Motorradblog über Benzinkultur, Motorradtouren und Custombikes

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Mit der Vespa durch Asien

Mit jedem präsentierten Adventure-Bike oder Reiseenduro mag man den Eindruck gewinnen, dass es mindestens diese Art Maschine braucht, um größere Fernreisen zu machen, die auch mal Abseits asphaltierter Strassen stattfinden könnten. Wie schon mein Freund Stephan Schaar bewiesen hat, reicht auch eine kleine Vespa für große Reisen und Fernwehbefriedigung. Während Stephan mit seiner ET2 „nur“ die Alpen überquert hat, ist Emma Trenchard mit ihrer ET4 einen großen Schritt weiter gegangen und fuhr von England bis in die Mongolei und wieder zurück. Und das alles ohne voll einstellbare Federung mit langem Federwegen, der neuesten Offroadbereifung, Nebelscheinwerfern oder Sturzbügeln.

If you think about all the ‘What ifs,’ and the stuff that could go wrong, you’d never ever go on a trip like that.

Emma Trenchard

Auf dem Weg in die Mongolei fuhr Emma durch Südeuropa und dann durch die Stans, ihre Rückreise führte sie unter anderem durch Sibirien. Mehr Infos zu ihrem Trip könnt ihr hier im Vespa Magazin nachlesen.

Und irgendwie bin ich jetzt etwas beschämt, dass ich mit meiner Vespa nur ins Büro pendle, wo doch so viel mehr möglich wäre.

Mit Evo Retrofit eine alte Vespa zu einer Elektrovespa mit ordentlich Dampf umbauen

Hätte man das früher gewusst. Seit Februar bereichert der NIU MQi unseren Fuhrpark und ist unser erstes Elektrogefährt. Und wir sind sehr zufrieden damit. Jetzt aber sehe ich das: es gibt die Möglichkeit, eine alte Smallframe-Vespa mittels eines Umbaukits auf Elektro umzurüsten! Seit dem Beginn meiner Individualmobilität hängt mein Herz an Smallframes (siehe hier). Die alte Optik mit einem modernen Elektroantrieb mit Wumms zu kombinieren finde ich super-charmant.

Ich lass mal den Nils erklären, wie das funktioniert:

Der Elektromotor passt eins zu eins in die alten Vespas. Also kurz den alten Verbrenner-Zweitakter aus der Vespa ausbauen und den Elektromotor dafür einbauen. Mit TÜV und komplett reversibel!

Erster Test der Vespa Elettrica

Sowohl meine Frau als auch ich schwören auf unsere Vespas für das tägliche Gewusel durch die Hauptstadt auf dem Weg zur Arbeit. Die Vorteile des motorisierten Zweirads entdecken Dank der Mietrollerflotten von Coup und Emmy auch mehr und mehr Menschen. Gerade die Gogoro-Modelle von Coup machen sehr viel Spaß mit ihrer Agilität. So haben wir uns hier und da schon mal Gedanken gemacht, ob wir zumindest nicht die Vespa ET2 der Gattin durch einen E-Roller ersetzen. Aber mal ehrlich, so richtig hübsch sind die Alternativen von UNU, NIU oder Nova nicht oder lassen zumindest den gewissen Retrocharme der Vespa vermissen.

Doch Abhilfe kommt nun von Vespa selber, denn ab dieser Saison steht die Vespa Elettrica beim Händler zum Kauf. Teste konnte man die neue Elektrovespe diese Woche in Berlin im Rahmen einer europäischen Promotour von Vespa. Die Gelegenheit ließ ich mir nicht entgehen und drehte also eine kleine Runde.

Die Karosserieform teilt sich die Elettrica mit ihren benzinbetriebenen Primavera-Schwestern. Der nur in silber verfügbare Roller kan durch farbliche Akzente an Beinschild, Reifen und Sitzbank-Keder leicht individualisiert werden. Das Cockpit mit farbigem 4,3-Zoll-TFT-Display gibt Auskunft über Geschwindigkeit, Batterieladezustand oder den gewählten Fahrmodus. Der Eco-Modus geht bis 30 km/h, der normale Modus bis 45 km/h und es gibt sogar einen Rückwärtsgang in Schrittgeschwindigkeit, der von einem lauten Piepen begleitet wird.

