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Motorradblog über Benzinkultur, Motorradtouren und Custombikes

Unterwegs mit der 2024 International GS Trophy in Namibia

Seit einigen Tagen kämpfen 5 Frauen- und 16 Männerteams in Namibia um die Krone bei der diesjährigen GS Trophy. Aktuell geht es auf den Leaderboard eng zu aber in beiden Wertungen spielt Team Germany ganz weit vorne mit.

Wenn ihr neben den offiziellen Kanälen bißchen tiefer eintauchen und noch mehr mit den deutschen Teams mitfiebern wollt kann ich Euch zum einen den YouTube-Kanal von Klaus Nennewitz empfehlen, der mit den Teams als Journalist mitreist:

Und darüber hinaus gibt es noch eine Whatsapp-Gruppe (hier der Einladungslink), in der die deutschen Teilnehmer täglich posten. Ich glaube näher kommt man nicht ran an die Action.

GO TEAM GERMANY!

Fotos: GS Trophy Team Germany

Gepäck-Update: SW Motech PRO Roadpack Hecktasche

Man kann ja jetzt nicht behaupten, ich hätte zu wenig Gepäcklösungen fürs Motorrad (zumindest wenn ihr meine Frau fragt). Aber es macht halt einen Unterschied, ob man auf große Tour geht oder zum Dreck fräsen ins Gelände. Zumal es ja bei mir für mehrere Bikes passen muss. Gut, an der BMW sind auf Tour die Variokoffer erste Wahl, dann zur Erweiterung noch Tankrucksack und die Hecktasche, beide von SW Motech. Auf die Honda Dominator passt auch die Hecktasche, der Tankrucksack aber nicht. Für das kleinere Gepäck hatte ich wieder zu den Kriega US-Taschen gegriffen, die ich damals auch auf meiner Triumph Street Triple gefahren bin, konkret die 5L- und die 10L-Variante. Beide passten gut auf beide Motorräder und man konnte das „kleine Besteck“ für Tagestour oder Geländeausritt gut drin unterbringen. Was mich letzten Endes wieder von den Kriega-Taschen abbrachte, war die Handhabung. Für den schnellen Zugriff waren sie mir zu fummelig. Halteclip aufmachen, Tasche aufrollen und drin rumwühlen, bis man das gefunden hat, was man braucht. Vor allem wenn man wie ich meistens die Technik (GoPro, Akkus, Drohne) in der Tasche aufbewahrt, ist ein aufklappbarer Deckel viel praktischer, weil man dann gleich sieht, was man haben will. Dazu kam, dass die Kriega-Taschen wenn sie nicht voll gefüllt waren keine Eigensteifigkeit (sagt man das?) hatten sondern eher wabbelig waren.

Das führte mich wieder zu einer Recherche nach einer anderen Lösung. Im Prinzip hätte ich auch für die kleinen Transportbedarf auf die vorhandene SW Motech PRO Rearbag zurückgreifen können. Mit einem Volumen von 22-34 Litern war sie mir aber zu überdimensioniert, wenn man nur ein paar Kleinigkeiten dabei hat. Gerade auch im Geländeeinsatz.

Da ich mit meinen vorhandenen SW Motech-Taschen sehr zufrieden bin und die Verarbeitungsqualität und durchdachten Features schätze, fing ich dort wieder an zu suchen. Und blieb beim PRO Roadpack hängen, einer kompakten Tasche, die für das Heck von kleinen und sportlichen Motorrädern konzipiert wurde. Über einen Reißverschluss lässt sich das Volumen der kleinen Hecktasche von 8 auf 14 Litern erweitern und ist damit schon rein vom Volumen her eine perfekte Ergänzung zum Tankrucksack (13-22l) und der großen Hecktasche (22-34l).

Der PRO Roadpack verfügt über eine Innentasche mit Reißverschluss im Deckel bietet Stauraum für Schlüssel, Portemonnaie und andere kleine Dinge. Zusätzlich zu den bekannten Schlaufgurten ermöglichen zwei Klettlaschen und ein Einschub an der Unterseite eine schnelle und sichere Befestigung auf der Sitzbank oder dem Gepäckträger eines Naked Bikes oder Supersportlers. Die ausgesteiften Seiten, der geformte Deckel aus EVA-Material und Riemen zum Straffen der Volumenerweiterung garantieren eine feste Form auch bei sportlicher Fahrweise.

