Motorradblog über Benzinkultur, Motorradtouren und Custombikes

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KRCC VLOG 7/2017: mit der BMW G310 GS um den Montserrat

Nach dem Testbericht zur neuen BWM G310 GS habe ich nun auch das Video fertig. Diesmal bestreite ich es nicht allein, mit mir unterwegs war der Tobi vom Klonblog, der mich schon vor dem Abflug nach Barcelona am Flughafen Tegel anquatschte. Nein, wir kannten uns vorher nicht und ja, wir hatten sehr viel Spaß zusammen in den eineinhalb Tagen in Spanien. Enjoy!

Tobis Testbericht findet ihr übrigens hier. Und wer nun Lust bekommen hat, sein Mopped ein bischen auf Schotter zu bewegen, dem gibt Chris Northover in diesem Video ein paar nützliche Einsteigertipps.

Premiere der neuen BMW G310 GS in Barcelona

Mit einer BMW F650 GS begann meine Motorradsozialisation, schon allein deshalb freute ich mich über die Einladung von BMW Motorrad, die neue G310 GS anlässlich des weltweiten Presse-Events in Barcelona kennen zu lernen und zu testen.

Mit einer Leistung von 25 kW (34 PS) sowie einem maximalen Drehmoment von 28 Nm fehlen dem Einzylinder der G310 GS 16 PS auf meine damalige F650 GS, beim Leergewicht liegt sie 15 Kilo drunter. Im Vorfeld war ich gespannt, wie viel mit der Maschine auf der Landstrasse, vor allem aber auch im leichten Gelände möglich ist.
Der Fahrspaß steigt ja nicht immer linear mit der Leistung. Als Besitzer einer 22 PS-Vespa und einer alten 27 PS-Honda habe ich da gute Erfahrungen. Auch meine aktuelle Yamaha MT-07 habe ich mir zugelegt, weil sie Fahrdynamik und Agilität in sehr kompakter Form zu kombinieren weiß.

Doch zurück zu G310 GS. Den Einstieg in das U500-Segment begann für BMW mit dem Schwestermodell G310 R und ist für BMW Motorrad nicht zuletzt mit Blick auf internationale Märkte ein wichtiger Schritt. Mag hierzulande ein R1200 GS-Fahrer die kleine G310 GS etwas mit Argwohn beäugen, so gilt die kleine GS in anderen Märkten schon als Big Bike.

Der erste Eindruck

Schon beim Betrachten der Pressebilder fiel die G310 GS mit charakteristischen Merkmalen auf. Der hohe Frontfender, die markanten Flyline und das kurze, hohe Heck lassen keinen Zweifel über die Familienzugehörigkeit aufkommen. Auch in natura wirkt sie durchaus erwachsen. Die kompakten Proportionen mit kurzem Radstand, dem 19 Zoll großen Vorderrad und den langen Federwegen versprechen agiles Fahrverhalten.

Die Technik

Fahrwerksseitig baut die neue G 310 GS analog zum Roadster G 310 R auf einen Stahlrohrrahmen in Gitterbauweise mit angeschraubtem Heckrahmen auf. Die Radführung vorne übernimmt eine solide Upside-down-Gabel, während hinten eine Aluminiumschwinge in Verbindung mit einem direkt angelenkten Federbein zum Einsatz kommt.

Die Federwege wurden im Vergleich zum Roadster um 40 Millimeter erhöht, um auch Ausflüge abseits asphaltierter Strassen sorgenfrei gestalten zu können. Die Fünfspeichen-Leichtmetalldruckguss-Räder messen vorne 19 Zoll, hinten 17 Zoll.
Das serienmässige 2-Kanal-ABS lässt sich bequem per Schalter an der linken Armatur für den Geländeeinsatz deaktivieren. Vorne beisst eine Einscheibenbremse in eine 300 Millimeter Bremsscheibe, hinten übernimmt diese Aufgabe ein Zweikolben-Schwimmsattel in Verbindung mit einer 240-Millimeter- Bremsscheibe.
Jetzt aber aufgesattelt und losgeritten.

