Motorradblog über Benzinkultur, Motorradtouren und Custombikes

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EICMA 2024: neue Elektromotorräder von Honda – EV Fun Concept und EV Urban Concept

Fun Fact: auf der EICMA haben alle Hersteller ihre Pressekonferenzen auf ihren Messeständen gemacht. Nur Honda nicht. Die haben das Auditorium gemietet. Das war dann auch komplett überfüllt und der japanische Hersteller enttäuschte nicht und lieferte ein Neuigkeiten-Feuerwerk. Darunter waren zwei neue Elektromotorräder vor: das EV Fun Concept und das EV Urban Concept. Diese beiden Modelle repräsentieren unterschiedliche Ansätze zur Elektrifizierung des Motorradmarktes und sollen die jeweiligen Zielgruppen im urbanen sowie im freizeitorientierten Umfeld ansprechen. Honda treibt damit seinen Plan voran, eine vollständig elektrische Modellpalette aufzubauen und langfristig die CO₂-Neutralität bis 2050 zu erreichen. Ein erster Schritt für den Motorradbereich ist die Markteinführung von Elektromodellen im Jahr 2024.

EV Fun Concept – Elektrischer Fahrspaß im Freizeitbereich

Das EV Fun Concept stellt Hondas erstes elektrisches Motorrad für den Markt dar und wird 2025 erhältlich sein. Die Antriebsleistung des Naked Bikes soll der eines mittelgroßen Verbrennungsmotors entsprechen, was es für den urbanen Pendelverkehr und kurze Touren prädestiniert.

Technisch wartet das EV Fun Concept mit einer fest verbauten Batterie auf, die mit dem CCS2-Standard für Schnellladung kompatibel ist. Diese Technologie stammt aus Hondas Erfahrung im Automobilbereich und soll kurze Ladezeiten sowie ein geringes Gewicht ermöglichen. Eine Reichweite von über 100 Kilometern dürfte vor allem für die Stadtnutzung attraktiv sein.

Goldwing Motocross by Dos Honduros

Das ist das lustigste, was ich heute im Internetz gesehen habe:

Mit zwei 1980 Goldwing GL1100 Interstates durchs Gelände pflügen ist ein Ding. Dazu noch so einen geilen 80er Jahre-Mucke-Spot zu drehen ist sensationell. Die Jungs findet ihr auch auf Instagram:

Made my day!

Honda Pressetag 2018 Teil 1: Honda Goldwing und Africa Twin Adventure Sports

Bereits zum zweiten Mal hatte ich das Vergnügen, beim Honda Motorrad Pressetag dabei sein zu dürfen. Dieses Jahr fand das Event nicht im beschaulichen Weibersbrunn statt sondern an der Honda Akademie in Erlensee.

Dort konnten wir uns nach Herzenlust durch fast die ganze Palette der 2018er Honda Neuheiten testen, lediglich die Cub und die neue Monkey konnten noch nicht erfahren werden.

Im Laufe des Tages konnte ich die folgenden Motorräder bewegen:

  • Honda GL1800 Gold Wing
  • HondaAfrica Twin und Africa Twin Adventure Sports
  • Honda CB1000+
  • Honda CB1000 R
  • Honda CB125 R
  • Honda CB300 R

Im ersten Teil möchte ich Euch gerne die Gold Wing und die Africa Twin Adventure Sports vorstellen.

KRCC VLOG 3/2017: CJ250T back on the road

Und da war er, der Moment an dem man sich über so Kleinigkeiten wie einen dichten Tank und einen runden Leerlauf freut: die Honda ist nach mehreren Monaten des Prokrastinierens endlich wieder fahrbereit!

Im dritten Anlauf ward der Tank endlich dicht und die Owatrol-Beschichtung musste einer 2k-Klarlack-Lackierung weichen. Inklusive Orangenhaut, denn ich klemmte mir das Abschleifen zwischen den Lack-Durchgängen. Das kann ich im nächsten Winter noch machen, jetzt wollte ich erstmal fertig werden über die Osterfeiertage.

Die Probefahrt über 50km am Ostermontag entsprach dann auch 1/8 der letztjährigen Gesamtfahrleistung auf der Honda. Fahrer und Fahrzeug trotzten dem Aprilwetter mit Sonne, Graupel und Regen und das Mopped lief einfach. Ohne Murren und Zicken. Zu schön um wahr zu sein!

Und allen, die jetzt unken “mach das häßliche Heck weg!” kann ich nur sagen: ja, mach ich. Irgendwann, wenn ich ein paar hundert Kilometer auf der Möhre gefahren bin! Ich freu mich erstmal ne Runde!

