Was das angeht bin ich der Oberschlamper. Aber. Gestern Abend waren dann irgendwann soviel tote Fliegen auf meiner Lederkombi verteilt, dass ich mich zunehmend wie ein fahrender Friedhof fühlte und mich die Menschen angewidert angesehen haben. Also dann:

Straßenstaub, Schmutz:

Den ersten großen Effekt erzielt ein feuchter Lappen. Die Fliegen beeindruckt das nicht, aber die Farbe des Wassers spricht Bände. Staub, Pollen, etc. wird man so schon einmal los. Einfachste Übung.

Tote Fliegen und hartnäckige Flecken:

Dainese liefert mit der ersten Ausstattung einen „Strong Cleaner“ mit. Für genau diese Fälle.

Branding macht aus kleinen Produkten große Preise.

Der Cleaner muss auf einen feuchten Schwamm und dann „ohne größeren Druck“ aufgebracht und trocken abgerieben werden. Theorie. Der Effekt ist ernüchternd. Wer nicht glaubt, dass tote Fliegen einen auslachen können, sollte den „Strong Cleaner“ verwenden. Und spätestens bei den Textilpartien in der Kombi macht der Cleaner alles mögliche. Aber keine Fliegen weg.

Was wirkt ist ausreichend Wasser, etwas Seife und Geduld. Mit einem ordentlich nassen Lappen lösen sich die Fliegenreste irgendwann vom Leder und den Textilflächen und lassen sich damit abwischen. Anschließend muss die Kombi trocken gerieben werden und an der Luft einige Zeit vollständig abtrocknen. Nach so viel Wasser und Seife muss danach wieder Fett drauf. Nicht vergessen.

Rise and Shine:

Viel habe ich damals rumgedocktert an der Farbauswahl meiner Kombi. „Nimm nicht zuviel weiß“, hieß es damals. „Das kriegst Du nie wieder sauber“. Also, dann eben mehr blau.

Ganz schön blau dafür, dass das nächste Motorrad dann rot sein sollte #RRed

Als dann aber die italienische Style-Beraterin aus Vicenza den Entwurf sah, war plötzlich wieder alles anders. „Piu Bianco!“ war die Devise.

Ganz schön viel weiß. Wird das jemals wieder sauber?

Und das bringt uns zurück zum Thema. Die weißen Stellen werden nämlich weder mit Wasser noch mit dem Strong Cleaner wieder weiß.

Hier hilft ein Schmutzradierer aus dem Drogeriemarkt.

Diese bestehen aus einem affenporigen Schwamm aus einem Melaminharz (ähnlich Polstern oder Dämmmaterial). Beim Abrieb nimmt das Harz die Schmutzpartikel auf. Übrig bleibt eine Menge abrieb und – hey! – weiße Flächen.

Einfetten:

Um das Leder stabil, geschmeidig und halbwegs wasserdicht zu halten braucht es Fett. Hier verwende ich das von Dainese mitgelieferte. Unglaublich wie viel Fläche und verwinkelte Stellen so eine Lederkombi hat.

Schmieren und salben hilft allenthalben.

Endlich ist alles geschafft: tataaah, der Fuchs strahlt wieder:

Fuchs Du hast die Gans gestohlen.

So eine frisch gereinigte Kombi muss dich sicher Probe gefahren werden, oder?