In der Stadt


Der erste Teil unserer Testfahrt führt uns durch den wuseligen Stadtverkehr von Barcelona. Ähnlich wie in anderen südlichen Metropolen sind hier Roller ein sehr beliebtes Verkehrsmittel. Gepaart mit einer ordentlichen Portion Wahnsinn pfeilen die Barcelonesen über Bus- und Taxispuren oder zwischen anderen Autos hindurch. An der Ampel wird nicht bei Grün losgefahren, sondern bereits wenn die Fußgänger-Ampel von Grün auf Rot umschaltet. Wir nehmen es mit Humor und mischen uns in den Pulk, allerdings mit etwas gesitteterer Fahrweise. Die Wendigkeit der kleinen GS überzeugt bereits hier. Man muss sich nur daran gewöhnen, etwas mehr Anfahrdrehzahl zu geben als mit einem größeren Bike. Das kurz gestufte Getriebe schaltet gut, nur die Suche nach dem Leerlauf gestaltet sich gelegentlich zum Geduldsspiel. Ebenso könnte der Druckpunkt der Kupplung etwas präziser sein.

Bereits in der Stadt nehmen wir die ersten Serpentinen unter die Räder über den Tibidabo. Hier sind zwar nur 50 km/h erlaubt, aber bereits hier macht die quirlige Maschine sehr viel Spaß und deutet ihr Potential an für die Strecke, die wir später am Montserrat unter die mit Metzeler Tourance-Gummis bespannten Räder nehmen würden.

Auf der Autobahn

Um zum Montserrat zu kommen, nehmen wir ein kleines Stücke Autobahn. Es herrscht wenig Verkehr, so daß wir es etwas fliegen lassen können. Als Höchstgeschwindigkeit für die 310er GS werden 143 km/h angegeben. Um diese zu erreichen, muss man den Gasgriff schon bißchen auswringen, oben raus wird es bißchen dünn mit der Beschleunigung. Aber bei einem Autobahn-Richttempo von 120 km/h lässt sich mit der Maschine gut dahinreisen und auch längere Etappen erscheinen hier gut möglich. Die Maschine liegt stabil und der kleine Windschutz an der Cockpitkanzel leistet erstaunlich gute Arbeit.

Auf der Landstrasse

Die Sonne vertreibt die letzten Nebelschwaden und vor uns liegt der heilige Berg der Katalanen, der Montserrat. Die Silhouette erinnert mich stark an die Dolomiten, so daß ich die Tour am Abend spontan die „katalanische Sellarunde“ umtaufe. Ähnlich spektakulär ist das Landstrassengeläuf und es scheint wie für die G310 GS gemacht. Schöne Kurvenkombinationen werden hier von kurzen Geraden zusammengehalten und im Laufe des Nachmittages machen wir einige Höhenmeter in beide Richtungen. Unser Tourguide Robert macht einen exzellenten Job und gibt eine gute Pace vor, als Gruppe harmonieren wir perfekt und fahren in sehr kompakter Formation durch die Biegungen.

Anscheinend animierte dies zwei Einheimische auf Aprilia und Ducati, uns zu jagen. Ich glaube sie waren überrascht, wie schwer es ihnen fiel, uns zu passieren. Auf der Bremse und in der Kurve gab es auf den winkligen Strassen keine reelle Überholchance und längere Geraden waren spärlich gesät.

Bei dem Fahrspaß, den wir hatten war jeder Gedanke an die „nur“ 34 PS der Maschine vergessen. Sie macht es einem leicht, einen sauberen Strich zu fahren. Ein falsch gesetzter Bremspunkt oder eine suboptimal gewählte Kurvenlinie kannst Du mit der Maschine nicht einfach durch stärkeren Gashandeinsatz auf der folgenden Geraden kompensieren, das muss fliessen. Das gute Handling und das geringe Gewicht tun ihr übriges zur guten Fahrbarkeit der Maschine dazu.

Auf Schotter

Am Nachmittag zweigen wir von der Landstrasse ab und toben etwas über die Schotterpisten eines Olivenhains. Während die anderen noch beim Fotostop warten, wusel ich etwas durchs Gehölz. Auch im leichten Offroadeinsatz bietet die GS ein gutes Handling. Hier habe ich allerdings etwas mehr Drehmoment vermisst, wenn man mit leicht schleifender Kupplung über Hindernisse manövriert. Die Federung macht einen guten Job, Auswaschungen und Schlaglöcher steckt sie auch bei höheren Tempi gut weg. Beim Fahren im Stehen hat man einen guten Knieschluss am Tank, für mich und meine Armlänge war der im Vergleich zum R-Modell etwas breitere und weiter nach hinten gekröpfte Rohrlenker auch in aufrechter Fahrhaltung gut zu erreichen.

