Motorradblog über Benzinkultur, Motorradtouren und Custombikes

Schlagwort: Schweiz

Le Tour des Grandes Alpes – Tag 2: Schwarzwald bis Sustenpass

Der zweite Tag der Tour begann, wie der erste geendet hatte. Nein, nicht mit Bier, sondern mit Regen. Beim Frühstück beobachteten wir das Regenradar und entschlossen uns, genau die Lücke zwischen zwei Regenfronten zu nutzen, um durch den Schwarzwald Richtung Waldshut-Tiengen aufzubrechen. Den Trip auf den Feldberg haben wir uns geklemmt, da ob der vielen Wolken eh‘ nichts zu sehen gewesen wäre.
Der Plan ging so mittel auf, ganz trocken sind wir nicht über die Runden gekommen, aber kurz vor Waldshut konnten wir die Regenklamotten wieder ausziehen.

Nach der Kaffeepause in Waldshut-Tiengen fanden wir den wahrscheinlich kleinsten Grenzübergang in die Schweiz, wo uns nach wenigen Kilometern doch wieder die Regenfront erwartete. Bot uns die Landstrasse bis Zürich noch einige Kurven, so wurde es Richtung Rapperswil doch recht fad. Es ging fast nur geradeaus und die einzigen Kurven fanden wir in den zahlreichen Kreisverkehren.

Erheiternd war dann der Besuche beim Young Guns Speedshop, der Plausch mit Nik lenkte gut von der feuchten Witterung ab.

Es folgten die Fahrt über den Zürisee, der schöne Blick auf den Lauerzersee kurz vor Schwyz und die Vorbeifahrt am Vierwaldstättersee.

Dann am späten Nachmittag ging es endlich signifikanter den Berg rauf, als wir den Anstieg Richtung Gotthard unter die Räder nahmen. In Wassen ging der Abzweig rechts den Berg rauf zum Sustenpass, der unser Tagesfinale darstellt. Unten war es noch trocken, doch mit jedem Höhenmeter näherten wir uns der dichten Wolkendecke und dem Regen. Trotz der nassen Strasse war der Pass sehr gut zu fahren und bot den einen oder anderen tollen Ausblick.

Bei der Ausfahrt aus dem kurzen Gipfeltunnel standen wir komplett in der Nebelsuppe und hätten fast die Auffahrt zum Susten-Hospiz verpasst. Vor der Hütte standen bereits die Motorräder von Rolf und Reinhard. Die hatten schon in der Stube ihre Stiefel vor den offenen Kamin zum Trocknen aufgestellt un die Kehle mit dem ersten Bier befeuchtet. Das klang gut für uns und wir machten es ihnen gleich nach.

Kurz nach uns sollte auch Thomas den Weg durch den Nebel zum Ziel finden und zu fünft versuchten wir, die kleine Würschtelplatte zu verspeisen, die der Wirt uns zubereitet hatte. Zufrieden und k.o. fielen wir in unsere Betten. Bis hierher war alles nur Vorspiel, morgen sollte die Tour richtig losgehen.

Alpenblitz II – Crew & Rides

Es sind fast genau noch 8 Wochen bis zum Alpenblitz II und die Planung konkretisiert sich. Die Route steht ja schon und jetzt ist auch das Team komplett:

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Mit Thomas habe ich die Tour ausgeheckt, er wird seiner neuen BMW S1000RR die Sporen geben.

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Akki ist nach dem Alpenblitz I auch beim Alpenblitz II dabei auf seiner BMW R 1200 GS Adventure (und dem nicht zu übersehenden Neonhelm).


Stilechte Flussüberquerung im Bayern-Trikot

Besonders freue ich mich auf Rolf, der nach seiner Weltumrundung mit dem Motorrad nicht die Lust an einer kleinen Wochenend-Spritztour durch die Alpen verloren hat und seine treue BMW R 1200 GS mitbringt. Bei der Gelegenheit können wir uns mal endlich persönlich kennenlernen und uns über seine Erfahrungen während seiner großen Tour austauschen. Ich hoffe sehr, daß Rolf auch im Bayern-Trikot erscheint!
Dank der freundlichen Unterstützung von BMW Motorrad kann ich das Kräfteverhältnis von Großenduro zu Supersportler auf diese Tour ausgeglichen gestalten, denn ich werde auch eine BMW S1000 RR pilotieren.

