Noch steht die Dominator mehr rum, als dass sie gefahren wird. Aber einerseits macht es Spaß, nach einem langen Arbeitstag noch bisschen an der Honda rumzufummeln, andererseits freu ich mich schon sehr darauf, mit der Domi im Dreck zu spielen, wenn alle Umbauten fertig sind. Ein paar kleinere Updates habe ich in der Zwischenzeit umgesetzt. Aber lest selbst.
Endurokotflügel
Mit den bereits montierten TKC80 musste einfach ein Endurokotflügel her, um den Offroadlook zu komplettieren. Der normale Kotflügel hätte es auch getan, bei zuviel Modder hätte er sich wahrscheinlich zugesetzt. Besorgt hatte ich mir ein Modell von Acerbis, welches hinten kurz und geschlitzt ist, um die Luftkühlung des Motors nicht zu beeinträchtigen. Dem Puristen hätte eine etwas weniger zerklüftete Formgebung wahrscheinlich eher gefallen, aber ich fand es ok.
Auf der Unterseite der unteren Gabelbrücke sind bereits vier Gewindelöcher vorhanden, an zwei von denen ist normalerweise der Kunststoff-Spritzschutz montiert. Und hier lässt sich der Kotflügel sehr gut anbringen. Nach einem ersten, groben Anhalten habe ich die Abstände der Gewindelöcher auf den Kotflügel übertragen um dann die Löcher für die Schrauben zu bohren. Und überraschenderweise passte es wie angegossen.
Was man bedenken muss: es braucht einen kleinen Abstand zwischen der Frontmaske der Dominator und dem Kotflügel, so dass dieser frei drehen kann. Den habe ich mithilfe von 20mm Distanzhülsen aus Kunststoff hergestellt.
Was vom alten Kotflügel bleiben durfte ist die Gabelstrebe. Bei dem doch langen Federweg sorgt sie für zusätzliche Stabilität und Verwindungssteifigkeit. Und da ich sie schwarz lackiert habe, fällt sie auch nicht weiter auf.
Federbein
Eines der offensichtlichsten Dinge bei der Dominator war der notwendige Wechsel des Federbeins. Das hätte selbst ein komplett ahnungsloser Laie gesehen:
Zunächst war der Plan, ein gebrauchtes Federbein aus einer RD02 eines Kumpels von mir einzubauen. Lustigerweise hat dieses Federbein zuvor seinen Dienst in einer BMW F650GS verrichtet. Wir machten uns also fröhlich ans Ausbauen und als das alte Federbein neben dem Tauschteil auf der Werkbank lag, machte uns die unterschiedliche Länge etwas stutzig. Es stellte sich heraus, dass das Standard-Federbein in einer RD02 um 30mm kürzer ist, als das in einer RD08.
Mit dieser Erkenntnis schraubten wir als das alte Teil wieder rein in die Domi und ich musste mich nach einer neuen Lösung umsehen. Eigentlich wollte ich kein neues Federbein kaufen, aber als sich mir ein reduziertes YSS-Federbein zum guten Preis in den Weg warf, bestellte ich es dann doch.
Ein paar Stunden später bekam ich von einer Bekannten einen Tipp, dass einer ihrer Freunde ein gebrauchtes Öhlins-Federbein zu verkaufen hätte, welches bereits in einer Domi seinen Dienst verrichtet hatte. Und bei Schwedengold konnte ich nicht widerstehen, kaufte es und hatte die Absicht, das YSS wieder zurückzuschicken.
Tja, hätte ich vorher mal einen näheren Blick unter die Domi geworfen, wäre mir aufgefallen, dass dort für den Ausgleichsbehälter des Öhlins gar kein Platz wäre. Es sei denn man baut den Luftfilterkasten komplett aus. War also doch keine Lösung und das Öhlins ging zurück an den Verkäufer und das YSS verrichtet nun seinen dämpfenden Dienst.
Erwartungsgemäß liegt die Domi jetzt um Welten straffer auf der Fahrbahn, ich bin sehr gespannt auf den ersten Geländeeinsatz!
Gepäckträger
Beim Kauf der Domi hatte ich als erstes den Riesenklopper von Original-Gepäckträger abgebaut, um das Heck zu verschlanken. Vermisst hatte ich ihn bisher nicht, aber es war auch kein großer Transportbedarf vorhanden, der nicht mit einem Rucksack lösbar gewesen wäre. Für kleinere Touren wäre es aber sinnvoll, eine Gepäckrolle aufschnallen zu können. Was mir vorschwebte, war ein kleinerer, schmaler Gepäckträger, der in etwa der Kontur des Heckteils folgte. Aber wo bekommt man etwas her, wenn nicht selber machen?
Gut also, wenn man jemand kennt der einen kennt, der da was bauen kann. In meinem Fall wendete ich mich an Faruk, bei dem ich schon meinen ersten Schweißkurs im Craftwerk machen konnte. Wir besprachen kurz die Ausführung, er nahm die Maße und machte sich ans Werk. Und keine 24 Stunden später meldet er Vollzug. Gebogen und geschweißt aus 12mm Edelstahl mit Halterung, die auf die Originalaufnahmen passten.
Im Winter lass ich das Ding noch schwarz pulvern mit ein paar anderen Teilen von der BMW.
Wars das jetzt?
Hüstel, nein, noch nicht. Im Keller liegen schon die nächsten Teile, die noch an die Domi ranwollen. Aber dazu demnächst mehr.
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