Motorradblog über Benzinkultur, Motorradtouren und Custombikes

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VTR Customs R18 „IRON ANNIE“

Seit ein paar Tagen schon geisterten Teaser eines neuen VMW R18 Umbaus durchs Internet. Und wenn diese kleinen Appettithappen von VTR Customs kommen, so darf man die Erwartungshaltung schon etwas höher schrauben. Und zumindest meiner Meinung nach wurden wir nicht enttäuscht, als gestern Abend die R18 „IRON ANNIE“ vorgestellt wurde.

Die Iron Annie entstand im Kundenauftrag und sollte der Junkers 52 – auch bekannt als Tante Ju – Tribut zollen. Wie schon damals bei der Spitfire massierte VTR’s Blechgott Cello der BMW eine Alu-Karosserie auf den Leib die ihresgleichen sucht. Die verkleideten Endrohre links und rechts, das Zitat der Blechstruktur der Junkers 52 im Heck bis hin zum stilecht umgesetzten Hebel für den Rückwärtsgang, die Liebe zum Detail ist sensationell.

Lackiert im Lufthansa-Farbschema Grau-Schwarz und ausgestattet mit feinen Zutaten wie Kineo-Felgen und Magura-Hebeln sowie einem Kennzeichenhalter von Berham Customs (support my local Teilefabrikanten) blieben hier keine Wünsche offen.

Alle Schweizer Leser dieses Postings können hier über den besten R18 Custom-Umbau abstimmen und mit Glück eine R18 für zwei Wochen gewinnen. Ich wüsste ja, für welches Bike ich stimmen würde!

[Sponsored Post] Custom Bikes von Sport Evolution

Als vor ein paar Jahren die Custombike-Welle anschwoll waren BMW Zweiventilboxer neben Honda CBs mit die meistgefragte Umbaubasis. Im Laufe der Zeit entstanden sehr viele schöne Umbauten und es war immer wieder überraschend, wie aus einem – überspitzt formuliert – häßlichen Entlein wie einer serienmässigen BMW R100 RT ein schmaler, drahtiger Café Racer wurde. Mit der steigenden Anzahl der Umbauten wurde es aber immer schwieriger, aus der Masse herauszustechen. Ambitionierte Privatschrauber sowie professionelle Custombike-Garagen wetteiferten um den nächsten coolen Scrambler-, Café Racer- oder Bratstyle-Umbau. Einige habe ich über die Jahre auch hier im Blog vorgestellt. Es fanden sich aber auch zweifelhafte Umbauten auf Online-Anzeigenportalen, bei denen sich die Erbauer vergallopiert hatten und deren Umbauqualität schon auf den Bildern Mängel erkennen lies.

Und was nützt einem die schönste Optik, wenn Motor und Fahrwerk nicht mit der visuellen Performance des Umbaus herhalten können? Bei einem kompletten Neuaufbau eines Motorrads einschliesslich Optimierung vieler Komponenten werden viele von uns – mich eingeschlossen – an ihre Grenzen stoßen. So würde ich gleichzeitig aber bei Leistung und Fahrbarkeit keine Abstriche machen wollen. Gut, daß es für solche Ansprüche Spezialisten gibt wie die Truppe von Sport Evolution aus Neuwied.

Bei Sport-Evolution entstehen exklusive Cafe Racer, Scrambler, Roadster oder Bobber Umbauten mit TÜV und Garantie. SE ist aber nicht nur Fahrzeughersteller, sie entwickeln, konstruieren und produzieren viele der verwendeten Teile selbst. Durch ihre Spezialisierung auf BMW Zweiventiler kennen sie jedes Detail der Maschinen, egal ob es um den Motor, das Fahrwerk, die Elektrik oder den Rahmenaufbau geht.

Palm Moto Honda Dominator

Hinter Palm Moto steckt der Michael, bei dem ich im Januar meine ersten Schweisserfahrungen gemacht habe beim Workshop im Craftwerk. Bereits damals arbeitete er am Umbau seiner Honda Dominator. Bei meinen gelegentlichen Besuchen im Craftwerk konnte ich das Motorrad in diversen Zuständen sehen. Angefangen von kompletten Originalzustand bis zum finalen Umbau.

Der Weg dahin war nicht frei von Iterationen. Einer der ersten Mockups zeigte noch eine sehr ambitionierte Tanklinie:

https://www.instagram.com/p/B8dlmaDiznd/

Der finalen Version ist die kurze, knackige Optik geblieben, nun aber mit anderem Tank, 3D-gedruckter Lampenmaske, selbstgebauten Seitenteilen und anderer, leckerer Features:

Die Geschichte des Umbaus hat Michael neulich dem Nils erzählt. Sehr kurzweilig, schaut mal rein!

