Motorradblog über Benzinkultur, Motorradtouren und Custombikes

Kategorie: Let me take you offroad Seite 1 von 5

Staub, Trails und Lagerfeuer – das Dusty Lizard Campout 2025 in Rumänien

Nicht jedes Motorradtreffen braucht ein großes Rahmenprogramm. Manchmal reicht ein schöner Ort, ein paar gute Leute und die richtige Mischung aus Schotter, Lagerfeuer und Kaffee am Morgen. Genau das verspricht das Dusty Lizard Campout, das vom 31. Juli bis 3. August 2025 in Albac, Rumänien stattfindet. Veranstaltet von Mosko Moto Europe, richtet sich das Wochenende an alle, die gerne selbst entscheiden, wie viel Abenteuer sie wollen – Hauptsache, das Motorrad ist dabei.

Basecamp in den Apuseni-Bergen

Das Camp liegt auf dem Gelände von Steaua Ariesului, nur einen Kilometer außerhalb von Albac. Zugang gibt’s bequem über eine asphaltierte Straße, also auch mit Auto und Anhänger kein Problem. Die Landschaft? Ein Tal am Rand des Apuseni-Gebirges, ruhig, grün, weit weg vom Trubel. Perfekt, um tagsüber die Trails zu erkunden und abends am Feuer zusammenzukommen.

Selbstbestimmtes Fahren

Es gibt keine geführten Touren, kein Zwangsprogramm. Stattdessen bekommst du GPX-Tracks für alle Levels: von einfach bis technisch. Alles legal befahrbare, öffentliche Wege. Du kannst dich einer Gruppe anschließen oder alleine losziehen – so wie’s für dich passt. Die Mosko-Moto-Crew ist ebenfalls mit auf den Strecken unterwegs.

Camp-Routine: Kaffee, fahren, Lagerfeuer

Das Programm ist klar: Frühstück und Kaffee ab 7 Uhr, dann geht’s los auf die Piste. Mittagessen ist nicht eingeplant – die meisten sind tagsüber unterwegs. Abends gibt’s warmes rumänisches Essen, Drinks und Lagerfeuer. Am Freitag und Samstag spielt dazu Live-Musik mit rumänischer Folklore. Wer will, kann bei Workshops rund ums Reisen und Motorradfahren mitmachen. Und natürlich Mosko Gear vor Ort anfassen, ausprobieren – und mit 10 % Rabatt kaufen.

Verpflegung und Ausstattung

Im Preis enthalten sind Frühstück, Abendessen, alkoholfreie Getränke tagsüber und abends auch Bier oder Longdrinks. Wer lieber Wein oder Schnaps möchte, sollte selbst mitbringen. Die Camp-Infrastruktur ist einfach, aber zweckmäßig: Toiletten, Duschen, Lagerfeuerstellen, ein kleiner Waschplatz für die Mopeds. Zelt und eigenes Geschirr bitte mitbringen.

Vegetarisch oder glutenfrei? Gibt’s nur sehr eingeschränkt – wer spezielle Ernährung braucht, sollte sich besser selbst versorgen.

Anreise & Teilnahme

Du kannst mit dem Bike anreisen oder mit dem Auto plus Anhänger – Parkplätze sind vorhanden. Dein Motorrad muss straßenzugelassen und versichert sein. Leihmotorräder gibt’s nach Rücksprache mit dem Orga-Team.

Preis & Anmeldung

Ein Wochenendticket kostet 350 Euro pro Person. Enthalten sind:
– 3 Übernachtungen im Zelt
– 3x Frühstück, 2x Abendessen
– alle Getränke (auch alkoholisch)
– Musik, Workshops, GPX-Tracks
– Nutzung der Infrastruktur vor Ort

Donnerstag ist Anreisetag, aber ohne Abendessen. Offizieller Start ist Freitag früh, Checkout am Sonntagmittag.

Fazit

Das Dusty Lizard Campout klingt nach einem Treffen für Leute, die draußen sein wollen, sich den Staub nicht wegwünschen und lieber in den Karpaten sitzen als in der Instagram-Timeline. Weniger Show, mehr Miteinander. Und dazu ein echtes Stück Rumänien. Infos und Anmeldung findest du unter www.moskomoto.eu .