Wie die anderen Taschen aus der Serie ist der Roadpack aus 1680 D Ballistic Nylon gefertigt. Reflektierende Aufsätze sorgen für bessere Sichtbarkeit, über die Zurrhaken lassen sich die Taschen einfach und schnell an den unterschiedlichsten Motorrad-Hecks befestigen und ein MOLLE-Aufsatz auf der Oberseite ermöglicht die Befestigung von Zusatztaschen. Das einzig nervige Detail: für langanhaltende Regenschauer ist die Tasche nicht gemacht, in dem Fall müsst ihr mit der mitgelieferten wasserdichten Innentasche Eure Habseligkeiten trocken halten.

Die Tasche passt sehr gut auf BMW und Honda, trotz der unterschiedlichen Formen und Größen der Gepäckträger. Mit einem Preis von 135 € liegt sie etwas über den Kriega US-Taschen, die um die 100€ liegen. Dafür brauche ich aber keine 2 Taschen wie bisher sondern kann mit der SW Motech Hecktasche alle kleineren Transportbedüfnisse mit einer Tasche abdecken.
I like.

Im Dreck spielen für Erwachsene – Brandenburg offroad mit Enduromoto erleben

Im Nordosten Deutschlands haben wir keine Bergpässe, längere Kurvenpassagen sind auch eher rar gesät. Der Blick kann weit schweifen, weil nichts größeres landschaftliches im Weg rumsteht. Ist Motorrad fahren hier dann eher langweiliger als anderswo? Nicht zwangsläufig. Wenn man etwas mehr Federweg und grobstölligeres Gummi auf dem Motorrad hat, bieten sich einem spannende Alternativen.

Im Gegensatz zu anderen – vor allem südlichen – Bundesländern ist es in Brandenburg durchaus möglich, legal offroad zu fahren. Schotter- und Sandpisten sind hier auch teilweise normale Verbindungsstrassen zwischen Dörfern und Siedlungen. Also Teile des regulären Verkehrswegenetzes. Wenn man also weiss, wo es langgeht kann man hier sehr lange unterwegs sein ohne Asphalt unter die Räder zu bekommen. Und einer, der weiss, wo es langgeht ist Stefan Tappert mit seinen Mitstreitern von Enduromoto. Unweit der Berliner Stadtgrenze haben sie hunderte von Offroadkilometern im Landkreis Potsdam-Mittelmark gescoutet und zu spannenden Touren zusammengestellt. Das Konzept hat Euch Stefan selber schon in seinem Gastartikel hier vorgestellt.

Am letzten Augustwochenende hatte mich Stefan eingeladen mitzufahren. So machte ich mich am Freitagabend nach getaner Arbeit freudig auf den Weg nach Beelitz-Heilstätten, dem Ausgangspunkt der Tour. Die Anreise war für mich denkbar einfach: nach Stadtautobahn, Avus und Berliner Ring fuhr ich auf die A9 um gleich an der ersten Ausfahrt abzufahren und keine zwei Minuten später parkte ich vor dem Gasthof, in dem wir einquartiert waren.

Beim Abendessen konnte sich die Fahrgruppe beschnuppern und neben Stefan lernten wir auch Roy als unseren zweiten Tourguide kennen. Die meisten Teilnehmer kamen aus dem Berliner Raum bis auf einen Hannoveraner und einen Wormser (da wo offroad weniger bis garnicht möglich ist). Die Fahrgeräte variierten von einer über 20 Jahre alten Suzuki DR zur nagelneuen KTM 390 Adventure, gewichtsmässig hatten wir ein Spektrum von 160kg (KTM 690) bis 268kg (BMW R1250 GS Adventure). Es würde also unterschiedlich arbeitsintensiv für die Teilnehmer werden, sich durch den märkischen Sand zu pflügen.

Erster Fahrtag: ab in die Sandkiste Brandenburgs

Der erste Fahrtag beginnt mit einer kleinen Einweisung von Stefan, einmal noch alle Basics vergegenwärtigen beim Offroadfahren, allem voran das Lenken über die Gewichtsverlagerung in den Fussrasten. Ziel des ersten Tages war es, sich graduell an den Sand heranzutasten und verschiedene Techniken zu vergegenwärtigen und zu festigen.