Der E-Motor ist auf eine Dauerleistung von 2 kW /3 PS ausgelegt, bis zu 4 kW / 5,5 PS Spitzenleistung sind aber möglich. Atemberaubend ist die Beschleunigung der Vespa nicht, vor allem wenn man es mit dem Punch eines Gogoro-Rollers von Coup vergleicht. Dessen Motor schiebt auch mit einer Leistung von 6,2 kW / 8,5 PS nach vorne. Da kann die Vespa nicht mithalten.

Fahrwerk und Handling sind sehr gut, leicht zirkelt die Vespa durch kurven und lässt sich leichtfüßig durch den Berliner Stadtverkehr dirigieren.

Unter der Sitzbank findet sich neben dem üblichen Helmfach auch der Ladestecker für die Batterien. Und das beschreibt ein weiteres Manko der Vespa: es bedarf eines Stellplatzes mit Steckdose. Was mache ich aber, wenn ich im Hinterhof im dritten Stock wohne und meinen Roller laden muss? Ein Verlängerungskabel über den Hof spannen? Hier ist beispielsweise UNU mit seiner entnehmbaren Batterie praxistauglicher.

Der größte Nachteil aus meiner Sicht an der Vespa Elettrica ist aber der Preis. Mit rund 6.400€ für den Elektroroller ruft Piaggio den Gegenwert einer Vespa 300 GTS auf. Bei aller Begeisterung für die Optik der Vespa Elettrica, das muss man schon bezahlen wollen. Schade eigentlich.

Stephans Giro della Nonna

Anscheinend bin ich nicht der einzige, der längere Touren mit der Fuffivespa macht (siehe letzter Post). Seit letztem Sonntag ist mein Freund Stephan unterwegs auf einer Vespa ET2, um die Tour seiner Großeltern nachzufahren. Die hatten sich mal aufgemacht, von Berlin aus über die Alpen bis in die Toskana zu fahren. Mit der brachialen Kraft von 50 Kubik unterm Popo und einer gehörigen Prise Abenteuerlust. Folgt ihm auf Instagram und verfolgt seine Entdeckungsreise.

Buon viaggio, Stephan!

My first Vespa

Dinge, die man schwer vergisst: die erste große Liebe, der erste Kuss oder auch das erste Mopped. Beim Kramsen in der Fotokiste tritt so manche Überraschung und schöne Erinnerung zutage. In meinem Falle stieß ich auf Bilder meiner allerersten Vespa: eine quietschorangene Vespa V50N, Baujahr 1977.

Meinen Autoführerschein hatte ich schon ein oder zwei Jahre. Für ein eigenes Auto fehlte mir vorne und hinten die Kohle, so musste ich mir für größere Ausflüge den elterlichen VW Passat Variant Diesel ausleihen. „Die Entdeckung der Langsamkeit“ wäre auch eine passende Bezeichnung für das inarisilberne Gefährt gewesen.

In der Scheune meines Onkels fand sich dann das, was ein Quantensprung in meiner persönlichen Individualmobilität werden sollte. Besagte Vespa, die vorher meinen beiden älteren Cousinen als Gefährt gedient hatte. Die Reifen waren platt und spröde, der Vergaser sehnte sich nach einer Reinigung und der Tank nach einer Entrostung. Ich erinnere mich nicht mehr, welches Tauschgeschäft wir vereinbart hatten um den Eigentumsübergang zu besiegeln. Es kann gut sein, daß es etwas mit Ebbelwoi zu tun hatte.

Jedenfalls fand sich die Vespa dann in der elterlichen Garage wieder, in der ich mich erstmal um die Herstellung der Fahrtauglichkeit kümmerte und in diesem Zuge das erste Mal in meinem Leben einen Vergaser zerlegte. Nachdem ich ihn unter heftigem Fluchen aus dem schmalen Schacht in der Karosserie rausgepuhlt hatte. Es brauchte auch nur zwei Anläufe, bis der Vergaser wieder richtig zusammengesetzt war. Und auf ging zur erste Ausfahrt. Stolz wie Oskar war erstmal hartes Abcornern am Hangout in der schwäbischen Kleinstadt angesagt.