Drei Wege durch den Darién Gap – oder daran vorbei

Der Darién Gap ist eine der letzten echten Lücken auf der Landkarte. Rund 100 Kilometer breit und bis zu 160 Kilometer tief zieht sich dieses Gebiet zwischen Panama und Kolumbien – ein Mix aus Regenwald, Sumpf, Bergen und Flüssen. Es ist das einzige fehlende Teilstück der Panamericana, der berühmten Fernstraße von Alaska bis nach Feuerland. Eine durchgehende Straße gibt es hier bis heute nicht.

Warum? Zum einen ist das Gelände extrem schwierig: dichte Vegetation, ständiger Regen, kaum Infrastruktur. Zum anderen ist die Region politisch und ökologisch sensibel. Seit Jahrzehnten warnen Umweltschützer vor einem Straßenbau durch den Regenwald. Gleichzeitig ist das Gebiet Rückzugsort für indigene Gemeinschaften wie die Emberá und Wounaan – und war lange Zeit auch eine Hochburg für Schmuggler, Guerillagruppen und paramilitärische Einheiten. Eine Durchfahrt ist deshalb nicht nur technisch anspruchsvoll, sondern auch politisch und persönlich riskant.

Ich bin auf das Thema gestoßen, weil Norman & Ellie – besser bekannt als the8hundreds – bald genau hier stehen. Mit beiden war ich letztes Jahr auf Tour. Mittlerweile fahren sie ihre Weltreise weiter. Den Darién Gap werden sie nicht durchqueren, sondern überfliegen. Motorräder ins Flugzeug, selbst mit – dann geht’s weiter in Südamerika. Eine pragmatische, aber nicht ganz günstige Lösung. Die sicherste sowieso.

Der pragmatische Weg: Mit dem Flieger nach Kolumbien

Norman & Ellie machen das, was viele Overlander tun: Sie umgehen den Dschungel aus der Luft. Die Motorräder werden in einer Frachtmaschine verladen, sie selbst fliegen separat hinterher. In ein paar Tagen ist das erledigt – wenn man den Papierkram, die Logistik und die Kosten im Griff hat. Und man spart sich Tropenkrankheiten, Schmugglerpfade und kaputtes Fahrwerk.

Der harte Weg: Vier Veteranen, ein Ziel, kein Rückweg

Ganz anders die US-Veteranen, die sich im Film „Where the Road Ends“ mit ihren Motorrädern durch den Dschungel kämpfen. Keine Straße? Dann eben tragen, schieben, paddeln. Sie fahren vom Polarkreis bis nach Feuerland, und sie wollen nicht auslassen, was alle anderen auslassen: den Darién Gap. Was folgt, ist ein Kampf gegen Natur, Erschöpfung, Technik und Nerven. Absolut sehenswert – nicht wegen der Maschinen, sondern wegen der Menschen.

Der kreative Weg: Ein Floß, ein Motorrad und der Ozean

Und dann gibt es da noch Dylan Wickrama. Der Mann mit der BMW auf dem Floß. Statt durch den Dschungel fährt er über’s Meer. Er baut ein Ponton aus alten Ölfässern, befestigt seine GS, und hängt einen Schiffsschrauben-Antrieb an das Hinterrad. Dann tuckert er entlang der Küste nach Kolumbien – allein, mit Benzinkanistern und Abenteuerlust. Seine Dokumentation „When the Road Ends“ erzählt davon mit viel Humor, Verzweiflung und ziemlich viel Salzwasser.

Drei Wege, eine Lücke. Oder: drei Arten, damit umzugehen, wenn die Straße aufhört. Wer selbst von einer Panamericana-Tour träumt, kommt an diesem Thema nicht vorbei. Und wer nur träumen will, dem sei der Filmabend empfohlen.

Foto Blogheader: Dylan Wickrama

Azores Untamed – mit Charley Boorman unterwegs auf São Miguel

Mitten im Atlantik, rund 1.400 Kilometer westlich vom europäischen Festland, liegt ein kleines Archipel, das oft übersehen wird: die Azoren. Neun Inseln, vulkanischen Ursprungs, verteilt auf drei Kontinentalplatten – amerikanisch, eurasisch und afrikanisch. Klingt nach Spannung? Ist es auch. Die Erde ist hier nie ganz ruhig, überall dampft, blubbert oder bebt es. Und genau deshalb ist es dort so grün, so schroff und so reizvoll.

