Motorradblog über Benzinkultur, Motorradtouren und Custombikes

Oberflächenbehandlung mit Owatrol

Wie schon bei den Seitendeckeln der CJ250T vorexerziert hat nun auch der Tank der Honda seine (zweite) Oberflächenversiegelung mit Owatrol bekommen. Mit dem Ergebnis auf den Seitendeckeln bin ich sehr zufrieden. Nach Entfernen des vorherigen Lacks und der Strukturierung des Metalls mit einer Messingbürste habe ich die Deckel erst innen und dann aussen mit Owatrol besprüht. Natürlich muss man genau wie bei einer herkömmlichen Lackierung darauf achten, daß die zu behandelnden Oberflächen trocken sowie staub- und fettfrei sind. Owatrol gibt es in mehreren Darreichungsformen, zu empfehlen ist die Sprühdose, die das gleichmässige Aufbringen sehr viel einfacher macht als beispielsweise Aufpinseln.

Da Owatrol ein Kriechöl und kein Lack ist, dauert das Aushärten auch deutlich länger. Den Seitendeckeln habe ich zwei Wochen gegeben im lauwarmen Keller, bis ich sie wieder ans Motorrad montiert habe. Das Finish sieht aus wie Klarlack, ist aber weicher, man kann es beispielsweise mit dem Fingernagel leicht eindrücken.
Als nächstes war dann der Tank dran. Zum zweiten Mal. Eigentlich war er schon mal fertig lackiert und ich hatte ihn schon aufs Motorrad montiert und mit Benzin befüllt, als folgendes Problem auftrat:

Der Tank hatte zwei kleine Löcher, die anscheinend nur durch den vorher darauf befindlichen Lack abgedichtet waren. Jetzt war der Lack nicht mehr da und das Benzin konnte ungehindert herauspieseln. Wie man am Video auch sieht, löst das Benzin die Owatrol-Beschichtung auf. Man sollte also beim Tanken vorsichtig sein und sich auch eher darauf einstellen, daß die Behandlung mit Owatrol kein Ding für die Ewigkeit ist.

Aber zurück zu den Löchern im Tank. Diese konnten durch zulöten abgedichtet werden. Danach wusch ich die alte Owatrol-Beschichtung mit Nitroverdünnung wieder ab und bürstete den Tank nochmal frisch.
Dann folgte der Auftrag des Owatrol. Beim Besprühen bilden sich teilweise Schaumbläschen, die sich aber nach kurzer Zeit auflösen. Das Owatrol läuft dann langsam von der Oberfläche ab und es bildet sich ein gleichmässiger Film.

Um den Film etwas dicker zu bekommen, entschloss ich mich, nach einem Tag eine zweite Schicht Owatrol aufzutragen. War keine so gute Idee, wie sich herausstellen sollte. Der bereits etwas abgetrocknete erste Auftrag ließ das Öl des zweiten Auftrages nicht so gut abfliessen wie der Erstauftrag auf das blanke Metall. Daher haben sich an den Seiten des Tank jetzt leichte Nasen gebildet.

Blöde Idee, lass ich jetzt aber mal so. Mal schauen, ob sich das noch etwas verteilt in den kommenden Tagen. Was lernen wir also daraus:

  • Owatrol eher in einem Durchgang aufbringen,
  • nicht von der Schaumbildung irritieren lassen,
  • lange durchhärten lassen,
  • auf möglichst staubfreie Umgebung achten, da sich Staubpartikel in der dann noch klebrigen Oberfläche leicht festsetzen,
  • Kontakt mit Benzin vermeiden.

Was die Dauerhaftigkeit des Auftrages angeht, so werde ich das dieses Saison mal beobachten und berichten.

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  1. Warum hast du auf Owatrol gesetzt und nicht auf Klarlack?

    • Ich habe vorher mal rumgefragt unter meinen Schrauberkumpels und mehrere berichteten, daß Klarlack mit der Zeit vergilbt, was bei Owatrol nicht der Fall sein soll. Daher wollte ich es mal ausprobieren. Wenn es Kacke ist, kann ich immer noch klarlackieren.

  2. Sehr schönen Blog hast du dir erarbeitet. Klasse Arbeit.
    Vielleicht besuchst du meine Seite mal in Zukunft, bin im Moment noch am erarbeiten vieler Dinge.
    http://www.Kettenspray-test.de
    Lieben Gruß

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