Nicht, daß wir uns falsch verstehen. Ich liebe mein Motorrad, mein treuer Tourenelephant. Für das Rush Hour-Gewurschtel die Leipziger Strasse runter war es aber immer so als ob man einen Laster im Hinterhof wenden muss. Nach zwanzig Jahren Vespa fahren ist man da irgendwie anders konditioniert.
Und es fängt so an wie es immer anfängt. Man schaut so ganz unverbindlich auf den gängigen Onlinebörsen herum, stellt fest, daß gebrauchte 300er Vespas so gut wie nicht zu bekommen sind. Die gängige Halbwertszeit steht irgendwo bei 48 Stunden nach Insertionsstart. Und dann ist dann plötzlich die eine da, bei der erste war, der zur Probefahrt da war. Der Preis stimmte, der Roller stand da wie ne eins. Und plötzlich höre ich aus meinem Mund die Worte: „Nehm‘ ich!“.
Seit fünf Tagen hat also meine BMW einen Garagenmitbewohner. Und ich muss sagen, daß es für die Stadt nichts perfekteres gibt als diese Vespa. Mit 22 PS, einem sehr guten Ansprechverhalten und der Automatik geht sie an der Ampel los wie nix gutes. Auf der Stadtautobahn geht sie Tacho 130 und im Stau kann man sich auch mal an Stellen durchwurschteln, an denen alle anderen Motorräder kapitulierten.
Und an die Vespa kann man die GoPro an so schönen vielen Orten montieren: Frontschild, vorderer Kotflügel, Seitenbacken links und rechts und am Topcase. Kuckst du hier:
Stadtrundfahrt durch Berlin mit meiner neuen Vespa 300 GTS from Alexander Hauser on Vimeo.