X-Axis – Honda CBX750

Bei manchen Motorrädern braucht man etwas mehr Phantasie, um hinter einem gewöhnlichen Äusseren das Potential für ein beeindruckendes Custom Bike zu sehen. Wie bei dieser 1984er Honda CBX750. X-Axis hat diesen tollen Umbau auf die Beine gestellt!

Und das beste? Sie ist zu verkaufen. Kuckstdu hier!

The Curves Twin Project

Als ich neulich im Anonymen Schraubertreff Südstern mit Max‘ Hilfe den Frontend-Umbau meiner MT fertigstellte, konnte ich in der anderen Ecke der Werkstatt den aktuellen Zustand des Twin Projects von The Curves begutachten. Sagen wir es mal so, die Mädels lassen keinen Stein auf dem anderen. Respekt.

Im Rahmen des Twin Projects bauen Cäthe und Clara zwei 650er Kawasakis um. Und beide Modell könnten unterschiedlicher nicht sein. Auf der einen Seite eine gut eingefahrene W650 mit 90.000 Kilometern auf der Uhr, auf der anderen Seite eine niegelnagelneue Z650, die von Kawasaki bereitgestellt wurde.

Zur Motivation hinter dem Projekt und den Zwischenstand aus dem März stehen die Mädels Christoph Lentsch, alias K.OT (damals noch in Diensten von 1000PS) Rede und Antwort.

Mittlerweile sind beide Maschinen bis auf den Rahmen gestrippt und werden neu lackiert. Regelmässige Updates zum Projekt findet ihr bei den Curves auf Instagram oder auf deren Website! Ich bin mal auf das Resultat gespannt!

BERHAM Customs Beemer Parts

Was gut genug ist für den Glemseck 101 Gewinner von 2016 ist auch gut genug für dein Motorrad. Oder so.
Wie damals bei Shiny Harry haben Martien Delfgaauw (BERHAM Customs) und Marvin Diehl (KRT Framework) die Köpfe zusammen gesteckt, diesmal aber nicht um ein weiteres Viertelmeilen-Bike aufzubauen, sondern edle Teile für BMW Zweiventilboxer zu produzieren:

Den Anfang machen Standrohrcover, Gabelbrücken, Blinkerhalter, Heckrahmen und Sitzgrundplatten. Weitere Teile auch für andere Motorräder sind in Arbeit. Stöbert Euch mal durch den Online-Shop unter http://www.berham.com/shop.
Was allen gemein ist: perfekte Qualität und Finish. Was soll auch sonst dabei rauskommen, wenn zwei Detail-Nerds aufeinandertreffen.

Berliner Motorradtage 2018

In diesem Jahr haben die Berliner Motorradtage ein neues Domizil bezogen. Statt dem Messegelände am Funkturm zogen sie in die Station Berlin ein, um die Ecke vom Potsdamer Platz. Im ehemaligen Postbahnhof Luckenwalder Strasse. Grund genug, der Messe heute einen Besuch abzustatten und eine der Neuerscheinungen persönlich in Augenschein zu nehmen:

KTM


Neu bei KTM stand die 790er Duke, wahrscheinlich einer der heissesten Landstrasseneisen der kommenden Saison. Wenn man das Bike in drei Worten beschreiben sollte so wären das meiner Ansicht nach kantig, kompakt und kraftvoll. Aus 799 Kubik drückt der Paralleltwin bei 9.000 Umdrehungen 105 PS, 86 Newtonmeter liegen bereits 1.000 Umdrehungen früher an. Da mit dieser Leistung nur knapp 170 kg bewegt werden müssen, darf man fahrspassmäßig sehr viel erwarten.

Yamaha


Bei Yamaha stand neben der neuen MT-09 SP, der Tracer 900 GT und der unkonventionellen Niken einiges an Neuheiten, ich hatte aber nur einen Kopf für die neue MT-07. Desingmässig finde ich sie noch besser als meine aktuelle und mit dem Fahrzwerksupdate ist sicherlich noch mehr Spaß garantiert als bisher.

Triumph


Bei Triumph war auch die komplette, aktuelle Motorradpalette zu finden wie die neue Speed Triple und die Bobber Black. Ich machte eine Sitzprobe auf der Street Scrambler, die mir optisch sehr gefiel. Ich frage mal meinen Triumph-Dealer, wann bei ihm Probefahrten möglich sind.

