Gestern hatte ich die Möglichkeit, beim lokalen Ducati-Dealer eine Vorserienversion der neuen Ducati Desert X – eine der heissesten Neuerscheinungen im ADV Segment meiner Meinung nach – in Augenschein zu nehmen. Die Pressebilder fand ich sehr vielversprechend, daher war ich sehr gespannt auf den Eindruck in natura.
Optisch finde ich sie nach wie vor Bombe. Der 21l-Tank wirkt mächtiger als auf den ersten Bildern zu vermuten war. Er bietet aber einen sehr guten Knieschluss im Sitzen wie im Stehen. Montiert war die normale Sitzbank, im Vergleich zu meiner F800GS saß ich etwas tiefer, aber nur marginal. Im Stehen reichte mir der Lenker etwas zu weit nach hinten, hier würde ich noch Anpassungen vornehmen.
Ab Mai sollen die ersten Vorführer verfügbar sein. Ich habe mich schon mal angemeldet für eine Probefahrt.
Ale letzte von Ducatis Modellneuheiten wurde heute die neue Desert X präsentiert, zu meiner persönlichen Freude in nahezu unverändertem Styling im Vergleich zur auf der EICMA vor zwei Jahren präsentierten Studie. Dieses begeisterte Publikums-Feedback gab dem Hersteller aus Bologna den entscheidenden Anstoß, das Konzept Realität werden zu lassen. Alle Informationen zum Bike gibt es jetzt auch auf der Ducati Website.
Die neue DesertX ist ein Motorrad mit einer starken Offroad-Orientierung, mit dem Ducati über die bisherigen Grenzen hinausgeht. Wüstendünen, schmale Offroad-Pfade, Schotterstraßen und bergige Serpentinen: Mit der DesertX soll es keine Grenzen mehr geben.
Die neue DesertX ist mit einem 21-Zoll-Vorderrad und einem 18-Zoll-Hinterrad ausgestattet und wurde mit dem Ziel entwickelt, auch anspruchsvolle Offroad-Einsätze zu meistern.
Die EICMA ist nun schon ein paar Wochen her, aber das eine oder andere Modell bleibt mir im Kopf. Die Ducati DesertX Studie, zum Beispiel.
Die optischen Anleihen sind klar identifiziert. Edi Orioli siegte 1990 auf einer Cagiva Elefant mit Ducati Triebwerk. im Folgejahr erschien die Cagiva Elefant 900 i.e. Lucky Explorer im Design der Werksmaschinen.
Mit elektronischer Magneti Marelli Einspritzanlage, Öhlins-Federbein, sowie Marzocchi-Gabel in Verbindung mit einem – damals ungewöhnlichen – 19″-Vorderrad besaß sie ansprechende Zutaten. Der hohe Neupreis von ca. 18.500 DM (eine Honda XRV 750 Africa Twin kostete zu der Zeit 10.500 DM) verhinderte damals allerdings eine weite Verbreitung. Es wurden nur knapp 1.000 Motorräder gebaut, von denen heute nur noch wenige im Originalzustand erhalten sind. Die CRAFTRAD nahm sie letztes Jahr in die Reihe der unterschätzten Meisterwerke auf.
Und Ducati – zu denen die Marke Cagiva mittlerweile gehört – hat erfolgteich in der Erinnerungskiste gekramst und mit der “DesertX” auf der EICMA ein Scrambler-Konzeptbike vorgestellt, welches sich an die legendären Rennmotorräder der Rallye-Raids der 90er Jahre anlehnt.
Basierend auf der 1100er Scrambler, kann man hier auch von einer Leistung von 86 PS und 88 Nm rechnen. Mit einem vorderen und hinteren Benzintank nimmt das Bike auch in der Aufteilung Anleihen an den Rallyemaschinen.
Mag man diversenMesseberichten von der EICMA glauben, will es Ducati von der Publikumsresonanz abhängig machen, ob sie das Bike bauen wollen oder nicht. Wie es so scheint, haben sie nun keine andere Wahl mehr. Ich wette ‘nen Kasten Bier, daß die Maschine 2021 beim Händler steht.
Ich glaube es gibt kaum eine Kategorie Motorrad die mehr für “Spaß am Gas” steht wie Supermoto. Obwohl ich selber noch nie eine gefahren bin, freue ich mich daß Hersteller wie Ducati und KTM (Husqvarna auf jeden Fall auch) mit neuen heissen Eisen dieses Genre weiter befeuern.