Es dauerte nicht lange, da verspürte ich das dringende Bedürfnis nach mehr Vortrieb. Die maximalen 45 km/h waren im hügeligen Schwabenland, geschweige denn im Stuttgarter Talkessel eine Zumutung. So wurde ich ein ziemlich guter Kunde beim Rollershop in Augsburg. Es fing alles an mit einem 75ccm-Polini, verstärkten Kupplungs- und Bremsbelägen, einem Polini-Bananenauspuff sowie für die Optik einigen Chromteilen.

Als komplett unerfahrener Schrauber durfte ich damals auf die Unterstützung eines Freundes meiner Eltern bauen. Gerhard Haussmann war pensionierter KFZ-Meister und es war ihm ein Spaß, mir Greenhorn in seiner Garage einiges an Schrauberwissen beizubringen. Es war großartig.

Die so modifizierte Vespa brachte mich sehr gut durch die ersten Semester des Studiums, Sommer- wie Wintersemester. Lustigerweise hatten zwei andere Kommilitonen von mir exakt die gleiche Vespa und zu dritt gründeten wir den Orange-Club. Eines Sommers machte ich mich vom Studienort Ravensburg auf eine Tour rund um den Bodensee. Selten war ich entschleunigter und glücklicher unterwegs.

Ihre Transportkapazitäten konnte die kleine auch des öfteren unter Beweis stellen. Als bei einer WG-Party das Bier zur Neige ging, rückte ich schnell noch mit der Vespa aus um kurz vor Ladenschluss noch drei Kästen Bier zu kaufen. Zwei passten gestapelt in den Durchstieg, einer mit Expander auf dem hinteren Gepäckträger fixiert. Versucht das mal mit einem anderen Zweirad.

Sensationell waren auch immer die Wochenendtouren aus der WG in Stuttgart zu meinen Eltern, wenn mal wieder Wäsche gewaschen werden musste und Muttern gekocht hatte. Die Weinsteige hinauf war immer eine Qual für das kleine Maschinchen. Auf dem Rückweg bergab war es aber ein umso größerer Spaß. Die Drehzahl kurz vorm Anschlag ballerte ich mit den Autos um die Wette den kurvigen Weg in die Schwabenhauptstadt hinunter. Leicht knisternd kühlte der Motor wieder ab, während der Fahrer sich mit einem kühlen Bier am Palast der Republik erfrischte und mit den anderen Scooterheads plauschte.

Warum ich die Kleine damals verkaufte, wissen die Götter. Ja, ich brauchte die Kohle für mein erstes Auto. Aber aus heutiger Sicht war das eine törichte Entscheidung. Heutzutage darf man gut und gerne 2k€ für ein gut erhaltenes Exemplar auf den Tisch legen. Seufz!

Was war Euer erstes motorisiertes Zweirad und welche Geschichten habt ihr damit erlebt? Ich freue mich auf Eure Anekdoten!

Die Erlösung vom Schandkarren für die Vespa 300 GTS

Es geschah vor nicht allzu vielen Wochen, als wir noch Temperaturen um den Gefrierpunkt hatten. Auf der Fahrt ins Büro tobte bei der Vespa 300 GTS auf einmal der Lüfter wie bekloppt und nach nicht mal 3-4 Kilometern stand der Temperaturanzeiger im roten Bereich. Das hätte selbst bei den tropischsten Sommertemperaturen nicht sein dürfen, umso mehr machte es mich stutzig und veranlasste mich zum sofortigen Stillstand und zur ersten Diagnose. Waidwund schleppte ich den Roller noch das letzte kurze Stück bis zum Büro. Bei der Ölkontrolle deutete die bräunlich-schlickige Konsistenz bereits auf Wasser im Ölkreislauf. Die Ursache dafür konnte ich noch nicht genau eingrenzen, aber eins war klar: aus eigener Kraft schafft es die Vespa nicht mehr in die Werkstatt. Also blieb mir nur der ADAC Schandkarren:


