Motorradblog über Benzinkultur, Motorradtouren und Custombikes

Kategorie: Honda CJ250T Seite 1 von 2

Tschüss, kleine Honda

Fast genau zwei Jahre waren wir zusammen. Als Du zu mir kamst, warst Du noch rot lackiert, hattest einen undichten Tank und einige andere Wehwehchen. Ich habe mehr an Dir rumgeschraubt als daß ich mit Dir gefahren bin. Das Tank abdichten und lackieren war eine kleine, aber letztendlich erfolgreiche Odyssee. Den Vergaser hast Du schick bekommen, die Blinker, Brems- und Kupplungshebel neu genau so wie die Kupplung. Sven hat Dir in einer lustigen Werkstattsession den Kotflügelhalter umgebaut, so daß das schicke Aluschutzblech passte. Statt rot erstrahltest Du zuletzt in silber.

Das Ankicken war immer eine kleine Prozedur bei Dir, aber wenn Du fuhrst, hast Du gelärmt wie eine Große. Ich habe mich gefreut über Dich, war beleidigt mit Dir und habe mich auch geärgert. Ich habe aber auch viel gelernt über alte Motorräder und auch meine eigenen Schraubergrenzen erfahren.

Zum rumstehen warst Du zu schade, daher entschloß ich mich, für Dich einen neuen Besitzer zu finden. Und ich habe mich über die Typen geärgert, die zum Probe fahren vorbeikamen und dann mir erzählen wollten wie Scheiße Du bist und was bei Dir nicht alles stimmt. Schließlich bist Du über 40 Jahre alt und warst für einen fairen Preis zu haben. Aber manchmal muss man eben warten, bis der Richtige kommt. Und seit gestern Abend hast Du mit Krzysztof einen neuen Besitzer und mit Szczecin eine neue Heimat. Viel Spaß auf den polnischen Strassen.

Die erste Tour mit der CJ – die 13-Seen-Tour mit den Berlin Café Racers

Gestern brachen fast 40 Freunde des zweirädrigen Alteisens auf zur 13-Seen-Tour. Für die seit einer Woche wieder betriebsbereite CJ sollte es die erste Bewährungsprobe werden. Das Wetter meinte es auch fast durchgehend gut mit uns, ausser einem kleinen Hagel- und Regenschauer bei der Anfahrt zum Treffpunkt in Kreuzberg begleiteten uns nur Sonne und leichte Wolken.

Durch die Stadt tuckerten wir erstmal an der Siegessäule vorbei um dann gaaaanz lange gerade aus zu fahren bis in den Grunewald zum Postfenn, wo der Rest der Truppe zu uns stieß! Trotz des guten Wetters war es doch noch etwas frisch auf dem Bock, da kam ein wärmender Kaffee an Bord des Restaurantschiffs „Alte Liebe“ ganz gelegen.


Über Gatow Kladow und Sacrow ging es nahe am Wasser nach Potsdam. Diese Seite der Havel kannte ich noch nicht und für ein gemütliches Dahintuckern war es eine wirklich schöne Strecke. In Potsdam nahmen wir die Touristenstrecke an den Schlössern vorbei bevor es um den Schwielowsee bis zu unserem Zielort, der Wildschweinbäckerei in Schwielowsee. In uriger Atmosphäre verdrückten wir eine ganze Wildsau.
Bis dahin hatte die CJ sich ganz gut geschlagen, aber an die Kupplung muss ich nochmal ran. Bei höheren Drehzahlen fängt sie bei Gasgeben an zu rutschen. Ebenso scheint der Tank auch noch nicht ganz dicht zu sein, wie man an dem schwarzen Schlunz auf den Vergaserdeckeln sehen konnte:

Trotzdem lief sie auf den 150 Kilometern sehr rund, die Autobahnetappe nach Hause machte sie ebenfalls klaglos mit. Auch wenn man der alten Dame anmerkte, daß das nicht ihre präferierte Gangart war.
Hier ein paar Eindrücke der Tour:

KRCC VLOG 3/2017: CJ250T back on the road

Und da war er, der Moment an dem man sich über so Kleinigkeiten wie einen dichten Tank und einen runden Leerlauf freut: die Honda ist nach mehreren Monaten des Prokrastinierens endlich wieder fahrbereit!

