Als Großstadtbewohner ist man kaum mehr absolute Stille gewohnt. Umso faszinierender war es für mich, morgens den Kopf unseres Zimmerfenster auf der Tibethütte zu stecken und – nichts – zu hören. Nicht mal den Pups eines Murmeltieres. Irre. Versonnen betrachtete ich den Sonnenaufgang, der den Ortler und das Stilfser Joch in gnädiges Morgenlicht tauchte.
Wie bereits am Vortag nutzten wir die schöne Stimmung für ein paar Fotoaufnahmen, bevor wir nach dem Frühstück die Pferde sattelten und uns den Weg talwärts durch die Spitzkehren des Stelvio bahnten. Und wir beherzten Jürgen Theiners Tipp: “vor neun, nach vier!”. Als ob es einen Beweis dafür gebraucht hätte, strömten uns je tiefer wir kamen immer mehr Motorräder, Autos und Wohnmobile entgegen.
Im Tal angekommen fuhren wir über Prad und Glurns zum Reschenpass, wir wir natürlich das übliche Tourifoto am Kirchturm von Altgraun machten.
Hinter Nauders bogen wir links ab auf die Norbertshöhe, die uns auf der Westseite ein paar launige Kurven entgegen warf. Unten im Tal waren wir schon wieder auf der Schweizer Seite wo wir dem Flußlauf des Inn folgen und bis Schalkl ein Postkartenmotiv nach dem anderen durchfuhren.
Ab Neuer Zoll ging es hoch aufs Piller Joch und wir waren froh dem Stau auf der Reschenstrasse entkommen zu können. Respekt an den Harley-Fahrer vor mir, der seinen Bagger mit Sozia sehr ambitioniert den Berg hinauftrieb. Es machte Spaß ihm eine Weile dabei zuzuschauen, nach ein paar Kilometern schnupfte ich ihn dann aber doch auf. In Piller wollte ich eigentlich im Gasthaus Neu Amerika, bei dem wir beim Alpenblitz 2016 Rast machten, anhalten, doch das hatte leider zu.
So ging es relativ unaufgeregt weiter nach Imst, wo wir den letzten Tankstopp einlegten. Der ursprünglich Plan wäre gewesen, von hier aus über das Hahntennjoch, das Namlostal und am Plansee vorbei zu fahren bis hinter Garmisch. Ob der fortgeschrittenen Zeit und der Hitze, die uns doch zu schaffen machte trafen wir eine Vernunftentscheidung und fuhren direkt Richtung Garmisch über den Fernpass. Hinter Garmisch hieß es dann Autobahn schrubben bis München, wo wir die drei R nineTs abends in den heimischen Stall brachten mit rund 1.700km mehr auf dem Tacho und tausenden von Eindrücken in unseren Köpfen später.
Die Route vom Stilfser Joch bis Garmisch findet ihr hier zur Ansicht https://kurv.gr/yJJQE und hier zum Download https://kurv.gr/kpYxP.
Gesamtüberblick der Tour
Danke
Für die Unterstützung auf dieser Tour möchten wir uns bedanken bei
- BMW Motorrad für die Teststellung der schönen drei R nineT’s,
- Bad and Bold und Fuel Motorcycles für die tollen Motorradhosen,
- Patrick und Markus von FSK Studio für Eure Begleitung auf der Tour und großartige Aufnahmen.
Max
Sonnenaufgänge auf einem Pass oder generell oben in den Bergen zu erleben, ist schon was Tolles.
Eine schöne Runde habt ihr da gemacht, da sind noch einige Punkte mehr auf meine ToDo-Liste gekommen. Danke für’s Mitnehmen.
Alexander
Danke fürs Feedback Max. Schön, dass es Dir auch gefallen hat.