Auf das Bike bin ich sehr gespannt, Thomas hat mir bereits sehr davon vorgeschwärmt. Akkis Kommentar war ein ironisches „Dann nehmt Euch genug Snacks mit für die Pausen, in denen ihr auf uns warten müsst!“ Dann haben wir auch genügend Zeit für Fotostopps für die Daheimgebliebenen Sebastian und Siggi, die uns leider auf dieser Tour nicht begleiten können.

Alpenblitz – Teil II

Der Alpenblitz im letzten Jahr war was meine bisherigen Motorradtouren angeht das absolute Highlight.

Im Überschwang planten wir für dieses Jahr die Fortsetzung in den französischen Westalpen, um die restlichen fünf höchsten Alpenpässe zu erobern, die uns noch in unserer Sammlung fehlten. Das scheiterte leider am Zeitaufwand, denn unter einer Woche war die Tour nicht zu machen und das war zumindest in diesem Jahr nicht familientauglich zu arrangieren.
Aber ein Jahr ohne gemeinsame Tour? Das konnte nicht sein. Als ich neulich mit Kurviger.de rumspielte, strickte ich zum Spaß eine Route, die die Silvretta Hochalpenstrasse und den Flüelapass beinhalteten. Beide Pässe standen noch auf meiner Bucketlist.

Und als ich mir die Länge der geplanten Route anschaute, stellte ich fest, daß sie an zwei Tagen zu fahren wäre. Mit Tagesdistanzen zwischen 350 und 400 Kilometern zwar nicht ohne, aber mit frühem Aufstehen gut machbar.


Einige Teile der Route sind wir im letzten Jahr bereits gefahren, aber das finde ich durchaus vertretbar, denn soooo schlimm war es ja nicht.
Nach der Anfahrt über die Autobahn biegen wir kurz vor Garmisch ins Ettal ab. Am Plansee vorbei geht es durch das Namlostal übers Hahntennjoch. Hinter Landeck biegen wir ab ins Paznauntal und befahren über die Ostrampe die Silvretta Hochalpenstrasse. Nach der Abfahrt über das Kurvengenudel der Westrampe machen wir erstmal Strecke Richtung Bludenz und Feldkirch nach Vaduz / Lichtenstein.

An Landquart vorbei touren wir durch Graubünden in Richtung Klosters und Davos. Hinterm Davoser See biegen wir links ab auf den Flüelapass für das Finale des ersten Tages. Nach den ersten 13 Passkilometern erreichen wir das Flüela-Hospiz, in dem wir nicht nur für Speis und Trank einkehren, sondern in einem der einfachen Zimmer nächtigen werden.

Am nächsten Morgen erwartet uns das wohl kurzweiligste Teilstück der Tour. Nach der Abfahrt vom Flüelapass folgen in kurzen Abständen der Ofenpass, der Umbrailpass und als Sahnehäubchen das Stilfser Joch. Von der Passhöhe des Flüela bis zu Passhöhe des Stilfser Joch sind es gerade mal bummelige 75 Kilometer. Anschliessen verlassen wir das Vinschgau über Burgeis (hier war ich als kleines Kind oft im Urlaub) und den Reschenpass.

Zurück in Österreich folgen wir dem Inntal, nehmen an dessen Ende aber nicht den Landecker Tunnel sondern zweigen rechts über den Berg ab über die Piller Höhe Richtung Imst. Von dort aus nehmen wir den Fernpaß Richtung Garmisch-Partenkirchen und rollen dann über die Autobahn Richtung München zurück.

Die Route steht, im Juli hoffen wir auf gutes Wetter, jetzt muss ich mir nur noch ein Mopped organisieren, das mich an dem Wochenende begleitet. Auf jeden Fall ist Thomas mit seiner neuen RR dabei. Er grübelt schon mal, wo er das Gepäck für die Tour auf dem Motorrad unterbringt. 😉

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