Im dritten Anlauf ward der Tank endlich dicht und die Owatrol-Beschichtung musste einer 2k-Klarlack-Lackierung weichen. Inklusive Orangenhaut, denn ich klemmte mir das Abschleifen zwischen den Lack-Durchgängen. Das kann ich im nächsten Winter noch machen, jetzt wollte ich erstmal fertig werden über die Osterfeiertage.

Die Probefahrt über 50km am Ostermontag entsprach dann auch 1/8 der letztjährigen Gesamtfahrleistung auf der Honda. Fahrer und Fahrzeug trotzten dem Aprilwetter mit Sonne, Graupel und Regen und das Mopped lief einfach. Ohne Murren und Zicken. Zu schön um wahr zu sein!

Und allen, die jetzt unken „mach das häßliche Heck weg!“ kann ich nur sagen: ja, mach ich. Irgendwann, wenn ich ein paar hundert Kilometer auf der Möhre gefahren bin! Ich freu mich erstmal ne Runde!

Anger Management

Im Dezember 2015 hatte ich mit die Honda CJ 250T gekauft. In 2016 habe ich sage und schreibe 400km auf den Tacho gebracht. Weil: irgendwas war ja immmer. Zumindest optisch hat sich einiges getan, wenn mal man den Vergleich sieht.

Die CJ vor 14 Monaten

Honda_CJ250_1

Die CJ heute

Dreh- und Angelpunkt meines Frustes ist nach wie vor der Tank. Nach dem Zuzinnen der beiden Löcher war ich eigentlich ganz zuversichtlich, daß der Tank jetzt endlich dicht halten würde. Tut er aber nicht. Letztes Wochenende montierte ich ihn erneut, befüllte ihn etwas vorsichtiger als das letzte Mal, und? Es suppte schon wieder irgendwo raus.

Sehr ihr den Querträger am unteren Ende des Tankes? Darunter ist die undichte Stelle! Diese war mir beim letzten Befüllversuch nicht aufgefallen, da die beiden anderen Löcher schon so viel Alarm gemacht hatten, daß ich schlichtweg nicht nach anderen Lecks geschaut hatte.

Wie der Blick mit dem Endoskop bei Uwe Graf zu Tage förderte, hat einer der Vorbesiter an der Stelle schon etwas rumgeschweisst und dann von aussen Bitumen drübergeschmiert. Das Bitumen hatte ich nach der Tankrevision bei Uwe dann weitestgehend entfernt. Unter dem Querträger blieb zwecks mangelnder Erreichbarkeit noch ein Rest über, um den ich mich nicht kümmerte. Und da sitzt nun das Leck.

Ich bin gerade hin und hergerissen, ob ich da jetzt die schnelle Lösung bevorzuge und großzügig mit Flüssigmetall das Loch versuche dichtzubekommen. Oder ob ich die aufwändige Lösung nehme und das schweissen lasse, was dann aber wieder eine neue Innenversiegelung des Tankes nach sich ziehen würde.

Any thoughts? Ich gehe erstmal in den Keller und beisse auf irgendeinem Holz rum.

Oberflächenbehandlung mit Owatrol

Wie schon bei den Seitendeckeln der CJ250T vorexerziert hat nun auch der Tank der Honda seine (zweite) Oberflächenversiegelung mit Owatrol bekommen. Mit dem Ergebnis auf den Seitendeckeln bin ich sehr zufrieden. Nach Entfernen des vorherigen Lacks und der Strukturierung des Metalls mit einer Messingbürste habe ich die Deckel erst innen und dann aussen mit Owatrol besprüht. Natürlich muss man genau wie bei einer herkömmlichen Lackierung darauf achten, daß die zu behandelnden Oberflächen trocken sowie staub- und fettfrei sind. Owatrol gibt es in mehreren Darreichungsformen, zu empfehlen ist die Sprühdose, die das gleichmässige Aufbringen sehr viel einfacher macht als beispielsweise Aufpinseln.

