Motorradblog über Benzinkultur, Motorradtouren und Custombikes

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Das ADAC-Gespann Nr. 144 – ein gelber Engel kehrt zurück

Manchmal reicht ein Tipp aus der Szene, und plötzlich steht man vor einem Schatz mit Patina. So geschehen im letzten Jahr: In einer Scheune bei Amsterdam tauchte ein altes ADAC-Straßenwacht-Gespann auf – eine BMW R 67/2 mit Beiwagen, Baujahr 1955. Die Freude beim ADAC Berlin-Brandenburg war groß.

Was dann folgte, war keine kosmetische Aufbereitung, sondern eine komplette Restaurierung mit Fingerspitzengefühl und Fachverstand. Verantwortlich dafür: Hans Keckeisen, einer der renommiertesten BMW-Restauratoren weltweit. Er hat bereits zahlreiche Projekte für die Klassikabteilung des ADAC und BMW Motorrad umgesetzt. Bei diesem Fund war schnell klar: Ein bisschen neuer Lack würde nicht reichen.

Ein Glücksfall mit Nummer

Während der Restaurierung entdeckte man im Beiwagen den entscheidenden Hinweis: die originale Straßenwacht-Nummer 144. Damit ließ sich das Gespann eindeutig als offizielles Einsatzfahrzeug der ADAC-Straßenwacht identifizieren – und zwar als das 144. überhaupt. Ein seltener Glücksfall. Denn weltweit gibt es nur noch zwei erhaltene Straßenwacht-Gespanne in dieser Konfiguration. Eins steht in der ADAC-Zentrale in München – das andere jetzt in der BMW Motorrad Welt Berlin.

Besonders macht das Gespann auch seine Mediengeschichte: Der damalige Fahrer stellte es in der SWF-Sendung „Rasthaus“ (heute SWR) einem breiten Publikum vor. Damit gehört es zu den am besten dokumentierten Fahrzeugen seiner Art.

Erik Reimelt – ein Zeitzeuge im Interview

Zur feierlichen Enthüllung am 5. April 2025 war auch Erik Reimelt eingeladen – Jahrgang 1931, ehemaliger ADAC-Straßenwachtfahrer in Berlin. Zwischen 1964 und 1965 war er auf einem ähnlichen Gespann im Stadtgebiet unterwegs. Damals noch ohne Funk oder Handy. Statt Alarmierungen gab’s Patrouillenfahrten auf Autobahnen und Hauptstraßen. Wer liegen blieb, musste gut sichtbar die Motorhaube hochklappen – oder hoffen, dass bald ein gelber Engel vorbeikam. Der ADAC betrieb damals einen Stützpunkt in Dreilinden entlang der alten Autobahntrasse.

Die Präsentation in der BMW Motorrad Welt durfte ich moderieren und im Gespräch mit Erik erzählte er von leeren Tanks, verlorenen Schlüsseln, Fahrten bei Wind und Wetter und kuriosen Dankeschöns. Eine Einladung zum Essen war noch harmlos – einmal wurde ihm sogar ein Job angeboten. So wurde schnell klar: Die technische Hilfe war das eine. Das Zwischenmenschliche das andere.

Dreirad mit Geschichte

Zwischen 1953 und 1962 setzte der ADAC bundesweit 334 Motorradgespanne für den Pannendienst ein. Die BMW R 67/2 wurde rund 4.234 Mal gebaut, aber nur etwa jedes hundertste Exemplar wurde zum Straßenwacht-Gespann umgebaut. Die meisten wurden nach und nach durch den VW Käfer ersetzt. Umso bemerkenswerter, dass sich dieses Fahrzeug nun wieder im Originalzustand zeigt – mit Werkzeugkasten, Lackierung und Patina, die Geschichten erzählt.

Auch im hohen Alter macht der Rennsimulator Spaß: Gerhard Gottlieb (Ehrenpräsident des ADAC Berlin-Brandenburg und ehemaliger AVUS Rennleiter) auf der M1000R

Bis August in Berlin zu sehen

Die BMW R 67/2 mit der Nummer 144 ist bis Mitte August 2025 in der BMW Motorrad Welt in Berlin ausgestellt. Wer ein Faible für historische Technik hat – oder einfach mal erleben möchte, wie Mobilität früher aussah –, sollte vorbeischauen. Denn manchmal sind es nicht die PS-Zahlen oder Assistenzsysteme, die beeindrucken. Sondern die Geschichten hinter dem Fahrzeug.

