschung: die Lambretta Elettrica

Hui, I did not see this coming. Bislang habe ich noch keine Alternative zu meiner Vespa 300 GTS Super gefunden. Bei der auf der EICMA gerade präsentierten Lambretta Elettra bin ich aber gerade ins Grübeln gekommen. Eine moderne Interpretation der klassischen Lambretta Silhouette mit Elektromotor? Shut up and take my money!

Der Rahmen und das Fahrwerk der Lambretta bringen das traditionelle Layout mit 12 Zoll-Rädern und der typischen Vorderradaufhängung mit Doppelstoßdämpfer. Die Hinterradaufhängung ist neu mit einer horizontal über dem Motor angeordneten Stoßdämpfereinheit, die über einen Arm mit der Aluminiumschwinge verbunden ist. Der Lenker hat einen einziehbaren Bremshebel im Inneren, ob das allerdings serientauglich ist wage ich zu bezweifeln.

Das Heck hebt sich auf Knopfdruck, um den Zugang zum Batteriefach zu ermöglichen. Die Ladebuchse ist auf der rechten Fahrzeugseite unter der Sitzbank angeordnet.

Die Leistungsdaten klingen sind sehr interessant: die Elettra soll eine Höchstgeschwindigkeit von 110 km/h erreichen, der Motor bietet eine Dauer- und Spitzenleistung von 4 bzw. 11 kW und einem Drehmoment von 258 Nm. Die drei Fahrmodi Eco, Ride und Sport bieten unterschiedliche Geschwindigleiten und Reichweiten zwischen 60 km bei einer konstanten Geschwindigkeit von 80 km/h und 127 km im Eco-Modus bei einer konstanten Geschwindigkeit von 40 km/h.

Die Ladezeiten für die 4,6 kWh-Batterie variieren von 36 Minuten (am Schnellader auf 80 %) bis zu 5,5h an der 220-V-Steckdose zuhause.

Zu Preis und Lieferdatum gibt es vom Hersteller noch keine Angaben. Noch wirkt das Fahrzeug mehr wie Studie als Serienfahrzeug, ich stelle mich eher mal auf 2025 ein, was eine erste Probefahrt angeht.

Fotos: Maximilian Funk / Lambretta

Ein Update für die Triumph Tiger 900-Familie

Die Neuvorstellungen für 2024 reissen nicht ab: in der sehr beliebten Enduro-Mittelklasse haben wir in den letzten Wochen eine neue BMW F800 und F900 und Ducati DesertX Rally gesehen, nun legt auch Triumph eine Schippe nach und überarbeitet die Tiger 900 Baureihe. Mit mehr Leistung, Drehmoment, Fahrbarkeit und Komfort will sie in ihrer Klasse eine Duftmarke setzen. Die neue Modellreihe umfasst die Tiger 900 GT, GT Pro und Rally Pro, die jeweils ein Plus an Leistung und Ausstattung mitbringen.

Beim Antrieb aller drei Modellvarianten setzt Triumph auf den bewährten Dreizylinder mit 900 ccm Hubraum, der jedoch umfangreich überarbeitet und in vielen Teilen verbessert wurde. Das verleiht dem Triple eine um 13 Prozent höhere Leistung als der Vorgängergeneration.

Beibehalten wird die T-Plane-Kurbelwelle und den versetzten Zündintervallen was unter anderem den prägnanten Sound der Tiger 900 ausmacht. Bemerkenswert: trotz der über den gesamten Drehzahlbereich höheren Leistung besitzt sie einen um bis zu 9 Prozent niedrigeren Kraftstoffverbrauch. Die umfassende Überarbeitung des Motors führte zu einem Leistungsplus von 13 Prozent, wodurch die Tiger 900 von zuvor 95 PS auf 108 PS gehoben wurde. Gleichzeitig stieg Drehmoment und das Ansprechverhalten bei niedrigen Drehzahlen wurde verbessert.

