Motorradblog über Benzinkultur, Motorradtouren und Custombikes

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Neujahrsrunde 2023 – Endurowandern in der Märkischen Schweiz

Wie war das mit den guten Vorsätzen zum neuen Jahr? Man muss sie sofort umsetzen! Mein Ziel, mehr Motorrad fahren begann dementsprechend gleich heute an Neujahr. Auch wenn die Dominator etwas startunwillig war und erst mit der Überbrückung von der Autobatterie zum Anspringen überredet werden musste, machten wir uns am späten Vormittag auf eine kleine Endurowander-Runde in Richtung Märkische Schweiz.

Erstmal ging es auf möglichst direktem Weg aus der Stadt raus. Die eigentliche Runde beginnt am Schlossgut Altlandsberg und führt nach Buchholz. Hier nicht der abbiegenden Vorfahrtstrasse folgen sondern rein in den Ort, links abbiegen Richtung Feuerwache und plötzlich steht man am Ortsausgangsschild Richtung Wesendahl. Über zwei Kilometer Feldweg unter Bäumen, richtig nett zu fahren. Im Wesendahl selber geht es gleich wieder rechts in die Mühlenstrasse Richtung Wesendahler Mühle, an der vorbei geht es weiter durch den Wald bis man die Nordspitze des Straussees erreicht. Wenn ich auf der Ecke bin nehme ich immer den Schlenker über den Golfplatz Wilkendorf durch den Wald mit anstatt durch die Stadt zu fahren.

Am Ortsende Strausberg geht es rechts weg Richtung Klosterdorf Richtung Hohenstein. Hier geht es dann entlang der L34 bis zum Abzweig nach Buckow, wo man die schönen Kurven den Berg hinunter bis zur Ortschaft zirkeln kann. Buckow selber ist ein malerisches Örtchen, am Seerand kann man gut ein Päuschen einlegen. Aber mich zog es weiter um den See herum am Restaurant Fischerkehle vorbei, die Strasse führt denn links den Berg hoch bis mal wieder auf die B168 trifft. An der Stelle hat es wieder ausgeprägten Feldweg-Charakter, sogar Baumstämme und Äste musste ich erstmal aus dem Weg räumen bevor ich weiterfahren konnte.

Die B168 kreuzte ich und fuhr gerade aus weiter bis zum Ort Hasenholz, an dessen Ende die Strasse in die typische Mischung aus Pflasterstrasse und Sandpiste überging. Wunderschön zu fahren und just in dem Moment lugte auch die Sonne aus den Wolken. In Garzau traf ich wieder auf die Landstrasse und machte mich dann wieder auf in Richtung Zuhause.

Ohne An- und Abfahrt waren das nicht mal 50 Kilometer, die haben aber sehr viel Spaß gemacht und die Dominator war das perfekte Gerät für diese Runde. Gerade jetzt mit dem neuen Federbein und den TKC80 drauf machte das richtig Laune!

Lieblingsstrecken anderswo: die Bornholmer Ostseite von Dueodde Fyr bis Hammerodde Fyr

Zugegebenermassen, Bornholm ist jetzt nicht die Prio 1-Motorrad-Destination, hat aber auch ihren Reiz. Wir haben die Insel in diesem Jahr für uns entdeckt und obwohl wir nicht mit dem Motorrad da waren, gab es wirklich schöne Strecken, die ich auch gerne auf zwei Rädern in Angriff genommen hätte. Vor allem die Ostseite der Insel hat es mir angetan, also folgt mir auf eine kleine Tour vom südlichsten Leuchtturm der Insel zum nördlichsten.