Drei Stunden nach dem Anruf stand der Fahrer vor der Tür. Aufgeladen war sie schnell, umso länger dauerte die Diskussion, was denn genau die nächstgelegene Fachwerkstatt sei. Erst als ich auf meinem Handy per Google Maps nachweisen konnte, daß der Weg zu meinen Rollerdealern einige Kilometer kürzer war als zu der angeblich nächsten Werkstatt in Schöneberg, gab der Disponent die Fahrt frei und wir setzten uns in Bewegung.
Einige Tage später kam der erklärende Anruf des Mechanikers. Die Wasserpumpe hatte verfrüht das zeitliche gesegnet. Auch wenn sie schon acht Jahre alt ist und 35.000 Kilometer auf dem Buckel hat, die Pumpe hätte gerne länger halten dürfen. Um zu überprüfen, ob der Zylinderkopf thermischen Schaden genommen hatte, musste er eh‘ demontiert werden. So lag es Nahe, dann auch die Kopf- und Fußdichtung zu erneuern und ob der Laufleistung wurde dann auch noch der Zylinder gehont und ein neuer Kolben nebst Kolbenringen eingepasst.
Auch wenn das nun eine nicht unerhebliche Investition war, macht das meinen Daily Driver hoffentlich wieder fit für die nächsten 35.000 Kilometer. Und bis die 500 Einfahrkilometer für den neuen Kolben durch sind, verzichte ich eben auf Burnouts und Wheelies bei den Ampelstarts und Dauervollgas auf der Autobahn.

Navigation auf dem Roller

Eigentlich kenne ich mich in Berlin ja aus, wenn ich mit der Vespa unterwegs bin. Es sei denn, ich muss in den tiefen Westen. Zehlendorf oder so. Wer kennt sich da schon aus? Gut, man könnte sich jetzt Google Maps auf dem Handy anmachen, einen Knopf ins Ohr und nach Ansagen fahren. Aber das wäre zu einfach. Gängige Motorradnavis sind am Roller eher schlecht zu montieren. Aber da gibt es Möglichkeiten.
TomTom Vio
Von TomTom gibt es seit letztem Jahr das Vio, einen wasserdichten, runden Monitor, der von der dazugehörigen Smartphone App die Navigationsanweisungen per Bluetooth empfängt. Der Monitor hat sein eigenes GPS-Modul und schon dadurch etwas die Smartphone-Batterie.


Fünf Stunden Betriebsdauer verspricht TomTom. Das Gehäuse gibt es in unterschiedlichen Farben, man kann es also ganz schick in Wagenfarbe bestellen. Für 169,00 € ist es allerdings kein Schnäppchen.
Quadlock
Das Quadlock-System hatte ich Euch hier schon mal vorgestellt. Ich hatte es auch schon mal mit einer Klebehalterung provisorisch am Tachodisplay angebracht, wie ihr auf der Pfingstausfahrt vielleicht schon sehen konntet. War aber nur so mitteltoll, weil es mir zum Teil die Armaturen verdeckte. Abhilfe schuf der Quadlock Mirror Mount, den ich für immer noch ganz stolze 39,95 € bestellte. Und so sieht das dann am Roller aus:


Den blauen Nippel muss man reindrücken, dann kann man das Handy auf dem Halter fixieren. Zum Abnehmen genau andersrum. Hält bombenfest und man hat die freie Wahl, welche Navi-App man nutzen möchte, wenn man gerade kein TomTom-Freund ist. Bei der Montage sollte man nur aufpassen, daß man die Halterung nicht zu tief ansetzt, daß man nicht aus Versehen mit der Hand direkt an das Handy anstösst.
Für mich war das Quadlock die bessere Wahl, weil ich das iPhone Case eh‘ schon hatte (und den zusätzlichen Regenschutz, den man bei schlechtem Wetter drüberziehen kann) und ich die Wahl habe, welche App ich zur Navigation nutzen möchte. Und selbst wenn man das Quadlock-Case und die Spiegelhalterung zusammen kauft, liegt man bei ca. 100 € noch unter den 169 € des TomTom Vio.

