Motorradblog über Benzinkultur, Motorradtouren und Custombikes

Kategorie: Let me take you offroad Seite 2 von 3

Den Endgegner Sand besiegen

Bei allen Endurotrainings und Offroadtouren der letzten beiden Jahre blieb trotz aller Lernkurven ein Thema immer noch ungelöst: meine Gehirnbarriere wenn es um Fahren auf Sand ging. Auf Sand habe ich auch meinen ersten und einzigen Sturz in über zehn Jahren Motorrad fahren hingelegt. In der Theorie ist mir die Fahrtechnik auch klar, Arsch nach hinten um das Vorderrad zu entlasten, Gas geben weil Geschwindigkeit stabilisiert und den Lenker locker lassen, damit sich das Vorderrad seinen Weg suchen kann.

Soviel zur Theorie. Sobald die Karre aber instabil wurde, habe ich immer das Gegenteil gemacht. Und ich war leidlich genervt von mir selber. Aber was hat sich nun geändert? In den letzten zwei Jahren habe ich mehrere Offroad-Trainings gemacht (ADAC Reiseendurotraining, EAT Individualtraining, EAT Fortgeschrittenentraining) in deren Verlauf ich viel mehr Sicherheit beim Offroad fahren bekommen habe, die Basics wie Haltung auf dem Motorrad in verschiedenen Fahrsituationen, Gewichtsverlagerung oder Fußrasten-Impulse fast schon Routine geworden sind. Und ebenso habe ich mich mehr Fahrsituationen ausgesetzt, in denen ich das Gelernte anwenden konnte. Trotzdem stand ich mit Sand immer noch auf Kriegsfuß.

Let’s do this!

Gestern stand dann das ADAC Reiseenduro-Training Level 2 auf dem Programm. Eigentlich hatte ich einen Termin vor einem Jahr gebucht, quasi als Vorbereitung auf das EAT-Training August. Mangels Teilnehmer konnte das ADAC-Training im letzten Jahr aber nicht stattfinden und so hatte ich in der Zwischenzeit zwei EAT-Trainings hinter mir, bevor ich beim ADAC in Linthe auf den Hof rollte.

Offroadtraining mit der Dominator beim Enduro Action Team

Es war zu erwarten, dass ich zum Wiederholungstäter werde. Zu sehr hatte mich das Individualtraining beim EAT im letzten Jahr angefixt. Mehr Offroadtrainings mussten her. So hatte ich Ende letzten Jahres bereits das Fortgeschrittenentraining gebucht und Ende April war es dann soweit. Der ursprüngliche Plan war, mit der F800 GS zu fahren. Aber aus Gründen musste die Dominator ran.

Zu meiner freudigen Überraschung stellte sich heraus, dass Sabine aka das Rethörnchen ebenfalls einen Platz in meiner Trainingsgruppe ergattert hatte. Sabine ist im letzten Jahr so dermassen eskaliert was offroad fahren angeht und hatte sich als Krönung eine Einladung zum BMW Motorrad GS Trophy Qualifier ergattert. Und wie es sich am Samstag morgen herausstellen sollte, gab es mit Anni auch eine zweite Frau in unserer Gruppe, die ebenfalls im Qualifier mitfährt. Großartig. Und überhaupt: von den sieben Leuten in unserer Gruppe waren vier Frauen. You go girls.

Nach einem kleinen Intro mit Frank unserem Instruktor ging es los aufs Trainingsgelände zur Aufwärmung. Da war ich nun mit einem fast 30 Jahre altem Motorrad zwischen vier BMW R1250 GS, einer KTM 890 Adventure und einer Honda Africa Twin Adventure Sports. Und musste jedes Mal grinsen wenn der Instruktor meinte „ABS ausschalten“ oder „Enduro-Modus einschalten“. Hab isch net, kenn isch net. Erstaunlicherweise sollte das aber kein Handicap sein. Überall wo die anderen rauf, runter oder durchfuhren kam ich auch ohne Probleme mit. Weniger Gewicht und gutes Ansprechverhalten sind offroad doch auch Gold wert.

Die BMW GS Trophy 2024 geht nach Namibia

Der Austragungsort der BMW Motorrad International GS Trophy 2024 steht fest: Das Offroad-Abenteuer führt diesmal nach Namibia. Nachdem die International GS Trophy alle befahrbaren Kontinente rund um den Globus bereist hat, kehrt sie 2024 dorthin zurück, wo im Jahr 2008 alles begann – nach Afrika.

Nationale Qualifyings und erstmaliges internationales Qualifying für ein International Team bei den BMW Motorrad Days 2023

Bis zum offiziellen Start der BMW Motorrad International GS Trophy 2024 dauert es jedoch noch ein wenig. Einen Vorgeschmack darauf bieten die nationalen und regionalen Qualifyings. Weltweit finden 15 nationale sowie ein internationales Qualifying statt, bei denen sich die geübten Enduristinnen und Enduristen beweisen können.