Die neue M 1000 XR – ein scharfes Gerät für Lang- und Rundstrecke

Bereits Ende 2018 führte BMW Motorrad das aus dem Automobilbereich bekannte „M“ bei den Motorrädern an als Kennzeichen für besonders sportliche Modelle. Das erste Bike in der Reihe war die M 1000 RR, es folgte die M 10000 R, die ich im Juli diesen Jahres fliegen lassen durfte. Angekündigt war eine M 1000 XR schon länger, nun feierte sie Weltpremiere. Bereits 2017 durfte ich die Standard S 1000 XR durch Slowenien treiben und die Kombination aus Langstreckentauglichkeit und Sportlichkeit fand ich sensationell, für den straßenorientierten Fahrer allererste Wahl. Die geschärfte M-Version schielt nun deutlich mehr Richtung Rennstrecke. Was also bietet das Paket?

Mit einer Motorleistung von 148 kW (201 PS), einem Leergewicht von nur 223 kg sowie einer gleichermaßen für performanten Landstraßenbetrieb, ausgedehnte Langstreckenfahrten als auch schnelle Runden auf der Rennstrecke ausgelegten Fahrwerkstechnik und Aerodynamik will die neue M XR als leichteste Vertreterin dieses Crossover-Segments fahrdynamische Dimensionen von Superbikes erschliessen.

BMW R 1300 GS – der Fahrbericht

Einer der 100 Menschen weltweit zu sein, die diese Woche die neue BMW R 1300 GS beim internationalen Media Launch im andalusischen Màlaga testen durften hat mich schon ein bisschen mit Stolz erfüllt. Gemeinsam mit den „klassischen“ Kollegen von MOTORRAD oder Online-Vorreitern wie 1000PS und YouTubern wie Valle on Tour oder Asphalt.Art morgens auf dem Hotelparkplatz das Bein über die Sitzbank einer der wichtigsten Neuerscheinungen des Jahres 2023 zu schwingen war schon etwas besonderes.

Die Pressemitteilung und Bilder lagen uns ja schon seit drei Wochen vor, wie bei vielen Bikes ist man dennoch auf den Live-Eindruck gespannt. Bei der Eröffnung der BMW Motorrad Welt in Berlin hatte ich bereits früh die Gelegenheit, die neue GS live zu sehen, anzufassen und aufzusitzen. Und der erste Realitätscheck fiel für mich sehr positiv aus. Schlanker, drahtiger, definierter und moderner kommt das neue BMW-Flagschiff rüber.

Vierzig Jahre GS-Evolution in einem Bild

Die Abkehr vom gewohnten asymmetrischen Scheinwerferdesign erklärte Edgar Heinrich auf der abendlichen Pressekonferenz sehr stringent. Herkömmliche Halogen oder LED-Scheinwerfer haben mehr Bautiefe und brauchen mehr Raum, aber moderne Matrix LEDs geben neuen Gestaltungsspielraum, den BMW hier auch genutzt hat. Ebenso mit dem Blechschalenrahmen und dem Heckrahmen aus Aluminium-Druckguß. Hier entstanden neue Spielflächen für das Fahrzeugdesign, die das Motorrad optisch sehr kompakt machen. Leichter ist sie ja auch geworden und gerade hier kehrt BMW den Gesamttrend zu immer größeren und schwereren Fahrzeugen um. Das schmale Heck wirkt viel leichter als beim Vorgänger, auch wurde der Auspuffendtopf merklich kleiner, was mir richtig gut gefällt.

Vielfältig sind die Ausstattungsoptionen der neuen GS. Fahrwerkoptionen, Fahrmodi, Assistenzsysteme, mit jedem weiteren Feature können weitere individuelle Bedürfnisse befriedigt werden. Macht die Konfiguration der neuen Enduro aber auch komplexer. Bestellungswütige werden sicherlich mehr Zeit im Konfigurator oder im Beratungsgespräch beim Händler verbringen als bisher.

Doch genug der Theorie, ab aufs Mopped und in die praktische Anwendung!

Mit der R 1300 GS Trophy ins Gelände

Als allererstes ging es für uns mit dem GS Trophy Modell auf das Trainingsgelände des Enduro Park Andalusia – einem alten Steinbruch – und auf wunderschöne Pfade ins Hinterland. Schlechter Asphalt ging über in groben und zum Teil tiefen Schotter, der sich mit Sandpassagen abwechselte. Garniert wurde das noch mit engen Haarnadelkurven und steilen Auf- und Abfahrten. Auf teilweise technisch anspruchsvollem Terrain zeigte die neue GS, dass sie nahtlos da anknüpft, wo die Vorgängerin aufgehört hat. Und sie legt eben noch eine Schippe drauf. Der bärige, drehmomentorientierte Motor liefert mit 145 Newtonmetern kontrollierbare Kraft wo immer man sie braucht, die Maschine wirkt aber insgesamt agiler, was nicht nur der Gewichts- sondern auch der Fahrwerksoptimierung zuzuschreiben ist.