Gareth Roberts Honda Dominator

Seit Kiddo Motors damals ihren Kiddo Uno-Umbau vorgestellt hatten, schleiche ich gedanklich um einen Honda Dominator rum. Noch heute könnte ich mich in den Allerwertesten beissen, daß ich vor zwei Jahren nicht die Gelegenheit beim Schopfe gepackt hatte, als hier in Berlin eine NX650 in gutem Zustand mit wenig Kilometern für 1.000 € zum Verkauf stand. Ein leichtes, agiles Motorrad mit schönem Einzylinder-Punch und viel Braaaap. Mittlerweile haben die Preise auch bei diesem Modell angezogen und es wird immer schwerer, was gutes zu finden.
Mit etwas Kleingeld in der Tasche habt ihr jetzt die Gelegenheit, einen ziemlich makellosen Umbau zu erwerben, denn Gareth Roberts von The Bike Shed verkauft seine Dominator, weil bereits diverse Folgeprojekte anstehen.

Der Umbau wurde von Will Allen / Café Racer Customs und DeBolex Engineering durchgeführt. Sehr aufgeräumt und mit vielen hochwertigen und teilweise selbstgefertigten Teilen neu aufgebaut, macht diese Maschine sicherlich einen Höllenspaß zu fahren. Diese Umbauqualität ist hat ihren Preis, aber wie schon Rusty Butcher sagte:  “Good shit ain’t cheap, cheap shit ain’t good”.

Die Spezifikationen belasse ich mal in englisch:

  • 2000 Honda Dominator with later 2005 NX engine with 13k kms.
  • Top end rebuild. Full engine paint by DeBolex.
  • Harley Davidson 36mm Mikuni Flatslide with accelerator pump with large Ramair filter.
  • Fully modified and cleaned up frame, finished off with LED integrated strip tail light seat hoop in a black satin powder coated finish.
  • Custom ally seat base with Glen Moger seat.
  • Bare metal CG custom mounted tank, finished with a lacquer and graphics by Keith @ Khameleon Customs.
  • Honda CRF 250 front end, with 100mm travel removed, satinised and re-anodised legs.
  • Paioli rear shock with uprated and black finished spring.
  • One-Off ally swing arm converting the bike to a linear setup.
  • Front wheel reduced from 21 to 19″ and stock 17″ rear.
  • New front and rear wheel bearings, and header bearings.
  • Powder coated rims with re-laced stainless spokes.
  • Heidenau Scout chunky tyres.
  • CRC rear wheel stainless 20mm spindle conversion, with Billet CRC
  • Caliper hanger on rose jointed torsion arm.
  • CRC faceted aluminium mudguard and hugger, powder coated.
  • CRC custom Stainless steel numberplate bracket, with integrated indicator mounts.
  • CRC custom wiring loom, boasting separate ignition loom for conversion back to a parred down bike for flat tracking.
  • CRC detailed custom mounted Shorai battery hidden in swingarm.
  • Rebuilt starter motor.
  • CRC custom engine mount kit, including custom starter relay and main fuse positioning. All spacers and tie bolts are stainless steel.
  • CRC custom exhaust modifications, including black chrome silencer with removable baffle.
  • Exhaust Zircon coated gun metal grey .
  • CRC custom CDI under tank mount.
  • CRC custom stanchion guards in aluminium.
  • Renthal handle bars in black satin.
  • Motogadget mini speedo mounted on custom billet bracket with warning light cluster.
  • Front fog lamp headlight in satin black finish, mounted on billet bracket.
  • Renthal grips.
  • Brembo master cylinder with reserve separately mounted.
  • Micro LED prism indicators
  • Comes with 320mm front disc conversion bracket and bespoke 320mm front disc.

Alle Informationen und weitere Bilder findet ihr bei den Bike Shed Classifieds.

Adventsblinker

Gestern war schon der 4. Advent und welch besseren Anlass kann es geben, sich neue Lichter ans Mopped zu stecken. Also Blinker, um genau zu sein. Die riesigen Yamaha-Blinker vorne an der Honda waren mir schon länger ein Dorn im Auge.

Also bohrte ich erstmal als Aufnahme für die neuen Blinker links und rechts 10er Löcher in die Lampenhalterungen.

Mit den neuen und den alten Blinkern hatte ich dann schon meinen Motorrad-Adventskranz fertig:

Anschliessend musste ich mich meinem Endgegner stellen, dem Kabelverhau in der Lampenmaske.

