Bei allen Endurotrainings und Offroadtouren der letzten beiden Jahre blieb trotz aller Lernkurven ein Thema immer noch ungelöst: meine Gehirnbarriere wenn es um Fahren auf Sand ging. Auf Sand habe ich auch meinen ersten und einzigen Sturz in über zehn Jahren Motorrad fahren hingelegt. In der Theorie ist mir die Fahrtechnik auch klar, Arsch nach hinten um das Vorderrad zu entlasten, Gas geben weil Geschwindigkeit stabilisiert und den Lenker locker lassen, damit sich das Vorderrad seinen Weg suchen kann.
Soviel zur Theorie. Sobald die Karre aber instabil wurde, habe ich immer das Gegenteil gemacht. Und ich war leidlich genervt von mir selber. Aber was hat sich nun geändert? In den letzten zwei Jahren habe ich mehrere Offroad-Trainings gemacht (ADAC Reiseendurotraining, EAT Individualtraining, EAT Fortgeschrittenentraining) in deren Verlauf ich viel mehr Sicherheit beim Offroad fahren bekommen habe, die Basics wie Haltung auf dem Motorrad in verschiedenen Fahrsituationen, Gewichtsverlagerung oder Fußrasten-Impulse fast schon Routine geworden sind. Und ebenso habe ich mich mehr Fahrsituationen ausgesetzt, in denen ich das Gelernte anwenden konnte. Trotzdem stand ich mit Sand immer noch auf Kriegsfuß.
Gestern stand dann das ADAC Reiseenduro-Training Level 2 auf dem Programm. Eigentlich hatte ich einen Termin vor einem Jahr gebucht, quasi als Vorbereitung auf das EAT-Training August. Mangels Teilnehmer konnte das ADAC-Training im letzten Jahr aber nicht stattfinden und so hatte ich in der Zwischenzeit zwei EAT-Trainings hinter mir, bevor ich beim ADAC in Linthe auf den Hof rollte.
Über den Tag hinweg stellte ich immer wieder mit Zufriedenheit fest, wie wohl ich mich mittlerweile auf losem Untergrund fühlte. Instabile Fahrzustände wie ein auskeilendes Heck oder mangelnde Traktion brachten mich nicht mehr aus der Ruhe, es machte sogar sehr viel Spaß. Kleine Hindernisse wie zu überfahrende Baumstämme, Spurbalken oder eingegrabene Autoreifen nahm ich gerne mit und spielte damit.
Und dann kam die Elefantengrube. So wird das tiefe Sandbecken in Linthe auch gerne genannt. Der Instruktor stellte es uns frei, im Sitzen mit paddelnden Füßen oder im Stehen durchzufahren. Für mich gab es nur die Option stehend. Ich brauchte einige Anläufe, bis ich mich richtig drauf eingestellt hatte und sowohl Stehposition, Blick und Gas passend waren. Auch hier galt, nicht vors Vorderrad kucken, sondern in die Ferne – da wo Du hinwillst. Zweimal legte ich den Bock ab, einmal links, einmal rechts aber irgendwann hat es dann im Kopf „Klick“ gemacht. Und ich pflügte ein ums andere Mal durch die Grube, mal auf geradem Weg, mal mit Schlingern, aber ich kam immer durch. Hey, das machte voll Laune!
Und wo wir gerade bei Herausforderungen waren, da gab es dann noch diese eine steile Schotterauffahrt auf dem Gelände – nicht so spektakulär wie der Splitthang in Meltewitz, aber schon so, dass man vorher drüber nachdenkt, ob und wie man da hoch fährt. Bei der ersten Auffahrt hatte ich zwei Meter vor der Kuppe das Motorrad doch noch abgelegt, das wollte ich aber nicht auf mir sitzen lassen. Beim zweiten Anlauf klappte es dann – BRAAAAAAP – und es zeigte sich wieder einmal, dass das größte Hindernis des Fahrers zwischen den Ohren sitzt. Nicht gleich aufstecken, wenn es mal nicht klappt. Den Ablauf nochmal im Kopf rekapitulieren, fokussieren und ab dafür.
So fuhr ich gestern Abend sehr zufrieden und euphorisiert nach Hause. Ein kleiner Meilenstein war erreicht worden. Jetzt nicht nachlassen und üben, üben, üben.
Da Angebot des ADAC habe ich mit diesem Training dann auch komplett durchgespielt, jedes Trainingsformat bin ich mindestens einmal gefahren. Und was Offroadtrainings angeht, so hat das Enduro Action Team die Latte schon ziemlich hoch gelegt. Zum einen was das Gelände angeht aber auch die Qualität der Kurse und der Instruktoren. Das fällt mir gerade jetzt auf, nachdem ich innerhalb von zwei Wochen das EAT Fortgeschrittenentraining und nun das ADAC Reiseendurotraining Level 2 gefahren bin. Das ADAC-Training war gut, aber meine beiden EAT-Trainings waren halt exzellent. Ein Tag beim ADAC hat 250 € gekostet, ein Tage beim EAT kostet mit 245 € sogar noch ein paar Euro weniger. Für mich ist Meltewitz auf jeden Fall die präferierte Option.
Stefan Pickert
Hi, ich bin ja derzeit auf der großen Triumph Scrambler unterwegs. Mit den 21“ Vorderrad und Dampf in allen Lagen ist man eigentlich gut gerüstet. Aber ich habe gestern beim Ausritt durch die Uckermark wieder festgestellt, sobald der helle Sand auftaucht, macht auch mein Kopf zu. Muss ich mal bei. Irgendwie kommt bei mir sofort der Gedanke, mehr Speed gleich mehr Sturzgefahr. Was ja Quatsch ist. Vielleicht sollte ich mich auch mal beim EAT Training anmelden. Grüße
Alexander
Das kann ich wirklich nur empfehlen. Werde mir da auch mal das Sand-Training buchen.
Lucy Graham
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