Die größte der Inseln heißt São Miguel. Rund 750 Quadratkilometer, also in etwa so groß wie Hamburg – nur mit mehr Kühen, mehr Kurven und deutlich weniger Ampeln. Die Hauptstadt Ponta Delgada ist das Tor zur Insel, aber das wahre Highlight beginnt direkt hinterm Ortsausgang: schmale Straßen, saftig grüne Berghänge, Steilküsten und Kraterseen wie gemalt.

Kein Wunder also, dass auch Charley Boorman dort gelandet ist. In einem Kurzfilm, produziert von Rugged Frames für Touratech, erkundet er São Miguel mit der neuen BMW R1300 GS Adventure. Die Macher Canan und Stefan kennt man unter anderem von den Adventure Country Tracks und diversen Touratech-Produktionen – sie wissen also, wie man Motorradreisen ins richtige Licht rückt.

Mit dabei ist Paul Guillien, CEO von Touratech USA. Die beiden rollen durch die westlichen Höhenzüge bei Sete Cidades, umrunden den Lagoa do Fogo, erkunden die Ostküste bei Nordeste und finden zwischendurch auch ein paar unbefestigte Passagen, die zeigen, dass die neue GS nicht nur für Instagram gemacht wurde.

Der Film bleibt angenehm unaufgeregt. Keine übertriebenen Abenteuerszenen, kein übertriebenes Posing – sondern ehrliche Eindrücke von einer Insel, die sich perfekt mit dem Motorrad erkunden lässt.

Wer’s nachmachen will: Flüge nach Ponta Delgada gibt’s ab Deutschland mit einem kurzen Stopp in Lissabon. Motorradverleih geht unkompliziert vor Ort – etwa bei Azores Moto Rent oder Azores Easy Rent. Beide Anbieter führen auch die Aprilia Tuareg mit der man für dieses Abenteuer gut gerüstet sein sollte.

Die beste Reisezeit liegt zwischen Mai und Oktober. Dann sind die Temperaturen mild, die Niederschläge überschaubar – wobei das Wetter auf São Miguel nie komplett planbar ist. Vier Jahreszeiten an einem Tag sind dort eher Regel als Ausnahme. Wer Regenklamotten nicht mag, sollte lieber in Andalusien bleiben.

Erzbergrodeo 2025: Lettenbichler siegt zum vierten Mal in Folge

Es ist ein Spektakel, wie es im Offroad-Sport seinesgleichen sucht: Das Erzbergrodeo in Eisenerz, mitten im größten Eisenerz-Tagebau Mitteleuropas, ist jedes Jahr das Maß aller Dinge im Hard Enduro. Und auch 2025 hat sich an der Hierarchie nichts geändert: Manuel Lettenbichler gewinnt zum vierten Mal in Folge – und das mit einer beeindruckenden Vorstellung.

Der „Iron Giant“ fordert wieder alles

Über 1.000 Fahrer aus 43 Nationen versammelten sich auch dieses Jahr am Steirischen Erzberg. Das Ziel: Ankommen. Die Realität: Nur 14 Fahrer erreichten das Ziel innerhalb des Vier-Stunden-Zeitlimits. Damit bleibt das Erzbergrodeo seiner Tradition treu – 99 % scheitern an 35 Kilometern Gestein, Steilauffahrten und Wurzelteppichen.

Schon am ersten Tag zeigte sich: Das Tempo ist hoch. Josep García, fünffacher Enduro-Weltmeister aus Spanien, setzte die Bestzeit im Iron Road Prolog. Nur die schnellsten 500 durften am Sonntag ins Hauptrennen starten – darunter auch Promis wie Rallye-Ass Daniel Sanders und US-Offroad-Talent Seth Quintero, die aber eher zum Zuschauen als zum Mitfahren angereist waren.