Hier tummeln sich Kabel und Stecker in den verschiedensten Farben und Formen. Mit der Originalverkabelung hat das nur noch sehr wenig zu tun.

Im Falle der Blinker war das noch ein lösbares Problem, da man nur dem kurzen schwarzen Kabel des alten Blinkers folgen musste, um an den richtigen Stecker in der Lampenmaske zu finden. Trotzdem hat es mich gewundert, daß mehrere Kabelenden einfach so offen in der Lampenmaske rumhingen. Ich habe erstmal alles grob aufgeräumt, so lange keine Funktionen eingeschränkt sind, lass ich das einfach mal so.

Und siehe da, es funktioniert alles. Und sieht auch noch viiieell besser aus, meiner eigenen, unbescheidenen Meinung nach.

Probemontage des Honda-Tanks

Nach der Innenrevision des Tanks bei Uwe Graf habe ich die letzten Wochen im Keller mich der Aussenhaut des Tanks gewidmet. Nach Abbeizen und Anschleifen des alten Lacks habe ich zunächst die Unterseite mit Rostschutzgrundierung und mattschwarzen Lack versehen.

Die Tankoberfläche wird wie bereits die Seitendeckel gebürstet und mit Owatrol behandelt. Bevor das aber passiert, wollte ich heute das bisherige Ergebnis bei Tageslicht begutachten. Dazu habe ich den Tank probehalber montiert und das Mopped mal ans Tageslicht gerollt. Und was ich sah, gefiel mir schon sehr gut.

Umso deutlich wird hier klar, daß das Heck der Honda noch etwas tender loving care benötigt. Aber das wird wahrscheinlich erst nach Weihnachten was.

Das neue Schutzblech für die CJ250T

Prokrastination hat ja auch was Prioritäten ordnendes: da ich noch komplett unschlüssig bin, wie ich den Heckumbau der CJ250T machen soll, kümmere ich mich erstmal um die Front und den Mittelteil des Motorrades.
Eines der einfachsten Übungen war der Austausch der Lenkergriffe. Doch auch hier lag der Teufel im Detail. So hatte ich die gewünschten Griffe beim Kickstartershop bestellt um dann nach der Demontage der alten Griffe festzustellen, daß die Innenlänge nicht passte, die Griffe waren einen Zentimeter zu kurz. Da die Maße beim Kickstartershop nicht angegeben waren, konnte ich das vorher nicht überprüfen. Bei eBay fand ich dann für 10€ zwei passende Exemplare. Die Montage mit reichlich Zugabe von Haarspray (kein Scherz) war in null komma nix erledigt.

Ebenfalls beim Kickstartershop hatte ich mir ein kurzes Aluschutzblech für 40€ bestellt, welches das originale Kunststoffteil ersetzen sollte. Die erste Anpass-Probe sah schon mal gut aus:

Nach der Demontage des alten Schutzbleches und dem Ausbohren der drei Befestigungsnieten konnte ich den Schutzblechhalter an das neue Schutzblech halten, nur um festzustellen, daß es so ohne weiteres nicht passen würde:

Die erste – auch hier diskutierte – Idee war, den Schutzblechhalter auseinanderzuflexen, an die Rundung des Schutzbleches anzupassen und dann wieder zusammen zu schweissen. Diesen Ansatz verwarf ich, nachdem ich die Abstände vom Halter zum Reifen nachgemessen hatte. Da war nicht viel Spiel fürs Kürzen. Auch stand der Halter auf der in Fahrtrichtung linken Seite enger am Reifen als rechts. Hier die richtige Konfiguration zu finden erschien mit etwas zu fummelig.

Da es mir an einem Schweissgerät mangelt, fragte ich Sven Wedemeyer, ob ich ihn mit meinem Anliegen nicht mal in seiner Werkstatt behelligen dürfte. Durfte ich. So diskutierten wir, was der einfachste Weg zur Befestigung war. Mein erster Gedanken war, auf den Schutzblechhalter zwei Bögen einzuschweissen, der der Rundung des Schutzbleches folgt und an den man dann das Blech anschraubt. Sven wäre aber nicht Sven, wenn er nicht einen besseren und einfacheren Ansatz hätte: „Wir schweissen zwei passende Metallhülsen an eine Mutter, bohren im Halter zwei Löcher und schweissen die Hülsen dann da ein.“ Klang super und wir machten uns ans Werk. Also hauptsächlich er, ich versuchte, möglich dekorativ in der Werkstatt zu stehen und nicht im Weg zu sein.

