Motorradblog über Benzinkultur, Motorradtouren und Custombikes

Schlagwort: Oldtimer

Honda CJ 250 – Werkstattbericht I

Der Frühlingsanfang ist seit letzten Sonntag durch und auch bei der Honda ist langsam an das Frühlingserwachen zu denken. In den letzten Wochen ist viel Kleinarbeit in die kleine Dame geflossen, um sie wieder auf die Strasse zu bringen.

Auf den ersten Blick mag sich ja nicht viel geändert haben. Am offensichtlichsten sind die gekürzten Brems- und Kupplungszüge am Lenkrad. Der Vorbesitzer hat einen schmalen Fehling-Lenker montiert, aber die Züge nicht entsprechend angepasst.

Sieht nicht nur besser aus, es bremst und kuppelt sich auch viel leichter. Der neue gebrauchte Kupplungszug stammt von einer Yamaha XJ900.
Öl und Bremsflüssigkeit sind neu, Bremslicht und Scheinwerferlampe wurden ersetzt und der mässigen Lichtmaschinenleistung von 100 Watt angepasst. Die Batterie hatte einen Hau weg und wurde durch eine neue ersetzt. Neue Simmerringe und eine neue Zylinderkopfdichtung haben den leichten Ölverlust gestoppt.

Was mir noch Sorgen macht sind die Vergasermembrane und der Schalthebel. Die Membrane sind altersporös, daher spricht der Motor nur verzögert an. Ich denke da werde ich nicht um eine komplette Vergaserrevision rumkommen. Wenn die Dinger eh mal draussen sind kann man sie auch grundreinigen und einen neuen Dichtungssatz verbauen.
Der alte Schalthebel wich einem gebrauchten Enduroschalthebel. Aber auch der ist nicht der Weisheit letzter Schluss. Das Problem ist, daß die Schaltwelle so ausgenudelt ist, daß der Schalthebel drüberrutscht. Ich werde versuchen, irgendwie die Klemmung des Schalthebels zu erhöhen.
Wenn das nicht hilft, hilft vielleicht nur die Gewaltmethode: ein Loch durch Schalthebel UND Welle bohren und beides mit einem Schwerspannstift oder einer Spannhülse fixieren. Oder hat hier jemand eine andere Lösung? Also außer Motor ausbauen und Getriebe zerlegen?

Auch wenn die erste Testausfahrt wegen der Schaltprobleme sehr kurz war, machte es doch Spaß, die alte Dame zu bewegen. Sie brabbelt und lärmt freudig wie eine Große aus ihrem elendslangen Auspuff, der Vortrieb ist mäßig, aber lustig. Und ich überlege mir schon, welche Werkzeuge ich unbedingt mitführen muss, um kleinere Wehwechen unterwegs heilen zu können (der 10er Gabelschlüssel für den Schalthebel habe ich schon mal eingepackt).

Es geht auf jeden Fall voran.

Erste Umbauplanung für die Honda CJ 250

Seit vier Wochen steht sie nun in meiner Garage, die kleine Honda. Nachdem ich das Thema mit dem abgebrochenen Schlüssel des Lenkradschlosses dank eines findigen Charlottenburger Schlüsseldienstes lösen konnte, ist es an der Zeit, sich zu überlegen, wo dieses Projekt hinführen kann.

Als erstes will ich sie so wie sie ist wieder auf die Strasse bringen, sie wird also erstmal mit einem Saisonkennzeichen ab März Auslauf bekommen. Bis dahin sind noch einige Kleinigkeiten zu machen. Die Kupplung ist ziemlich durch, das ist die größte Baustelle zur Zeit. Den leichten Ölverlust am linken Zylinder muss man auch mal beobachten, sieht aber erstmal nicht kritisch aus.

Als erstes werde ich voraussichtlich den Umbau der Frontpartie in Angriff nehmen. Den Scheinwerfer werde ich gegen einen Bates austauschen, den Max noch irgendwo rumliegen hat. Die Blinker vorne und hinten werden gegen m-blaze Pins von Motogadget getauscht. Tachometer und Drehzahlmesser werden auch einem kleineren Modell weichen, wobei ich mir überlege, komplett auf den Drehzahlmesser zu verzichten. Die Kabelage muss auch aufgeräumt werden, der Bremsschlauch vorne ist merkwürdig lang und die Elektrikkabel liegen ziemlich unmotiviert in der Gegend rum.
Den schmalen Fehling-Lenker behalte ich erstmal, der sieht mir sehr stadtverkehrskompatibel aus. Was die ziemlich angeranzten Hebel und Rückspiegel angeht, schaue ich erstmal was mit aufpolieren so geht. Wenn das nicht zufriedenstellend ist, suche ich mir Neuteile dafür.