Wer die Navigationsübungen mit dem GPS, Geländefahrten und technische Prüfungen am besten meistert, sichert sich einen Platz in einem der 22 Länder-Teams. Die Damenteams, die sich auf nationaler Ebene durchsetzen, gewinnen schließlich eine Reise zum internationalen Female-Qualifying. Dort werden insgesamt sechs Damen-Teams ermittelt, die gemeinsam mit den 16 Herren-Teams die heißbegehrten Plätze im Flugzeug nach Namibia ergattern.

Für alle diejenigen, die ihr Heimatland auf der Liste der nationalen oder regionalen Qualifyings nicht entdeckt haben, besteht indes kein Grund zum Trübsal blasen. Denn im Rahmen der in Berlin stattfindenden BMW Motorrad Days bietet BMW Motorrad vom 6. bis 8. Juli 2023 erstmalig ein internationales Qualifying an, um noch mehr begeisterten Enduristinnen und Enduristen eine Chance auf die Teilnahme an der Int. GS Trophy 2024 im sogenannten International Team zu ermöglichen. Auf der gstrophy.com wird hierzu im März 2023 ein Link zur Anmeldeseite hinterlegt.

Neujahrsrunde 2023 – Endurowandern in der Märkischen Schweiz

Wie war das mit den guten Vorsätzen zum neuen Jahr? Man muss sie sofort umsetzen! Mein Ziel, mehr Motorrad fahren begann dementsprechend gleich heute an Neujahr. Auch wenn die Dominator etwas startunwillig war und erst mit der Überbrückung von der Autobatterie zum Anspringen überredet werden musste, machten wir uns am späten Vormittag auf eine kleine Endurowander-Runde in Richtung Märkische Schweiz.

Erstmal ging es auf möglichst direktem Weg aus der Stadt raus. Die eigentliche Runde beginnt am Schlossgut Altlandsberg und führt nach Buchholz. Hier nicht der abbiegenden Vorfahrtstrasse folgen sondern rein in den Ort, links abbiegen Richtung Feuerwache und plötzlich steht man am Ortsausgangsschild Richtung Wesendahl. Über zwei Kilometer Feldweg unter Bäumen, richtig nett zu fahren. Im Wesendahl selber geht es gleich wieder rechts in die Mühlenstrasse Richtung Wesendahler Mühle, an der vorbei geht es weiter durch den Wald bis man die Nordspitze des Straussees erreicht. Wenn ich auf der Ecke bin nehme ich immer den Schlenker über den Golfplatz Wilkendorf durch den Wald mit anstatt durch die Stadt zu fahren.

Am Ortsende Strausberg geht es rechts weg Richtung Klosterdorf Richtung Hohenstein. Hier geht es dann entlang der L34 bis zum Abzweig nach Buckow, wo man die schönen Kurven den Berg hinunter bis zur Ortschaft zirkeln kann. Buckow selber ist ein malerisches Örtchen, am Seerand kann man gut ein Päuschen einlegen. Aber mich zog es weiter um den See herum am Restaurant Fischerkehle vorbei, die Strasse führt denn links den Berg hoch bis mal wieder auf die B168 trifft. An der Stelle hat es wieder ausgeprägten Feldweg-Charakter, sogar Baumstämme und Äste musste ich erstmal aus dem Weg räumen bevor ich weiterfahren konnte.

Die B168 kreuzte ich und fuhr gerade aus weiter bis zum Ort Hasenholz, an dessen Ende die Strasse in die typische Mischung aus Pflasterstrasse und Sandpiste überging. Wunderschön zu fahren und just in dem Moment lugte auch die Sonne aus den Wolken. In Garzau traf ich wieder auf die Landstrasse und machte mich dann wieder auf in Richtung Zuhause.

Ohne An- und Abfahrt waren das nicht mal 50 Kilometer, die haben aber sehr viel Spaß gemacht und die Dominator war das perfekte Gerät für diese Runde. Gerade jetzt mit dem neuen Federbein und den TKC80 drauf machte das richtig Laune!

Adventure Country Tracks United Kingdom – Filmpremiere

Die Adventure Country Tracks sind sicherlich vielen von Euch bereits ein Begriff. Der  eingetragene Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, Offroad Routen und Tracks in den europäischen Ländern für Reiseenduros zu etablieren und zu erhalten. ACT-gescoutete Tracks gibt es bereits in Portugal, Rumänien, Griechenland Italien und in den Pyrenäen. Als neuester Track kam gerade das Vereinigte Königreich dazu. Die ersten Teaser sind in den letzten Wochen auf dem YouTube-Kanal des ACT veröffentlicht worden, heute Abend hat der komplette Film Premiere:

Technisch anspruchsvolle Tracks und abgelegene Routen durch die Berge versprechen das Beste was die britischen Landschaften zu bieten haben. Begleitet von Motorrad- und Abenteuerikone Charley Boorman und Partnern aus der Motorradbranche startet die ACT Crew in dieses 920 km lange Motorradabenteuer.

