Motorradblog über Benzinkultur, Motorradtouren und Custombikes

Kategorie: Honda Dominator

Verkleidungsteile aus Forex Hartschaumplatten bauen

Nach dem Umbau auf den Einzelauspuff passen die bestehenden Seitenteile der Dominator nicht mehr wirklich. Das bedeutete, dass ich für die rechte Seite eine Abdeckung für die Batterie brauche. Als Werkstoff dafür hatte ich mit Hartschaumplatten von Forex ausgesucht, in Berlin bekommt man die bei meinem Lieblingsladen Modulor. Trotz ihres geringen Gewichts sind die Platten sehr stabil, schlagzäh, lichtecht und witterungsbeständig. Und sie lassen sich gut erhitzen und verformen.

Wir bauen uns eine Batterieabdeckung

Ich hatte bereits aus Pappe eine Schablone gebaut, die die Rundung des Original-Seitenteils aufgreift, aber nach etwas Überlegen wollte ich doch etwas eckigeres haben. Also nochmal ran und neu gemacht. Am Rahmenrohr schräg nach unten und dann am Batteriekasten gerade nach unten bis zur Schraube der Originalabdeckung und von da aus nach vorne bis zur Schweissnaht am Rahmen. Dort wo die Linien nicht gerade waren habe ich mit Kreppband nachgeholfen bis ich eine gute Schablone hatte

Das ganze dann übertragen auf die Hartschaumplatte und ausgeschnitten. Die Platte lässt sich mit einem Cutter gut schneiden, achtet aber darauf, dass ihr einen guten Anschlag habt wie ein Metall-Lineal. Dann die eine Falzlinie übertragen und die Winkel vorne und hinten an der Schablone abnehmen, damit ihr ungefähr wisst, wie weit ihr biegen müsst.

Dann mit der Heissluftpistole die Falzlinie erhitzen und in mehreren Durchgängen auf die erforderlichen Winkel vorne und hinten biegen. Damit der Falz einigermassen gerade wird, habe ich das Metalllineal an den Falz angelegt und darüber die Kraft einigermassen gleichmässig auf die gesamte Linie verteilt. Wenn man auf das weiche Forex punktuell zu viel Druck ausübt, bleiben Unebenheiten zurück.

Die Passform war noch nicht ganz perfekt, aber dennoch montierte ich das Teil und nahm die finale Anpassung am Motorrad selber vor. Am Rahmenrohe befestigte ich das Teil mit zwei Klettbändern, die man eigentlich zur Fixierung von Kabeln unterm Schreibtisch verwendet. Ich markierte zwei geeignete Stellen am Seitenteil, bohrte und schnitt zwei Schlitze aus durch die ich dann die Klettbänder führen konnte. Dann erhitzte ich das Teil nochmal über die gesamte Fläche und massierte es passend.

Wie ihr an den Bildern seht, ist es nicht ganz perfekt geworden. Ich sehe erstmal als „Proof of Concept“ und werde bei Gelegenheit nochmal ein Teil bauen. Der obere Teil muss etwas länger werden damit der Abstand zum Batteriekasten etwas luftiger wird. Wie ihr aktuell sehen könnt, beult das Teil da etwas aus. Aber für nicht mal 90 Minuten Zeitaufwand und Material für 10 Euro war das schon mal ganz brauchbar.

Verzurrhalterung an der alten Auspuffhalterung

Da die Domi demnächst mehr als nur Eintagestouren machen wird, brauchte ich eine Lösung um auch größeres Gepäck wie z.B. eine Rolle auf dem Motorrad unterzubringen. Der kleine Gepäckträger sieht zwar schick aus, ist aber etwas unterdimensioniert für größere Teile. Da ich nun auf beiden Rahmenseiten die Löcher von der alten Auspuffhalterung hatte, die nun ohne Funktion sind, war es naheliegend, mit denen etwas zu machen.

Ursprünglich hatte ich online Verzurrösen bestellt, die sich aber als zu klein herausstellten. Ich hätte mal nachmessen sollen. Aber egal, denn ich musste eh noch in den Baumarkt und da fielen mir Ösen in die Hand mit M8 Gewinde. Die werden glaube ich zum Markisenbau o.ä. verwendet. Mir sollten sie aber taugen, um an den alten Auspuffhalterungen zwei Verzurrmöglichkeiten für größere Taschen zu schaffen.

Sind sie optisch wertvoll? Eher nicht. Aber saupraktisch, wie man am obigen Beispiel sieht So kann ich die Rokstraps hinten am Gepäckträger und vorne an den Ösen festmachen und die große Reisetasche ist ruckzuck sicher verspannt. Und auf der Sitzbank hat mein Poppes immer noch reichlich Platz.

Neuer Lenker und Umbau auf Einzelauspuff für die Dominator

Die Optimierungen an der Dominator gehen weiter voran, in den letzten Wochen sind einige Dinge passiert. Zum einen hat sie – mehr aus ästhetischen Gründen – einen neuen Lenker bekommen. Zum anderen kam aus mehr dringenden Umständen eine neue Auspuffanlage dran.