Der Metzeler Karoo 4 Reifen sorgt für sehr guten Bodenkontakt und verbunden mit der längeren Hinterradschwinge ist gefühlt Traktion in allen Lebenslagen vorhanden. Eine auch im Stehen sehr gute Fahrerposition verankern den Fahrer gut an der Maschine. Die zum Fahrer hin abfallende Tankrückseite besteht nicht aus lackiertem Kunststoff sondern aus weicherem, griffigeren Material ähnlich des Sitzbankbezuges. So wie bei einer stark nach vorne gezogenen Hard-Enduro-Sitzbank verbessert dies ebenfalls den Kontakt zur Maschine. Ein weiteres, durchdachtes Detail ist der Fußbremshebel, der sich durch einen praktischen Klappmechanismus mit einem Handgriff nach oben verstellen lässt und so in der Stehposition für den Fahrer besser erreichbar ist.

Ducati DesertX Rally: Das Motorrad für grenzenlose Abenteuer

Merkt man eigentlich, dass die EICMA vor der Türe steht? Die Premieren der Hersteller häufen sich und jeder versucht bereits im Vorfeld Aufmerksamkeit für seine Neuvorstellung zu bekommen, bevor es in der Kakophonie der Messewoche untergeht. So auch Ducati, die nun ihrer DesertX ein noch offroadorientierteres Schwestermodell namens DesertX Rally zur Seite gestellt haben. Sie folgen damit dem Schema anderer Hersteller wie z.B. Yamaha mit der Ténéré und Ténéré World Raid. Die neue DesertX Rally wurde für abenteuerlustige sowie wettbewerbsorientierte Motorradfahrer entwickelt. Um vor allem letztere Ambitionen zu unterstreichen nahm Antoine Meo (mehrfacher Enduro-Weltmeister und Supercross-Europameister) mit der DesertX Rally am Erzbergrodeo teil. Und gewann die Zweizylinder-Kategorie des Iron Road Prologs.

Triumph präsentiert die überarbeitete 1200 Scrambler

Die Schnittmenge der Interessengruppen „ambitionierter Offroad-Endurofahrer“ und „Liebhaber klassischer Optik“ mag vielleicht nicht so groß sein, aber für diejenigen unter Euch, die bei beiden Themen gerade die Hand gehoben haben, gab es eigentlich nur eine Antwort: Triumph Scrambler 1200 – eine Maschine, die mich nicht nur optisch sondern auch vom Fahrverhalten und der Performance beeindruckt hat. Die nun seit 2019 im Markt befindliche Maschine bekommt nun eine Modellpflege für 2024. Es wird auch weiterhin zwei Varianten der 1200 Scrambler geben, die strassenorientierte Variante heisst statt bisher „XC“ nur noch „X“, bei der offroadorientierten bleibt es beim „XE“. Beide Bikes setzen nach wie vor auf den drehmomentstarken 1200-ccm-Bonneville-Motor und geländetaugliche 21-Zoll-Vorderräder.

„Die neue Scrambler 1200 XE wurde sowohl für Straßen- als auch für Geländeabenteuer gebaut und setzt neue Maßstäbe in puncto Leistung, Fahrverhalten und „Modern Classic“-Style. Die Scrambler 1200 X wurde nach den Wünschen unserer Kunden konzipiert, die sich eine niedrigere Sitzhöhe, besseres Handling und einen günstigeren Preis als beim Vorgänger, der Scrambler 1200 XC, gewünscht haben.“

Steve Sargent, Chief Product Officer Triumph

Beide Modelle sind mit dem gleichen 1200-ccm-Bonneville-Twin-Motor und dem drehmomentstarken Scrambler-Mapping ausgestattet. Feinarbeiten an den Drosselklappen und ein überarbeiteter Auspuffkrümmer sorgen für einen verbesserten Durchfluss und damit für eine breitere Verteilung des Drehmoments im oberen Drehzahlbereich, von 5.000 U/min bis in den roten Bereich. Außerdem wurde die Wärmeabstrahlung des hochgezogenen Auspuffs auf das rechte Fahrerbein deutlich reduziert.