Unsere Tour startet am Dueodde Fyr. Er ist mit einer Feuerhöhe von 48 m der höchste Leuchtturm Dänemarks und steht im Süden der Insel im Strandgebiet Dueodde. Bevor ihr Euch hier aufs Bike schwingt, lohnt ein Spaziergang durch das weitläufige Dünengebiet zum Strand. Für historisch Interessierte: Im Wald hinter dem Strand kann man die Kanonstilling G3 besichtigen, hier sollten im zweiten Weltkrieg deutsche Schiffsgeschütze an Land installiert werden. Geblieben sind massive Betonstrukturen, die die Natur mittlerweile überwuchert hat.

Ein paar Kilometer weiter wartet mit Balka Strand Bornholms beliebtester Badestrand. Der Strand liegt geschützt im Schatten des im Sommer meist vorherrschenden Westwinds – und ist bekannt für sein lauwarmes, flaches Wasser. Wenn ihr Euch dann nach dem Baden vor der Weiterfahrt noch stärken wollt, wartet im Hafen von Nexø der Food Truck von Maries auf Euch oder ein paar Meter weiter die Nexø Gamle Røgeri. Die Räuchereien auf Bornholm erkennt man ziemlich gut an den eckigen Schornsteinen.

Herbstrunde durch die Uckermark und Westpommern

Was bekommt man, wenn man sein Motorrad zehn Wochen lang nicht bewegt? Eine beleidigte BMW und eine leere Batterie. Tatsächlich hatte ich die F800 GS das letze Mal bewegt, als ich mir ihr beim Enduro Action Team war Ende August. In der Zwischenzeit galt meine volle Aufmerksamkeit der Honda Dominator. Mehr als überfällig also, mit der Großen wieder eine Runde zu drehen.

Nachdem die Startschwierigkeiten überwunden waren und die Batterie wieder auf 50% stand, ging es zunächst eine Weile über die Autobahn, bis ich in Althüttendorf nördlich des Werbellinsees in die geplante Route einstieg. geplant war ein großer Bogen durch die Uckermark bis Schwedt, dann auf der polnischen Seite südlich bis Hohenwutzen und dann wieder westlich bis zum Endpunkt in Finowfurt.

Schon das Stück am Anfang der Route mag ich sehr. Am Grimnitzsee vorbei, durch den Grumsiner Buchenwald bis Altkünkendorf, rund um den Wolletzsee und dann hinter der Ortschaft Wolletz durch den Wald. Gerade dieser Streckenabschnitt ist sensationell: eine schmale, gewundene und perfekt geteerte Strecke, auf der man es schön laufen lassen kann.

Zu Gast in „Auf Achse mit Moto Zora“

Gerne und oft denke ich an vergangene Motorradreisen zurück, egal ob die kleinen innerhalb Deutschlands oder die großen, die mich über die Jahre hinweg schon fast durch den ganzen Alpenkamm von Frankreich bis Slowenien geführt haben.

Besser als dran denken ist drüber reden. Und so hatte ich mich sehr über die Einladung von Moto Zora in ihren Podcast „Auf Achse“ gefreut. Wir reden über unsere Motorradtour 2018, die uns ins schöne Slowenien führte. Die Artikel zur Tour findet ihr natürlich auch hier im Blog.

Doch erstmal viel Spaß beim reinhören:

Siggi on Tour: Sardinien-Korsika 2022

Die Inseln Korsika und Sardinien habe ich auf meinem Giro d’Italia 2018 schon bereist und beide haben mich sehr beeindruckt. Anlass genug für einen zweiten Besuch, den ich diesen Jahr im Frühsommer unternommen habe. Hier meine Eindrücke:

