Als ich mir das Rose Multistreet kaufte, war der geplante Einsatzzweck einfach ein paar Trainingsrunden am Abend und Touren am Wochenende zu fahren, um einen Ausgleich zur Schreibtischtätigkeit zu haben. Man wird ja nicht jünger und so. Aber dann fragten ein paar Kollegen im Frühjahr rum, wer denn Interesse hätte am Berliner VeloCity Radrennen am ersten Juniwochenende mitzufahren. Und da ich für bekloppte Ideen immer zu haben bin war ich dabei und habe mich gleich angemeldet. Das war Mitte Februar.

Vorbereitung

Ich fuhr weiter meine Trainingsrunden, so um und bei eine Stunde lang, das reichte für 25 Kilometer. Ende Mai dann fiel mir auf, dass das Rennen ja schon in sechs Wochen ist und es vielleicht eine gute Idee sein würde, mal mit dem Training dafür anzufangen. Obwohl es da eigentlich schon zu spät war. „Nun gut, holen wir das beste raus!“ dachte ich mir. So fuhr ich weiterhin nach Feierabend mindestens zwei 25km-Runden und packte am Wochenende längere Ausfahrten dazu. Erst 35, dann 45 und zum Schluss dann fast 60km. Immer alleine, ohne Windschatten, mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von um die 26 km/h.

Meine rennversierten Kumpels Ingo und Fabian versicherten mir, dass man beim Rennen im Pulk locker über 30 km/h fahren würde, da man ca. 40% Energie spart, wenn man im Windschatten fährt. Das gab mir zumindest etwas Zuversicht, nicht vom Besenwagen eingesammelt zu werden. Na hoffentlich.

Rennen

Das Rennen sollte um 08:00 Uhr auf der Strasse des 17. Juni starten. Mein Nachbar und ich machten uns also um 07:00 Uhr vom Hof und rollten uns locker die ca. 10 km bis zum Start ein. Vor Ort machte ich mich dann mit meinen Kolleg:innen auf den Weg in unsere jeweiligen Startblöcke. Mit ein paar Minuten Abstand wurden dann ab 08:00 Uhr die einzelnen Blöcke auf die Strecke geschickt.

Die Routenführung lässt es schon erkennen: man darf eine schöne Sightseeing-Tour durch Berlin auf abgesperrten Strassen Fahren. Goldelse, Schloss Charlottenburg, Havel, Grunewald, Zehlendorf, Steglitz, Kreuzberg, Mitte und wieder zurück in den Tiergarten auf den 17. Juni. Zu Beginn des Rennens habe ich mich aber weniger aufs Umgebung kucken fokussiert sondern auf meine Pace und meine Mitfahrer.