Motorradblog über Benzinkultur, Motorradtouren und Custombikes

Kategorie: Elektromobilität Seite 1 von 6

Reload Land 2025 – Volle Ladung Zukunft in neuer Location

Die Spannung steigt – im wahrsten Sinne. Reload Land geht in die dritte Runde. Am 7. und 8. Juni 2025 trifft sich die elektrische Zweiradszene wieder in Berlin. Diesmal nicht mehr im Craftwerk sondern im Napoleon Komplex. Neue, größere Location, aber vertraute Energie.

Bei den ersten beiden Ausgaben 2022 und 2023 war ich schon dabei. Was als kleine, feine Messe für E-Motorräder begann, hat sich in kurzer Zeit zum Pflichttermin für alle entwickelt, die an nachhaltiger Mobilität interessiert sind – egal ob auf zwei oder vier Rädern. Dieses Jahr gibt’s sogar erstmals auch ausgewählte Elektroautos zu sehen, unter anderem den Volto von JP Performance. Und ja, auch dieses Jahr lasse ich mir das Event nicht entgehen.

Was erwartet euch?

E-Motorräder, E-Scooter, E-Customs – das Beste, was die Branche aktuell zu bieten hat. Marken, Prototypen, Umbauten. Wer auf der Suche nach Inspiration ist, wird fündig.

Custom Exhibition – das Herzstück des Festivals. Ein Showcase dafür, was mit Elektromobilität alles möglich ist, wenn Kreative und Technik-Nerds ihre Köpfe zusammenstecken.

Panel Talks und Konferenzprogramm – hier wird diskutiert über neue Technologien, Ladelösungen, Markttrends und politische Rahmenbedingungen. Wer tiefer einsteigen will, sollte sich das nicht entgehen lassen.

Silent Ride durch Berlin – die leise Parade am Samstagabend ist inzwischen legendär. Wer ein elektrifiziertes Zweirad hat, sollte sich schnell anmelden. Und wer keins hat, leiht sich halt eines aus bei eine, der gängigen Sharing-Anbieter. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es ein besonderes Gefühl ist, mit zig anderen Elektro-Zweirädern lautlos durch die Stadt zu rauschen.

Afterparty – ab 21 Uhr wird’s laut. Elektronische Musik trifft auf elektrische Maschinen. Die Acts werden noch bekanntgegeben.

Der Eintritt ist mit 10 Euro fair bepreist. Kinder bis 14 Jahre kommen kostenlos rein. Mehr Infos und Tickets gibt’s hier: https://reloadland.reservix.de/events Das genaue Programm sowie die Infos zu den Ausstellern werden auf der Website und den Social Media-Kanälen des Reload.Lands zeitnah veröffentlicht.

Ich freue mich jetzt schon auf zwei Tage Volt, Visionen und verdammt viele gute Gespräche. Wer kommt mit?

Livewire Testevent im Craftwerk Berlin – meine ersten Eindrücke von der Livewire One und S2 Alpinista

Elektromotorräder haben ihren Reiz, besonders wenn sie so dynamisch daherkommen wie die beiden Modelle, die ich kürzlich im Craftwerk Berlin testen konnte: Die Livewire One und die im letzten Jahr vorgestellte S2. Eine kleine Feierabendrunde durch die Stadt ersetzt freilich keinen Test, daher hier nur meine ersten Impressionen.

Livewire One – Kraft und Vertrauen

Die Livewire One beeindruckt sofort mit ihrem gestreckten, dynamischen Design. Optisch für mich ein Volltreffer. Fand übrigens auch der von mir sehr geschätzte Jens vom Brauck, der sogar schon zwei Custombikes auf Basis der One aufgebaut hatte. Persönlich gefällt mir ja der erste Umbau aus 2021 besser als der spätere aus 2023, aber das ist Jammern auf sehr hohem Niveau.