Gesamteindruck

Sehr ungern haben wir alle am Abend des Testtages die Motorradschlüssel wieder abgegeben. Denn mit der G310 GS hat BMW Motorrad ein erstaunlich komplettes und wertiges Bike hingestellt. Nicht nur in der Stadt und auf der Landstrasse weiss sie zu überzeugen, ich würde ihr auch eine gewisse Fernreisetauglichkeit unterstellen. Entsprechendes Zubehör wie Hauptständer, Topcase, Bordsteckdose und Navigationsgerät gibt es bereits jetzt im BMW Zubehörprogramm. Gebaut wurde die G310 GS auch mit Blick auf die sogenannten „Emerging Markets“ wie Asien und Brasilien. Bei den Qualitäten des Motorrades gepaart mit einem Einstiegspreis von 5.800 € glaube ich aber fest daran, daß die kleine GS hierzulande auch reichlich Anklang und Käufer finden wird.

Bilder: BMW Motorrad, Markus Jahn

Neu: BMW R nineT Urban G/S

Was sich mit der Studie „Lac Rosé“ im Juni auf dem Wheels & Waves bereits ankündigte, wurde heute morgen auf der EICMA von BMW Motorrad in serienreifem Zustand präsentiert: das letzte Modell in der Heritage-Familie, die BMW R nineT Urban G/S.
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Seit mehr als 35 Jahren steht das Kürzel GS in Verbindung mit BMW Motorrad quasi synonym für Freiheit und Abenteuerlust auf zwei Rädern, onroad als auch offroad. Die R nineT Urban G/S greift die Gene der allerersten und legendären BMW R 80 G/S aus dem Jahre 1980 wieder auf und überträgt sie mit moderner Technik in Form eines klassischen BMW Motorrades mit Boxermotor im Enduro-Stil in die heutige Zeit. Meines Erachtens nach tut sie das noch konsequenter als die R nineT Scrambler.
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Bei der R nineT Urban G/S arbeitet vorne eine konventionelle Teleskopgabel, während hinten analog zur R nineT der BMW Paralever in Verbindung mit einem Zentralfederbein zum Einsatz kommt.
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Die Highlights der R nineT Urban G/S:

  • Boxer-Motor mit 1.170 cm3 Hubraum und 81 kW (110 PS) nach EU-4-Richtlinien
  • Leichtmetallgussrädern und 19-Zoll-Vorderrad im Enduro-Stil (Drahtspeichenrädern sind optional erhältlich
  • 320-Millimeter-Doppelscheibenbremse vorne.
  • ABS serienmäßig.
  • ASC als Sonderausstattung ab Werk.
  • Farbgebung in Lightwhite uni in Kombination mit Tankdekor in zwei Blautönen sowie hellroter Sitzbank – angelehnt an die früheren BMW Motorsportfarben

Für 13.000,- geht die R nineT Urban G/S über den Ladentisch, zum gleichen Preis wie die Scrambler also.
Alle Bilder: BMW Motorrad

Intermot 2016 – neue Modelle

Diese Woche ist Intermot-Woche und so tobte ich mit vielen anderen Medienvertretern, Bloggern und Mitgliedern der schreibenden und fotografierenden Zunft am Pressetag über die Kölner Messe. Die Pressekonferenzen der einzelnen Hersteller fanden im 30-Minuten Takt von 10:00 Uhr (BMW) bis 18:00 Uhr (Ducati) statt. Wie eine Schafherde zog die Meute also von Messestand zu Messestand und drängelte sich vorne um die besten Plätze zum Fotografieren.

BMW Motorrad

Den Reigen der Neuvorstellungen eröffnete BMW mit zwei weiteren Mitgliedern der R nineT-Familie: der R nineT Racer und der R nineT Pure.
Die Racer bekam eine Halbschale umgeschnallt, die weisse Lackierung mit den BMW Motorsportfarben betont noch etwas die gestrecktere Linie des Motorrades.

Die Pure hingegen ist das reduzierte Basismodell der Ninette. Eigentlich ist sie wie die Scrambler, nur in der „Normalversion“, so verfügt sie beispielsweise über das gleiche zentrale Rundinstrument. Antriebs- und Fahrwerksseitig bleibt alles bei den bekannten und bewährten Komponenten.
Die BMW R nineT Pure wird in Deutschland 12.300 Euro kosten, die R nineT Racer 13.300 Euro. Beide kommen im März 2017 zu den Händlern.