Die größte Baustelle an der Honda wird sicherlich der Heckumbau werden. Ich mag ja den Heckbürzel, aber die ansteigende Line und die zum Soziussitz hin dicker werdende Sitzbank finde ich störend. Option A wäre, die Sitzbank und das Heck zu verkürzen und den original Heckbürzel zu verwenden. Option B wäre das Heck mit einer flachen und geraden Sitzbank mehr in Richtung Bratstyle zu trimmen. Da ich das voraussichtlich erst im kommenden Winter machen werde, kann man ja nochmal drüber nachdenken. Vielleicht bau ich mir als Zwischenlösung auch das Bremslicht in den Heckbürzel ein, genug Platz ist ja.

Der Auspuff wird wahrscheinlich einem Megaphone-Auspuff weichen müssen.

Bei der Lackierung tendiere ich zum zeitgenössischen Candy Gold in Kombination mit schwarz oder silber. Ein passender Farbton für die Sitzbank und die Lenkergriffe muss dann auch noch her.

Da die Reifen noch fast neu sind, lasse ich die erstmal drauf. Als nächster Satz kommen dann aber Avon Distanzia drauf, die ein etwas „charaktervolleres“ Profil haben.

Mein neues Entschleunigungsmotorrad: Honda CJ 250 T

Das Leben ist zu kurz für nur ein Motorrad. *alle nicken mit dem Kopf* Gut, dann sind wir uns ja einig. Dann muss ich Euch auch nicht lange erklären, warum ich mir noch eines gekauft habe. Noch dazu ein 38 Jahre altes, welches mit 27 PS aus 250 ccm 170 kg bewegen muss. Nicht gerade ein Asphaltbrenner. Aber es soll ja auch nicht beschleunigen, sondern entschleunigen. Mich.

Als ich die Honda CJ 250 T vor ein paar Wochen in einer Onlinebörse für ein paar schmale Taler entdeckte, dachte ich kurz darauf rum. Klassische Silhouette, die man mit kleineren Umbauten an Sitzbank und Heck noch cleaner machen kann. Robuster Motor, die Lichtmaschine ist etwas unterdimensioniert, aber ansonsten alles beherrschbar. Da der Preis so attraktiv war, entschloß ich mich, die Maschine ungesehen zu kaufen. Und heute mittag wurde sie angeliefert. Tadaaaa!

Abgeladen aus dem Transporter sprang sie beim ersten Kick an. Puh, die größte Sorge war schon mal beseitigt. Kleiner Rundgang: keine größeren optischen Mängel, alles dem Alter entsprechend. Die Bremsleitung hatte am vorderen Kotflügel leichte Scheuerspuren hinterlassen, aber das kann man beheben. Sitzbank hoch, Batteriefach und Elektrik sahen auch gut aus. Allerdings fehlte die hintere Tankbefestigung, der lag nur lose auf der Traverse auf. Aber auch dafür wird sich eine Schraube finden. Der Schalthebel muss etwas besser befestigt werden, Brems- und Kupplungshebel sind etwas abgerockt, der Chrom an den Spiegeln auch. Also alles mehr optische denn mechanische Sachen. Sogar die vom Vorgänger vorgenommene Umlackierung sah in natura nicht so doof aus wie auf den Bildern im Inserat.

Den momentan allergrößten Mangel habe ich allerdings selber verschuldet. Beim abziehen des Lenkradschlossschlüssels habe ich selbigen abgebrochen. Natürlich nachdem das Schloss eingerastet war.

Honda_CJ250_6

Bevor ich also irgendwas anderes an der Honda mache, werde ich mir also erst mal den Schlüsseldienst aufsuchen und hoffen, daß er mir einen neuen anfertigen kann. Sonst werde ich erstmal nur ganz enge Rechtskurven fahren können.

