Ich muss ja gestehen ich bin ein bischen uffjerecht. Wie ein Vierjähriger am Weihnachtsabend. Nächste Woche fahre ich auf meine erste richtige – weil mehrtägige – Motorradtour. Vor ungefähr einem halben Jahr las ich in einer Motorradzeitschrift über eine Tour durchs Riesengebirge. Da von Berlin aus die „echten“ Alpen etwas weit weg sind, ein Trip nach Dresden als Anreise aber nur etwas über zwei Stunden dauert, war ich gleich Feuer und Flamme.
Alleine fahren wollte ich nicht, also fragte ich mal im Freundes- und Bekanntenkreis rum, letztendlich fahre ich nun mit meinem Schulfreund Thomas in Rübezahls Reich.
Donnerstag geht es los mit der Anfahrt nach Dresden, wo ich mit dem aus München kommenden Thomas treffen werde. Statt wie diese Woche stumpf über die Autobahn zu hobeln, habe ich mir eine Landstraßenroute durch den Spreewald und über Senftenberg nach Dresden ausgesucht (ca. 218 km, 4 Stunden 30 Minuten).
Am Freitag geht es von Dresden aus zunächst zu einem der Wahrzeichen der Sächsischen Schweiz, der Bastei. Danach die Elbe entlang und bei Hřensko links ab in die Tschechei und ins die Böhmische Schweiz. Danach weiter Richtung Liberec, wo wir den Hausberg Ještěd erklimmen werden – das ist der Berg mit dem lustigen Spitzhütchen oben drauf. Über Tanvald geht es weiter über kurvige Bergstraßen Richtung Špindlerův Mlýn (Spindlermühle), einer der bekanntesten Wintersportorte Tschechiens, hier entspringt übrigens auch die Elbe. Die letzte Etappe des zweiten Tages führt und nach Zaclér, kurz vor der polnischen Grenze, wo wir übernachten werden. Hier der Routenverlauf (ca. 277 km, 6 Stunden), den ihr übrigens bei Google Maps auch in einer 3D-Ansicht animiert anschauen könnt, wenn ihr auf den 3D-Button drückt:
Ein sehr lustiges Feature.
An Tag 3 (270 km, 6 Stunden) geht es auf die polnische Seite des Riesengebirges, wo als erstes Highlight gleich die höchste Erhebung des Riesengebirges auf uns wartet: die Schneekoppe mit über 1.600 Metern. Ich konnte im Vorfeld nicht herausfinden, ob der Weg zum Gipfel komplett befahrbar ist, aber das werden wir schon sehen. Anschliessend geht es durch das Hirschberger Tal, bevor wir über Szklarska Poręba wieder den Weg nach Tschechien zurück finden um kurz hinter der Grenze nach Harrachov zu kommen. Mal schauen wie die Skisprungschanzen im Frühling aussehen. Danach führt uns die Route Richtung Isergebirge an der Darretalsperre vorbei. Über Hejnice und Frydlant geht es kurz nach Bogatynia, Polen, bevor wir in Zittau wieder nach Deutschland kommen. Über Neustadt fahren wir dann wieder zurück nach Dresden.
An Tag 4 trennen sich wieder Thomas und meine Wege. Die Heimfahrt nach Berlin (292 km, 5 Stunden) werde ich über Spremberg, Guben, Eisenhüttenstadt und Frankfurt / Oder antreten. Entweder fahr ich von dort aus denn den Restweg über die Autobahn oder fahre über die B5 und B1 nach Hause.
Ob mir nach 4 Tagen und 1.100 Kilometern der Ar*** weh tun wird? Sicherlich! Ob es das Wert sein wird? Auf jeden!
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