Ale letzte von Ducatis Modellneuheiten wurde heute die neue Desert X präsentiert, zu meiner persönlichen Freude in nahezu unverändertem Styling im Vergleich zur auf der EICMA vor zwei Jahren präsentierten Studie. Dieses begeisterte Publikums-Feedback gab dem Hersteller aus Bologna den entscheidenden Anstoß, das Konzept Realität werden zu lassen. Alle Informationen zum Bike gibt es jetzt auch auf der Ducati Website.

Die neue DesertX ist ein Motorrad mit einer starken Offroad-Orientierung, mit dem Ducati über die bisherigen Grenzen hinausgeht. Wüstendünen, schmale Offroad-Pfade, Schotterstraßen und bergige Serpentinen: Mit der DesertX soll es keine Grenzen mehr geben.

Die neue DesertX ist mit einem 21-Zoll-Vorderrad und einem 18-Zoll-Hinterrad ausgestattet und wurde mit dem Ziel entwickelt, auch anspruchsvolle Offroad-Einsätze zu meistern.

Das Design der DesertX ist eine zeitgemäße Interpretation der Enduros aus den 80er-Jahren. Das Motorrad wurde vom Ducati Centro Stile entworfen. Im Fokus standen puristische Formen, die einen robusten Look verkörpern.

Das Chassis-Layout der neuen Ducati DesertX umfasst einen neuen Gitterrohrrahmen aus Stahl in Kombination mit einer speziell abgestimmten Federung mit langen Federwegen. Die Optimierung aller Komponenten führt zu einem Trockengewicht von 202 kg.

Bei den Federelementen zeichnet sich die DesertX durch hochwertige Ausstattung aus. Sie wird mit einer Kayaba Upside-Down-Gabel mit 46 mm Durchmesser und 230 mm Federweg und einem Kayaba Federbein ausgeliefert. Sowohl die Gabel als auch das Federbein sind in Druckstufe, Zugstufe und Vorspannung einstellbar. Das Kayaba Federbein bildet zusammen mit der Aluminiumschwinge eine perfekte Verbindung und ermöglicht einen Federweg von 220 mm. Darüber hinaus verfügt die neue DesertX über eine großzügige Bodenfreiheit von 250 mm, mit der auch extreme Offroad-Abenteuer möglich sein sollen.

Die neue DesertX mit einer für eine Ducati noch nie dagewesenen Reifengröße ausgestattet ist: 21 Zoll vorne und 18 Zoll hinten. Bei der Erstausrüstung kommen Pirelli Scorpion Rally STR Reifen, 90/90-21 vorn und 150/70 R18 hinten, zum Einsatz.

Die Bremsanlage ist mit einem Kurven-ABS ausgerüstet. Vorne kommen Brembo M50 Monoblock-Radialbremssättel mit vier Kolben von 30 mm Durchmesser und zwei 320 mm große Bremsscheiben mit einem Innenring aus Aluminium zum Einsatz. Das Hinterrad hingegen wird durch eine einzelne Scheibe mit 265 mm Durchmesser in Kombination mit einem Brembo Zweikolben-Schwimmsattel verzögert.

Das Dreieck aus Sitz, Fußraste und Lenker ermöglicht das Fahren im Stehen, soll aber auch beim Einsatz auf der Straße ein komfortables Fahrerlebnis bieten. Die Sitzhöhe beträgt 875 mm. Sie kann durch einen niedrigeren Sitz (als Zubehör erhältlich) noch weiter reduziert werden. Dank eines Tieferlegungskits kann die Sitzhöhe zusätzlich abgesenkt werden.

Eine ausreichende Reichweite für längere Fahrten wird durch den Kraftstofftank mit über 21 Litern Fassungsvermögen gewährleistet. Es besteht die Möglichkeit, im hinteren Bereich einen weiteren Tank (als Zubehör erhältlich) zu montieren, der weitere 8 Liter Kraftstoff fasst. Der Kraftstofftransfer vom hinteren zum vorderen Tank kann bequem über das Display aktiviert werden, sobald der Kraftstoffstand im Haupttank unter ein bestimmtes Niveau fällt.

Den Antrieb übernimmt der flüssigkeitsgekühlte Testastretta 11° Motor mit 937 cm3 und desmodromischer Ventilsteuerung. Er liefert 110 PS bei 9.250 U/min und ein maximales Drehmoment von 92 Nm bei 6.500 U/min unter Einhaltung der Euro-5-Norm.