Letti vs. Bolt: Zwei Weltmeister, ein Ziel

Das Hauptrennen entwickelte sich schnell zum Zweikampf: Billy Bolt, nach Verletzung 2024 zurück, legte einen raketenhaften Start hin und führte bis Checkpoint 10. Doch dann kam Lettenbichler – ruhig, kontrolliert, aber gnadenlos effizient. An der gefürchteten Passage „George Avenue“ überholte er Bolt und übernahm die Führung.

Einsetzender Regen machte das Rennen noch härter. Doch Lettenbichler ließ sich nicht beirren. Fehlerfrei fuhr er dem Ziel entgegen und beendete das Rennen in 2 Stunden, 49 Minuten und 17 Sekunden. Bolt kam elf Minuten später ins Ziel, Teodor Kabakchiev sicherte sich als erster Bulgare einen Platz auf dem Erzbergrodeo-Podium.

Die Top 5 im Überblick:

  1. Manuel Lettenbichler (GER) – KTM – 2h 49m 17s
  2. Billy Bolt (GBR) – Husqvarna – 3h 01m 57s
  3. Teodor Kabakchiev (BUL) – Sherco – 3h 13m 44s
  4. Mitch Brightmore (GBR) – GasGas – 3h 13m 46s
  5. Trystan Hart (CAN) – KTM – 3h 18m 32s

Nur noch ein Sieg bis zum Rekord

Mit seinem vierten Triumph rückt Lettenbichler ganz nah an die Legende Taddy Błażusiak heran, der das Rennen fünfmal gewinnen konnte. Der 27-jährige KTM-Werksfahrer bleibt bescheiden:
„Der Druck war groß, aber ich wusste: Wenn ich Billy in den Waldpassagen kriege, habe ich eine Chance.“ Gesagt, getan.

Und Billy? Zeigte sich trotz Platz zwei beeindruckt:
„Das Rennen hat unseren Sport groß gemacht. Mit dem Zeitlimit und 50 Fahrern auf einer Linie – die erste Stunde ist einfach irre.“

Fazit

Das Erzbergrodeo 2025 hat gezeigt: Die Legenden wachsen weiter. Lettenbichler ist auf dem besten Weg, sich endgültig in den Hard-Enduro-Olymp zu fahren. Und der „Berg aus Eisen“ bleibt der gnadenloseste Gegner, den man sich vorstellen kann.

Fotos: Philipp Platzer, Joerg Mitter, Red Bull Content Pool

Allein unterwegs: Reiwadatschi und sein ACT-Abenteuer in den Pyrenäen

Im Sommer 2024 machte sich Benedikt Reiwald alias @Reiwadatschi auf den Weg zu einem ganz besonderen Abenteuer: solo über den Adventure Country Track (ACT) Pyrenäen – auf Schotterpisten, durch kurvige Bergstraßen und mit dem Blick fürs Detail im Gepäck. Was dabei herauskam, ist nicht nur ein Roadtrip, sondern eine persönliche Reise voller Emotion, Staub und traumhafter Bilder.

Denn neben seiner Liebe zum Motorradfahren schlägt Benedikts Herz vor allem für Film und Fotografie. Die zweite Folge seiner YouTube-Serie geht am Freitag online – ein Muss für alle, die selbst von ACT-Touren träumen oder einfach gute Motorradgeschichten lieben.

Wer den Einstieg verpasst hat, kann mit Teil 1 in die Pyrenäen eintauchen:
📽 Hier geht’s zum Video:

Edit:
Hier ist der zweite Teil

Above the Clouds: Mit Niels-Peter Jensen durchs Spiti Valley

Niels-Peter Jensen ist viel unterwegs. Als Mountainbike-Pionier, als Fernsehgesicht, als Custombike-Schrauber. Aber seit einiger Zeit zieht es ihn immer wieder an denselben Ort: in den Himalaya. Nicht mit dem Fahrrad, sondern auf zwei Rädern mit Motor. Seine Videoreihe Above the Clouds dokumentiert diese Reisen – rau, ehrlich, mit Staub in der Linse und echtem Fernweh im Gepäck.

Gerade ist Teil drei erschienen. Ziel: das Spiti Valley. Ein abgelegenes Hochgebirgstal im indischen Bundesstaat Himachal Pradesh, eingerahmt von 6.000ern und durchzogen von Schotterstraßen, die eher Geröllfeldern gleichen. Wer da freiwillig mit dem Motorrad hinfährt, meint es ernst mit dem Abenteuer.