Triumph

Triumph wartete neben zwei weiteren Bonneville-Modellen mit der „kleinen Schwester“ der Thruxton auf. Genannt Street Cup wartet sie mit tiefem Lenker, Zweifarblackierungen und einem Sitz mit abnehmbarer Abdeckung auf. Für 10.500 € bekommt man den bekannten 900-ccm-Zweizylinder mit 55 PS, ein Drosselkit für A2-Fahrer wird aber auch angeboten.

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Präsentiert wurde das Bike von einem sichtlich gut gelaunten Superbike-Weltmeister Carl Fogarty.

Später ertappte ich auch BMW Motorraddesigner Ola Stenegärd, wie er auf dem Triumph-Stand die Neuheiten der Konkurrenz beäugte:

KTM

KTM ordnete unter anderem ihre Reise-Enduro-Palette: statt drei verschiedener Motoren sind künftig nur noch zwei V2-Triebwerke (mit 1.050 bzw. 1.301 Kubikzentimetern Hubraum) im Programm. Als Einstiegsmodell fungiert künftig die straßenorientierte KTM 1090 Adventure mit nun 125 PS statt 95 PS bei der bisherigen 1050 Adventure.

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Der bekannte 160 PS-Motor mit 1.301 Kubikzentimetern Hubraum treibt künftig drei unterschiedliche Versionen der 1290 Super Adventure an: das straßenorientierte S-Modell, das geländeorientierte R-Modell und das Spitzenmodell 1290 Super Adventure T, bei der unter anderem ein vergrößerter Tank montiert wird.
Gewöhnungsbedürftig empfinde ich allerdings das neue, insektoide Lampendesign.

Yamaha

Bei Yamaha stand eine sehr gefällige SCR950 neu auf dem Stand. So gut die Scrambler-Optik der Maschine steht, mit 52 PS und 252 Kilogramm Gewicht werden ernsthafte Ausflüge ins Gelände wohl eher die Seltenheit sein.

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Ducati

Die Ducati Weltpremiere auf der Intermot war die neue Supersport. Da ließ es sich der Chef Claudio Domenicali nicht nehmen, das Modell höchstpersönlich zu präsentieren. Auch wenn Sportmoppeds eigentlich nicht so mein Ding sind, diese Maschine gefällt mir sehr.

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Vorne ein bischen Panigale, hinten ein bischen Monster, garniert mit dem 937 cm3-Zweizylinder Ducati Testastretta 11° Motor. Hier treffen dann 113 PS auf ein fahrfertiges Gesamtgewicht von 210 Kilogramm, was ein sportliches, aber beherrschbares Gesamtpaket darstellt.

Schwalbe

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An einem ganz anderen Ende des Leistungsspektrums bewegt sich die Neuauflage der Schwalbe als Elektroroller. Ab 5.000 Euro soll der 47 km/h schnelle Roller ab 2017 erhältlich sein. Reservierungen sind dort ab sofort unter www.myschwalbe.com möglich. Nächstes Jahr soll der erste Schwalbe Store in Berlin eröffnen, weitere Stores sind in anderen europäischen Städten in Planung.

NOLAN

Bei den Helm-Herstellern wartete Nolan mit zahlreichen Neuigkeiten und neuen Designs auf. Unter anderem die Neuauflage meines Nolan N40 Full, der nun unter dem Namen N 40_5 GT firmiert. Gefiel mir sehr gut wie auch die zahlreichen Designvarianten und Lackierungen der N20 / N21-Modelle.

SENA

Die spannendste Neuigkeit im Helmbereich fand ich den Helm mit Geräuschreduzierungssystem von SENA. Im Helm sind geräuschunterdrückende Lautsprecher eingebaut, die dafür sorgen lebenswichtige Umgebungsgeräusche wie Sirenen, den Verkehr und RPM’s zu hören sind. Das INC-Modul analysiert Geräuschinformationen aus einer Vielzahl von vernetzten Mikrofonen und stellt in Echtzeit ein Gegengeräusch dar, so dass der für das Gehör schädliche Lärm gefiltert wird. Das integrierte Bluetooth-Modul ermöglicht Telefonie, Musik und GPS-Ansagen mit nur einem einzigen Knopfdruck.