Fotos: Amelie Mesecke

Ewan McGregor und Charley Boorman starten neues Abenteuer mit „Long Way Home“

Ewan McGregor und Charley Boorman sind zurück mit einer neuen Motorradreise: „Long Way Home“. Die Serie startet am 9. Mai 2025 auf Apple TV+. In zehn Episoden fahren die beiden Freunde von McGregors Heimat in Schottland zu Boormans Zuhause in England – allerdings nicht auf direktem Weg. Ihre Route führt sie in neun Wochen durch 17 Länder.

Statt moderner Maschinen setzen sie diesmal auf Vintage Motorräder: McGregor auf einer Moto Guzzi, Boorman auf einer BMW. Die Reise führt sie durch Skandinavien, ins Baltikum, über die Alpen und schließlich nach Frankreich. Unterwegs erleben sie nicht nur die Herausforderungen alter Motorräder, sondern tauchen auch in die Kulturen der bereisten Länder ein. McGregor betont: „Wenn du die Welt erkundest, fühlst du dich so verbunden mit den Menschen und der Kultur.“

„Long Way Home“ ist die vierte Zusammenarbeit des Duos, nach „Long Way Round“ (2004), „Long Way Down“ (2007) und „Long Way Up“ (2020). Beide fungieren erneut als Executive Producer.

Für Fans von Motorradabenteuern und Reisedokumentationen dürfte „Long Way Home“ ein Highlight werden. Also, den 9. Mai vormerken und auf Apple TV+ einschalten.

Masters of Dirt 2025: Feuer, Bikes und fliegende Menschen

Letztes Jahr durften wir die verrückteste Actionsport-Show der Welt live in Kiel erleben – und auch 2025 wird es wieder laut, wild und spektakulär. Die Masters of Dirt gehen mit ihrer „Freestyle Showdown“-Tour auf große Deutschlandreise. Mit dabei: eine neue Feuershow zu Ehren von 50 Jahren Motörhead, fliegende Menschen, flammende Bikes und die besten Freestyle-Athlet:innen weltweit.

Tourdaten 2025

Hier stoppt die Tour in Deutschland – jeweils mit besonderen Gästen:

  • 26.04. Frankfurt (Festhalle) – mit DD Squad
  • 03.05. Köln (LANXESS Arena) – mit Fabio Wibmer
  • 11.05. Stuttgart (Schleyer-Halle) – mit DD Squad
  • 17.05. Hamburg (Barclays Arena) – mit Fabio Wibmer
  • 24.05. Dortmund (Westfalenhalle) – mit DD Squad
  • 31.05. Berlin (Uber Arena) – mit Fabio Wibmer

Das erwartet euch

Zum 50. Bandjubiläum von Motörhead gibt es ein eigenes Show-Segment mit lauten Tracks, lodernden Flammen und einem brennenden Motorrad – dem neuen Flame Bike, das mitten in der Show durch die Halle fliegt.

Die slowenische Stuntcrew DD Squad bringt außerdem ihre menschliche Kanonenkugel zum ersten Mal nach Deutschland. Mit einem selbstgebauten Katapult wird dabei ein Mensch 30 Meter weit durch die Luft geschleudert – inklusive sicherer Landung.

Erstmals gibt es auch ein eigenes Segment für weibliche Freestyle-Athletinnen: Mit dabei sind Vera Timchenko auf dem FMX-Bike, die MTB-Fahrerinnen Natalia Niedźwiedź, Gemma Corbera und die erst 14-jährige Mia Salchenegger.

Und auch der Nachwuchs bekommt seine Bühne: Die Mini Masters wie Harry Schofield und Connor Stitt zeigen mit beeindruckenden Tricks, dass sie den alten Hasen in nichts nachstehen. Dazu kommen weitere Highlights wie Fabio Wibmer in Köln, Hamburg und Berlin, FMX-Legenden wie Edgar Torronteras, Petr Pilat oder David Rinaldo sowie BMX- und MTB-Cracks wie Nicholi Rogatkin, Tim Bringer und Szymon Godziek.

Ob Scooter, Quads, Inliner oder Snowmobiles – bei dieser Show hebt einfach alles ab. Interessiert? Tickets könnt ihr hier bestellen!