Nach ein paar Metern Fahrt durch den Ort ging es schon auf losen Untergrund und bei unserem erster Stopp unweit des Standortübungsplatzes Beelitz fühlte man sich schon wie auf einem Wüstenplaneten. Hier übten wir erstmal die Bremsung auf Schotter bevor wir ein paar runden auf Sandpisten drehten um uns einzugrooven. Stefan hatte uns versprochen, dass sich der Schwierigkeitsgrad über den Tag steigern würde. Ich fand die Passagen hier schon nicht ohne.

Um uns zu verdeutlichen, wie wichtig Geschwindigkeit zur Stabilisierung des Motorrades auf Sand ist, fuhr Stefan auch mal eine Passage mit 25 km/h und wie zu erwarten war, eierten wir ordentlich rum. So wurde es allen klar, dass ein beherzter aber auch kontrollierter Gaseinsatz die halbe Miete war neben dem lockeren Griff am Lenker. Genug Übungsmöglichkeiten hatten wir ja. Der trockene Sommer und auch die warme Witterung in den letzten Augustwochenenden sorgten für einen besonders pulvrigen Untergrund und wir zogen eine größere Staubfahne hinter uns her. Es blieb einem nur zwei Optionen: versetzt dicht am Vordermann fahren bevor der Staub aufsteigt oder einen größeren Abstand lassen. Entsprechend mussten wir schmunzeln, als wir an einem Schild mit der Aufschrift „Staubgefahr“ vorbeifuhren.

TWNSPRK #74: In&Motion – Pef Tissot

In&Motion: intelligent, motion, protection, emotion, collaboration. All diese Wörter sind sowohl im Namen als auch in der DNA dieses Unternehmens enthalten. Dieses Gespräch mit einem der Mitbegründer von In&Motion ist eine ziemlich emotionale Fahrt. Pef Tissot ist so begeistert von seinen Produkten, das ist wirklich ansteckend. Er und seine Freunde haben ein System entwickelt, einen Algorithmus, eine Sensorbox mit Recheneinheiten, die einen Unfall anhand der Veränderung von Beschleunigungen und Bewegungsrichtungen erkennen kann.

Sie haben ein weltweit operierendes Datensammelsystem entwickelt, das mit jeder Sekunde der Nutzung wächst und die am besten funktionierende Datenbank für aufblasbare Airbagsysteme liefert, die man sich vorstellen kann. In Form von Westen, Jacken oder sogar in Ihrem Rennanzug kann diese Sensorbox bei einem Unfall wirklich etwas bewirken. Und es gibt noch so viel mehr an Informationen. Genießt diese technische, leidenschaftliche und faszinierende Geschichte darüber, wie In&Motion Eure Fahrt ein wenig sicherer machen kann.


Lieblingsrouten in Kalifornien

Zugegebenermassen ist Kalifornien nicht gerade um die Ecke und wenn ihr eher spontan einen Motorradtrip plant, seid ihr mit dieser Destination nicht so gut beraten. Aber mit etwas mehr Zeit und Planungsvorlauf werdet ihr hier wunderschöne und atemberaubende Strecken finden. Hier sind einige Strecken die wir während unserem Kalifornien-Urlaub befahren haben, die ich sehr empfehlen kann. Wir waren zwar „nur“ mit dem Auto unterwegs, aber mein innerer Motorradfahrer war immer mit dabei.

Shoreline Highway von Tamalpais nach Stinson Beach

Auf diese Strecke sind wir gestoßen, als wir von San Francisco aus Muir Woods besuchen wollten. Von San Francisco aus reisten wir über die Golden Gate Bridge an und fuhren in Mill Valley vom Redwood Highway auf den Shoreline Highway ab. Ab der Tamalpais Valley Junction geht es bereits kurvig den Berg hinauf. Nach ein paar Meilen könnt ihr rechts auf den Panoramic Highway abbiegen um dann auf die Muir Woods Road abzubiegen. Hier reiht sich Kurve an Kurve, der Asphalt ist hier etwas ruppiger aber der Fahrspaß ist groß. Unten im Tal erreicht ihr das Muir Woods Visitor Center – der Zwischenstopp in den Redwoods lohnt sich auf jeden Fall. Weiter geht es auf der Frank Valley Road bis Muir Beach, danach führt der Shoreline Highway direkt an der Küste entlang bis Stinson Beach. Auch wenn es im Sommer sehr neblig sein kann lohnt sich die Fahrt. Wir konnten beim einen oder anderen Zwischenstopp sogar Wale sichten.