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Der INC-Helm kommt ab Frühjahr 2017 für ca. 869€ in den Handel. Sicherlich eine Menge Holz für einen Helm, aber in Relation zum entsprechend hohen technischen Aufwand. Ein sehr spannendes Konzept, welches ich sehr gerne mal testen würde.

Weitere Berichte zur Intermot findet ihr beim Griesgram und beim Gasgriffsalat.
Bilder: u.a. Triumph, KTM, Yamaha, Ducati, SENA

Sundowner in der Großstadt

Ein Freitagabend im Spätsommer, Temperaturen um die 20° verführen einen dazu, den langen Weg nach Hause zu nehmen und den Sundowner in der Großstadt zu genießen. Die tiefstehende Sonne reflektiert sich im gebürsteten Alutank der R nineT während der Motor unter mir knisternd abkühlt.

Und das beste daran? Das ganze Wochenende wird so weitergehen!

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Alpenblitz 2016

Vor fast vier Wochen konnte ich Euch im längstem Artikel, die dieses Blog je gesehen hatte auseinandersetzen, wie eine BMW S1000RR aus ihrer Sicht diverse Alpenpässe goutieren würde. Wem das zu tl;dr war, der kann sich jetzt in Sechsminutenzweiundvierzigsekunden das ganze mal aus der Sicht einer GoPro anschauen. Viel Spaß beim kucken:

Benders Echte Benduro

Es ist eine Krux: da ist man einmal nicht in Garmisch auf den BMW Motorrad Days und verpasst den Knaller-Umbau des Jahres. Raphael und Christian Bender haben auf Basis der BMW R nineT einen Enduro-Umbau hingelegt, der seinesgleichen sucht.

Optisch dominiert neben der Höherlegung erstmal der polierte Tank und Ansaugstutzen. Die kurze, lederbezogene Sitzbank, das Rahmenheck mit Gepäckträger und die hohen Schutzbleche aus Bender-eigener Produktion bestimmen die Flyline der Benduro. Die TKC80-Reifen schreien „MACH MICH SCHMUTZIG!“ und dank der umfassenden Fahrwerksmodifikationen kann die Benduro dieser Aufforderung auch mit Leichtigkeit nachkommen. Der stattliche Motorschutz bewahrt den Boxermotor vor ungewollter Feindberührung, wenn es offroad mal ruppiger zugehen sollte.


Und ja, die ABS-Sensoren sind wasserdicht!
Ich bin mal gespannt auf die Intermot im Herbst, wenn BMW die Classic GS auf Basis der Lac Rosé-Studie vorstellen wird. Allzu weit entfernt von der Benduro wird sie vielleicht nicht sein.
Technische Daten Benduro R9T:
Fahrwerk
Gabel (ZF by Wilbers):
Länge: 825mm
Federweg: 150mm
Einstellmöglichkeiten:
10 Klicks Zugstufe
10 Klicks Druckstufe
Federvorspannung: 10mm
Federbein (Wilbers):
Länge: 393mm
Federweg: 180mm
Einstellmöglichkeiten:
Highspeed Druckstufe: 22 Klicks
Lowspeed Druckstufe: 22 Klicks
Zugstufe: 22 Klicks
Federvorspannung hydraulisch: 10mm
Beleuchtung:
Blinker Motogadget (hinten 3-1)
Instrument: Motogadget
Lenker: LSL
Bereifung:
TKC 80
vorne: 120/70-19
hinten: 150/70-17
Fotos: Sven Wedemeyer