Mit dabei: Schauspieler Joscha Kiefer, bekannt aus deutschen TV-Formaten, und Christian Sosa, ein legendärer Customizer aus den USA. Und natürlich NPJ selbst – Offroad-Enthusiast und inzwischen auch ein erfahrener Himalaya-Reisender. Gefahren wird auf Royal Enfield Himalayans. Ein Motorrad, das für genau solche Routen gebaut ist. Robust, einfach zu reparieren, kein Schnickschnack.

Von Umling La bis Pangong Tso

Teil eins der Reihe führte die Crew zum Umling La – mit über 5.800 Metern der höchste befahrbare Pass der Welt. Ein Ort, an dem selbst Laufen zur Herausforderung wird und Motorräder an ihre Grenzen kommen.

In Teil zwei ging es zum Pangong Tso, einem Salzsee auf knapp 4.300 Metern. Bekannt aus Bollywood-Filmen – aber hier geht’s nicht um Romantik, sondern um Schlaglöcher, Kälte und Einsamkeit.

Jetzt: Spiti

Der dritte Teil ist mehr als nur eine Fortsetzung. Spiti steht für spektakuläre Landschaften, alte Klöster, karge Weiten – und für ein Gefühl von Abgeschiedenheit, das man sonst kaum noch findet. Der Film zeigt genau das. Kein Hochglanz, kein überproduzierter Reisekitsch. Sondern ehrliche Aufnahmen von einem Ort, der alles abverlangt – den Maschinen, den Menschen und dem Teamgeist.

Wer sich selbst ein Bild machen will: Die Reise kann man auch buchen. Unter dem Label Gravel Adventures bietet NPJ genau diese Tour an – ins Spiti Valley, mit den gleichen Bikes, auf denselben Routen. Eine Einladung für alle, die nicht nur zusehen, sondern selbst fahren wollen.

„Träume sind nur gut, wenn man sie auch anfassen kann!“

Fazit

Above the Clouds ist das, was passiert, wenn Leute mit echter Leidenschaft losfahren. NPJ zeigt, dass Abenteuer nicht inszeniert sein müssen – sie passieren einfach, wenn man sich auf den Weg macht.

Crooked Motorcycles x Triumph Scrambler 1200: Die Alps Edition

Es gibt Custom-Umbauten, bei denen man sich fragt: „Und jetzt? Wohin mit dem Blinker?“ Und es gibt Umbauten wie die neue Alps Edition von Crooked Motorcycles, bei denen man sich fragt: „Warum sieht das eigentlich nicht schon ab Werk so aus?“

Die Jungs von Crooked sind uns nicht unbekannt – spätestens seit dem von Bad & Bold organisierten „Meet the Makers“ 2022, bei dem sie nicht nur ihre Bikes, sondern auch ihren feinen Sinn für Design und Mechanik präsentiert haben. Wir hatten sie damals im TwinSpark Motorrad Podcast zu Gast – und wer da reingehört hat, weiß: Die meinen’s ernst.

Jetzt also ein Umbaukit für die Triumph Scrambler 1200 – ein Motorrad, das ich selbst schon fahren durfte und das mit seinem Mix aus klassischem Look, kräftigem Motor und offroadtauglichem Fahrwerk bei mir ordentlich Eindruck hinterlassen hat. Genau dieses Bike haben sich Crooked für ihren nächsten Entwicklungsschritt ausgesucht – und das Ergebnis ist beachtlich.

Ducati Desmo450 MX – Die Rote fährt jetzt durchs Gemüse

Ducati meint es ernst. Nicht mit einer Scrambler-Optik auf Glamping-Niveau, sondern mit einem richtigen Motocross-Bike. Die neue Desmo450 MX ist das erste Offroad-Motorrad aus Borgo Panigale – und gleich ein ziemlicher Paukenschlag.

