Motorradblog über Benzinkultur, Motorradtouren und Custombikes

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Das kleine 1×1 von Zug- und Druckstufe

Im Berliner Dainese-Store kann man nicht nur feines Leder und Helme kaufen, man kann auch noch etwas lernen. Ab und zu werden dort auch Workshops veranstaltet wie gestern nachmittag zum Thema Fahrwerk. Steven von MG RaceTec teilte seine langjährigen Erfahrungen mit uns. Unter anderem betreut er seit 2017 bis heute alle Dainese & AGV Trackdays in Sachen Fahrwerk und hat darüber hinaus auch noch Moto3-Erfahrung.

Für mich war der ausschlaggebende Grund zur Teilnahme die Tatsache, daß meine Street Triple über ein einstellbares Fahrwerk verfügt und bevor ich da einfach dran rumschraube, wollte ich zumindest in der Basis wissen, was ich da tue.

Die zahlreichen Einzelteile auf dem Tisch zeigten, daß es hier ans Eigemachte gehen würde. So diskutierten wir die unterschiedlichsten Fragen rund um Gabeln und Federbein:

  • Wo ist die Zug- und wo die Druckstufe, was machen die überhaupt?
  • Was sind Shims?
  • Warum sind die überhaupt in der Gabel verbaut?
  • Wie erarbeite ich mir mein Basis-Setup und kann ich was falsch machen?

Die über zwei Stunden vergingen sehr schnell und waren sehr erhellend. Nicht, daß ich jetzt Fahrwerks-Experte wäre, aber ich verließ den Workshop mit einem tieferen Verständnis für das Thema. So werde ich zukünftig neben der Wartung aller anderen Fahrzeugkomponenten auch ein Augenmerk auf die Wartung von Gabeln und Dämpfer legen. Wie das Motorenöl unterliegt auch das Gabelöl einem Verschleiß, wie dieser Vergleich von altem (20.000km gelaufen) und frischen Gabelöl zeigt:

Schon bei meiner MT-07 sinnierte ich über ein Upgrade des Federbeins, weil dies eine der wenigen Schwachstellen der MT war. Für die neue Saison werde ich auf jeden Fall dem Setup und der Einstellung des Triumph-Fahrwerks widmen, um es optimal auf mein Gewicht und meine Fahrpräferenzen einstellen zu lassen.

Im neuen Jahr wird es hierzu eine weitere Veranstaltung im Dainese Store geben, checkt deren Facebook-Seite, wenn ihr es nicht verpassen wollt.

Test: Motorrad-Navi Calimoto.

[appbox steam ]Lange Zeit waren Navigationsysteme für Motorräder Mangelware. Und ich meine damit nicht Systeme, die wasserfest oder mit Handschuh bedienbar sind. Das gibt es wohl. Ich meine Systeme, die außer schnellste und kürzeste Route auch sowas wie “kurvigste” Route anbieten. Die Situation war so schlimm, dass ich mir selbst schon Konzepte für eine Smartphone App überlegte. Wie immer waren Andere schneller.

Als erstes Beispiel heute die App Calimoto:

[appbox googleplay com.calimoto.calimoto]

Die ersten Tests beziehen sich auf die frühe Version 1.6.10, die bereits sehr gut nutzbar ist. Ich würde vermuten dass Erweiterungen und Verbesserungen schnell dazu kommen. Auch ich werde die Entwicklung beobachten und ggf. berichten.

Der erste Eindruck:

Das Navi erlaubt eine klassische Zielführung an ein eine Adresse, allerdings eben nicht “schnell” oder “kurz”, sondern “kurvig”. Auch Zwischenziele sind möglich, so dass “kurvig” noch beliebig verlängert werden kann. Darüber hinaus sind Rundtouren ab dem aktuellen Standort oder eines anderen Ortes möglich. Über die Wahl der Himmelsrichtung lässt sich die Planung der Tour anpassen.

Der Motorradfahrer kann die Beschaffenheit der Straßenoberfläche nicht glauben.

Eine Zielführung zu zum Startpunkt ist möglich, ebenso ein Einstieg in die Tour, wenn beispielsweise der Startpunkt nicht genau getroffen wird. Weicht man von der Route ab wird diese neu berechnet. Wie gut diese dann ist bzw. wie weit das Navi versucht auf die ursprüngliche Route zurück zu kommen kann ich noch nicht sagen. Eine Zielführung ohne Abbruch und einer Notwendigkeit anzuhalten um einzugreifen ist jedenfalls gut möglich.

Im Stadtverkehr ist die Navigation über Sprache schwierig und das Kriterium “kurvig” nicht unbedingt hilfreich. Im Stadtverkehr München bin ich auf dem Weg aus der Stadt mehrfach an der gleichen Kreuzung vorbei gekommen, bevor ich schließlich aufgegeben habe…

+ Gute, Motorrad-taugliche Streckenwahl

+ Gute Routenführung über Sprache

+ Zwischenziele möglich

+ Routen Neuberechnung, wenn Route verlassen oder anders als vorgesehen eingestiegen.

+ Offline Kartenmaterial, allerdings kostenpflichtig (s.u.).

 

– im Stadtverkehr ungeeignet

– kein GPX Import (dafür empfehle ich weiterhin die App OSMAnd).

– Kartenmaterial sehr teuer (eine Karte inklusive, z.B. Oberbayern Süd, alle weiteren Regionen derzeit 17,99 Euro)

 

Alternativen: kurviger.de mit jetzt neuer App (Test folgt hier in Kürze).

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Best friends #RRed #makelifearide

Ein von Motor8 (@motor8de) gepostetes Foto am

Motorrad-Apps: Touren

Ja muss man den immer alles selber (er-)finden? Nein, man muss nicht. China macht es vor, das Internet nach. Und ich zeige Euch wie.

Es sind Apps da draußen, die haben gefunden was ich suche. Heute. Best Biking Roads für Android. Eine Datenbank an vorgefahrenen und getrackten Motorradrouten:

[appbadge id=com.novasa.bestbikingroads]

Was kann die App: Zwischenzeitlich ist sie hübsch, hat tatsächlich eine ganze Menge Routen zum Beispiel auch um München herum.

Was kann sie nicht: die Routen beginnen und enden alle irgendwo. Nein, nicht irgendwo sondern bei Herbert Gasfuß im Vorgarten, in Prag oder auch mal da, wo das handgeführte GPS-Gerät des Aufzeichnenden halt endlich ausreichend Blickkontakt zum Satelliten hatte. Warum das stört? Die wenigsten von uns starten Ihre Touren bei Herbert im Vorgarten, in Prag oder eben – ihr wisst schon. Entsprechend schwierig gestaltet sich auch die Tourenplanung.

Trotzdem insgesamt eine hilfreiche App. Ich beginne jetzt und hiermit meine Sammlung der Features für DIE Biker-App. Ohne Herrn Gasfuß. Und ohne tschechische Zielgruppe.

I keep you updated.

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