Ducati


Die neue, große 1.100er Scrambler stand bei Ducati in gleich zwei Ausführungen. Sie ist schon um einiges fülliger als die 800er Scrambler, aber von den Proportionen finde ich sie sehr stimmig. Vor allem wenn sie den Termignoni rechts trägt wie oben im Bild.

Auch die neue Monster 821 war am Start. Ihr verleihe ich den Preis für den hässlichsten Wasserkühler der Motorradmesse. Ganz ehrlich, welcher Designer hat denn da seinen Grappa-Rausch nicht ausgeschlafen?

Zwar nicht das neueste Bike im Ducati-Sortiment, aber eines, bei dem ich immer leicht nervös werde. Die Hypermotard bin ich noch nie gefahren, aber ich befürchte, wenn ich das mache muss ich auch eine kaufen. The Fahrspaß seems strong with this one!

BMW


BMW präsentierte die neuen GS-Modelle, den kleinen Roller C400X neben der bereite bekannten Modellpalette. Beeindruckend waren die Dimensionen der K1600 Grand America, aber auch die Details der HP4 Race mit Vollkarbon-Rahmen.

Beim Probe sitzen sowohl auf der F850 GS aber auch der S1000 XR war ich überrascht, wie viel Motorrad noch vor einem ist, wenn man bereits draufsitzt. Im Vergleich zu meiner MT-07 oder auch meiner alten F650 GS war das ein gefühlt großer Unterschied. Man muss ja nicht so direkt integriert ins Fahrzeug sitzen wie bei der 790er Duke, aber etwas „entrückt“ fühlte es sich schon an.

SWM


In der aktuellen Motorrad bekommt die SWM Superdual so mittelgute Noten, aber aus nostalgischen Gründen feiere ich diese Einzylinder-Reiseenduro. Schön, daß ich sie mir auf der Messe mal aus der Nähe anschauen konnte.

Custombikes



Einige Hersteller hatten ihre Stände auch mit Custombikes geschmückt, sehr überraschend fand ich den Umbau einer Suzuki V-Strom von Mellow Motorcycles. Die Jungs bauen ja schon etwas länger schöne Motorräder, aber diese hier hat mich schon überrascht, weil ich die Basis kaum wiedererkannt habe und das Bike dann auch noch STvZO-konform ist. Einige Bilder von dem Bike findet ihr im Video.

Zubehör


Neben den Bikes fanden sich auch viele Zubehörhändler in den Hallen ein. Um den Bell Bullit oben schlich ich schon wieder verdammt lange rum, das ist nach wie vor einer meiner Lieblingshelme. Wenn ich nicht schon vier hier rumliegen hätte!

Sehr überrascht war ich von Headwave Tag, den man an deren Stand testen konnte. Der Headwave ist ein kabelloses Musiksystem für Motorradhelme, der hinten an den Helm angeklebt wird. Der Resonanzlautsprecher nutzt dann den ganzen Helm als Resonanzkörper. Der Klang war sehr ansprechend, nur in den Höhen tat er sich etwas schwer. Durch seine flexible Form passt er an jeden Helm und ist auch wieder ablösbar. Das von einem Berliner Start-Up entwickelte System ist ab 299€ zu haben. Wer mehr über Headwave wissen will, bei Fembike gibt es ein Interview mit der Firmengründerin Sophia Willborn.

Fazit

Die neue Location steht den Berliner Motorradtagen meiner Ansicht sehr gut. Kompakt, kurze Wege, toller Industriecharme statt drögen Messehallen. Von den großen Herstellern fehlte dieses Jahr leider wieder Honda, schön wäre auch gewesen, wenn der A.T.T.Tiedemann sich mit ein paar MV Agusta und der Fantic Caballero eine Hallenecke gesucht hätte. Ein kurzweiliger Sonntagvormittag war es allemal.

