Unglücklicherweise hatte Ducati am Dienstag seine Pressekonferenz auf der Intermot auf 18:00 Uhr angesetzt. Für mich war das exakt der späteste Zeitpunkt, das Taxi zum Flughafen zunehmen um meinen Heimflug nicht zu verpassen. Also hing ich am Smartphone und anstatt live die Enthüllung der neuen Ducati Scrambler zu sehen, mussten es ein paar Bilder auf Instagram tun, um einen ersten Eindruck des Bikes zu bekommen.

Persönlich hatte ich die Premiere der neuen Scrambler mit Spannung erwartet, hatte ich mich doch in ihre Vorgängerin im letzten Jahr beim Distinguished Gentlemans Ride in Berlin ein bischen verliebt.

alte Ducati Scrambler beim DGR 2013 in Berlin

Auch die Borile Scrambler, die sich deutlich an dem historischen Vorbild orientiert, hatte ich Euch schon vorgestellt. Borile reagierte übrigens sehr humorvoll in einem Newsletter am Mittwoch Ducati zur neuen Scrambler beglückwünschten.

Aber jetzt zur Neuen:

The Land of Joy from Scrambler Ducati on Vimeo.

Sie kommt in vier verschiedenen Geschmacksrichtungen: Icon, Urban Enduro, Classic und Full Throttle. In der Ausstattung unterscheiden sie sich vor allem in Farbgebung, Ausführung der Schutzbleche und Felgen. Als Motor dient ein luftgekühlte Desmo-Twin mit 803 Kubikzentimetern, der ursprünglich aus der Monster 796 stammt und in der Scrambler 75 PS leistet. Technisch kommt sie mit dem nötigsten, ABS mit großer Scheibenbremse vorne, LED Tagfahrlicht und Heckleuchte, LCD Rundinstrument und USB-Ladebuchse unterm Sitz. Wie man die benutzen soll während der Fahrt ist mir schleierhaft, aber vielleicht gibts ja auch da einen Grund für.

Ducati-Scrambler-Versionen

Aus meiner Sicht ein perfektes Einstiegsmotorrad, welches Ducati nach der Weiterentwicklung und dem Upgrade der aktuellen Monster-Modelle auch benötigt. Optisch finde ich sie gelungen, über Kleinigkeiten kann man streiten wie die Kabelführung am Lenker oder die komische Ausführung der Blinkerleuchten hinten. Designmäßig ist sie ein gelungenes Zitat der alten 450 Scrambler aus den 70ern, von der Tankform über die geschwungene Sitzbank bis hin zu den Gesamtproportionen. Und ja, auch damals hatte die Scrambler einen tiefliegenden Auspuff.

Auch einen Preis hat Ducati bereits genannt, bei 8390 Euro soll der Scrambler-Spaß mit der Icon-Version losgehen. „Urban Enduro“, „Full Throttle“ und „Classic“ kosten 9.790 Euro. Ab März 2015 steht sie bei Händler, dann werde ich sie mal genauer anschauen und auch ausreiten.