Aber zurück zur Testfahrt. Auf der Straße bestätigt sich der starke erste Eindruck: Die Kraftentfaltung des Motors mit 78 kW (105 PS) und 116 Nm Drehmoment ist enorm und lädt dazu ein, beherzt am Gasgriff zu drehen. Von 0 auf 100 km/h beschleunigt sie in etwa 3 Sekunden – ein Wert, der sofort spürbar ist.

Das Fahrwerk der One vermittelt viel Vertrauen, die Maschine liegt satt und stabil auf der Straße, was besonders bei schnelleren Kurvenfahrten deutlich wird. Die Sitzposition ist sportlich, aber komfortabel genug für längere Touren. Das Fahrwerk ist hochwertig abgestimmt und gibt klare Rückmeldungen, sodass man stets ein sicheres Fahrgefühl hat.

Technisch punktet die One mit einer hochwertigen Traktionskontrolle und sportlich abgestimmtem ABS, was besonders bei schlechteren Straßenverhältnissen zusätzliche Sicherheit bietet. Allerdings sind zwei Details etwas gewöhnungsbedürftig: Die getrennten Blinker links und rechts, die mich spontan an ältere BMW-Modelle erinnerten, sowie das pulsierende Gefühl des Antriebs im Stand, spürbar durch ein leichtes Vibrieren in der Sitzbank – ungewöhnlich, aber keinesfalls störend.

RGNT x Crooked x Vanguard – Ein elektrischer Café Racer mit Stil

Die niederländische Modemarke Vanguard hat sich schon öfter mit Custombike-Bauern zusammengetan, um ihre Kollektionen mit ordentlich Zweirad-Flair zu promoten. Jetzt gehen sie den nächsten Schritt – und zwar elektrisch. Zusammen mit RGNT Motorcycles und den Custom-Spezialisten von Crooked Motorcycles haben sie einen klassischen Café Racer auf Basis der RGNT Classic SE erschaffen.

Café Racer trifft Stromanschluss

Die Wahl fiel auf das RGNT Classic SE, eines der wohl klassischsten Elektromotorräder auf dem Markt. Schon im Serienzustand wirkt das Bike wie aus einer anderen Zeit, nur eben ohne röhrenden Verbrenner. Crooked Motorcycles hat sich die Basis geschnappt und ein Design kreiert, das nach 70er-Jahre-Rennstrecke schreit. So gab’s eine maßgeschneiderte Verkleidung, die sich elegant um den LED-Scheinwerfer schmiegt. Dazu kamen niedrige Clip-ons und ein frisiertes Heck. Motogadget steuerte Blinker bei: vorne die mo.blaze bar-end Signale, hinten mo.blaze tens3 Multifunktions-LEDs.

Damit der Look passt, wurde die Gabel geschwärzt und das vordere Schutzblech gekürzt. Ein kleiner Bellypan verdeckt geschickt den unteren Teil des Akkus und fügt sich nahtlos ins Design ein. Das Heck ruht auf einem maßgefertigten Unterrahmen, der mit schicken Paioli-Stoßdämpfern gefedert wird.

Optisch setzt Vanguard auf tiefe Navy-Blau-Töne, kombiniert mit verchromten Felgen und silbernen Akzenten. Natürlich dürfen die Logos der drei Partner nicht fehlen – dezent, aber präsent.

Warum das Ganze?

Vanguard zeigt mit diesem Bike einmal mehr, dass sie Biker-Ästhetik verstehen – diesmal eben elektrisch. RGNT beweist, dass E-Motorräder nicht nur modern, sondern auch retro-cool sein können. Und Crooked? Die haben einfach wieder einen verdammt schönen Café Racer gebaut, nur diesmal mit Ladekabel statt Tankstutzen.

Ob dieses Bike ein Einzelstück bleibt oder wir bald mehr elektrifizierte Café Racer sehen? Mal sehen. Eins steht fest: Customizing geht auch mit Akku – und sieht verdammt gut dabei aus.