Tag 1 der Anreise

Treffen um 9:00 bei Nils in Weilheim. Kurzer Schnack mit seiner Frau und los geht es. Grobe Eckdaten im Navi: kurvenreiche Strecke mit den Eckpunkten Namlostal – Hahntennjoch („leichte“ Portion Kasspatzen zum Mittagessen) – Piller Höhe – Martina GR – Reschensee – Mals – Glurns (hier gab es ein leckeres Eis) – Ofenpass – Tunnel nach Livigno (billig Tanken) – Tibet Hütte auf dem Stilfser Joch. Das höchstgelegenste Stiefelbier seitdem ich Motorrad fahre inkl. anschließend ein leckeres Abendessen. Drei Gänge: Rote Beete Knödel mit Gorgonzolasoße, Wiener Schnitzel (auf Wunsch noch mal mit Gorgonzolasoße) und Kaiserschmarren. Wir hatten Glück mit der Unterkunft, nicht nur, weil es lecker war bei gleichzeitig grandioser Aussicht und sehr freundlicher Beherbergung, sonder weil es der erste Tag der Saison war, den Gästen am Tag vorher mussten sie sogar absagen.

Lieblingsstrecken anderswo: von Houstrup bis Oksbøl

Motorradfahren in Dänemark? Echt jetzt? Echt jetzt. In einem Land in dem die höchste Erhebung – der Yding Skovhøj – gerade mal 173 m misst, kann man keine atemberaubenden Passstrassen erwarten. Was man aber hier und da finden kann sind sehr nette, kleine Landstrassen, die sich durch wunderschöne Natur schlängeln, die einen in kurzen Abständen in ganz anderen Ländern wähnen lassen.

Per Zufall haben wir die Route zwischen Houstrup und Oksbøl entdeckt. Wir waren auf dem Weg nach Blåvand zum westlichsten Punkt Dänemarks und hatten einen Stop an der Filsø Ellipsen eingeplant, so kamen wir überhaupt in diese Ecke, der direkte Weg nach Blåvand hätte uns woanders längs geführt.

Wir steigen ein am Ortsende von Houstrup und nehmen den Blåbjergvej in südlicher Richtung. Die schönen, langgezogene Kurven durch den Wald könnten auch in Schweden sein. Hier gilt zwar ein Tempolimit von 60 km/h, aber man kann sich alternativ darauf konzentrieren, den Kurvenradius perfekt hinzuzirkeln.

Hinter dem Henne Golfclub geht es kurz rechts auf den Strandvej und nach ein paar hundert Metern wieder nach links auf den Porsmosevej. Hier führt erstmal ein langes Stück geradeaus durch eine von Heide, Hagebuttensträuchern und Strandhafer bewachsenen sanften Dünenlandschaft. Zum einen typisch Dänemark, könnte aber genauso die Lüneburger Heide sein.

TWNSPRK #38: Soulfuel-Tour

Drei Männer auf BMW R nineTs und ein Ziel: der Gardasee. In diesem Podcast nehmen Euch Stephan (@stephan.schaar) Nico (@documotory) und Alex (@kettenritzel) mit auf ihre Soulfuel-Tour über kleine Pässe und schnuckelige Serpentinen und erzählen Ihre Erlebnisse. Unterwegs treffen sie Freunde wie Siggi, Jürgen (@motorprosa) und Thomas (@motor8de), die uns mit weiteren Tourentipps für Sardinien und das Vinschgau versorgen. Genug Material für die nächsten paar Jahre Tourenplanung. Die Bilder zur Tour und die detaillierte Routenbeschreibung findet ihr hier im Blog unter der Rubrik Alpenblitz 2022 inklusive Trackdownloads.

Dies wird auch der letzte Podcast vor der Sommerpause 2022 sein. Im August werden sich Alex und Carina ein bisschen Zeit nehmen, um gestärkt und mit viel Energie in die neue Podcast-Season zu starten. Anfang September kommt dann die neue Folge, live und voll mit Adrenalin vom Enduro Action Team ❤️ wir freuen uns und habt einen tollen Sommer!