Angekommen in Stinson Beach lohnt es sich, sie Füße ins (sehr kalte) Pazifikwasser zu stippen. Und wenn ihr Hunger habt, besucht auf jeden Fall das Parkside Café, ob auf ein Eis, ein Gebäck oder ein Mittagessen, hier seid ihr gut aufgehoben.

Frisch gestärkt geht es auf den Rückweg, bis Muir Beach geht es auf dem gleichen Weg zurück. Von da aus aber geht es zurück auf dem Shoreline Highway bis nach Tamalpais. Hier sind die Kurven etwas weiter, dadurch kann man etwas forscher Gas geben.

In der Umgegend gibt es aber noch diverse andere Routenoptionen, aber den Shoreline Highway (entspricht auch den Highway Number One) würde ich auf jeden Fall mitnehmen.

Hecker Pass zwischen Watsonville und Gilroy

Auf den Hecker Pass sind wir nur zufällig gestoßen auf dem Weg zum Gilroy Outlet Shopping Center.

Der Hecker Pass ist ein Mittelgebirgspass in den Santa Cruz Mountains in Zentralkalifornien, der Watsonville an der Pazifikküste mit Gilroy und dem Santa Clara Valley verbindet. Er wird von der Hecker Pass Road überquert, dem westlichen Teil der California State Route 152, die von Gilroy über den Pacheco Pass nach Osten in das Central Valley führt. Der Pass liegt auf einer Höhe von 408 m.

Kurz hinter Interlaken (Kalifornien, nicht Schweiz) beginnt es mit den Kurven auf den zehn Meilen. Die Westseite des Passes ist deutlich kurviger, die Ostseite führt dafür durch sehr schöne Wälder und bietet weitläufigere Kurven. Wenn ihr in der Gegend seid, nehmt den Pass gerne mit.

Highway #1 von Monterey bis McWay Falls

Dieser Abschnitt des Highway #1 ist für mich das Sahnestück dieser legendären Strecke. Aufgrund der Streckensperrung wegen eines Erdrutsches kamen wir nur bis McWay Falls, der weitere Streckenverlauf bis San Simeon verspricht – zumindest von der Papierform her – ebenso reizvoll zu sein.

In Monterey startet man am besten mit dem 17 Mile Drive. Auf dieser kostenpflichtigen Mautstrasse kann man die Monterey Halbinsel bis Carmel umrunden und wechselweise wunderschöne Küstenabschnitte, traumhafte Golfplätze und bescheidene Millionärs-Domizile begutachten.

Ab Carmel geht es dann auf den Highway No. 1 und hier reiht sich bereits ein schöner Ausblick an den anderen. Wenn gerade mal nicht der Nebel sein Tuch über die Küste legt. Aber wie wir gesehen haben kann das sich sehr schnell abwechseln, tendenziell ist es am früheren Vormittag eher neblig, ab Mittag besteht eine gute Chance auf klarere Sicht.

Ein Muss-Stop ist auf jeden Fall Bixby Bridge, Mac-Nutzer kennen die Brücke von den System-Bildschirmhintergründen. Die 1932 eröffnete Stahlbeton-Bogenbrücke im Art-déco-Stil ist ein wirklich elegantes Bauwerk.

Richtet euch auf jeden Fall auf zahlreiche Fotostops ein, die Ausblicke sind wunderschön. Der nächste kommt gleich ein paar Kilometer später am Little Sur River Beach. Die Strasse macht einen sehr schönen Bogen um den Strand, Fotos macht ihr am besten am Südende. Den Strand selber könnt ihr leider nicht betreten, da er Privatgelände ist.

Nach diesem Stopp führt der Highway ins Inland in den Big Sur State Park. Hier mündet der Big Sur River in den Pazifik, der dichte Wald aus Mammutbäumen, Koniferen, Eichen und vielen anderen Gehölzen ist super geeignet zum campen und hiken, wenn ihr mal einen Tag nicht auf dem Mopped verbringen wollt. Und ihr habt die Möglichkeit an niedlichen Tankstellen zu halten um den Bock wieder aufzufüllen.