Die erste Hülse war schon eingeschweißt und wir versuchten, die zur Fixierung während des Schweissvorganges eingedrehte Schraube wieder zu lösen, ohne Erfolg. Nicht nur daß sie sich nicht wieder ausdrehen lies, sie brach auch in der Hülse ab. Genauso wie der Bohrer, mit dem wir die Schraube ausbohren wollten. Der stak dann in der Schraube in der Hülse. Das muss uns erstmal einer nachmachen, wir lachten herzlich darüber.
Im zweiten und dritten Anlauf lief es aber wie geschmiert. Wieder zu Hause schliff ich den Halter nochmal ab und versah ihn mit Rostschutzgrundierung um ihn danach schwarz zu lackieren.

Gestern machte ich mich dann an die Montage. Zuerst schraubte ich den Halter fest und legte das Schutzblech nur auf, um die richtige Position für die Bohrlöcher zu finden. Der Halter hatte sich durch die Bearbeitung leicht verzogen, so daß ich ihn erstmal wieder zurechtbiegen musste. Nach der Ausrichtung des Schutzbleches und der Markierung der Bohrlöcher konnte es an die Endmontage gehen.

Ganz perfekt mittig habe ich ihn leider nicht montiert bekommen, auf der rechten Fahrtrichtungsseite steht er ein paar Millimeter mehr über als links. Das muss ich nochmal zurechtfummeln. Die Optik gefällt mir aber sehr gut und es wird super mit dem blank geschliffenen Tank (in Arbeit) und den Seitendeckeln (bereits fertig) harmonieren.

Das Schutzblech steht jetzt etwas höher über dem Reifen als vorher. Wenn bei nächste Gelegenheit aber etwas grobstolligere Pellen aufgezogen werden, wird das wieder passen. Und wenn der Reifen eh schon draussen ist, könnte man ihn ja auch mit Edelstahlspeichen neu einspeichen. Man kommt irgendwie immer von Hölzchen auf Stöckchen, to be continued …
Vielen Dank nochmals für Deine Hilfe, Sven!

Honda CJ 250T: Sitzbank, Seitendeckel, Schutzblech

“Ich bin mal kurz im Keller, Schatz! Was bohren!” So nach und nach kommen die Teile und das Material für das leichte Facelifting der Honda. Den Seitendeckeln war ich letzte Woche bereits zu Leibe gerückt, nachdem diese Woche das Owatrol kam, behandelte ich die beiden Teile gleich damit. Laut Packungsbeilage beträgt die Einwirkzeit ca. 12 Stunden. Van Hai – der bereits Owatrol bei seiner Norton Commando verwandt hatte – gab mir allerdings den Tipp, da mindestens eine Woche draus zu machen. Owatrol kann man im Kanister oder in der Sprühflasche kaufen, ich hatte mich für letztere entschieden, denn damit ist der Auftrag gleichmässiger und einfacher. Die Flasche soll für ca. 12 qm reichen, genug also für die Seitendeckel und den Tank.

Während die Seitendeckel wie guter Schinken lang abhängen, ging es mit der Sitzbank raus an die frische Luft zum Abschleifen. Bei eBay hatte ich mir eine alte, abgeranzte Sitzbank für kleines Geld geschossen. Interessiert war ich auch nur am Bodenblech der Sitzbank, auf deren Basis ich mit eine neue aufbauen will. Dafür wollte ich nicht die bestehende Sitzbank opfern, denn die ist in einem sehr guten Zustand und die bringt sicher noch den einen oder anderen Euro auf eBay.

Das Bodenblech wird erst mal mechanisch entrostet und entlackt, dann kommt Rostio Gel zur Umwandlung auf die Roststellen. Der ansteigende hintere Teil des Blechs wird anschliessend flach gemacht und an den noch anzufertigenden Loop des Heckrahmens angepasst. Bis dahin ist es aber noch ein Weg.

Dritte Baustelle ist das vordere Schutzblech. Hier hatte ich mir kurzerhand beim Kickstartershop ein kurzes Alu-Blech bestellt. Kurz mal drangehalten an das bestehende Schutzblech und es sah so aus als ob es passen würde. Das alte Schutzblech hatte ich dann demontiert und die drei Nieten ausgebohrt, um es vom Schutzblechhalter zu trennen. Der sollte dann beim neuen Schutzblech wieder zum Einsatz kommen. Von oben sah es auch genau passend aus. Von innen dann nicht mehr so. Denn der Schutzblechhalter hatte leider eine andere Rundung als das Schutzblech.