Unboxing der S1000RR

Zugegeben, die Überschrift habe ich bei Thomas geklaut, aber sie passte so gut.
Heute morgen konnte ich im BMW Pressezentrum die Maschine für das Wochenende abholen. Die Doppel-R hat gerade 960 km auf der Uhr und ist quasi fabrikneu. In Blackstorm metallic wirkt sie noch geduckter und angriffslustiger als in den anderen Lackierungen.
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Für die erste Begutachtung schiebe ich sie in die Mitte der Auslieferungshalle. Die 204 Kilogramm der Maschine lassen sich nicht ganz so einfach rangieren aufgrund des engen Lenkeinschlages. Die erste Sitzprobe bringt mich ein eine deutlich geducktere Position als ich von den bisher gefahrenen Motorrädern gewohnt bin. Das ist aber nicht unangenehm, man fühlt sich gut verankert in der Maschine. Bei einem respekteinflössenden Leistungsgewicht von fast genau einem Kilogramm pro PS schafft das auf jeden Fall erstes Vertrauen.
Nach dem ersten Walkaround geht es los. Die ersten Kilometer nach München rein fahre ich Autobahn und gewöhne mich an Sitzposition, Überblick und eiche das Popometer neu. Aufsehen erregend ist schon mal der Sound, selbst im 6. Gang bei 4.000 Umdrehungen krawallt der Auspuff, daß es eine Freude macht. Insgeheim frage ich mich, was wohl innerhalb der restlichen 10.000 Umdrehungen passiert, die ich gerade noch nach oben offen habe. Aber das werden die nächsten Tage zeigen.
Rein nach München folge ich dem Verkehr auf den mittleren Ring. Ich bin erstaunt über die Fahrbarkeit gerade im engmaschigen Stadtverkehr. Egal welcher Gang drin ist, die Maschine zieht unfassbar nach vorne. Im Petueltunnel ertappe ich mich bei postpubertärem Zurückschalten, der Auspuffsound ist einfach zu geil. Den ersten Fotostopp lege ich beim BMW Vierzylinder ein. Die Kulisse der BMW Welt ist ein angemessener Backdrop für „der Gerät“, wie ich die Maschine spontan getauft habe.
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Als ich die Maschine abstelle, fällt mir auf, daß das Mapping auf „Rain“ steht. Angesichts der Wettervorhersage für das Wochendende hoffe ich, daß das kein schlechtes Omen ist.

Pure & Crafted 2016


Am 12. und 13. August 2016 kommt das Pure&Crafted Festival zurück in den Berliner Postbahnhof: mit Rock- und Alternative-Klängen, einer ordentlichen Ladung Motorradkultur und einer Prise New Heritage-Lifestyle. Mit exklusiven Berlin-Shows von Noel Gallagher’s High Flying Birds und Mando Diao beschert Pure&Crafted der Hauptstadt eines der Festivalerlebnisse des Sommers 2016.
Ein weiteres Highlight sind die Southampton-Rocker von Band of Skulls. Außerdem aus England zu Gast: Treetop Flyers, The King Blues und Frank Carter & The Rattlesnakes. Komplettiert wird das Line Up durch Abby, Tim Vantol, Smile And Burn,
Otherkin und PINS.
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Wie im letzten Jahr bildet die CustombikeSzene ein weiteres Herzstück des Events. Hier zeigt das Festival, wie Motorradkultur und Musik zeitgemäß miteinander harmonieren können: In der Wheels Area darf unter freiem Himmel geschraubt und gebastelt sowie Designern und Künstlern bei der Arbeit über die Schultern geschaut werden, während sich zahlreiche handverlesene Custom-Werkstätten dem Berliner Publikum präsentieren. Auch das legendäre Motodrom bekommt hier wieder seinen festen Platz.
Festivaltickets gibt es für 59,00€ inkl. Gebühren im Vorverkauf. Zusätzlich sind Tagestickets für Freitag (29,00€) und Samstag (39,00) erhältlich. Tickets sind auf www.pureandcrafted.com/tickets erhältlich.
Weitere Detailinfos findest Du hier:
Website: www.pureandcrafted.com
Facebook: www.facebook.com/pureandcrafted
Instagram: www.instagram.com/pureandcrafted

VTR Customs R1200R Cafe Racer

Nicht nur in Deutschland geben sich mit der Motorradmesse Leipzig, den Berliner Motorradtagen und der IMOT die Motorradmessen wöchentlich die Klinke in die Hand. In der Schweiz steht am morgen die SWISS MOTO an und um dort ihr Können zu zeigen, haben die Jungs der Schweizer Customschmiede VTR Customs tief in die Überraschungskiste gegriffen und gleich fünf spannende Bikes hingestellt.

Allen voran diesen „Goodwood 12“ genannten Café Racer auf Basis der BMW R1200R, garniert mit eigenen Aluteilen an Front und Heck, Alu Tankpads, Kineo-Felgen und vielen mehr.

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Bilder: Stucki 2Rad / VTR Customs
Um einen der Facebook-Kommentatoren im besten schwiizerdütsch zu zitieren: „Huere geil!“

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