Ein Fahrradrennen auf einer Rennstrecke? Das Konzept des Velofondo auf dem Lausitzring hatte ich euch hier schon vorgestellt. Die letzten Wochen standen im Zeichen intensiven Trainings und aus mir als Einzelfahrer wurde ein Zweierteam, da sich Sohn I sich mir angeschlossen hatte. Es sollte also unser erstes gemeinsames Fahrradrennen werden. Nach dem Verladen des Camping-Equipments und der Fahrräder ins bzw. ans Auto nahmen wir die 90 Minuten Anfahrt in die Niederlausitz auf uns.
Dort angekommen suchten wir uns nach Abholung unserer Startunterlagen unseren Zeltplatz im Infield der Rennstrecke aus. Hinter dem Kiesbett und den Reifenstapeln der Apcoa-Kurve bauten wir in der Abenddämmerung unser Zelt auf. Beim Italiener in Schipkau bunkerten wir noch Kohlenhydrate für den Renntag. Zurück am Lausitzring war aber ans Schlafen noch nicht zu denken. Wir schnappten unsere Fahrräder und cruisten im Dunkeln über die leere Strecke, der Mond war unsere Streckenbeleuchtung. Was für eine geile Location, was für ein geiler Moment.
Am nächsten Morgen wachte ich früh auf und nutzte die Gelegenheit, ein paar stimmungsvolle Fotos beim Sonnenaufgang zu machen. Noch 90 Minuten bis zum Start. Sohn wecken, Katzenwäsche, Frühstück, letzte Checks der Fahrräder.
Eigentlich wäre es nicht nötig gewesen. Aber als bekennender Vorbereitungsspiesser kontrollierte ich bei beiden Fahrrädern noch den Luftdruck. Als letzten den meines Hinterrades. Dann passierte es: beim Aufschrauben des Ventils knallte mir der Ventileinsatz raus und fiel ins Gras. Nicht mehr aufzufinden. Noch 30 Minuten bis zum Start.