Die Technik kommt nicht irgendwoher: Der Einzylinder basiert auf dem Wissen aus der MotoGP, inklusive des typischen desmodromischen Ventiltriebs. Ducati ist aktuell der einzige Hersteller, der dieses System im Motocross einsetzt. Das erlaubt hohe Drehzahlen, aggressive Nockenprofile und riesige Ventildurchmesser (40 mm Einlass, 33 mm Auslass). Und das Ergebnis kann sich sehen lassen: 63,5 PS bei 9.400 U/min, 53,5 Nm bei 7.500 U/min, Begrenzer erst bei 11.900 U/min. Dazu ein sehr breites nutzbares Drehzahlband und 70 % des Drehmoments schon bei 4.200 Touren.

Auch das Fahrwerk wurde nicht aus dem Baukasten gezogen. Der Alu-Rahmen besteht aus nur elf Teilen, wiegt knapp neun Kilo und hat besonders wenige Schweißnähte – für mehr Steifigkeit und weniger Gewicht. Die komplette Fuhre bringt 104,8 Kilo auf die Waage (ohne Sprit).

Das Rahmendesign ist nicht nur stabil, sondern auch schrauberfreundlich. Stoßdämpfer rausnehmen? Geht in Minuten. Und die Details erinnern eher an ein Superbiketeil als an ein klassisches MX-Bike.

Die Ducati Desmo450 MX setzt beim Fahrwerk auf bewährte Komponenten aus dem Rennsport. Vorne arbeitet eine voll einstellbare 49-mm-Upside-Down-Gabel von Showa mit 310 Millimetern Federweg und Kashima-Beschichtung. Hinten kommt ebenfalls ein Showa-Federbein zum Einsatz, das zentral montiert ist und 301 Millimeter Federweg bietet. Die Umlenkung besteht aus geschmiedetem Aluminium und wurde mit Blick auf eine progressive Charakteristik direkt im Rennbetrieb entwickelt. Auch bei der Bremsanlage setzt Ducati auf Qualität: Vorne verzögert ein Brembo-Zweikolben-Sattel auf einer 260-Millimeter-Galfer-Scheibe, hinten kommt ein Einkolben-Sattel mit 240-Millimeter-Scheibe zum Einsatz. Die Entscheidung gegen eine Luftfederung zugunsten klassischer Stahlfedern zeigt, dass Ducati vor allem auch ambitionierte Hobbyfahrer im Blick hat – einfacher abzustimmen, robuster im Alltag und wartungsärmer.

Namibia auf dem Motorrad erleben mit LNR Moto und Untamed Africa Tours

Es gibt Reiseziele, die fühlen sich an wie aus einer anderen Welt. Namibia ist so ein Ziel. Endlose Weiten, wilde Tiere, der Wechsel von staubigen Wüsten und sattgrünen Oasen – es ist ein Land, das einem die Sprache verschlägt. Und jetzt stellt euch vor, diese einzigartige Landschaft auf dem Motorrad zu entdecken. Genau das bietet euch LNR Moto in Zusammenarbeit mit Untamed Africa Tours. Ein Abenteuer, das nicht nur Fahrspaß verspricht, sondern auch eure Seele berührt.

Mit Leonoor Fischer unterwegs

Hinter LNR Moto steht niemand Geringeres als Leonoor Fischer, eine leidenschaftliche Motorradfahrerin und Fotografin aus den Niederlanden. Wenn ihr unseren TwinSpark Motorrad Podcast hört, erinnert ihr euch sicher an ihre Folge. Leonoor hat eine inspirierende Art, Geschichten zu erzählen, und ihre Begeisterung für Motorräder und Reisen ist ansteckend. Sie bringt nicht nur jede Menge Erfahrung, sondern auch diesen besonderen Funken mit, der aus einer Tour ein unvergessliches Erlebnis macht.

Namibia erleben – aber richtig

Gemeinsam mit Untamed Africa Tours, mit deren Gründer Dirkie sich Leonoor übrigens auf dem MaxlRide in Bayern kennengelernt hat, hat Leonoor eine Tour zusammengestellt, die Namibia von seiner faszinierendsten Seite zeigt. Ihr fahrt durch abwechslungsreiche Landschaften: von der Skelettküste mit ihren Schiffswracks bis hin zu den roten Dünen von Sossusvlei. Unterwegs begegnet ihr Elefanten, Giraffen und vielleicht sogar einem Löwen. Keine Sorge, die Guides kennen die Wege und wissen, wie man sicher durch die Wildnis kommt.

