Motorradblog über Benzinkultur, Motorradtouren und Custombikes

Der ungewöhnliche Ausgang eines Motorrad-Diebstahls

tl;dr

Die ganze Geschichte

Man könnte meinen, ich würde hier in Berlin in einer hochkriminellen Umgebung wohnen. Wurde mir nun zum zweiten Mal schon das Motorrad gestohlen. Abgeschlossen und angekettet in einer geschlossenen Großgarage.

Als unser Hausmeister am Montag morgen bei uns klingelte, dachte ich erstmal an nichts böses. Als er mir dann sagte, dass mein Motorrad nicht mehr da wäre, war ich dann schlagartig hellwach und flitzte in die Garage, um mir das anzuschauen. An der Stelle, an der am Vorabend noch die F800 GS unter einer Plane stand, lag nur noch die Sicherungskette am Boden. Mit dem hydraulischen Bolzenschneider, den die Diebe benutzt hatten, um den Kettenring zu durchtrennen.

„Fuck, nicht schon wieder!“

Ich lief die Garage und die Umgegend ab um vielleicht noch Spuren oder Hinweise zu finden. Nix. Zurück in der Wohnung fing ich gleich an die Diebstahlanzeige zu schreiben und meine Versicherung zu informieren.

Eine Stunde später klingelte das Telefon mit einer Berliner Nummer. „Guten Tag, hier ist die Kriminalpolizei. Wir haben ihre Diebstahlanzeige gesehen und haben gute Nachrichten. Letzte Nacht haben wir einen Transporter gestoppt und bei der Kontrolle unter anderem ihr Motorrad im Laderaum gefunden. Dank ihrer Anzeige konnten wir es nun auch gleich zuordnen.“

Ja, so habe ich auch gekuckt.

Etwas Kontext: als meine MT-07 gestohlen wurde rief dann auch die Kripo an, aber nur um mir alle Hoffnung zu nehmen, die Maschine wiederzusehen: „Die ist sicher schon in Polen, schauen sie doch mal auf dieser und dieser polnischen Website, ob ihre Maschine da auftaucht. Aber wahrscheinlich wird die zerlegt und in Teilen verkauft.“ Auf das gleiche Szenario hatte ich mich jetzt auch eingestellt und war komplett von den Socken ob der sehr unerwarteten Entwicklung.

Die BMW war bereits auf dem Weg in die Verwahrstelle der Berliner Polizei zur Spurensicherung. Wie ich später erfuhr, haben die Diebe das Lenkschloss zerstört, um die Maschine aus der Garage zu schieben. Ebenso soll sie Schäden an den Verkleidungsteilen haben, da die 1250 GS meines Nachbarn – die wurde auch mit entwendet – im Transporter auf ihr drauflag. Gesehen habe ich sie noch nicht und konnte mir noch keinen persönlichen Eindruck der Schände machen. Auf jeden Fall wird die Maschine in den kommenden Tagen von meinem Händler direkt abgeholt und wieder instand gesetzt. Wir werden sehen.

Die Kripo-Beamten habe ich noch gefragt, ob ich irgendwas besser machen könnte in Bezug auf die Fahrzeugsicherung. Dickere Kette? Bremsscheibenschloss? GPS-Tracker? Das einhellige Feedback war, dass nichts unüberwindbar ist, man sich nur etwas Zeit kauft und es den Dieben schwerer macht. Die Sicherung meines Motorrads wäre schon sehr gut gewesen. Hat am Ende aber den Diebstahl auch nicht verhindert.

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TWNSPRK #45 – Jürgen Theiner / Motorprosa

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  1. Schöner Mist, bzw. dann auch wieder Glück im Unglück. Ich hoffe, die Schäden halten sich in Grenzen.

    Und Funfact: Ich dachte tatsächlich zuerst: „Pfft, Berlin. Überall Kriminelle!“ Ob’s an den bayerischen Genen liegt? 😉

  2. Werner

    Dann wünsche ich Dir, das Dir das Glück weiterhin zur Seite steht und die Versicherung hier keine Zicken macht, damit Du alle Schäden unbürokratisch ersetzt bekommst.
    Wäre interessant dann zu erfahren ob alles dann auch so geklappt hat wie man es sich vorgestellt hat.

    Noch eine gute Zeit.
    Gruß

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