Da Owatrol ein Kriechöl und kein Lack ist, dauert das Aushärten auch deutlich länger. Den Seitendeckeln habe ich zwei Wochen gegeben im lauwarmen Keller, bis ich sie wieder ans Motorrad montiert habe. Das Finish sieht aus wie Klarlack, ist aber weicher, man kann es beispielsweise mit dem Fingernagel leicht eindrücken.
Als nächstes war dann der Tank dran. Zum zweiten Mal. Eigentlich war er schon mal fertig lackiert und ich hatte ihn schon aufs Motorrad montiert und mit Benzin befüllt, als folgendes Problem auftrat:

Der Tank hatte zwei kleine Löcher, die anscheinend nur durch den vorher darauf befindlichen Lack abgedichtet waren. Jetzt war der Lack nicht mehr da und das Benzin konnte ungehindert herauspieseln. Wie man am Video auch sieht, löst das Benzin die Owatrol-Beschichtung auf. Man sollte also beim Tanken vorsichtig sein und sich auch eher darauf einstellen, daß die Behandlung mit Owatrol kein Ding für die Ewigkeit ist.

Aber zurück zu den Löchern im Tank. Diese konnten durch zulöten abgedichtet werden. Danach wusch ich die alte Owatrol-Beschichtung mit Nitroverdünnung wieder ab und bürstete den Tank nochmal frisch.
Dann folgte der Auftrag des Owatrol. Beim Besprühen bilden sich teilweise Schaumbläschen, die sich aber nach kurzer Zeit auflösen. Das Owatrol läuft dann langsam von der Oberfläche ab und es bildet sich ein gleichmässiger Film.

Um den Film etwas dicker zu bekommen, entschloss ich mich, nach einem Tag eine zweite Schicht Owatrol aufzutragen. War keine so gute Idee, wie sich herausstellen sollte. Der bereits etwas abgetrocknete erste Auftrag ließ das Öl des zweiten Auftrages nicht so gut abfliessen wie der Erstauftrag auf das blanke Metall. Daher haben sich an den Seiten des Tank jetzt leichte Nasen gebildet.

Blöde Idee, lass ich jetzt aber mal so. Mal schauen, ob sich das noch etwas verteilt in den kommenden Tagen. Was lernen wir also daraus:

  • Owatrol eher in einem Durchgang aufbringen,
  • nicht von der Schaumbildung irritieren lassen,
  • lange durchhärten lassen,
  • auf möglichst staubfreie Umgebung achten, da sich Staubpartikel in der dann noch klebrigen Oberfläche leicht festsetzen,
  • Kontakt mit Benzin vermeiden.

Was die Dauerhaftigkeit des Auftrages angeht, so werde ich das dieses Saison mal beobachten und berichten.

Lampenwechsel – Honda CJ250 gegen Vespa 300 GTS

Innerhalb weniger Tage musste ich zufälligerweise an beiden Zweirädern die Lampen wechseln. Unterschiedlicher hätten die beiden Wechselprocedere kaum sein können. Auf der einen Seite die 40 Jahre alte Honda CJ250, auf der anderen die noch recht junge Vespa 300 GTS.

Bei der Honda löst man am Lampenring zwei Halteschrauben und klappt die Lampenmaske nach vorne, dreht die Lampenfassung raus, wechselt das Leuchtmittel und baut alles wieder zusammen. Eine Sache von maximal drei Minuten.