Jetzt könnte ich hier einen Gummipuffer zwischenklemmen und das mit zwei Schrauben fixieren, aber das fühlt sich etwas gepfuscht an. Aber einen neuen Schutzblechhalter bauen? Weiss ich momentan noch nicht. Updates werden folgen.

Und was macht eigentlich die Honda?

Hach, es ist kompliziert. Die CJ und ich wurden bislang noch nicht wirklich Freunde. Trotz aller Liebe und Zuneigung, die sie bekam, blieb sie ein störrisches Mädchen. Und ich musste erkennen, daß so ein 40 Jahre altes Mopped viel mehr Eigentümlichkeiten haben kann, als man sich gemeinhin so vorstellt.
Doch eins nach dem anderen. Im Frühjahr kümmerte ich mich um die Tankentrostung und Vergaserrevidierung. Einen Ölwechsel und neue Kupplungsbeläge später bekam sie Anfang Juni neuen TÜV. Aber fahren wollte sie immer noch nicht so recht. Das Kaltstartverhalten ist eine Geduldsprüfung allererster Güte. Der Durchzug war mau und permanent soff sie mir ab. Überlaufende Schwimmerkammern zeigten, daß sie immer noch Probleme mit der Spritversorgung hatte. Also wechselte ich den Benzinfilter, der schon nach kurzer Einsatzzeit sehr verschmutzt war. Nach dem Öffnen der Schwimmerkammern fand ich da auch sehr feine Rostpartikel, die schon nach kurzer Zeit den Vergaser zusetzten und zu einem Absaufen der Maschine führten. Mehr als 10km am Stück waren nicht möglich.
Zwischenzeitlich war ich so genervt, daß ich die Maschine sogar schon zum Kauf inseriert hatte. Aber dann besann ich mich doch nochmal und beschloss, dem Grundproblem der Spritversorgung nochmal auf den Grund zu gehen.
Da der Tank so schlecht einsehbar war, montierte ich ihn ab und fuhr damit zu Graf’Bodyshop, wo wir ihm mit dem Endoskop zu Leibe rückten. Dabei entdeckten wir einige Rostnester, die die Behandlung im Frühjahr überlebt hatten und die Ursache der Spritverunreinigung darstellten. Ebenso konnte man gut sehen, daß sich schon mal jemand mit dem Schweissbrenner am Tank zu schaffen gemacht hatte. Auf ziemlich dilletantische Art und Weise. Das erklärte dann zumindest die Metallkügelchen, die ich im Frühjahr aus dem Tank gefischt hatte.
Uwe Graf schlug mir einen guten Preis für eine professionelle Tankentrostung vor und so ließ ich das Spriftaß gleich bei ihm. Nächste Woche sollte es eigentlich fertig sein. Bis dahin reinige ich nochmals die Vergaser in der Hoffnung, das Thema Spritversorgung damit gelöst zu haben.
In der Zwischenzeit kümmere ich mich um andere Optimierungen. Die Lackierung der CJ war noch nie wirklich mein Fall und wenn der Tank vom Entrosten zurück kommt, soll der Lack runter. Etwas, was ich an den beiden Seitendeckeln schon mal ausprobieren wollte. Also ab in den Baumarkt und Abbeizer gekauft.

Nach zwei Abbeizdurchgängen waren sowohl Lackschicht als auch die Grundierung zum größten Teil gelöst. Mit Schleifgerät und Messingbürste ging es dem Rest dann an den Kragen. Zunächst entfernte ich die Beizreste mit der Messingbürste, mit dem Schleifgerät ging es in mehreren Durchgängen an die Lackreste. Zum Schluss habe ich wieder mit der Messingbürste dem Metall einen schönen Strich verpasst.

Ursprünglich wollte ich die Maschine silber lackieren lassen mit einem Akzent in orangemetallic. Aber nun, da die Metallteile ein so schönes Finish haben, braucht es an auch keinen Lack mehr. Eine kleine Umfrage unter meinen Berlin Café Racers ergab unterschiedlichste Tipps zur Oberflächenbehandlung: Klarlack, Klarlack pulverbeschichten oder mit Owatrol oder Rust Prevention Magic behandeln.

Ich werde es zunächst mal mit Ovatrol versuchen, das Kriechöl soll das Metall zuverlässig gegen Rost schützen. Wenn es bei den Seitendeckeln gut ausschaut, wird der Tank damit auch behandelt. Was ich dann mit den Kunststoffteilen – Schutzblech vorne und Café Racer Höcker hinten – mache, muss ich mir dann noch überlegen.

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