Beim Motor kamen auch die Verbesserungen zum Einsatz, die bereits bei der Monster und der Multistrada V2 zu finden sind, darunter die leichte und kompakte 8-Scheiben-Kupplung und das Getriebe, das mit einer gelagerten Schaltwalze ausgestattet ist, um die Reibung zu verringern und die Präzision und Leichtgängigkeit beim Schalten zu verbessern. Dies trägt auch zu einer Reduzierung des Gesamtgewichts des Motors um 1,7 kg im Vergleich zur Vorgängerversion bei.

Das Getriebe verfügt über eine andere Übersetzung als das der Multistrada V2. Bis zum fünften Gang sind die einzelnen Fahrstufen kürzer übersetzt, um ein optimales Fahrverhalten im Gelände zu ermöglichen. Vor allem der erste und zweite Gang sind deutlich kürzer, um das Fahren bei niedrigen Geschwindigkeiten in schwierigen Offroad-Passagen zu erleichtern. Der sechste Gang ist länger übersetzt, um das Fahren auf der Autobahn zu erleichtern und gleichzeitig die Motordrehzahl niedrig zu halten.

Die neue DesertX verfügt über 6 Riding Modes, die in Kombination mit 4 Power Modes die Leistung und das Ansprechverhalten des Testastretta Motors verändern.

Das Kurven-ABS kann in 3 Stufen eingestellt werden, um sich an jede Situation und die Fähigkeiten des Fahrers anzupassen. In den speziell für den Einsatz im Gelände entwickelten Riding Modes (Enduro und Rally) kann das Kurven-ABS über die Bedieneinheit mit einer entsprechenden Taste auch komplett deaktiviert werden.

Das Display der DesertX ist vertikal ausgerichtet und so positioniert, dass es auch beim Fahren im Stehen klare Informationen liefert. Es verfügt über ein hochauflösendes 5 Zoll großes Voll-TFT-Farbdisplay. Die Instrumente sind für die Verwendung des Ducati Multimedia Systems* vorbereitet, mit dem der Fahrer sein Handy verbinden kann und somit neue Funktionen wie Musik und eingehende/ausgehende Anrufe oder die Turn-by-Turn-Navigation (optional) bedienen kann. Die Informationen zu diesen Features werden direkt auf dem Display angezeigt.

Der Fahrer hat die Möglichkeit, zwischen zwei serienmäßigen Anzeigen zu wählen: Standard und Rally. Bei der Option Standard werden alle für den Betrieb auf der Straße relevanten Informationen angezeigt: Der Drehzahlmesser und die Geschwindigkeitsanzeige sind gut sichtbar, ebenso wie der eingelegte Gang, die Benzinanzeige und andere nützliche Fahrinformationen. Die Trip-Master-Funktion ist Teil des Anzeigemodus Rally. Sie simuliert die Funktionsweise des Trip Masters, der in Rallye-Motorrädern verwendet wird, und ermöglicht die manuelle Einstellung der Kilometeranzeige mit den Tasten der linken Bedieneinheit.

Zu den technischen Highlights gehört auch das Beleuchtungssystem, das vollständig aus LED-Technik besteht. Der vordere Doppelscheinwerfer verfügt über zwei Polyellipsoid-Module mit Tagfahrlicht (DRL) und wurde so konzipiert, dass er eine hervorragende Ausleuchtung gewährleistet, was für ein Motorrad, das unter allen Bedingungen eingesetzt wird, besonders wichtig ist. Das Rücklicht ist mit dem Ducati Brake Light System ausgestattet. Im Falle einer plötzlichen Bremsung wird automatisch das Blinken des Rücklichts aktiviert, um die nachfolgenden Fahrzeuge zu warnen. Dieses Feature verbessert zusätzlich die Sicherheit des Fahrers.

Der DesertX ist auch für Fahranfänger geeignet. Für Inhaber des A2-Führerscheins wird es eine 35-kW- Version geben. Ducati bietet auch eine vierjährige Garantie ohne Kilometerbeschränkung an.

Im Konfigurator ist die Desert X schon live, aber Preise spuckt er noch nicht aus und der Basispreis liegt bei 15.990€. Zubehörpreise sind noch nicht verfügbar. Man darf also noch gespannt sein, was weitere Kosten und Verfügbarkeit angeht. Aber: I am intrigued, wie der Engländer sagen würde!