Crooked Motorcycles – kein Unbekannter bei uns

Crooked Motorcycles sind für uns keine Unbekannten. 2022 haben wir die Jungs auf dem Meet The Makers interviewed – damals noch ohne Elektro-Fokus, aber mit derselben Hingabe zum Detail und einem klaren Blick fürs Design. Falls ihr sehen wollt, wie Crooked tickt und was sie antreibt, schaut mal in unser Interview rein:

RGNT Motorcycles startet die TURBO-Meisterschaft: Schwedens erste offizielle EV-Motorrad-Rennmeisterschaft

Nachdem RGNT Motorcycles mit der TURBO-Variante ihrer Elektrobikes bereits ein ordentliches Ausrufezeichen gesetzt hat, folgt nun der nächste Schritt: die RGNT TURBO Championship. In Kooperation mit SVEMO (The Swedish Motorsport Association), BIKE und Dunlop startet Schweden seine erste offizielle Rennserie für Elektro-Motorräder.

Im Mittelpunkt der Rennserie steht die RGNT Turbo. Mit einem Spitzenwert von 52 kW und einer Höchstgeschwindigkeit von 180 bis 190 km/h zeigt das Bike, dass Elektromotorräder nicht nur leise, sondern auch schnell sein können. Die Rennen sind auf 8 bis 10 Runden angesetzt – genug, um den Fahrern und der Technik alles abzuverlangen. Besonders spannend: Das Bike verfügt über mehrere Power-Modi und eine Push-to-Pass-Funktion. So ein bisschen wie DRS in der Formel 1.

RGNT verspricht nicht nur High-Speed auf der Strecke, sondern auch in der Boxengasse. Dank DC/DC-Schnellladung sind die Bikes in weniger als einer Stunde wieder voll einsatzbereit. Das lässt genug Zeit für Strategie-Updates, einen schnellen Kaffee – oder um einfach nur durchzuatmen.

Noch finden die Rennen nur in Schweden statt:

  • 24.-25. Mai: RC Scandinavian Raceway, Anderstorp
  • 14.-15. Juni: MS Linköpings Motorstadion, Linköping
  • 26.-27. Juli: MF Gelleråsen Arena, Karlskoga
  • 30.-31. August: MK Falkenbergs Motorbana, Falkenberg

Aber mal unter uns: so gut wie die Rennmaschine aussieht, kann man die auch nicht so kaufen? Bitte?

Zero Motorcycles: Bis zu 6.000 Euro Prämie für E-Motorräder – lohnt sich jetzt der Umstieg?

Zero Motorcycles macht ernst mit der Elektromobilität – nicht nur auf der Straße, sondern auch an der Preisschraube. Mit der neuen „Go Electric“-Prämie gibt es jetzt bis zu 6.000 Euro (bzw. 5.600 Franken) Rabatt auf ausgewählte Modelle aus den Jahren 2023 und 2022. Wer schon länger mit einem E-Motorrad liebäugelt, sollte jetzt also genauer hinschauen.

E-Motorräder auf Augenhöhe mit Verbrennern?

Einer der häufigsten Kritikpunkte an Elektromotorrädern: der Preis. Während viele Interessierte die Vorteile wie das lautlose Dahingleiten, den geringen Wartungsaufwand und den kräftigen E-Antrieb schätzen, war der Kaufpreis bisher oft ein Dealbreaker. Zero Motorcycles setzt genau hier an und macht mit der neuen Kampagne den Umstieg auf Strom attraktiver.

Je nach Modell gibt es zwischen 3.000 und 6.000 Euro Rabatt auf Neumaschinen oder Vorführer aus den vergangenen Modelljahren. In der Schweiz liegt die Ersparnis zwischen 2.800 und 5.600 Franken. Unterm Strich bedeutet das: Einige Zero-Modelle rücken preislich in die Regionen vergleichbarer Verbrenner-Motorräder – und das könnte für viele ein Gamechanger sein.

Welche Modelle sind dabei?