Gestartet wird im Brecon Beacons National Park an einer alten Klosterruine aus dem 12. Jahrhundert, weiter geht es durch Wales, die Isle of Man und den Abschluß findet die Reise in der Küstenstadt Whitby an der Nordseeküste – Heimat des Entdeckers Captain James Cook und einer der Schauplätze in Bram Strokers berühmten Roman Dracula.

Produziert wurde der Film von RuggedFrames, der Produktionsfirma von Canan Gündogan und Stefan Klabunde (früher mal Motorradreise TV). Glückwunsch Euch beiden zu einer weiteren, tollen Produktion.

TWNSPRK #41: Kate on a bike

Nach dem Enduro-Actionreichen Start in die Off-Season haben Alex und Carina einen Gast am Micro, der das Thema perfekt weiterführt und erweitert. Kate Miller aka Kate On A Bike ist Rallye-Fahrerin. Sie hat vor wenigen Jahren erst den Führerschein gemacht, um eine größere Vespa fahren zu können und fand ganz unverhofft den Weg auf ihre damalige Ducati Multistrada. Einige Fahrertrainings, unter anderem in Meltewitz, später, nachdem sie ihre Komfortzone immer wieder erweitert hatte, kam ihr 2021 die spontane Idee, eine Rallye mitzufahren. Gesagt, getan… und nun ist sie selbst Teammitglied eines Rallye-Teams, das den offroad-verrückten Menschen dieser Welt die Möglichkeit bietet, ihren Traum vom Rallyefahren zu verwirklichen. Eine richtig coole Möglichkeit, Carina und Alex sind auf jeden Fall on fire!

Schaut vorbei unter NOMADAS ADVENTURE und auf Kates Insta-Profil.


TWNSPRK #40 – EAT Teil 2: unser Training mit Amelie Mooseder

Attacke Teil zwei! Das Wochenende beim Enduro Action Team steckt Carina und Alex nicht mehr in den Knochen, aber noch ziemlich gut im Kopf und im Herzen. In diesem zweiten Teil zum EAT haben wir die zauberhafte, willensstarke, zielstrebige und damit absolut erfolgreiche Offroad-Instruktorin Amelie Mooseder vor dem Mikro. Sie konnte schon richtig gut Motorrad fahren, als sie den BMW Motorrad GS Trophy Qualifier abgenommen hat. Und dann kamen die beiden Jungs vom EAT ins Spiel, die ihr Talent und ihren Ehrgeiz richtig erkannten und sie ins Team aufgenommen haben.

Amelie erzählt ausführlich von der Instruktorenausbildung und wie sie dort hinfahren konnte, wo sie jetzt ist. Und die beiden Podcast-Plaudertaschen rekapitulieren und berichten ausführlich von diesem intensiven Trainingswochenende. Viel Feedback, viele ehrliche Worte, sehr viel Lachen, Liebe für’s Motorradfahren und die Herzensmenschen am Tisch!

Und wer von unserem Gequatsche noch nicht genug hat, der kann sich den neuesten BEARcast gönnen, in dem Johnny und Haui ihre Eindrücke vom Profitraining schilderten, welches beide am gleichen Wochenende absolvierten:

Let’s go offroad – Einsteigertraining beim Enduro Action Team

Das Enduro Action Team muss ich euch wohl kaum vorstellen. In einem der größten Offroad-Parks in Deutschland bietet das Team um Gründer Robert Loschütz seit nunmehr 10 Jahren Offroadtrainings für Großenduros an. Ebenso finden sich auch Enduro-Events und -Reisen im Portfolio. Einer der größten Events im letzten Jahr war sicherlich der GS Trophy Qualifier, bei dem sich die drei besten Fahrer und die zwei besten Fahrerinnen qualifizieren konnten für die GS Trophy 2022 in Albanien (die just in dieser Woche in der dieser Artikel live geht stattfindet).

Das Trainingsgelände des EAT

Zwischen Dahlener Heide und Leipzig befindet sich in einem 120 Hektar großen Tagebau das Trainingsgelände für Reiseenduro-Trainings. Das Enduro-Gelände des Steinbruchs umfasst rund 80 Hektar. Auf diesem weitläufigen Gelände erwarten dich eine vielfältige Topographie und verschiedenste Untergründe: während des Endurotrainings bekommt man Asphalt, Schotter, Kies, Wiesen, Wasser und Feldwege unter die Räder.

