Motorradblog über Benzinkultur, Motorradtouren und Custombikes

Tag: Mark Brandenburg

Die Tour nach dem Sturm – von Berlin nach Hamburg

Familienausflüge nach Hamburg sind für mich immer willkommene Gelegenheiten, das Motorrad auszuführen. So auch anlässlich der diesjährigen Herbstferien. Dank Sturmtief Herwart saßen wir aber erstmal zu Haus und blickten aus dem Fenster und hofften auf Wetterbesserung. Am frühen Nachmittag dann machte sich die Frau mit den Söhnen und dem Hund im Auto auf die Reise, kurz darauf ritt ich auf der MT-07 ebenfalls los.
Pünktlich zur Abfahrt schüttete es wieder wie aus Eimern, aber kaum bog ich von der A114 auf die A10 ab, lichtete sich der Himmel und die Sonne kam raus. Und mit der Sonne kam der Stau. Ursprünglich wollte ich bis Neuruppin die Autobahn nehmen, so bog ich vorher in Kremmen von der A10 an und schmiss den Navigon Cruiser an mit dem groben Ziel Schwarzenbek. Der Plan war, so lange Landstrasse zu fahren, bis die Sonne untergeht und dann wieder auf die Autobahn zu wechseln.

Die Route führte mich durch die Mark Brandenburg und die Prignitz. Mehrfach überquerte ich die Autobahn und konnte so den Stau in mehreren Facetten bewundern. Fast durchgängig begleitete mich die Sonne und wären nicht die vereinzelten Äste und das viele Laub auf der Fahrbahn gewesen, man hätte nicht glauben können, daß vor ein paar Stunden hier ein Sturm durchgezogen war.

Die Temperatur schwankte so um die acht Grad und trotz Sonne war es im Fahrtwind schon sehr frisch. Kurzerhand ließ ich die Regenkombi einfach an und sang ein Loblied auf die Griffheizung. Für das kleine Tourgepäck hatte ich diesmal keinen Tankrucksack dabei. Meine alte Touratech-Hecktasche von der F650 GS passte mit einer kleinen Gurtverlängerung auch perfekt auf die MT-07. Einzig die Regenhaube wollte nicht so recht mitspielen, trotz starkem Gummizug arbeitete sie sich immer an der Aussenseite der Hecktasche hoch und ließ das Gepäck feucht werden. Hier muss ich noch etwas optimieren.

Sehr gut funktionierte auch die Quadlock-Navihalterung, die ich ursprünglich für die Montage am Rollerspiegel gekauft hatte. Dank der mitgelieferten Gummimuffen in unterschiedlichen Größen passte die Halterung auch gut an den Spiegel der MT. Die Regenhülle des Quadlock-Case hielt auch heute erfolgreich die Nässe vom iPhone fern. Einziger Nachteil: unterwegs war keine Stromversorgung möglich.

Die Akkuladung des Handys hielt aber länger als die der Sonne. Beim Tankstopp in Parchim saß ich die letzte Regenfront des Tages aus, dann war auch die Sonne weg. Die letzten 1,5 Stunden bis nach Hamburg fuhr ich dann wieder über die Autobahn.

Für die Rückfahrt am kommenden Samstag werde ich dann – hoffentlich ohne Sturmunterbrechung – die ursprünglich für die Hinfahrt geplante Route entlang der Elbe über Dömitz und Havelberg fahren.

Kettenritzel goes Offroad

Nach dem ganzen Tourengefahre der letzten Jahre auf Asphalt oder brandenburgischen Kopfsteinpflasterstrassen möchte ich dieses Jahr mal dieses Offroad testen, von dem der Brauchi auch schon die ganze Zeit redet. Ich fang mal auf einfachem Level an und habe mich neulich bei der Mark Brandenburg-Tour der Berliner Endurofunten – einem Veranstalter für Offroad-Touren angemeldet. Das Geläuf in der Ruppiner Schweiz zwischen Neuruppin und Gransee kenne ich ja bereits von der Strasse aus. Mal sehen was es abseits geteerter Wege so zu bieten hat.

Nach deren Klassifizierung ist diese Tour als leicht eingestuft. Es wird aber auch ein Zwischenstopp in der Sandgrube gemacht und das was die Kollegen da veranstalten, sieht nicht mehr wirklich leicht aus:

Aber ich kann ja erstmal zuschauen und lernen. Wahrscheinlich bin ich eh’ der einzige, der nicht mit einer 100kg-KTM da aufkreuzt sondern mit einer 200kg-GS. Auf jeden Fall freu ich mich schon aufs Einsauen von Motorrad und Fahrer und einen gehörigen Muskelkater. Bis Anfang April muss ich mich noch gedulden!

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