Die „Go Electric“-Prämie gilt für insgesamt zehn verschiedene Zero-Modelle aus den Kategorien Sport, Adventure und Supermoto:

  • Sport & Naked: SR/S, SR/F, SR, S
  • Adventure: DS, DSR, DSR/X
  • Supermoto & Offroad: FX, FXE, FXS

Damit dürfte für jeden Fahrstil etwas dabei sein – ob sportliches Pendeln, ausgedehnte Touren oder spaßige Offroad-Ausflüge.

NAXEON: Elektromobilität mit Anspruch – und ungesehenem Design

Neu auf dem deutschen Markt und schon ein echter Hingucker: Die Elektromotorradmarke Naxeon hat nicht nur mit ihrem Debüt auf der Intermot für Aufsehen gesorgt, sondern auch gleich mit dem Red Dot Award einen Designpreis eingeheimst. Mit einem futuristischen Look, der irgendwo zwischen Science-Fiction und minimalistischem Kunstwerk pendelt, und einer beeindruckenden Feature-Liste versucht Naxeon, die urbane Mobilität neu zu definieren. Doch steckt hinter der auffälligen Fassade auch die nötige Substanz?

Das Vorzeigemodell, der Naxeon I AM., ist in zwei Varianten erhältlich: Pro und Lite. Beide Modelle beeindrucken durch ein futuristisches Design und hochwertigen Materialien wie 65 % recyceltes Aluminium und biobasierte Kunststoffe.

Technisch besticht das Pro-Modell mit einer Reichweite von bis zu 180 Kilometern (nach WMTC) und einer Beschleunigung von 0 auf 50 km/h in nur 2,8 Sekunden. Die Spitzenleistung von 10,5 kW und das Drehmoment von 270 Nm lassen keine Zweifel daran, dass dieses Bike nicht nur für die City gemacht ist. Der Boost-Modus ermöglicht eine Höchstgeschwindigkeit von 115 km/h.

Naxeon hat bei der Integration intelligenter Technologien nicht gespart. Beide Modelle sind mit einem 7-Zoll-TFT-Farbdisplay, Bluetooth-Konnektivität und einer eigens entwickelten App ausgestattet, die Navigations-, Diebstahlschutz- und Fahrzeugdiagnosefunktionen bietet. Besonders erwähnenswert sind die Sicherheitsfeatures wie ABS, Traktionskontrolle (TCS), ein Toter-Winkel-Warner und sogar eine Dual-Kamera-Anlage für Front- und Rückansicht. Ob man das bei so einem kompakten Zweirad braucht ist die andere Frage aber es ist ne nette Spielerei.

Can-Am Pulse & Origin: Der Neuanfang der Elektromobilität bei BRP

Nach mehr als drei Jahrzehnten Abwesenheit meldet sich Can-Am gleich mit zwei Modellen auf dem Motorradmarkt zurück. In den 1970er Jahren erlangte die Marke Kultstatus durch ihre leistungsstarken Motocross- und Enduro-Motorräder, bevor sie sich auf Offroad- und Freizeitfahrzeuge konzentrierte. Nun setzt BRP (Bombardier Recreational Products) mit Can-Am wieder auf den Motorradmarkt – diesmal jedoch elektrisch.

Mit den Modellen Pulse und Origin zielt Can-Am auf zwei klar definierte Zielgruppen: Pulse für urbane Pendler, die ein wendiges, modernes Motorrad suchen sowie die Origin für Fahrer, die auch mal abseits befestigter Straßen unterwegs sind. Auf der Intermot konnte ich mir die Modelle mal näher anschauen.

Die Technik im Detail

Motor und Leistung

Beide Modelle werden von einem ROTAX E-POWER-Motor angetrieben, der eine Spitzenleistung von 35 kW (47 PS) und ein maximales Drehmoment von 72 Nm bietet. Für Fahrer mit A1-Führerschein gibt es eine 11-kW-Variante.