Rúntur – mit der Vespa durch Island

Der Rúntur bedeutet auf isländisch in etwa so etwas wie eine Spritztour machen. Nach ihrem ersten Abenteuer – mit der Vespa durch die USA – machten sich Dani Heyne und Michael Blumenstein aka Motorliebe auf eine Tour rund um Island.


Auf der Vespa durch Island from Motorliebe on Vimeo.
Wie bereits bei ihrem Amerika-Trip liegt einer der Schwerpunkte des Buches auf den Begegnungen mit den Menschen auf der Reise, was auch hier wieder einen sehr unterhaltsamen Einblick in Land und Leute gibt. Also vor allem erstmal Land, weil so viel Leute leben ja auf Island nicht. Dafür haben Sie das mit der Natur extrem gut hinbekommen.
Die Vespas laufen auf Island erstaunlich zuverlässig und sie entschleunigen hervorragend. Auch sind sie ein hervorragendes Mittel, den Kontakt mit den Einheimischen herzustellen.
Es ist wieder einmal ein kurzweiliges Buch entstanden, welches mir den heutigen Nachmittag versüßt hat. Und es wird nicht das letzte von Motorliebe sein, bald folgt: „Auf der Vespa durch Schottland, England und Isle of Man“. Und irgendwann haben die Jungs die ganze Welt auf ihren Vespas umrundet.
Das Buch hier bestellen / Motorliebe auf Facebook / Motorliebe auf Instagram / Motorliebe auf Vimeo

Lampenwechsel – Honda CJ250 gegen Vespa 300 GTS

Innerhalb weniger Tage musste ich zufälligerweise an beiden Zweirädern die Lampen wechseln. Unterschiedlicher hätten die beiden Wechselprocedere kaum sein können. Auf der einen Seite die 40 Jahre alte Honda CJ250, auf der anderen die noch recht junge Vespa 300 GTS.

Bei der Honda löst man am Lampenring zwei Halteschrauben und klappt die Lampenmaske nach vorne, dreht die Lampenfassung raus, wechselt das Leuchtmittel und baut alles wieder zusammen. Eine Sache von maximal drei Minuten.

Bei der Vespa ist es ein klitzeklein wenig komplizierter, wenn ich mal die Bedienungsanleitung zitieren darf:

Zum Ausbau des Scheinwerfers wie folgt vorgehen:

1. Die Rückspiegel abbauen.

2. Die Schraube «A» an der vorderen Kühlerhaube entfernen.

3. Die Schraube «B» zur Befestigung der vorderen Lenkerverkleidung entfernen.

4. Die Befestigungsschrauben «C» der hinteren Lenkerverkleidung entfernen.

5. Die vordere Lenkerverkleidung anheben.

So gelangt man an die Lampen. Den Gewindering drehen und die Scheinwerferlampe Fernlicht/ Abblendlicht «D» herausziehen. Zum Wechseln der Standlichtlampen muss die Gummi-Lampenfassung aus ihrem Sitz genommen werden. Beim Wiedereinbau in umgekehrter Reihenfolge vorgehen.

Besser illustriert das der folgende YouTube-Film:

Und natürlich habe ich die Schraube für die Lenkerverkleidung trotz des sachdienlichen Hinweis bei 4:30 Minuten im Video in das Vespa-Beinschild fallen lassen und nicht wieder gefunden.

Und wenn alles ab ist, sieht die Vespa ganz schön nackig aus. Statt der schnellen Rein-Raus-Nummer bei der Honda ist man bei der Vespa deutlich länger am Schrauben. Moderne Technik muss also nicht immer einfacher sein. Zumal die Entfernung der Kühlerhaube vermeidbar gewesen wäre, hätte man an deren oberen Ende eine runde Aussparung mit eingeplant, durch die man freien Durchgriff auf die Befestigungsschraube der Lenkerverkleidung gehabt hätte. Der Italiener hats anscheinend gerne etwas komplizierter!

Verbaut habe ich statt der alten GE-Glühbirne eine Philips H4 Vision, die 30% mehr Leuchtweite verspricht. Das trübe Wetter der kommenden Tage wird genug Möglichkeit geben, die zu überprüfen.