Um einen Eindruck vom Gelände zu bekommen hier zwei Videos. Das erste ist von Enrique, der zusammen mit Tim und Patrick den GS Trophy Qualifier gewonnen hat und bei der diesjährigen GS Trophy mitfährt. Hier bekommen sie gerade ihre Trophy Bikes und ballern damit ordentlich durch den Enduropark.

Checkt auch Enriques YouTube-Kanal, er hat einige Videos rund um das Qualifying zur GS Trophy gemacht.

Das zweite Video ist von Johnny und Haui, die 2020 beim FEAR Event des EAT mitgefahren sind. Hier seht ihr auch viele Passagen des Geländes und bekommt einen Eindruck von diesem Event.

Let’s go offroad – Vorbereitung und Equipment

Eines der erklärten Ziele für dieses Jahr ist das Spielen im Dreck und im Gemüse. In Sachen Equipment könnte ich vielleicht erstmal mit meiner bestehenden Motorradausrüstung fahren. Könnte ich. Aber als selbsterklärter Ausrüstungsweltmeister kann man das auch als Anlass nehmen, um „dringend“ nötige Erweiterungen an der Fahrergarderobe zu machen. Keine komplette Eskalation, aber aus Sicht des Rookie vielleicht ganz sinnvolle Anschaffungen. So fing ich Ende letzten Jahres an, die Saisonschlussverkaufsrabatte zu screenen. Und während ich das tat, kam parallel eine Anfrage von Pierce AB ins Haus, den Betreibern der Onlineshops XL MOTO und 24MX. In der Vergangenheit durfte ich schon ein paar Mal deren Produkte testen. Und ob meines aktuellen Ansinnens kamen wir überein, dass ich eine Grundausstattung aus deren Produktportfolio gestellt bekomme und über das Jahr hinweg testen kann.

Der Produktvorstellung hier wird also ein ausführliches Review zu Saisonende folgen.

Helm: Raven Airborne Khan

Das erste, was mir und wahrscheinlich auch Euch beim Raven Khan ins Auge fällt ist die coole Lackierung im Zebra-Look. Die grau-weisse Version gefiel mir am besten, die Größe XL passt mir mit meinem 62er Kopfumfang auch sehr gut.

Die Schale des nach ECE 22-05 Norm zertifizierten Helms besteht aus einem strapazierfähigem thermoplastischen Material für ein ausgewogenes Verhältnis von Robustheit und Leichtigkeit. Mehrere Lüftungsöffnungen, sorgen für gute Belüftung und Kühlung. Jeder, der schon mal Offroad unterwegs hat weiss, dass man sich auf dem Bike viel mehr bewegt als im Strassenbetrieb und daher schneller ins Schwitzen kommt. Daher auch wichtig, dass das Innenfutter herausnehmbar und waschbar ist, zusätzlich ist das Futtermaterial auch anti-mikrobiell, um Gerüche zu vermeiden.

Eigenschaften

  • Gewicht: 1350 g +/- 50 g
  • Thermoplastische Schale
  • Doppelte D-Ring Schnalle
  • Einstellbares Visier
  • Waschbares Futter
  • Erfüllt ECE 22-05
  • UVP: 129,99 €

Let’s go offroad – SW Motech Motor-Sturzbügel

Das Jahr 2022 steht für mich unter dem Motto „Let’s go offroad“. Seitdem ich die F800 GS mein Eigen nenne, habe ich wieder verstärkt den Wunsch, im Gemüse zu fahren. Im letzten Jahr ging es bereits mit der KTM Freeride ins Gelände und mit Stefan Tappert offroad durch Brandenburg. Für dieses Jahr sind schon drei Enduro-Trainings gebucht und die TET steht auch auf der Tourenliste. Jetzt zu Saisonbeginn gilt es erstmal am Fahrzeug und am Equipment zu feilen, um die Offroadtauglichkeit von Maschine und Fahrer zu optimieren.

Den Anfang machte ich heute mit der Montage von SW Motech Sturzbügeln. Dass diese sehr nützlich sein können, erfuhr ich auf meiner letzten Offroadtour, auf der ich mich gepflegt gemault hatte, die Maschine blieb aber ohne bleibende Schäden. Damit das zukünftig auch so bleibt, wollte ich etwas vorsorgen.

Die Bügel hatte ich bereits im letzten Jahr bei Valle ihm seinem Online-Shop bestellt, seitdem lagen sie im Keller, weil andere Projekte zuerst dran kamen. Bevor es morgen aber auf die erste Tour im Jahre 2022 geht, wollte ich heute schnell noch die Bügel montieren.

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