Wenn ihr die Badehose eingepackt habt, dann nehmt hier den Abzweig zum Pfeiffer Beach. Nach ca. 2 Meilen erreicht ihr den Strand. Zum Sonnenuntergang auch sehr zu empfehlen.

Wenn ihr unterwegs was essen wollt, sei Euch das Coast Big Sur empfohlen, ein schönes Café direkt am Strassenrand, die tonnenförmigen Gebäude sind nicht zu übersehen und von der Terasse hat man einen sehr schönen Ausblick.

Von hier aus sind es nur ein paar Meilen bis zum südlichen Wendepunkt der Strecke, dem McWay Fall. Der Parkplatz ist gebührenpflichtig, über einen kleinen Fußweg erreicht ihr den Aussichtspunkt von dem ihr die Bucht mitsamt des Wasserfalls überblicken könnt. Der McWay Fall ist übrigens nur einer von zwei Wasserfällen in Nordamerika, der direkt in den Ozean mündet.

Wir sind die Strecke dann wieder nach Monterey zurück gefahren wegen bereits erwähnter Strassensperre. Man wird aber auch beim zweiten Mal nicht müde, die Ausblicke zu bestaunen.

TWNSPRK #73: Mirko Nagler und Adventure Country Tracks

Offroad-Inspiration zur Sommerpause! Wer die ACT, sprich Adventure Country Tacks noch nicht kennt, sollte sie dringend kennenlernen. Alex und Carina eingeschlossen. Die zwei Hosts sind total on fire mit den Geschichten, die Mirko Nagler zu erzählen hat. Sein Weg vom Mofa über Streetfighter und Supermoto hin zum Gründer eines Vereins, der sich um Offroad-Tracks in Europa kümmert. Großartig! 

In diesem Sinne ganz viel Spaß beim hören, eine schöne Sommerpause und vielleicht findet ihr ein paar Inspirationen für den nächsten Urlaub 🙂

Mehr über den ACT e.V. erfahrt (und wenn ihr wie Carina und Alex auch Mitglied werden wollt) klickt ihr hier.

Die 4. Ausgabe der Auerberg Klassik Tage steht bevor oder warum ihr am 7. und 8. September nach Bayern pilgern solltet

Mehr als 250 Oldtimer aus den 1920er bis Ende der 70er-Jahre und Teams aus sieben Nationen werden bei der 4. Auerberg Klassik an den Start gehen. Das bayerische Örtchen Bernbeuren wird zum vierten Mal in ein rollendes Motorrad- und Automuseum mit Unterhaltungsangebot für die ganze Familie verwandelt. Mit 62 unterschiedlichen Motorradmarken bietet die Veranstaltung ein einzigartiges Spektrum historischer Fahrzeuge, die erneut mit CO2 neutralen Kraftstoffen fahren werden.

Mit 351 Anmeldungen aus 7 Ländern sind wir von der stetig steigenden Resonanz unter europäischen Fahrern erneut begeistert. Auch wenn es für uns große Herausforderung ist, eine Auswahl von etwa 220 Motorrädern zu treffen (und somit rund 130 Absagen erteilen zu müssen), können sich die Besucher im September auf ein äußerst abwechslungsreiches Teilnehmerfeld freuen.

Hermann Köpf

Neben den Motorrädern werden auch wieder spektakuläre Rennautos den Auerberg hinauffahren. Anders als beim früheren Auerbergrennen wird bei dieser Veranstaltung jedoch nicht der Schnellste gewinnen, sondern derjenige mit der geringsten Zeitdifferenz aus allen Wertungsläufen. Zu den Highlights zählen ein Formel 1 Auto von Jack Brabham aus 1962, Michael Schumachers Formel 3 Siegerauto aus dem Jahr 1990 und weitere sensationelle Rennwagen wie BMW M1 Procars, Porsche 906/911, Osella, Ford GT40, Mercedes 300 SL, Schnitzer, Alpina und RUF aus dem benachbarten Pfaffenhausen im Unterallgäu – um nur einige zu nennen.