Die 2024er-Modelle wurden darauf abgestimmt, eine gute Balance in der Leistungsentfaltung für den Einsatz auf der Straße und im Gelände zu gewährleisten. Die Spitzenleistung kommt jetzt etwas früher im Drehzahlband, die 90 PS werden bereits bei 7.000 U/min freigegeben und das maximale Drehmoment von 110 Nm liegt ebenfalls früher, nämlich bei 4.250 U/min, an.

An beiden Motorrädern sind Zweiarm-Schwingen aus hochwertigem Aluminiumguss montiert. Mit 579 mm ist die der XE um 32 mm länger, was einen längeren Radstand als bei der X bewirkt. Das verbessert die Kontrolle und das Vertrauen auf schwierigem Gelände, während der kürzere Radstand der X zu einem agileren Fahrverhalten auf der Straße beitragen soll.

Die Serienbereifung der Scrambler kommt von Metzeler-Reifen. Die X setzt auf den Karoo Street mit Straßenfokus bei Geländetauglichkeit, während die XE-Variante auf den Metzeler Tourance vertraut.

Da ist sie – die neue BMW R1300 GS

BMW hat nun das Tuch von einer der am meisten erwarteten Premieren in 2023 gezogen. Die große GS ist nicht nur irgendein Motorrad sondern seit Jahren der Bestseller in den Zulassungen. In 2022 wurden 8.530 Einheiten der R 1250 GS verkauft, die zweitplatzierte Kawasaki Z900 fand nur 3.599 Abnehmer im gleichen Zeitraum. Vor mehr als vier Jahrzehnten begründete BMW Motorrad mit der R 80 G/S das neue Segment der Reiseenduros. Seitdem liegt die BMW GS mit Boxermotor an der Spitze des Wettbewerbsumfelds. Damit dies auch zukünftig so bleibt, hat BMW Motorrad bei der neuen R 1300 GS fast keinen Stein auf dem anderen gelassen.

Das Design der neuen R 1300 GS – Revolution statt Evolution

Interessant zu beobachten war in den letzten Wochen und Monaten die Reaktionen im Netz bei jedem Erlkönigfoto oder den letzte Woche „geleakten“ Bildern: es wurde sehr kontrovers diskutiert. Viele Traditionalisten waren eher mäßig begeistert vom neuen Gesicht der GS. Zu sehr hatte man sich über die Jahre an das asynchrone Scheinwerferdesign gewohnt.

Je länger ich mir die Bilder anschaue, desto mehr finde ich gefallen am Design. Es ist ein großer Schritt in die Zukunft ohne die Vergangenheit komplett hinter sich zu lassen. Von der Seite betrachtet erkennt man die traditionelle GS-Flyline wieder, allerdings schärfer und flacher gezeichnet. Die silbernen Seitenpanels verstehe ich als Zitat älterer GS-Modelle wie der K50.

Was mich überrascht hat ist das schmale Heck. Hier wird es vor allem sichtbar, dass die neue GS ein paar Kilo abgespeckt hat. Als Leergewicht mit zu 90 Prozent befülltem Alu-Tank und Grundausstattung nennt BMW 237 Kilogramm. Ok, mit dem Weglassen des Hauptständers, dem um einen Liter verkleinerten Tank und einer kompakteren Lithium-Ionen-Batterie hat BMW hierbei etwas in die Trickkiste gegriffen. Aber es ist erfrischend zu sehen, dass hier auch ein neues Modell nicht gleich auch mehr Gewicht bedeutet.

Unverändert bleibt das zulässige Gesamtgewicht bei 465 Kilogramm. Bei der Diät halfen ein paar Tricks, wie etwa das Streichen des Hauptständers, des Gepäckträgers und des Einstellrads fürs hintere Standard-Federbein aus der Grundausstattung, aber auch die neue Lithium-Ionen-Batterie und der um einen Liter verringerte Tankinhalt.

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