Renthal Lenker

An anderer Stelle hatte ich bereits geschrieben, dass mir Gorm Taubes Dominator in vielen Aspekten als Inspiration dient. Bei ihm habe ich mir auch das Lenkermodell abgeschaut: einen Renthal Padded 7/8 Gold971 RC. Der 22mm-Lenker kommt aus dem Motocross-Bereich, die Aluminiumkonstruktion soll sehr stabil und vibrationsdämpfend sein, vor allem aber sieht er gut aus und ist gold, passend zu den Felgen.

Der lag nun einige Zeit im Keller rum und da mehrere Kleinarbeiten eh anstanden entschloss ich mich, ihn endlich zu montieren. Zuerst löste ich die Lenkerklemmung um etwas mehr Spiel in den Kabelzügen zu haben. So konnte ich dann die Armaturen links und rechts lösen und einfach vom Lenkerende abziehen. Es war zwar ein Millimeterspiel, aber mit etwas Geduld ging das sehr gut. Dann das Spiel in umgekehrter Reihenfolge mit dem neuen Lenker, die Armaturen lose aufstecken, denn den Lenker wieder klemmen und dann die Feinjustierung des Lenkerwinkels und der Armaturenpositionen.

Honda Dominator zerlegen: erst kucken, dann schrauben

Seit der Neujahrsausfahrt steht die Domi unter einer Plane in der Garage, die Batterie hängt ordnungsgemäß im Keller am Ladegerät. Da das Wetter sich immer noch sehr garstig gibt, wäre jetzt ja ein guter Zeitpunkt, kleinere Wartungsarbeiten durchzuführen. Auf der Liste stehen der Tausch des Lenkers, USB-Ladebuchse ins Cockpit integrieren, Ölwechsel und neues Leuchtmittel für den Scheinwerfer, um bisschen mehr Sichtbarkeit aus der Funzel rausholen.

Da ich eh die Befestigungsschrauben der Verkleidung tauschen wollte, habe ich erstmal alles abgebaut, was an Verkleidung da war und den Tank habe ich auch gleich mit abgebaut. Die Domi ist jetzt also erstmal ein Naked Bike:

Beim genaueren Blick auf die Schläuche rund um Tank und Vergaser wird klar, dass einige von denen auch schon ihre besten Tage hinter sich haben. Um die alle zu tauschen müssten aber der Vergaser und der Verdunster-Steuerventil raus und da weiss ich nicht, ob ich dazu gerade Bock habe. Mal kucken, ob man sich da noch ne Saison durchschummeln kann.

Was den Ölwechsel angeht, so habe ich zwar das Reparaturhandbuch konsultiert, aber ich wollte mir das vorher nochmal als Video ankucken. Disclaimer: ich habe noch nie vorher einen Ölwechsel am Motorrad gemacht.

Auf YouTube fand ich dann in ZAMsChannel eine Playlist rund um die Domi, die so ziemlich alle Teile abdecken, die man an einer Domi abbauen kann und warten kann. Alles kein Hexenwerk, aber ich finde es hilfreich, es einmal vorher gesehen zu haben bevor man es selber macht. Hier die gesamte Playlist:

Und wo holt ihr Euch Schraubertipps?

Wie die Honda Dominator zum Camel Marathon Bike wurde

Als Jugendlicher war mir die Camel Trophy natürlich ein Begriff. 1980 von der Zigarettenmarke Camel ins Leben gerufen war sie eine Art Rallye Raid mit Expeditionscharakter und fand jährlich in einem anderen Land statt. Die Teilnehmer, die sich in ihren Heimatländern jeweils qualifizieren mussten, erwartete fahrtechnisch schwierigstes Gelände, meist in Dschungel-Regionen. Es kam dabei nicht nur auf die Geschicklichkeit mit den vom Veranstalter gestellten Geländewagen an, sondern auch auf den Teamgeist, das technische Improvisationsvermögen und die Ausdauer der Teilnehmer. Eingestellt wurde die Camel Trophy 1999.

Was ich allerdings nicht wusste, dass es einen Ableger der Camel Trophy mit Motorrädern gab. Das Camel Marathon Bike geht auf eine Idee von Beppe Gualini zurück. Beppe startete zehnmal bei der Paris Dakar und hält wahrscheinlich Teilnahmerekord an den afrikanischen Rallye Raids mit 65 Starts. Er stellte seine Idee dem Pressemanager von Camel Italia Francesco Rapisarda vor: die Dakar und die Camel Trophy gab es bereits, aber warum nicht eine Camel Trophy mit Motorrädern veranstalten? Camel Italia machte mit und genehmigte den Namen Camel Marathon Bike, den Begriff Camel Trophy wollten sie aber nicht hergeben dafür. Die technische Unterstützung kam von Honda Italia, schon damals war der heutige Racing Operations Manager von Honda Italia Carlo Fiorani mit am Start.