Bei der Vespa ist es ein klitzeklein wenig komplizierter, wenn ich mal die Bedienungsanleitung zitieren darf:

Zum Ausbau des Scheinwerfers wie folgt vorgehen:

1. Die Rückspiegel abbauen.

2. Die Schraube «A» an der vorderen Kühlerhaube entfernen.

3. Die Schraube «B» zur Befestigung der vorderen Lenkerverkleidung entfernen.

4. Die Befestigungsschrauben «C» der hinteren Lenkerverkleidung entfernen.

5. Die vordere Lenkerverkleidung anheben.

So gelangt man an die Lampen. Den Gewindering drehen und die Scheinwerferlampe Fernlicht/ Abblendlicht «D» herausziehen. Zum Wechseln der Standlichtlampen muss die Gummi-Lampenfassung aus ihrem Sitz genommen werden. Beim Wiedereinbau in umgekehrter Reihenfolge vorgehen.

Besser illustriert das der folgende YouTube-Film:

Und natürlich habe ich die Schraube für die Lenkerverkleidung trotz des sachdienlichen Hinweis bei 4:30 Minuten im Video in das Vespa-Beinschild fallen lassen und nicht wieder gefunden.

Und wenn alles ab ist, sieht die Vespa ganz schön nackig aus. Statt der schnellen Rein-Raus-Nummer bei der Honda ist man bei der Vespa deutlich länger am Schrauben. Moderne Technik muss also nicht immer einfacher sein. Zumal die Entfernung der Kühlerhaube vermeidbar gewesen wäre, hätte man an deren oberen Ende eine runde Aussparung mit eingeplant, durch die man freien Durchgriff auf die Befestigungsschraube der Lenkerverkleidung gehabt hätte. Der Italiener hats anscheinend gerne etwas komplizierter!

Verbaut habe ich statt der alten GE-Glühbirne eine Philips H4 Vision, die 30% mehr Leuchtweite verspricht. Das trübe Wetter der kommenden Tage wird genug Möglichkeit geben, die zu überprüfen.

Adventsblinker

Gestern war schon der 4. Advent und welch besseren Anlass kann es geben, sich neue Lichter ans Mopped zu stecken. Also Blinker, um genau zu sein. Die riesigen Yamaha-Blinker vorne an der Honda waren mir schon länger ein Dorn im Auge.

Also bohrte ich erstmal als Aufnahme für die neuen Blinker links und rechts 10er Löcher in die Lampenhalterungen.

Mit den neuen und den alten Blinkern hatte ich dann schon meinen Motorrad-Adventskranz fertig:

Anschliessend musste ich mich meinem Endgegner stellen, dem Kabelverhau in der Lampenmaske.

Hier tummeln sich Kabel und Stecker in den verschiedensten Farben und Formen. Mit der Originalverkabelung hat das nur noch sehr wenig zu tun.

Im Falle der Blinker war das noch ein lösbares Problem, da man nur dem kurzen schwarzen Kabel des alten Blinkers folgen musste, um an den richtigen Stecker in der Lampenmaske zu finden. Trotzdem hat es mich gewundert, daß mehrere Kabelenden einfach so offen in der Lampenmaske rumhingen. Ich habe erstmal alles grob aufgeräumt, so lange keine Funktionen eingeschränkt sind, lass ich das einfach mal so.

Und siehe da, es funktioniert alles. Und sieht auch noch viiieell besser aus, meiner eigenen, unbescheidenen Meinung nach.

Probemontage des Honda-Tanks

Nach der Innenrevision des Tanks bei Uwe Graf habe ich die letzten Wochen im Keller mich der Aussenhaut des Tanks gewidmet. Nach Abbeizen und Anschleifen des alten Lacks habe ich zunächst die Unterseite mit Rostschutzgrundierung und mattschwarzen Lack versehen.

Die Tankoberfläche wird wie bereits die Seitendeckel gebürstet und mit Owatrol behandelt. Bevor das aber passiert, wollte ich heute das bisherige Ergebnis bei Tageslicht begutachten. Dazu habe ich den Tank probehalber montiert und das Mopped mal ans Tageslicht gerollt. Und was ich sah, gefiel mir schon sehr gut.