Reichweite und Ladezeiten

Die Reichweiten beider Modelle sind für den Alltag ausreichend. Im Stadtverkehr erreichen sie eine maximale Distanz von bis zu 145 Kilometern, während sie bei einer kombinierten Nutzung nach dem WMTC-Standard etwa 115 Kilometer schaffen. Bei einer konstanten Geschwindigkeit von 80 Kilometern pro Stunde können die Fahrzeuge eine Reichweite von 84 Kilometern erzielen.

Bei einer Ladung über Level-2-Anschlüsse mit 240 Volt können die Akkus in 50 Minuten von 20 auf 80 Prozent aufgeladen werden, während eine volle Ladung etwa 1 Stunde und 30 Minuten benötigt. Über Level-1-Anschlüsse mit 120 Volt dauert das Aufladen auf 80 Prozent 3 Stunden und 10 Minuten und auf 100 Prozent 5 Stunden und 15 Minuten.

Die Stark VARG EX 2025: Elektro-Enduro auf High-End-Niveau

Wer von Stark Future noch nichts gehört hat, aufgepasst: der spanische Hersteller hat vor drei Jahren bereits eine aufsehenerregende Elektro-Enduro auf den Markt gebracht mit einer Spitzenleistung von bis zu 80 PS. Das Potential von Stark Future blieb in der Branche nicht unbemerkt: Eicher Motors – der indische Besitzer von Royal Enfield – hat sich rund 10% am spanischen Elektromotorrad-Hersteller gesichert. Nun hat Stark nachgelegt und mit der neuen VARG EX 2025 einer straßenzugelassene Version ihrer Elektro-Enduro vorgestellt und kombinieren dabei beeindruckende Leistung, durchdachtes Design und innovative Technologie. Ein genauer Blick auf das Modell zeigt, warum es nicht nur für Offroad-Enthusiasten spannend ist.

Power satt und elektrisch

Mit 80 PS und einem Drehmoment von 940 Nm am Hinterrad setzt die VARG EX neue Maßstäbe für Elektro-Enduros. Sie übertrifft damit nicht nur 450-ccm-Motocross-Maschinen, sondern bietet laut Hersteller auch das höchste Leistungsgewicht der Branche. Die 7,2-kWh-Batterie sorgt für eine Reichweite von bis zu sechs Stunden auf Trails oder eine volle Renndistanz bei MXGP-Bedingungen. Aufgeladen ist sie in nur ein bis zwei Stunden – ideal für intensive Offroad-Tage.

Die Batterie, verbaut in einem patentierten Honeycomb-Magnesium-Gehäuse, dient nicht nur als Energiequelle, sondern auch als tragendes Element. Dies spart Gewicht und sorgt für ein zentrales, agiles Fahrverhalten. Stark betont die Langlebigkeit und Energieeffizienz dieses Designs, wobei es in unabhängigen Tests teilweise noch leichte Kritik an Prototypen gab.

EICMA 2024: neue Elektromotorräder von Honda – EV Fun Concept und EV Urban Concept

Fun Fact: auf der EICMA haben alle Hersteller ihre Pressekonferenzen auf ihren Messeständen gemacht. Nur Honda nicht. Die haben das Auditorium gemietet. Das war dann auch komplett überfüllt und der japanische Hersteller enttäuschte nicht und lieferte ein Neuigkeiten-Feuerwerk. Darunter waren zwei neue Elektromotorräder vor: das EV Fun Concept und das EV Urban Concept. Diese beiden Modelle repräsentieren unterschiedliche Ansätze zur Elektrifizierung des Motorradmarktes und sollen die jeweiligen Zielgruppen im urbanen sowie im freizeitorientierten Umfeld ansprechen. Honda treibt damit seinen Plan voran, eine vollständig elektrische Modellpalette aufzubauen und langfristig die CO₂-Neutralität bis 2050 zu erreichen. Ein erster Schritt für den Motorradbereich ist die Markteinführung von Elektromodellen im Jahr 2024.