(Bilder: Federico Fantini, FOX Italia)

Dominator-Update: es gibt immer was zu schrauben

Noch steht die Dominator mehr rum, als dass sie gefahren wird. Aber einerseits macht es Spaß, nach einem langen Arbeitstag noch bisschen an der Honda rumzufummeln, andererseits freu ich mich schon sehr darauf, mit der Domi im Dreck zu spielen, wenn alle Umbauten fertig sind. Ein paar kleinere Updates habe ich in der Zwischenzeit umgesetzt. Aber lest selbst.

Endurokotflügel

Mit den bereits montierten TKC80 musste einfach ein Endurokotflügel her, um den Offroadlook zu komplettieren. Der normale Kotflügel hätte es auch getan, bei zuviel Modder hätte er sich wahrscheinlich zugesetzt. Besorgt hatte ich mir ein Modell von Acerbis, welches hinten kurz und geschlitzt ist, um die Luftkühlung des Motors nicht zu beeinträchtigen. Dem Puristen hätte eine etwas weniger zerklüftete Formgebung wahrscheinlich eher gefallen, aber ich fand es ok.

Auf der Unterseite der unteren Gabelbrücke sind bereits vier Gewindelöcher vorhanden, an zwei von denen ist normalerweise der Kunststoff-Spritzschutz montiert. Und hier lässt sich der Kotflügel sehr gut anbringen. Nach einem ersten, groben Anhalten habe ich die Abstände der Gewindelöcher auf den Kotflügel übertragen um dann die Löcher für die Schrauben zu bohren. Und überraschenderweise passte es wie angegossen.

Die ersten Modifikationen für die Dominator

Als ich die Honda Dominator dieses Jahr kaufte, hatte ich noch kein ganz klares Bild, was ich mit ihr vorhaben würde. Nachdem ich all die Jahre immer wieder drauf rumgedacht hatte und mir auch viele Domi-basierte Umbauten angeschaut hatte, wäre eigentlich ein Scrambler-Umbau das naheliegendste gewesen. 

Aber da meine Offroad-Ambitionen vor allem nach dem Training beim EAT sehr starken Aufwind bekommen haben, war der Entschluss gefasst, sie zu meinem Stoppelhopser zu machen. Also ein Bike für gelegentliche Ausritte in die unbefestigten Routen Brandenburgs, der Uckermark und Polen. Das Ganze soll nicht nur rein funktional werden, es darf auch gut aussehen. Mein Vorbild habe ich beim Rumlungern im Internet gefunden bei Gorm Moto: eine über die Jahre immer weiter optimierte Dominator mit kerniger Optik und klarer Offroadausrichtung. 

Aber ein Schritt nach dem anderen. Zunächst standen die grundlegend notwendigen Sanierungsarbeiten an der Honda an: sie brauchte neben neuen Bremsbelägen auch Bremssättel, das Lenkkopflager musste neu gemacht werden, sie bekam vorne und hinten Stahlflex-Bremsleitungen und als ersten Schritt Richtung Offroad Continental TKC 80 und einen hohen Endurokotflügel vorne. 

Das neue Pferd im Stall: Honda Dominator RD08

Menschen, die mich schon länger kennen, werden sich nicht wundern, dass nun eine Honda Dominator den heimischen Fuhrpark bereichert. Zu lange schon lungere ich um dieses Motorrad herum. Es hätte auch gut mein erstes Motorrad werden können anstatt der BMW F650 GS. So weit voneinander entfernt sind sie ja nicht als Einzylinder-Enduros mit Doppelrohr-Auspuff.

Dieses Jahr jährt sich meine bestandene Führerscheinprüfung zum zehnten Mal. Ich habe das einfach mal als Zeichen genommen, mir das zehnte motorisierte Zweirad meines Lebens zu gönnen (die anderen neun seht ihr auf der Fuhrpark-Seite). Sagt mal Hallo:

Palm Moto Honda Dominator

Hinter Palm Moto steckt der Michael, bei dem ich im Januar meine ersten Schweisserfahrungen gemacht habe beim Workshop im Craftwerk. Bereits damals arbeitete er am Umbau seiner Honda Dominator. Bei meinen gelegentlichen Besuchen im Craftwerk konnte ich das Motorrad in diversen Zuständen sehen. Angefangen von kompletten Originalzustand bis zum finalen Umbau.

Der Weg dahin war nicht frei von Iterationen. Einer der ersten Mockups zeigte noch eine sehr ambitionierte Tanklinie:

https://www.instagram.com/p/B8dlmaDiznd/

Der finalen Version ist die kurze, knackige Optik geblieben, nun aber mit anderem Tank, 3D-gedruckter Lampenmaske, selbstgebauten Seitenteilen und anderer, leckerer Features:

Die Geschichte des Umbaus hat Michael neulich dem Nils erzählt. Sehr kurzweilig, schaut mal rein!

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