Fotos: Auerberg Klassik, Vanessa Blankenagel

Der 5-maligen Weltmeister Toni Mang aus Inning am Ammersee und Deutschlands erfolgreichster Motorradrennfahrer Helmut Dähne haben ebenfalls ihre Teilnahme zugesagt. Eine besondere Attraktion der Veranstaltung ist das breite Spektrum von 62 unterschiedlichen Motorrad-Marken, mit Fahrzeugen von 1925 bis 1979 – das bisher keine andere historische Veranstaltung in Europa ihren Besuchern präsentieren konnte.

Zusätzlich zum Rennprogramm können Besucher beim „Best-Dressed-Wettbewerb“ in zeitgemäßer Bekleidung (1920er bis 70er Jahre) tolle Preise gewinnen. Im eigens eingerichteten ‚Salon-Auerberg‘ können sich Damen originalgetreue Frisuren und Stylings machen lassen. Im Ortskern wird es wieder eine Ausstellung mit Leihgaben des Deutschen Zweirad- und NSU-Museums Neckarsulm, des Hockenheimring-Museums und des TOP Mountain Timmelsjochmuseums geben.

Das bereits in den letzen Jahren etablierte Nachhaltigkeitskonzept bleibt auch in diesem Jahr ein zentraler Bestandteil der Veranstaltung. Dazu gehören wiederverwendbares Geschirr, einheitliches Pfand-System, Elektro-Teamfahrzeuge und die Bereitstellung von synthetisch hergestelltem Rennbenzin zur Minimierung der CO2-Bilanz.

Glemseck 101: Custom Bike für einen guten Zweck

In ein paar Wochen ist es wieder soweit: beim Glemseck 101, einem der größten markenunabhängigen Motorradtreffen Europas treffen sich vom 30. August bis 1. September Motorradbegeisterte aus der ganzen Welt am Glemseck in Leonberg treffen. Die 1/8 Meile Sprints finden am 101-Samstag und -Sonntag statt. Die Zeitpläne der 1/8 Meile-und des 101-Live-Music-Bühnenprogramm (101 Freitag und 101 Samstag) Ende Juli auf der Glemseck-Website und auf den Social Media Kanälen (101 Facebook und 101 Instagram) veröffentlicht. Eine der Highlights in diesem Jahr wird die Verlosung eines Royal Enfield Custombikes vom Seehaus Leonberg sein.

Nach der Seehaus »Ocean’s 101« in 2022 und der Seehaus »Sabaku 沙漠« in 2023 folgt die von Royal Enfield für den Umbau gesponserte Seehaus »Green Duchess« Interceptor 650 Cafe Racer.

Neben dem „Custom Cafe Racer“ können zahlreiche andere tolle Sachpreise von vielen bekannten Firmen aus der Motorradszene gewonnen werden. Auch für den Umbau hat der gemeinnützige Verein Seehaus einige Sachspenden bekommen.

Der Umbau der Royal Enfield Interceptor 650 zur »Green Duchess« im Cafe Racer Style, erfolgt in der Seehaus eigenen Werkstatt »Glemseck Moto« von Jugendlichen des Seehaus Leonberg (Jugendstrafvollzug in freien Formen) unter dem wachsamen Auge von Matze Stockmann. Und – »Ready for Race!« – dieses Jahr wird das Seehaus Custom Projekt die 1/8 Meile des Glemseck 101 auch sprinten!

Black Tea Motorcycles Test-Tour: die Wildfire & Bonfire erfahren

Der Münchner Hersteller von Elektromotorrädern Black Tea Motorcycles ist mit seinen neuesten Modellen den ganzen Juli auf Test-Tour quer durch Deutschland unterwegs. Diese Woche war einer von zwei geplanten Stops in Berlin und ich nutzte die Gelegenheit in der schönen Abendsonne die neue Wildfire und die überarbeitete Bonfire um das Olympiastadion zu scheuchen.

Black Tea Wildfire Performance

Die Wildfire ist das neue Modell in der Familie von Black Tea und wurde bereits vor ein paar Monaten vorgestellt. Vom Design her geht sie mehr in die Scrambler-Richtung, die großen Veränderungen passierten aber unter dem Blech. Aber das kann Euch der Gründer von Black Tea selber besser erklären:

Für die Probefahrt stand ein Prototyp zur Verfügung. Der Antriebsstrang war schon Serie, aber Karosserie-Details und -Finish war noch sehr rough. Von der Optik her ist die Wildfire nicht so mein Fall, da ist die Bonfire für mich stimmiger.