EV Fun Concept – Elektrischer Fahrspaß im Freizeitbereich

Das EV Fun Concept stellt Hondas erstes elektrisches Motorrad für den Markt dar und wird 2025 erhältlich sein. Die Antriebsleistung des Naked Bikes soll der eines mittelgroßen Verbrennungsmotors entsprechen, was es für den urbanen Pendelverkehr und kurze Touren prädestiniert.

Technisch wartet das EV Fun Concept mit einer fest verbauten Batterie auf, die mit dem CCS2-Standard für Schnellladung kompatibel ist. Diese Technologie stammt aus Hondas Erfahrung im Automobilbereich und soll kurze Ladezeiten sowie ein geringes Gewicht ermöglichen. Eine Reichweite von über 100 Kilometern dürfte vor allem für die Stadtnutzung attraktiv sein.

EICMA 2024: Zero launcht die X-Modellreihe

Mit der Einführung der beiden neuen Modelle XE und XB hat Zero Motorcycles die Latte für Elektromotorräder im Offroad-Bereich noch einmal höher gelegt. Während die XE als kraftvolles Trailbike für ernsthafte Offroad-Abenteuer konzipiert wurde, spricht die XB all jene an, die mit einer Moped-Führerschein-Lizenz (AM) ins elektrische Abenteuer starten möchten. Beide Modelle stehen unter dem Motto „All Access“ und sind Teil einer Initiative, Elektromotorräder für ein breiteres Publikum zugänglich zu machen – und das zu Preisen, die selbst in diesem Premium-Segment erstaunen. Mit 6.400 Euro für die XE und nur 4.400 Euro für die XB macht Zero seine Technik und das elektrische Fahrvergnügen jetzt für viele möglich. Wir schauen uns mal die XE näher an.

Power und Performance – Kraft, die Spaß macht

Beginnen wir bei den harten Fakten: Die XE bietet eine Spitzenleistung von 33 kW (44 PS) und ein beeindruckendes Drehmoment von 106 Nm. Hier liefert Zero ordentlich Kraft ab – ein Drehmoment, das vor allem im Gelände den Unterschied machen kann. Egal ob Steigungen, enge Kurven oder unwegsames Gelände: Die XE soll dank ihres Motors überall ordentlich anschieben, und das ohne Aussetzer. Auch wenn das Trailbike von Zero kein Hochleistungsmonster sein will, wird es durch das kräftige Drehmoment zur echten Spaßmaschine. Die Leistung ist dabei immer dosierbar und soll auch im unteren Geschwindigkeitsbereich gut zur Geltung kommen, was gerade im Gelände von Vorteil ist.

Reichweite und Praxistauglichkeit

Kommen wir zur Reichweite, denn hier trennt sich im Offroad-Bereich oft die Spreu vom Weizen. Die XE schafft laut Zero bis zu 169 km im reinen City-Betrieb – allerdings werden die meisten Nutzer im Trail-Modus unterwegs sein, wo die Reichweite im Mix auf etwa 95 km sinkt. Realistisch gesehen, ist das ein guter Wert, der für Tagestouren im Gelände völlig ausreicht. Hier zeigt sich auch, dass Zero den Fokus auf die Einsatzfähigkeit legt und eine Batterie entwickelt hat, die für eine breite Palette von Offroad-Strecken konzipiert ist. Die Reichweite ist nicht rekordverdächtig, aber für die geplanten Einsätze praktisch und ausreichend.

Ein Pluspunkt ist der herausnehmbare Akku: Ein seltenes Feature in dieser Preisklasse und für Trail-Fans ein Segen. Ob auf Mehrtagestrips oder bei spontanen Fahrten – die Möglichkeit, den Akku zu wechseln, gibt der XE einen klaren Vorteil gegenüber anderen Modellen, die eine feste Batterie besitzen. Die Ladezeiten sind allerdings nichts für ganz Eilige: Mit dem Standardladegerät ist der Akku in etwa 9 Stunden wieder voll, was für den Alltag in der Garage völlig reicht. Für Schnellladefans ist optional ein Schnellladegerät erhältlich, das die Ladezeit auf 3,6 Stunden reduziert.

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