Während ich mir mal Termine für SuMo-Trainings im Großraum Berlin anschaue, könnt ihr ja schon mal hier kucken, was die Neuheiten Ducati Hypermotard 950 und KTM 690 SMC-R so können:
Auf der gerade zu Ende gegangenen One Moto Show stand dieser Umbau einer Ducati Scrambler Desert Sled, die auf den ersten Blick nicht wirklich zu erkennen war. Gebaut von Earle Motors aus Venice, Kalifornien beeindruckt der Prototyp mit tollen Details. In den handgefertigten Tank passen 22 Liter Sprit, Kriega hat sein komplettes Softbag-Sortiment drangeworfen und für den Fall, daß man mal im Fluss steckenbleibt, hat man sogar eine Winsch dabei um sich aus der misslichen Lage zu befreien.
In diesem Jahr haben die Berliner Motorradtage ein neues Domizil bezogen. Statt dem Messegelände am Funkturm zogen sie in die Station Berlin ein, um die Ecke vom Potsdamer Platz. Im ehemaligen Postbahnhof Luckenwalder Strasse. Grund genug, der Messe heute einen Besuch abzustatten und eine der Neuerscheinungen persönlich in Augenschein zu nehmen:
KTM
Neu bei KTM stand die 790er Duke, wahrscheinlich einer der heissesten Landstrasseneisen der kommenden Saison. Wenn man das Bike in drei Worten beschreiben sollte so wären das meiner Ansicht nach kantig, kompakt und kraftvoll. Aus 799 Kubik drückt der Paralleltwin bei 9.000 Umdrehungen 105 PS, 86 Newtonmeter liegen bereits 1.000 Umdrehungen früher an. Da mit dieser Leistung nur knapp 170 kg bewegt werden müssen, darf man fahrspassmäßig sehr viel erwarten.
Yamaha
Bei Yamaha stand neben der neuen MT-09 SP, der Tracer 900 GT und der unkonventionellen Niken einiges an Neuheiten, ich hatte aber nur einen Kopf für die neue MT-07. Desingmässig finde ich sie noch besser als meine aktuelle und mit dem Fahrzwerksupdate ist sicherlich noch mehr Spaß garantiert als bisher.
Triumph
Bei Triumph war auch die komplette, aktuelle Motorradpalette zu finden wie die neue Speed Triple und die Bobber Black. Ich machte eine Sitzprobe auf der Street Scrambler, die mir optisch sehr gefiel. Ich frage mal meinen Triumph-Dealer, wann bei ihm Probefahrten möglich sind.
Ducati
Die neue, große 1.100er Scrambler stand bei Ducati in gleich zwei Ausführungen. Sie ist schon um einiges fülliger als die 800er Scrambler, aber von den Proportionen finde ich sie sehr stimmig. Vor allem wenn sie den Termignoni rechts trägt wie oben im Bild.
Auch die neue Monster 821 war am Start. Ihr verleihe ich den Preis für den hässlichsten Wasserkühler der Motorradmesse. Ganz ehrlich, welcher Designer hat denn da seinen Grappa-Rausch nicht ausgeschlafen?
Zwar nicht das neueste Bike im Ducati-Sortiment, aber eines, bei dem ich immer leicht nervös werde. Die Hypermotard bin ich noch nie gefahren, aber ich befürchte, wenn ich das mache muss ich auch eine kaufen. The Fahrspaß seems strong with this one!
BMW
BMW präsentierte die neuen GS-Modelle, den kleinen Roller C400X neben der bereite bekannten Modellpalette. Beeindruckend waren die Dimensionen der K1600 Grand America, aber auch die Details der HP4 Race mit Vollkarbon-Rahmen.
Beim Probe sitzen sowohl auf der F850 GS aber auch der S1000 XR war ich überrascht, wie viel Motorrad noch vor einem ist, wenn man bereits draufsitzt. Im Vergleich zu meiner MT-07 oder auch meiner alten F650 GS war das ein gefühlt großer Unterschied. Man muss ja nicht so direkt integriert ins Fahrzeug sitzen wie bei der 790er Duke, aber etwas “entrückt” fühlte es sich schon an.
SWM
In der aktuellen Motorrad bekommt die SWM Superdual so mittelgute Noten, aber aus nostalgischen Gründen feiere ich diese Einzylinder-Reiseenduro. Schön, daß ich sie mir auf der Messe mal aus der Nähe anschauen konnte.
Custombikes
Einige Hersteller hatten ihre Stände auch mit Custombikes geschmückt, sehr überraschend fand ich den Umbau einer Suzuki V-Strom von Mellow Motorcycles. Die Jungs bauen ja schon etwas länger schöne Motorräder, aber diese hier hat mich schon überrascht, weil ich die Basis kaum wiedererkannt habe und das Bike dann auch noch STvZO-konform ist. Einige Bilder von dem Bike findet ihr im Video.