Einzylinder-Feelgood-Tour durch Spessart, Rhön, Thüringer Wald und Harz

Eine Royal Enfield Himalayan, eine Honda Dominator. Auf der einen Seite 24 PS, auf der anderen 44 PS. Zwischen beiden Maschinen liegen fast 30 Jahre. Die eine habe ich für zwei Wochen zum Testen, die andere wird demnächst meinen Fuhrpark erweitern. Und da beide Motorräder im Großraum Frankfurt standen, war die Idee geboren, aus der simplen Überführungsfahrt eine nette Tour zu machen. Entspannt über die Dörfer quer durch die Republik. Die Idee stieß bei Sandra auf große Begeisterung, so hatte sie die Möglichkeit, eine Abschiedstour mit ihrer Dominator zu fahren, bevor es meine Dominator werden sollte.

Spessart

Dem Frankfurter Umland entkamen wir über diverse Autobahnen und stiegen in Steinau an der Straße in die eigentliche Tour ein. Den Streckenabschnitt der L3196 Richtung Marjoß hatte ich Euch im Frühjahr bereits vorgestellt und ich wollte unbedingt nochmal mit dem Motorrad befahren. Und was für ein Spaß es war. Wir hatten die Strasse fast komplett für uns und genossen nach einer kleinen Mittagsrast das Kurvengewurschtel durch den Wald.

Ein paar Landstrassenkilometer später fuhren wir bei Bad Brückenau in die Südrhön ein.

Auf Tour mit der BMW R nineT Scrambler

Nachdem ich 2015 auf der BMW R nineT meine erste Alpentour gefahren bin, wurde ich 2022 zum Wiederholungstäter und räuberte auf dem Alpenblitz 2022 mit einer R nineT Scrambler über die Passkurven rund um den Gardasee. Sowohl die R nineT als auch ich hatten in der Zwischenzeit sieben Jahre um zu reifen und besser zu werden.

Die Unterscheide der Scrambler zu ihren beiden mitfahrenden Schwestermodellen umfassen im wesentlichen die folgenden Punkte: 19 Zoll-Vorderrad, schmaleres 17-Zoll-Hinterrad, schmalere Reifen, längere Federwege, weichere Feder hinten, konventionelle Gabel, flacherer Lenkkopf, längerer Nachlauf.

Der Fahrkomfort

Die BMW R nineT Scrambler bietet mit 125 mm vorne und 140 mm hinten einen spürbar längeren Federweg als die BMW R nineT Pure mit 120 mm vorne und 120 mm hinten. Es sitzt sich entspannter auf der Scrambler und der Kniewinkel ist auch etwas reisetauglicher – die Sitzhöhe bei Leergewicht beträgt bei der Scrambler 820 mm vs. 805 mm bei der Pure, ebenso ist die Schrittbogenlänge bei der Scrambler 45mm größer als bei der Pure.

Wenn am Ende eines langen Fahrtages trotzdem der Allerwerteste zwickt, dann liegt das eher an der dünnen Sitzbank. Die hat mich schon 2015 gestört, hier würde ich am ehesten Abhilfe schaffen. Zahlreiche Zubehörlösungen sind hier ja bereits am Markt, die auch die originale Optik wieder aufgreifen.

Alpenblitz 2022 Tag 7 – Vom Stilfser Joch zurück nach München

Als Großstadtbewohner ist man kaum mehr absolute Stille gewohnt. Umso faszinierender war es für mich, morgens den Kopf unseres Zimmerfenster auf der Tibethütte zu stecken und – nichts – zu hören. Nicht mal den Pups eines Murmeltieres. Irre. Versonnen betrachtete ich den Sonnenaufgang, der den Ortler und das Stilfser Joch in gnädiges Morgenlicht tauchte.

Wie bereits am Vortag nutzten wir die schöne Stimmung für ein paar Fotoaufnahmen, bevor wir nach dem Frühstück die Pferde sattelten und uns den Weg talwärts durch die Spitzkehren des Stelvio bahnten. Und wir beherzten Jürgen Theiners Tipp: „vor neun, nach vier!“. Als ob es einen Beweis dafür gebraucht hätte, strömten uns je tiefer wir kamen immer mehr Motorräder, Autos und Wohnmobile entgegen.

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