Herold Motors Honducati

Die Honda Bol d´Or debütierte auf der IFMA 1978 und galt als das Sportmotorrad par excellence. Die 95 PS des Vierzylinders waren nach damaligen Masstäben lange das Ende der Leistungs-Fahnenstange. Mittlerweile sind gute Exemplare rar geworden. Für einen schmalen Taler sind meist nur noch meist vom Motorradleben gezeichnete Modelle zu bekommen. Auf Basis einer gut abgehangenen Bol d’Or entsteht sein einiger Zeit in einer Werkstatt in Berlin Heinersdorf ein bemerkenswerter Umbau.
Seit drei Jahren schraubt Alexander Herold an einer Reinkarnation der Bol d’Or, die ihren Renngenen mehr als gerecht werden sollte. Es begann alles mit der Idee, eine Ducati Hyperstrada Einarmschwinge ins Heck der Honda zu pflanzen. Dazu gesellte sich die komplette Front einer Ducati 848 Streetfighter, die aber nur mit größeren Aufwand und einer eigens gefrästen Gabelbrücke in den Rahmen der Honda passte.
Dazu gesellen sich edle Lenkerstummel von ABM, an denen sich Motogadget Lenkerendenblinker und Taster wiederfinden. Als eine der Grundideen für diesen Umbau versucht Alexander Herold, möglichst alle Teile von Berliner oder zumindest deutschen Lieferanten zu bekommen.
Größter Aufwand und Präzision finden sich in diesem Umbau wieder. Alexander betont, daß es sich hierbei um ein „One-Off“ handelt. Dieses Bike wird es nur einmal geben. Auch wenn er nach den Erfahrungen, die er mit diesem Umbau gemacht hat locker mehrere Motorräder gleichen Typs für ein kleineres Budget bauen könnte. Aber das widerspricht seiner Grundeinstellung und auch der Anspruchshaltung seiner Kunden, die genau das eine Bike haben wollen, das kein anderer hat.
Als studierter Transportation Designer verdient Alexander im „wirklichen Leben“ seine Brötchen mit Fotografie. Für Ästhetik ist sein Blick daher schon geschärft und die handwerkliche Expertise für den Motorradumbau wurde durch jahrelange Praxis geschult. Alle Sonderlösungen, die in dieses Bike einfliessen sind im übrigen TÜV-konform. Regelmäßige Abstimmungen mit den lokalen Prüfern sind eine gute Vorbereitung für eine sorgenfreie Einzelabnahme.
Den weiteren Baufortschritt könnt ihr auf der Facebook-Seite von Herold Motors verfolgen.

Jigsaw Customs XSR700

Der Winter naht mit großen Schritten, es bleibt weniger Zeit fürs Motorrad fahren aber mehr Zeit fürs Motorrad schrauben. So mache auch ich mir Gedanken über den weiteren Umbau meiner Yamaha und stöbere so durch die bisherigen Yard Built-Umbauten.
Eine der in meinen Augen besten Umbauten auf Basis der MT-07 / XSR700-Plattform ist die XSR700 von Jigsaw Customs, die mir das erste Mal auffiel, als ich mich durch die Wheels & Wave-Bilder von Tadashi Kono klickte.

Ein leichter, blitzsauberer und cleaner Flattracker ist da in Griechenland entstanden. Bei dem auf der TZ750 von 1975 basierende Konzept wurde kein Stein auf dem anderen gelassen. Nach einer kompletten Zerlegung des Basis-Motorrades wurden 19-Zoll-Räder mit speziellen Flattrack-Reifen eingepasst und vor allem ein sehr cleanes und geradliniges Monocoque in 70er Jahre Lackierung „drübergestülpt“. Auch der reduzierte Auspuff ist ein Traum, auch wenn er nie das Licht einer Strassenzulassung sehen wird.
XSR700-Flat-Tracker-1XSR700-Flat-Tracker-2

Revival Cycles Ducati Odioso

Die Umbauten von Revival Cycles sind eigentlich immer geprägt von klassisch-eleganten Linien. Der Henne Revival Landspeeder ist dafür ein hervorragendes Beispiel. Oder die hier bereits erwähnte Moto Guzzi V50.
Der aktuelle Umbau – genannt Ducati Odioso – bricht in so erfrischender Form mit allem, was man von den Jungs aus Austin gewohnt ist. Ein Seitenwagen-Crossbike in 90er-Jahre-Neonfarben, basierend auf einer 1999er Ducati ST4. In ihrer Urform hat der Sporttourer so garnicht mit Offroad gemeinsam, geschweige denn mit einem Seitenwagen. Aber genau das war die Absicht:

Like many of our ideas, this idea percolated years ago around the team. This time Andy James, our head fabricator and Stefan Hertel had been out for a night of drinking and realized that we should some day build a sidecar-cross bike out of something totally inappropriate to show our friends in the us just what it’s all about. So….we figured building one that wasn’t just your standard euro sidecarcross machine was a good idea. We knew it needed to be crazy powerful and certainly based on a unique platform.

Ich finde, das ist den Jungs ausserordentlich gut gelungen. Auch wenn ich den Aufwand, den sie in den Umbau reingesteckt haben nur ganz schwer nachvollziehen kann.






Alle Bilder: Revival Cycles
Alle Details zum Umbau findet ihr auf der Website von Revival Cycles.

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