Lawrence Hacking – Kanadas Dakar-Pionier und Rallye-Botschafter

Es gibt Menschen, deren Leistungen im Motorsport weit über einzelne Siege oder Platzierungen hinausgehen, weil sie Grenzen verschieben und Türen öffnen. Lawrence Hacking gehört zweifellos zu diesen Pionieren. Lawrence wer? Falls euch der Name nicht direkt bekannt vorkommt: Lawrence Hacking ist ein kanadischer Motorradrennfahrer, dem 2001 etwas gelang, was zuvor noch kein Landsmann geschafft hatte – er erreichte auf einer Honda XR650R das Ziel der legendären Rallye Dakar.

Seine Motorsportkarriere begann früh mit Motocross und Enduro, aber sein Herz schlug besonders stark für extrem anspruchsvolle Offroad-Rallyes. Die Dakar Rallye wurde für ihn zur ultimativen Prüfung. Seine Erfahrungen hat er in seinem Buch „To Dakar and Back“ festgehalten. In Kanada gilt er als Botschafter und Förderer des Rallyesports. Durch seine journalistische Tätigkeit, seine Vorträge und Events, die er selbst organisiert, öffnete er für viele Landsleute erstmals die Tür in eine Motorsport-Welt, die in Nordamerika zuvor nur wenig Beachtung fand.

Wenn ihr euch jetzt fragt, warum Lawrence Hacking heute hier Thema ist: Gerade bin ich auf ein spannendes Video gestoßen, in dem er seine Dakar-Erfahrungen schildert. Inszeniert wurde die Kurzdokumentation von seinem kanadischen Landsmann Mark Bone.

Es lohnt sich absolut, ihm zuzuhören – nicht nur wegen der packenden Erzählungen, sondern auch wegen seiner bodenständigen und inspirierenden Art:

Support your local MaxlRide MotoFestival und macht die 2025er Ausgabe möglich

Das MaxlRide MotoFestival, das 2023 zum ersten Mal in Maxlrain stattfand, hat sich als Treffpunkt für Motorradliebhaber etabliert. Die Idee entstand, als das Bad & Bold Sommerfest zu groß für den kleinen Weiler wurde, in dem Matthias und Barbara wohnten. Auf der Suche nach einer neuen Location stießen sie auf Maxlrain, wo die Idee wuchs, etwas Größeres auf die Beine zu stellen. Gemeinsam mit Silke Hoerl und Roel Bremmers, die ein Event für Adventurebikefahrer und Reisende schaffen wollten, wurde das MaxlRide ins Leben gerufen.

Das Ziel war klar: Ein Event von Motorradfahrern für Motorradfahrer. Hier sollten die Welten der Customizer (unterstützt von Bad & Bold) und der Adventurerider (vertreten durch Mosko Moto) zusammenkommen, um die Leidenschaft fürs Motorradfahren zu feiern.

Ein Rückblick: Zwei Jahre MaxlRide

Trotz der Begeisterung und des positiven Feedbacks der Teilnehmer war der Start nicht einfach. Bereits im ersten Jahr zog das Festival über 3.000 Besucher und mehr als 50 Marken als Aussteller an. Doch ein schweres Unwetter am Samstag und ein verregneter Sonntag führten zu unerwartet hohen Verlusten.

2024 konnte die Teilnehmerzahl auf 5.000 und die Zahl der Aussteller auf 72 gesteigert werden. Große Marken wie BMW, Honda, Harley Davidson, Triumph und Royal Enfield waren vor Ort, begleitet von einer Vielzahl an geführten Touren und gescouteten Routen. Trotz allem blieb auch das zweite Jahr finanziell herausfordernd, obwohl das Defizit aus dem Vorjahr immerhin halbiert werden konnte.

Warum das Crowdfunding entscheidend ist

Die bisherigen Veranstaltungen haben die finanziellen Reserven der Veranstalter komplett aufgebraucht. Um das Festival auf ein solides Fundament zu stellen und die Risiken eines weiteren Schlechtwetter-Wochenendes zu minimieren, ist nun Eure Unterstützung gefragt. Ein Crowdfunding auf Startnext soll helfen, die Finanzierungslücke zu schließen.

Neben dem Crowdfunding sind auch Zusagen von Ausstellern bis Ende Februar ein entscheidender Faktor. Zudem sucht das MaxlRide-Team nach Investoren, die nicht nur die Liebe zum Motorradfahren teilen, sondern auch am langfristigen Erfolg des Events teilhaben möchten.