Umso deutlich wird hier klar, daß das Heck der Honda noch etwas tender loving care benötigt. Aber das wird wahrscheinlich erst nach Weihnachten was.

Das neue Schutzblech für die CJ250T

Prokrastination hat ja auch was Prioritäten ordnendes: da ich noch komplett unschlüssig bin, wie ich den Heckumbau der CJ250T machen soll, kümmere ich mich erstmal um die Front und den Mittelteil des Motorrades.
Eines der einfachsten Übungen war der Austausch der Lenkergriffe. Doch auch hier lag der Teufel im Detail. So hatte ich die gewünschten Griffe beim Kickstartershop bestellt um dann nach der Demontage der alten Griffe festzustellen, daß die Innenlänge nicht passte, die Griffe waren einen Zentimeter zu kurz. Da die Maße beim Kickstartershop nicht angegeben waren, konnte ich das vorher nicht überprüfen. Bei eBay fand ich dann für 10€ zwei passende Exemplare. Die Montage mit reichlich Zugabe von Haarspray (kein Scherz) war in null komma nix erledigt.

Ebenfalls beim Kickstartershop hatte ich mir ein kurzes Aluschutzblech für 40€ bestellt, welches das originale Kunststoffteil ersetzen sollte. Die erste Anpass-Probe sah schon mal gut aus:

Nach der Demontage des alten Schutzbleches und dem Ausbohren der drei Befestigungsnieten konnte ich den Schutzblechhalter an das neue Schutzblech halten, nur um festzustellen, daß es so ohne weiteres nicht passen würde:

Die erste – auch hier diskutierte – Idee war, den Schutzblechhalter auseinanderzuflexen, an die Rundung des Schutzbleches anzupassen und dann wieder zusammen zu schweissen. Diesen Ansatz verwarf ich, nachdem ich die Abstände vom Halter zum Reifen nachgemessen hatte. Da war nicht viel Spiel fürs Kürzen. Auch stand der Halter auf der in Fahrtrichtung linken Seite enger am Reifen als rechts. Hier die richtige Konfiguration zu finden erschien mit etwas zu fummelig.

Da es mir an einem Schweissgerät mangelt, fragte ich Sven Wedemeyer, ob ich ihn mit meinem Anliegen nicht mal in seiner Werkstatt behelligen dürfte. Durfte ich. So diskutierten wir, was der einfachste Weg zur Befestigung war. Mein erster Gedanken war, auf den Schutzblechhalter zwei Bögen einzuschweissen, der der Rundung des Schutzbleches folgt und an den man dann das Blech anschraubt. Sven wäre aber nicht Sven, wenn er nicht einen besseren und einfacheren Ansatz hätte: „Wir schweissen zwei passende Metallhülsen an eine Mutter, bohren im Halter zwei Löcher und schweissen die Hülsen dann da ein.“ Klang super und wir machten uns ans Werk. Also hauptsächlich er, ich versuchte, möglich dekorativ in der Werkstatt zu stehen und nicht im Weg zu sein.

Die erste Hülse war schon eingeschweißt und wir versuchten, die zur Fixierung während des Schweissvorganges eingedrehte Schraube wieder zu lösen, ohne Erfolg. Nicht nur daß sie sich nicht wieder ausdrehen lies, sie brach auch in der Hülse ab. Genauso wie der Bohrer, mit dem wir die Schraube ausbohren wollten. Der stak dann in der Schraube in der Hülse. Das muss uns erstmal einer nachmachen, wir lachten herzlich darüber.
Im zweiten und dritten Anlauf lief es aber wie geschmiert. Wieder zu Hause schliff ich den Halter nochmal ab und versah ihn mit Rostschutzgrundierung um ihn danach schwarz zu lackieren.