Die Wildfire nutzt den Antriebsstrang aus der Bonfire, der Motor bietet bis zu 40 kW Spitzenleistung. Standardmäßig wird sie mit einem Akku mit einer Kapazität von 6 kWh ausgeliefert. Der Akku ist wie bei der Bonfire entnehmbar, allerdings wiegt dieser keine 11kg wir beim Schwestermodell sondern stattliche 27kg. Da darf es vom Motorradparkplatz bis zur nächsten Steckdose nicht weit sein. Vor allem wenn man das Motorrad mit dem möglichen zweiten Zusatzakku ausrüstet. Mit dem soll sich dann auch die Reichweite von 130km auf bis zu 250 km erhöhen. Und das ist für ein A1/B196-taugliches Motorrad schon mehr als ordentlich.

Mit dem 3,3 kW Tank kann man an jeder Ladesäule und Wallbox und auch normalen Steckdose laden. Die Ladezeit beträgt pro Akku 1,5 h, mit dem mobilen 6,6 kW Ladegerät halbieren sich die Ladezeiten. Und das Typ-2-Ladekabel passt in den 5 Liter Stauraum dem Sitz.

Auch wenn ich die Wildfire nur kurz durch den Stadtverkehr scheuchen konnte fiel der merklich forschere Antritt zum Schwestermodell Bonfire auf. Mit 130 km/h Endgeschwindigkeit ist man auf der Landstrasse auch kein Verkehrshindernis. Der Sitzkomfort ist gut, die Ergonomie passt und die Armaturen geben einem keine Rätsel auf.

Die Black Tea Wildfire bietet sich mit ihren Eckdaten als sehr gutes Pendelmotorrad auch für längere Strecken an. Preislich geht es ab €7.890,00 los für das Modell mit einem Akku und ohne ABS.

Black Tea Bonfire

Natürlich liess ich es mir nicht entgehen, mein Bein über das bekannte Modell Bonfire in ihrer aktuellen Version zu schwingen. Optisch taugt sie mir deutlich besser als die Wildfire, antriebsseitig muss man bei ihr im Vergleich aber ein paar Abstriche machen. Sie fällt auch in die A1 / B196-Klasse, bietet aber weniger Reichweite (95km), weniger Höchstgeschwindigkeit (115 km/h) und weniger Dauer- bzw. Spitzenleistung (8/15 kW). Damit ist sie deutlich mehr stadtorientiert und weniger für Überlandtouren geeignet.

Aber hier gilt: wer langsamer fährt, kann länger gesehen werden. Man schwimmt trotzdem locker im Stadtverkehr mit und ist mir ihr zügig unterwegs. Wem das ausreicht, der muss mit €6.990,00 auch weniger investieren im Vergleich zur Wildfire.

Wenn ihr selber die Gelegenheit nutzen wollt, Euch mit den Modellen von Black Tea vertraut zu machen, hier könnt ihr bis Ende Juli noch eure Probefahrten buchen:

Endlich wieder Motorrad fahren – Sonntagsrunde durch die Schorfheide

Eigentlich ist es ein Trauerspiel. Seit April diesen Jahres war ich nicht mehr Motorrad fahren. Fast ein Vierteljahr lang. Ich gehöre zwangsenteignet. Aber wie alles im Leben gab es drölfzig Gründe dafür. Der Bann ist aber gebrochen, am gestrigen EM-Finalsonntag schmiss ich mich kurzentschlossen in meine Motorradklamotten, sattelte die GS und machte mich auf den Weg in die Schorfheide. Ich hatte Bock auf den Buchenwald rund um Grumsin und die einsamen Waldwege rund um wunderschöne Seen.

Rund um den Werbellinsee muss man sich wegen der Geschwindigkeitsbegrenzung etwas zügeln, aber das gibt einem mehr Zeit den Ausblick auf den See zu geniessen. Hinter Joachimsthal bog ich Richtung Neugrimnitz ab und machte Halt an der Naturbeobachtungsstation Grimnitzsee, das kann ich vor allem bei gutem Wetter jedem empfehlen. Der Blick in die Natur ist wirklich wunderschön.

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