Zubehör
Neben den Bikes fanden sich auch viele Zubehörhändler in den Hallen ein. Um den Bell Bullit oben schlich ich schon wieder verdammt lange rum, das ist nach wie vor einer meiner Lieblingshelme. Wenn ich nicht schon vier hier rumliegen hätte!
Sehr überrascht war ich von Headwave Tag, den man an deren Stand testen konnte. Der Headwave ist ein kabelloses Musiksystem für Motorradhelme, der hinten an den Helm angeklebt wird. Der Resonanzlautsprecher nutzt dann den ganzen Helm als Resonanzkörper. Der Klang war sehr ansprechend, nur in den Höhen tat er sich etwas schwer. Durch seine flexible Form passt er an jeden Helm und ist auch wieder ablösbar. Das von einem Berliner Start-Up entwickelte System ist ab 299€ zu haben. Wer mehr über Headwave wissen will, bei Fembike gibt es ein Interview mit der Firmengründerin Sophia Willborn.
Fazit
Die neue Location steht den Berliner Motorradtagen meiner Ansicht sehr gut. Kompakt, kurze Wege, toller Industriecharme statt drögen Messehallen. Von den großen Herstellern fehlte dieses Jahr leider wieder Honda, schön wäre auch gewesen, wenn der A.T.T.Tiedemann sich mit ein paar MV Agusta und der Fantic Caballero eine Hallenecke gesucht hätte. Ein kurzweiliger Sonntagvormittag war es allemal.
Der Frühling naht und jede Woche wird in diversen südlichen Gefilden ein neues Motorrad vorgestellt. Neulich war die Ducati Supersport dran, ein Bike, welches mir bei der Premiere auf der Intermot im letzten Herbst schon sehr gut gefallen hat. Ich zeig Euch mal schnell, warum:
Wer vor 20 Jahren beim Ducati-Händler sabbernd um die 916 herumschlich, wird sich bei der neuen Supersport S genau so wenig zusammenreissen können. Ein wunderschön gezeichnetes Bike mit dem 937 cm³ Testastretta-Motor und einer auch für den Durchschnittsbiker (ohne 1.000 elektronische Helferlein) beherrschbaren Leistung von 113 PS bei 9.000 Umdrehungen sowie 96.7 Nm bei 6.500 Umdrehungen.
Aber es kommt noch besser. Die Kollegen von “dausend Be-ehs” durften schon mal Probe fahren und zeigten in ihrem Video eine Supersport S mit dem optional erhältlichen Doppelauspuff von Akrapovic:
Da kann man schon mal einen Moment innehalten und….
Übrigens ist der einzig wahre Grund die S-Version der Supersport zu kaufen nicht das Öhlins-Fahrwerk, sondern diese hammergeile mattweisse Lackierung!
Hier noch der komplette Testbericht von 1000PS:
Traditionellerweise eröffnet Ducati mit seiner Pressekonferenz am Vorabend der EICMA den Präsentationsreigen neuer Motorräder. Mit dem Desert Sled und dem Café Racer erweitert Ducati seine Scrambler-Baureihe, wobei die Desert Sled die Urban Enduro ersetzen wird. Mit verstärktem Rahmen, verändertem Kettenschutz und Kettenradschutz meldet sie ernsthaftere Offoradambitionen als ihre Vorgängerin an. Ein bischen XT500-Nostalgie umweht sie auf jeden Fall.
Mit der Scrambler ist Ducati ein hübsches, kleines Maschinchen gelungen mit ordentlich Spaßfaktor. Zahlreiche Umbauten haben wir seit der Premiere ebenfalls gesehen, viele ansprechende, aber auch einige, bei denen ich mir am Kopf kratzen musste.
Aber keine hat mich so überrascht wie die UMC-038 HyperScrambler von Untitled Motorcycles. Beim Scrollen durch meinen Feedreader heute morgen musste ich ob der ersten Bilder sehr große Augen machen.
Der Custom-Tank legt die Konturen des Trellis-Rahmens schön frei, das Farbschema mit dem prägnanten Ducati ‘Rosso Corsa’ und den ansonsten nur gebürsteten Metalloberflächen läßt das Motorrad auf den ersten Blick fast wie ein 3D-Rendering aussehen. Der modifizierte Auspuff und der handgefertigte Bugspoiler geben der filigranen Maschine eine gute optische Basis. Viele Details wie die in die Brems- und Kupplungshebel integrierten LED-Blinker zeigen die handwerkliche Liebe, die in den Umbau floß.
Ausführliches zum Umbau kann man bei Cycleworld nachlesen, Jay Leno hatte den Erbauer Hugo Eccles zu Gast, der die Details des Umbaus erläutert.