Wie du helfen kannst

Wenn dir das Konzept eines Festivals für Motorradfahrer am Herzen liegt, kannst du einen Beitrag leisten:

  • Unterstütze das Crowdfunding: Jeder Beitrag auf Startnext bringt das MaxlRide einen Schritt näher an die Umsetzung für 2025.
  • Sei dabei als Aussteller: Marken und Unternehmen, die bis Ende Februar zusagen, sichern nicht nur ihre Präsenz, sondern tragen direkt zum Erhalt der Veranstaltung bei.
  • Werde Investor: Wenn du an das langfristige Potenzial des Festivals glaubst, könnte eine Partnerschaft genau das Richtige sein.

Die Zukunft des MaxlRide

Ende Februar wird entschieden, ob das Festival 2025 stattfinden kann. Mit deiner Unterstützung könnte das MaxlRide MotoFestival weiterhin ein Ort bleiben, an dem die Liebe zum Motorradfahren gefeiert wird und die Community zusammenkommt.

Mehr Informationen zum Festival und den aktuellen Entwicklungen findest du auf der offiziellen Website: maxlridemotofestival.com.

Mit 40 aufs Motorrad: Zwischen Midlife Celebration und neuer Freiheit

Mitten im Leben und dann ein neues Hobby anfangen? Warum macht (Wo)Mann das? Naja, oft hat man in dieser Lebensphase die nötige Ruhe, die finanzielle Stabilität und vielleicht auch den lang gehegten Wunsch, etwas für sich selbst zu tun. So war es auch bei mir – mit 40 Jahren habe ich meinen Motorradführerschein gemacht und eine Welt für mich entdeckt, die mich bis heute begeistert.

Natürlich könnte man jetzt sagen: „Ah, Midlife Crisis, da ist sie wieder!“ Klar, ich hätte mir auch ein Cabrio mit Sitzheizung kaufen können oder angefangen, Triathlon zu trainieren. Aber mal ehrlich, als langjähriger Vespafahrer war ich zumindest schon mal geprägt vom Spaß auf dem Zweirad und dem Wind um die Nase. Insofern ist Motorradfahren für mich keine keine Midlife Crisis – es ist vielmehr eine Midlife Celebration!

Das Video von Robert Baldinger auf YouTube fasst genau diese Facetten des späteren Einstiegs zusammen. Es zeigt, dass Motorradfahren in diesem Alter nicht nur eine neue Freiheit bringt, sondern auch Herausforderungen, die man mit der richtigen Einstellung und Vorbereitung meistern kann. Es geht darum, Sicherheit und Spaß in Einklang zu bringen, den passenden Fahrstil und das richtige Motorrad zu finden und dabei auch die körperlichen Voraussetzungen im Blick zu behalten. Viel Spaß beim Kucken.

Wann habt ihr mit dem Motorradfahren angefangen? Schreibt es mir gerne in die Kommentare.

Warum die Intermot ein Problem hat…

Die Intermot 2024 hat viele Motorradfans etwas ratlos zurückgelassen. Ein Event, das einst zu den führenden internationalen Messen zählte, kämpft um Relevanz und Substanz. Zwar bemühten sich die Veranstalter um eine „Neuausrichtung“, doch das Ergebnis blieb ernüchternd: Statt prall gefüllter Hallen, beeindruckender Premieren und umfangreichem Rahmenprogramm gab es eine auf zwei Hallen zusammengeschrumpfte Messe. Die Diskrepanz zwischen vollmundigen Pressemitteilungen und der Realität vor Ort ist – zumindest für mich – schon sehr groß.

Ein Messebesuch im Überblick: Licht und viel Schatten

Bereits beim Betreten der Hallen fiel auf: Von der einstigen Größe und Strahlkraft der Intermot war kaum etwas übrig. Zwei Hallen, deren Flächen nicht einmal vollständig mit Motorrädern gefüllt waren. Ein Viertel bis ein Drittel der Fläche war mit gastronomischen Ständen, chinesischen Teileherstellern oder Ausstellungsbereichen von Rennteams bestückt. Für eine Messe, die den Anspruch hat, die Leitmesse der deutschen Motorradbranche zu sein, ist das schlicht zu wenig.

Dass es auch anders ging, hat die Intermot früher bewiesen. Erinnern wir uns: 2016 feierte Ducati die Weltpremiere der Supersport – präsentiert vom damaligen CEO Claudio Domenicali höchstpersönlich. Dieses Jahr wurde zumindest die Multistrada V2 vorgestellt, aber irgendwie war früher mehr Lametta.

