Motorradfahren in Brandenburg abseits der großen Bundesstrassen kann schnell etwas abenteuerlich werden. Je kleiner die Nebenstrassen desto ruppiger der Strassenbelag. Vom schlaglochdurchzogenem Asphalt über grob gepflasterte Kopsteinpflaster bis zum sandigen Feldweg ist alles dabei. Beste Voraussetzungen also für Stollenbereifung und längere Federwege.
Nachdem ich die letzten Touren eher Richtung Schorfheide unternahm, zog es mich heute ins Ruppiner Land. Um schnell aus der Stadt rauszukommen nahm ich die Autobahn bis zur Ausfahrt Oberkrämer, dann gings über Wall und Pabstthum Richtung Alt-Ruppin. Von dort folgte ich der Beschilderung nach Krangen, bog aber im Wald gleich links nach Molchow ab, um den Waldweg am Molchow- und Tetzensee nach Zermützel zu fahren. Durch den Wald ging es weiter nach Braunsberg. Von dort aus orientierte ich mich Richtung Flecken Zechlin und passierte den ehemaligen Truppenübungsplatz Wittstock. In Sewekow erreichte ich den nördlichsten Punkt der Tour, um dann Richtung Osten quer durch die Seenplatte zu fahren. In Canow kann man sich entscheiden, ob es südlich nach Rheinsberg gehen soll oder weiter nach Osten Richtung Fürstenberg / Havel. Beide Routen kreuzen sich wieder in Gransee, hier ist es am besten, über Zehdenick und Liebenwalde nach Berlin zurück zu fahren, denn die E251 über Oranienburg ist schnurgerade und langweilig.
Wer noch etwas offroadlustig ist, kann in Buberow links abbiegen und Richtung Kraatz fahren. Man kann sich hier gut an den Windrädern orientieren, die stehen auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz. Früher war das ein Militärkomplex der NVA, nach der Wende übernahm die Bundeswehr kurzzeitig das Gelände. Neben dem Schroten auf Schotterpisten um die Hochbunker kann man hier auch gut seine Fahrskills auf Sand üben.