Motorworld Classics 2015

Die Motorworld Classics findet dieses Jahr zum ersten Mal in Berlin statt. In acht Messehallen und im Sommergarten gibt es sehr viele vierrädrige Klassiker zu sehen und hier und da auch ein Motorrad.
Ich besuchte die Messe mit Sohn I und er wollte unbedingt alle Fotos selber schiessen. Also gibt es hier die Messe aus dem Blickwinkel eines Achtjährigen. Was ich so fotografiert habe findet ihr bei Instagram.
Motorworld-Classics-2015-1
Motorworld-Classics-2015-2
Motorworld-Classics-2015-3
Motorworld-Classics-2015-4
Motorworld-Classics-2015-5
Motorworld-Classics-2015-6
Motorworld-Classics-2015-7
Motorworld-Classics-2015-8
Motorworld-Classics-2015-9
Motorworld-Classics-2015-10
Motorworld-Classics-2015-11

Roadrunners Paradise Race61 – 2015er Ausgabe

Dieses Jahr habe ich es nur auf den Sonntag zum Race61 geschafft, aber die Sonne schien und ein paar schöne Fotos sind dabei rausgekommen. Enjoy!

Wann wirds wieder Sommer?

Race 61 2014

War ich im letzten Jahr noch alleine beim Race61 haben wir dieses Jahr einen kleinen Familienausflug gemacht. Man muss den Nachwuchs langsam an die Materie heranführen. Der Sonntag hatte den Vorteil, daß es nicht ganz so turbulent war und mit 5€ pro erwachsener Nase auch erschwinglich. Traditionsgemäß regnete es an dem Wochenende, so auch heute. Gottseidank blieb es bei zwei Regenschauern, so daß die Achtelmeilenstrecke die Chance hatte, abzutrocknen, so daß die Showrennen starten konnten.

Race 61 Deamon Drome - Wall of Death

Race 61 Deamon Drome – Wall of Death

Meine persönlichen Highlights waren der Truck in Colt Seaver „Fall Guy“-Optik sowie der umgebaute IWL SR 59 Berlin-Roller, der über deutlich mehr als die originalen 7,5 PS verfügte. Sonst wäre der Wheelie über 10 Meter vom Start weg nicht möglich gewesen. Großen Spaß hatte auch das Mädel in ihrem postgelben Fiat 500, die gleich mehrfach zum Dragrace antrat.

Hier eine Auswahl der vielen Bilder:

Full Throttle – The Glory Days of British Motorbikes

Als ich neulich auf Facebook las, daß BBC Four den Film „Full Throttle – The Glory Days of British Motorbikes“ zeigen würde, klickte ich ganz uffjerecht auf den Link, um dann aber zu sehen, daß man ohne britische IP-Adresse den Film nicht sehen kann („eat this, continental europe“).

Aber manchmal muss man nur etwas Geduld haben, dann finden interessante Inhalte auch über andere Wege den Weg. So ist der Film auch hier auf Vimeo YouTube aufgetaucht:

Enjoy!

You never get over it

Tim Buys hat einen Kurzfilm gedreht über die diesjährige Belgian Classic TT:

„It’s a natu­ral road track, first used for racing pur­poses in 1947, and very much belo­ved by all the pilots because it is, lite­ra­rily in any pos­sible way, made for the clas­sic motorcycle.“

Tolle Typen, schöne Rennszenen, spannende Interviews. Macht Euch am besten heute abend ein Bier auf und schaut Euch die 30 Minuten an:

You never get over it. from Tim Buys on Vimeo.

Rust’n’Dust Jalopy

Auch so ein Event, den ich im nächsten Jahr besuchen muss! Beim Rust’n’Dust Jalopy wird in einer Kombination aus Hillclimb und DirtTrack über den Bergring im mecklenburg-vorpommernschen Teterow geballert. Die 2013er Ausgabe ging gerade am vorletzten Wochenende über die Bühne.

Teilnehmen können:

  • amerikanische PKW, HotRod’s, KustomCars mit einem Chassis älter als Baujahr 1959, sowie
  • amerikanische oder englische Motorräder mit einem Rahmen älter als Baujahr 1959.

Was für ein derber Spaß das ist, zeigt dieses exquisite Video von Faust & Heisler aus dem letzten Jahr, yeeehaw!

Rust’n’Dust 2012 from faust & heisler on Vimeo.

Mehr zum Event auf deren Website und auf Facebook.

Edit:

Hier eine schöne Bildergalerie des diesjährigen Events!

Präsentiert von WordPress & Theme erstellt von Anders Norén