Veranstalter in Verteidigungshaltung

In den offiziellen Statements der Koelnmesse und des IVM (Industrie-Verband Motorrad Deutschland e.V.) bemüht man sich um Optimismus. „Starker Start“, „Neuausrichtung“, „zukunftsorientierte Plattform“ – die Worte klingen gut, lassen sich aber vor Ort nicht bestätigen. Ja, es gab interessante Ansätze wie die Creator Lounge, die junge Social-Media-affine Zielgruppen ansprechen sollte. Doch solche Gimmicks sind kein Ersatz für das, was Motorrad-Enthusiasten von einer Messe erwarten: Motorräder, Zubehör, Premieren, Testmöglichkeiten und ein Rahmenprogramm, das den Besuch zum Erlebnis macht.

Zwar konnten bekannte Marken wie BMW Motorrad, Honda, Kawasaki, Suzuki, Triumph und Yamaha gewonnen werden, doch fehlten zahlreiche wichtige Player. Wer etwa nach KTM, Husqvarna oder Harley-Davidson suchte, suchte vergeblich. Eine deutsche Leitmesse, die große Marken nicht an Bord hat, kann ihrem eigenen Anspruch kaum gerecht werden.

Was muss sich ändern?

Um die Intermot wieder zu dem Event zu machen, das Motorradfahrer aus ganz Detuschland anzieht, sind deutliche Verbesserungen nötig:

  1. Mehr Hallen, mehr Vielfalt: Zwei Hallen sind nicht genug. Der Anspruch muss sein, die komplette Bandbreite der Motorradwelt zu zeigen – von großen Herstellern bis zu Zubehöranbietern.
  2. Echte Highlights: Weltpremieren und große Präsentationen müssen wieder zur Tagesordnung gehören. Ohne Neuheiten und spektakuläre Enthüllungen fehlt der Wow-Faktor.
  3. Stärkeres Rahmenprogramm: Testfahrten, Live-Shows, Workshops und Mitmach-Aktionen – das sind die Dinge, die Messebesucher anziehen und begeistern.
  4. Zubehör und Custom-Szene: Eine stärkere Einbindung von Customizern, Zubehörherstellern und Nischenmarken könnte die Messe diverser und lebendiger gestalten.
  5. Internationalität ausbauen: Die Intermot muss ein Treffpunkt für die ganze Motorradwelt sein – dafür braucht es mehr internationale Marken und Aussteller.

Fazit: Ein weiter Weg zur Leitmesse

Die Intermot 2024 hat gezeigt, dass der Wille zur Veränderung zwar da ist, das Ergebnis aber noch weit hinter den Erwartungen zurückbleibt. Der Veranstalter spricht von einem „Fundament“, auf dem man aufbauen möchte. Doch bis zur Rückkehr zur einstigen Stärke der Messe ist es noch ein weiter Weg.

Gerade die Anziehungskraft für jungen (und mehr weiblichen) Motorradnachwuchs muss sich steigern. Gerade am ersten Tag meines Messebesuches war ich gefühlt nur von alten, weissen Männern umgeben. Das verbesserte sich am Samstag, aber ist es noch weit entfernt vom Idealzustand, den auch die Hersteller brauchen, um zu wachsen und neue Zielgruppen zu erschliessen.

Wenn die Intermot künftig als deutsche Leitmesse ernst genommen werden will, müssen 2025 mehr Hersteller an Bord sein, mehr Hallen gefüllt werden und echte Highlights präsentiert werden. Bis dahin bleibt für viele Besucher vor allem die Erinnerung an vergangene Zeiten – und die Hoffnung, dass der Lack doch noch einmal aufgefrischt werden kann.

.. and this is how i met your mother Charley Boorman!

Ein Freitagabend in Köln-Ehrenfeld, Adventure Country Tracks hatten eingeladen zur Filmpremiere für ACT Montenegro & Albanien. Der Film zum achten ACT Track wird am 25.12. um 20:00 Uhr auf YouTube on Air gehen.

