Motorradblog über Benzinkultur, Motorradtouren und Custombikes

Motorradtrainings oder warum Deine Lernkurve nie aufhört

Interessanterweise hatten zwei der Motorrad-Podcasts, die ich regelmässig höre diese Woche das Thema Motorradtrainings.

Bei Gasgeflüster sprechen Michel und Jan über Ihre Erfahrungen mit Motorradtrainings. Von ADAC Sicherheitstrainings über Supermoto- und Wheelietrainings bis hin zu Offroadtrainings schildern sie ihre Erfahrungen. Ihr Fazit unterschreibe ich sofort: egal wie versiert Du als Fahrer bist, Du kannst immer was dazulernen.

Meine Trainingserfahrungen habe ich hier über die Jahre auch dokumentiert:

2012: ADAC Basis-Training
2013: ADAC Intensiv-Training
2015: ADAC Perfektions-Training
2016: Trial Training bei Elmar Heuer
2018: ADAC Top-Training
2020: ADAC Reise-Enduro Training

Was dieses Jahr auf jeden Fall dazu kommen wird ist ein Offroadtraining beim Enduro Action Team. Und egal ob Strassen- oder Offroadtraining: jedes Training macht Dich zum kompletteren und besseren Fahrer.

Vor allem für den Fahranfänger ist es superwichtig. Ich selber habe erst spät mit dem Motorradfahren angefangen. Als ich aus der Fahrschule kam, hatte ich zwar die Fahrerlaubnis, aber die Fahrbefähigung habe ich mir erst über die Fahrpraxis und die oben erwähnten Trainings erarbeitet. Genau den Punkt macht auch Nasty Nils in seiner aktuellen Podcastfolge.

Im Training wirst man kontrolliert an seine Grenzen geführt. Ein guter Instruktor geht individuell auf die Teilnehmer ein und bringt sie in ihrer Lernkurve weiter oder hilft ihnen, Ängste abzubauen. Gerade als Fahranfänger ist das super hilfreich. Ich erinnere mich noch an eine Situation nach meinem ersten Training. Eine Autofahrerin hatte mich übersehen und ich musste eine Gefahrenbremsung mit Ausweichen hinlegen. Ich habe das Motorrad nicht weggeschmissen oder abgewürgt und konnte die Kollision vermeiden. Exakt das Szenario, welches wir im Training geübt hatten. Mehr Bestätigung als das brauchte ich nicht für die Sinnhaftigkeit von Sicherheitstrainings und war seitdem immer wieder fleissig dabei.

Daher mein Apell an Euch:

  • Ihr habt gerade frisch Euren Führerschein? Macht ein Sicherheitstraining!
  • Ihr seid lange nicht mehr gefahren oder fühlt Euch zum Saisonstart eingerostet? Macht ein Sicherheitstraining!
  • Ihr wollt andere Fahrzustände erleben als die, die ihr mit Eurer Maschine gewohnt seid? Macht ein Rennstrecken- oder Offroadtraining!
  • Ihr wollt Spaß haben und an Euren Skills arbeiten? Macht ein Training!
  • Ihr habt ein neues Motorrad, mit dem ihr noch nicht so ganz vertraut seid? Macht ein Training!
  • Ihr wollt die Angstnippel am Reifen weg haben? Macht ein Kurventraining!

Es kostet nicht viel Geld, macht Euch zu besseren Motorradfahrern und ihr werdet dämlich grinsen unterm Helm. Mehr Gründe braucht es doch nicht, oder?

Edit:

Julia sagt auch, dass ihr das machen sollt!

Zurück

Wenn der Vater mit dem Sohne: die erste Ausfahrt mit dem Nachwuchs

Nächster Beitrag

Erik Peters: Himalaya Calling

  1. Du sprichst mir mit deinem Beitrag so aus der Seele!
    Ich mache nächste Woche das fünfte Mal das Perfektionstraining, in Summe mein 10.-15. Training… Und nicht, weil ich es immer noch nicht gelernt habe, sondern weil man immer etwas lernt….
    Mit 20.000 km pro Jahr habe ich sicherlich viel Fahrpraxis, aber auch ich habe eine lange Winterpause, in der ich gerne das ein oder andere vergesse…. Und wie bei den Vokabeln : von ein mal lesen lernt man sie nicht, nur durch das wiederholen….

    Danke für deinen Beitrag!

    • Vielen, lieben Dank! Ich erinnere mich an Deinen Beitrag aus dem letzten Jahr zum Thema. Las mich den gleich nochmal oben verlinken!

  2. Bla

    Volle Zustimmung.

    Mein lokaler ADAC hatte mal Abendtrainings angeboten (Kurve/Bremsen). Gut für die, die nicht einen ganzen Tag verbringen wollen/können.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

* Die DSGVO-Checkbox ist ein Pflichtfeld

*

Ich bin einverstanden

Präsentiert von WordPress & Theme erstellt von Anders Norén