Helmverwahrung

Sommers wie Winters ist vor allem die Vespa mein tägliches Verkehrsmittel. Für die Stadt gibt es in meinen Augen neben dem Fahrrad kein praktischeres Verkehrsmittel. Das einzige Problem taucht dann aber meistens auf, wenn man sein Ziel erreicht hat und sich dann die Frage stellt wohin man vor allem den Helm aber auch die Motorradjacke packen soll.
Bei vielen Rollern passt der Helm unter die Sitzbank. Bei älteren Schaltrollern oder auch bei meiner Vespa 300 GTS fällt diese Verwahrungsmöglichkeit leider weg. Zwar hat meine Vespa ein Fach unter der Sitzbank, aber da der Motor so hoch baut, reicht der verbleibende Platz nicht für einen Helm. Bis vor ein paar Monaten hatte ich noch ein Topcase montiert, welches dann den Helm aufnahm. Aber sind wir mal ehrlich: Topcases sind sehr praktisch, aber einen Schönheitspreis gewinnt man damit nicht.
Als ich mir dann bei einem kleinen Unfall mit dem Roller das Topcase zerstörte (fragt nicht), war der Zeitpunkt gekommen, sich nach alternativen Aufbewahrungsmöglichkeiten für den Helm umzusehen. Ein neues Topcase war mir zu teuer, zudem suchte ich eine Lösung, die auch mit der Honda funktionieren.
An sich wäre das gar nicht so kompliziert, wenn die Helme wie früher am Kinngurt noch einen zusätzlichen Metallring hätten, mit dem man den Helm am Zweirad anschliessen konnte. Doch mit den modernen Ratschenverschlüssen verschwanden diese Metallringe irgendwie. Eine neue Möglichkeit der Helmsicherung bieten nun Karabinerschlösser, die zusätzlich ein T-förmiges Metallstück besitzen. Dieses Metallstück schiebt man durch den Ratschenverschluss und schließt ihn mit dem Karabinerhaken am Rahmen- oder Lenkerrohr an.
Zwei Modelle hatte ich mir angeschaut: ein Modell von Oxford, welches man bei Polo Motorrad im Onlineshop kaufen kann sowie ein Modell von Helmetlok, welches ich bei eBay entdeckte:
KRCC_HELMETLOK_1
Das Grundprinzip ist bei beiden gleich. Die Karabinerhaken haben ein vierstelliges Nummerschloss. Beim Oxford benötigt man zur Einstellung seines individuellen Zahlencodes einen kleinen Metallstift, bei Helmetlok ist das smarter gelöst über einen Verstellnippel am Schloss selber. Beide Karabinerhaken sind gummiummantelt, bei Helmetlok geht die Ummantelung ganz rum, bei Oxford ist sie nur auf der langen Seite vorhanden. Zusätzlich bietet das Oxford-Modell ein Spiralkabel zur Sicherung von Kleidung. Das gibt es bei Helmetlok auch, war nur nicht im Lieferumfang der von mir bestellten Version enthalten.
KRCC_HELMETLOK_2
Der größte Unterschied zwischen beiden liegt bei dem T-förmigen Metallstück, ein kleines Detail zwar nur, was aber große Auswirkungen auf die Nutzbarkeit hat. Das Metallstück bei Oxford ist etwas breiter als das von Helmetlok. Und passt dadurch nicht durch den Ratschenverschluss des Helmes. Bei keinem der vier unterschiedlichen Helmen in unserem Haushalt. Das Metallstück von Helmetlok hingegen passt überall wie angegossen. Keine Ahnung, warum Oxford dieses Maß für ihr Metallstück wählte, es macht es auf jeden Fall unbenutzbar.
Aus meiner Sicht ist dann auch der Preisunterschied von 18,00€ (Oxford) zu 33,00€ (Helmetlok) egal, wenn das günstigere Teil dann nicht dem Nutzungszweck entsprechend einsetzbar ist.
Die Sicherung mit dem Helmetlok ging auf jeden Fall schnell und einfach, das Karabinerschloss ist auch kompakt genug, daß es in die Jackentasche passt.
KRCC_HELMETLOK_3
KRCC_HELMETLOK_4

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