Bei den letzten drei Tracks des ACT fuhr Charley Boorman mit und er war auch zur Filmpremiere als Special Guest angekündigt. Und da steht er einfach so vor einem im Kinofoyer. Und obwohl ich ja echt nicht schüchtern bin traute ich mich zunächst ihn anzusprechen. Ging mir vor zwei Jahren auf der BikeShed Show in London genauso, als er auch nur zwei Meter von mir entfernt stand. Fanboy-Moment halt. Und dann sind wir doch zu ihm hin und er war der netteste und zugänglichste Typ. Großartig. Kleiner Smalltalk, Foto, Carina und ich waren superhappy.

Nach dem Film ging es noch zum Premieren-Umtrunk in die ans Kino angeschlossene Bar. Und Charley mittendrin. Später am Abend kamen wir nochmal ins Gespräch und quatschten locker zwanzig Minuten. Und es war ein völlig normales Gespräch zweier Motorrad-Enthusiasten. Er war lustig, interessiert und tiefenentspannt. Obwohl ich innerlich immer noch aufgeregt war wie ein kleines Kind vor der Weihnachtsbescherung genoß ich es voll. Was für ein toller Typ.

Und dafür liebe ich unser aller Hobby. Egal ob Du Azubi oder Unternehmensvorstand bist, Blogger oder Filmstar – auf dem Bike sind wir irgendwie alle gleich und teilen die gleiche Passion. Großartig!

Ein bißchen was von allem: Camping, Outdoor, Boote & Angeln diese Woche auf der Berliner Messe

Die Berliner Motorrad Tage gibt es schon des längeren nicht mehr, als Zweiradinteressierter muss man da nach Köln (nächste Woche) oder Mailand (vor vier Wochen) reisen, um die volle Bandbreite an Motorrädern zu sehen. Da ich aber weiss, das hier der eine oder andere Offoradfreund mitliest habe ich hier einen kleinen Tipp für Euch. Diese Woche finden in der Berliner Messe parallel vier Messen statt: Bootsmesse, Angelmesse, Transportermesse aber auch Camping-, Caravan und Offroadmesse.

In der Mittagspause habe ich heute den Messen einen Besuch abgestattet und entdeckte zumindest für den Reiseenduristen und Campingfreund einiges an interessanten Ausrüstungsgegenständen. Ebenso diverse Transport- und Anhängerlösungen fürs Motorrad für die Anreise auf vier Rädern, sei es im Transporter oder Camper als auch in Camperanhängern diverser Bauart.

Öffnungszeiten sind täglich diese Woche Donnerstag bis Sonntag von 10:00 – 18:00 Uhr, Tickets gibt es ab 17,00€.

Das Revival des #motwunsch

Vor zehn Jahren, in einer längst vergangenen Epoche (2014, als „Selfie-Sticks“ noch als technologischer Fortschritt galten), rief der Blogkollege Griesgram zur großen Wunschzettel-Aktion auf: #motwunsch. Die Idee war bestechend einfach: Motorrad-Enthusiasten sollten ihre Wünsche fürs kommende Jahr öffentlich teilen. Egal ob es ein neues Bike, stylisches Zubehör oder auch Wünsche an die Politik – alles durfte auf die Liste.

Damals habe ich selbst mitgemacht. Mein Wunsch? Unter anderem eine Honda Dominator. Und siehe da, Jahre später stand sie in meiner Garage. Ich hatte das ehrlicherweise nicht mehr auf dem Zettel, entdeckte es nur zufällig wieder beim Stöbern in alten Blogartikeln. Aber ich habe mich so drüber gefreut, dass ich mich entschlossen habe, die Aktion zum Zehnjährigen wiederzubeleben.

Wie machst du mit?

Es ist ganz einfach:

  1. Schreib deinen Wunsch auf – ob in deinen Blog, auf Instagram, TikTok oder YouTube.
  2. Nutze den Hashtag #motwunsch, damit wir alle daran teilhaben können.
  3. Schau dir die Wünsche der anderen an und lass dich inspirieren.

Je mehr mitmachen, desto besser. Wer weiß, vielleicht erfüllt sich ja dein Wunsch – oder du findest jemanden, der den gleichen Traum hat wie du!

Einige haben schon mitgemacht wie z.B. Kurvenräubertochter Irene.

Warum mitmachen?

Weil Träumen Spaß macht. Weil es schön ist, die Leidenschaft fürs Motorradfahren zu teilen. Und weil es uns zeigt, dass wir alle noch etwas vorhaben. Ich bin gespannt, was euch für 2024 vorschwebt. Also: Ran an die Tasten, Kameras oder Handys und lasst uns gemeinsam träumen.

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