Gestern machte ich mich dann an die Montage. Zuerst schraubte ich den Halter fest und legte das Schutzblech nur auf, um die richtige Position für die Bohrlöcher zu finden. Der Halter hatte sich durch die Bearbeitung leicht verzogen, so daß ich ihn erstmal wieder zurechtbiegen musste. Nach der Ausrichtung des Schutzbleches und der Markierung der Bohrlöcher konnte es an die Endmontage gehen.

Ganz perfekt mittig habe ich ihn leider nicht montiert bekommen, auf der rechten Fahrtrichtungsseite steht er ein paar Millimeter mehr über als links. Das muss ich nochmal zurechtfummeln. Die Optik gefällt mir aber sehr gut und es wird super mit dem blank geschliffenen Tank (in Arbeit) und den Seitendeckeln (bereits fertig) harmonieren.

Das Schutzblech steht jetzt etwas höher über dem Reifen als vorher. Wenn bei nächste Gelegenheit aber etwas grobstolligere Pellen aufgezogen werden, wird das wieder passen. Und wenn der Reifen eh schon draussen ist, könnte man ihn ja auch mit Edelstahlspeichen neu einspeichen. Man kommt irgendwie immer von Hölzchen auf Stöckchen, to be continued …
Vielen Dank nochmals für Deine Hilfe, Sven!

Honda CJ 250T: Sitzbank, Seitendeckel, Schutzblech

„Ich bin mal kurz im Keller, Schatz! Was bohren!“ So nach und nach kommen die Teile und das Material für das leichte Facelifting der Honda. Den Seitendeckeln war ich letzte Woche bereits zu Leibe gerückt, nachdem diese Woche das Owatrol kam, behandelte ich die beiden Teile gleich damit. Laut Packungsbeilage beträgt die Einwirkzeit ca. 12 Stunden. Van Hai – der bereits Owatrol bei seiner Norton Commando verwandt hatte – gab mir allerdings den Tipp, da mindestens eine Woche draus zu machen. Owatrol kann man im Kanister oder in der Sprühflasche kaufen, ich hatte mich für letztere entschieden, denn damit ist der Auftrag gleichmässiger und einfacher. Die Flasche soll für ca. 12 qm reichen, genug also für die Seitendeckel und den Tank.

Während die Seitendeckel wie guter Schinken lang abhängen, ging es mit der Sitzbank raus an die frische Luft zum Abschleifen. Bei eBay hatte ich mir eine alte, abgeranzte Sitzbank für kleines Geld geschossen. Interessiert war ich auch nur am Bodenblech der Sitzbank, auf deren Basis ich mit eine neue aufbauen will. Dafür wollte ich nicht die bestehende Sitzbank opfern, denn die ist in einem sehr guten Zustand und die bringt sicher noch den einen oder anderen Euro auf eBay.

Das Bodenblech wird erst mal mechanisch entrostet und entlackt, dann kommt Rostio Gel zur Umwandlung auf die Roststellen. Der ansteigende hintere Teil des Blechs wird anschliessend flach gemacht und an den noch anzufertigenden Loop des Heckrahmens angepasst. Bis dahin ist es aber noch ein Weg.

Dritte Baustelle ist das vordere Schutzblech. Hier hatte ich mir kurzerhand beim Kickstartershop ein kurzes Alu-Blech bestellt. Kurz mal drangehalten an das bestehende Schutzblech und es sah so aus als ob es passen würde. Das alte Schutzblech hatte ich dann demontiert und die drei Nieten ausgebohrt, um es vom Schutzblechhalter zu trennen. Der sollte dann beim neuen Schutzblech wieder zum Einsatz kommen. Von oben sah es auch genau passend aus. Von innen dann nicht mehr so. Denn der Schutzblechhalter hatte leider eine andere Rundung als das Schutzblech.

Jetzt könnte ich hier einen Gummipuffer zwischenklemmen und das mit zwei Schrauben fixieren, aber das fühlt sich etwas gepfuscht an. Aber einen neuen Schutzblechhalter bauen? Weiss ich momentan noch nicht. Updates werden folgen.

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