Das Schöne an dieser Tour ist, dass sie perfekt auf Motorradfahrer zugeschnitten ist. Es geht nicht darum, Kilometer zu schrubben, sondern die Landschaft zu erleben, die Augenblicke zu genießen und diese Momente mit Gleichgesinnten zu teilen. Die Unterkünfte reichen von charmanten Lodges bis hin zu authentischem Camping unter dem Sternenhimmel – Luxus und Abenteuer in perfekter Balance.

Warum diese Tour?

Namibia ist ein Land, das sich nicht einfach nur bereisen lässt – es will erfahren werden. Und das geht kaum besser als auf zwei Rädern. Der Wind, der Staub, die Geräusche der Wildnis – all das wird Teil eures Abenteuers. Doch was diese Tour wirklich besonders macht, ist die Kombination aus Leonoor’s persönlicher Art und der Expertise von Untamed Africa Tours. Hier habt ihr nicht nur ein tolles Motorradabenteuer, sondern auch die Gelegenheit, tief in die Kultur und Natur Namibias einzutauchen.

Warten auf den perfekten Moment?

Ich sage: Wartet nicht zu lange! Namibia auf dem Motorrad mit LNR Moto und Untamed Africa Tours ist eine dieser Gelegenheiten, die man nicht verpassen sollte. Es ist mehr als nur eine Reise – es ist eine Erfahrung, die bleibt.

Also, schnappt euch eure Motorradstiefel, packt den Helm ein und lasst euch von Dirkie und Leonoor durch Namibia führen. Ich glaube, dieses Abenteuer werdet ihr nicht so schnell vergessen. Alle weiteren Infos und Buchungsmöglichkeiten findet ihr hier.

Fotos: Leonoor Fischer

Can-Am Pulse & Origin: Der Neuanfang der Elektromobilität bei BRP

Nach mehr als drei Jahrzehnten Abwesenheit meldet sich Can-Am gleich mit zwei Modellen auf dem Motorradmarkt zurück. In den 1970er Jahren erlangte die Marke Kultstatus durch ihre leistungsstarken Motocross- und Enduro-Motorräder, bevor sie sich auf Offroad- und Freizeitfahrzeuge konzentrierte. Nun setzt BRP (Bombardier Recreational Products) mit Can-Am wieder auf den Motorradmarkt – diesmal jedoch elektrisch.

Mit den Modellen Pulse und Origin zielt Can-Am auf zwei klar definierte Zielgruppen: Pulse für urbane Pendler, die ein wendiges, modernes Motorrad suchen sowie die Origin für Fahrer, die auch mal abseits befestigter Straßen unterwegs sind. Auf der Intermot konnte ich mir die Modelle mal näher anschauen.

Die Technik im Detail

Motor und Leistung

Beide Modelle werden von einem ROTAX E-POWER-Motor angetrieben, der eine Spitzenleistung von 35 kW (47 PS) und ein maximales Drehmoment von 72 Nm bietet. Für Fahrer mit A1-Führerschein gibt es eine 11-kW-Variante.

Reichweite und Ladezeiten

Die Reichweiten beider Modelle sind für den Alltag ausreichend. Im Stadtverkehr erreichen sie eine maximale Distanz von bis zu 145 Kilometern, während sie bei einer kombinierten Nutzung nach dem WMTC-Standard etwa 115 Kilometer schaffen. Bei einer konstanten Geschwindigkeit von 80 Kilometern pro Stunde können die Fahrzeuge eine Reichweite von 84 Kilometern erzielen.

Bei einer Ladung über Level-2-Anschlüsse mit 240 Volt können die Akkus in 50 Minuten von 20 auf 80 Prozent aufgeladen werden, während eine volle Ladung etwa 1 Stunde und 30 Minuten benötigt. Über Level-1-Anschlüsse mit 120 Volt dauert das Aufladen auf 80 Prozent 3 Stunden und 10 Minuten und auf 100 Prozent 5 Stunden und 15 Minuten.

Seite 1 von 5

Präsentiert von WordPress & Theme erstellt von Anders Norén