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Schlagwort: Tankrucksack

Was pack' ich ein, was nehm' ich mit: ein Tankrucksack für die MT-07

Auch wenn ich auf der Herbsttour nach Hamburg und zurück mit der modifizierten Touratech Hecktasche eine ganz passable Transportlösung gefunden hatte, war ich damit nicht ganz zufrieden. Ein Tankrucksack bietet in einigen Dingen doch mehr Flexibilität: man hat seine Siebensachen schneller im Zugriff und muss dafür nicht erst absteigen, ebenso kann man dank Kartenfach auch mal analog navigieren.

Tanktasche XLmoto

Bei XLmoto war neulich ein Universal-Tankrucksack für knapp 30 Euro im Angebot, den ich mir dann bestellte. Mittels verstellbarer Riemen wird die Unterkonstruktion auf jeweiligen Tank angepasst. Die Tasche wird anschließend nur noch auf die Unterkonstruktion aufgeschnallt. Über zwei mitgelieferte Schultergurte kann die Tasche auch zum Rucksack umfunktioniert werden.

Der Tankrucksack ist erweiterbar für zusätzliche 8L Stauraum, bietet zwei Seitenfächer und ein transparentes Kartenfach. Ein wasserfester Regenüberzug im Lieferumfang enthalten.
Nach der ersten Tour mit dem Tankrucksack traten leider einige Nachteile auf:

  • Obwohl alle Riemen so eng wie möglich gestellt waren, hatte die Konstruktion immer noch Spiel, so daß der Tankrucksack immer hin- und herrutschte.
  • Beim maximalen Lenkeinschlag drückte der Tankrucksack auf den Hupknopf. Weiter nach hinten konnte ich den Tankrucksack aber leider nicht montieren.
  • Das Material ist relativ dünn, so dass die Tasche eine geringe Eigenstabilität hat. Das führt auch dazu, dass das Kartenfach  einknickt und nicht optimal ablesbar ist.
  • Egal wie man sie einstellt, die Riemenkonstruktion überdeckt immer den Tankdeckel. So muss man bei jedem Tankstopp den Tankrucksack komplett abnehmen. Nervt.

Wer billig kauft, kauft in diesem Fall eben zweimal. Also nahm ich etwas mehr Geld in die Hand und erwarb den:

SW-MOTECH EVO Enduro Riemen-Tankrucksack

Für 130 € spielt der Evo Enduro in einer anderen Preis- aber auch Qualitätsklasse. Gefertigt aus hochwertigen Ballistic Nylon ist er auch unbeladen formstabil dank stabiler Seitenwände. Laut Hersteller „passend für viele Enduros, Sportler und Tourenmaschinen“ schmiegt er sich bei der MT-07 nahtlos an die Tankkontur an, als wäre er nur für dieses Modell gemacht.

Befestigt wird er mit einem Dreipunkt-Riemen-System: Lenkkopfgurt vorne und zwei Schlaufengurte hinten. Diese können einfach an einem Rahmenrohr durchgeschleift und mit einem Klickverschluss an der rutschfesten Bodenplatte befestig werden. Diese kann auch  individuell für den Tankeinfüllstutzen ausgeschnitten werden. Da der Tankrucksack an den hinteren Gurten am Klickverschluss ausgehangen und dann mit Bodenplatte hoch geklappt werden kann ist das Ausschneiden aber eigentlich nicht notwendig. Dank eines umlaufenden Reißverschlusses lässt sich der Tankrucksack auch schnell von der Bodenplatte abnehmen – so kann die Bodenplatte bei einem Stopp fest am Motorrad bleiben.

Im Gegensatz zum Modell von XLmoto löst man beim maximalen Lenkeinschlag nicht die Hupe aus, durch schmale Tankrucksackform im vorderen Bereich ist hier genügend Spielraum vorhanden.
Der Evo Enduro hat ein sehr variables Innenleben:

  • ein großes Hauptfach, welches in der Höhe und damit im Volumen von 13 bis 22 Liter stufenlos über einen Rundumreißverschluss einstellbar ist ,
  • in den Deckel ist ein Kartenfach integriert,
  • Einschubtaschen im Deckel nehmen Kleinteile auf,
  • Netz-Einschubtaschen rechts und links des Hauptfachs, zusätzlich mit zwei Gummibändern zum Fixieren von Teilen versehen,
  • zum Fahrer und zum Cockpit hin befinden sich spritzwassergeschützte Kabeldurchlässe, hierüber kann ich dann das in der Quadlock-Halterung am linken Spiegel montierte Smarphone perfekt mit Strom aus der Powerbank versorgen.

Abgerundet wird das ganze durch drei aufgesetzte Aussentaschen – rechts, links und zum Fahrer hin.
Die Qualität zeigt sich auch in den Details: die Gurtenden verfügen über Gummi-Sicherungsringe um die gegen Flattern sichern und auch die Reissverschluss-Nupsis können mit einem Gummiband fixiert werden.
Im Lieferumfang des Tankrucksacks auch enthalten sind eine normale sowie eine wasserdichte Innentasche aus Tarpaulin, eine Regenhaube sowie eine Rolle Lackschutzfolie zum Schutz des Tanks. Optional ist der Tankrucksack mit wasserdichter Gerätetasche (fürs Tablet oder Smartphone) und einem Navihalter ausrüstbar.
Sitzt, passt, wackelt nicht und bietet Platz. Wenn das Wetter jetzt mal nicht so schmierlappig ist wie heute, freue ich mich auf die erste Runde mit dem Evo Enduro.

Kettenritzels Mopped-Flohmarkt

Der Frühling naht und die Moppedfitmacherei erreicht langsam ihren Höhepunkt.

Vielleicht findet ihr ja bei meinem Mopped-Flohmarkt noch das eine oder andere Teil, das ihr für die neue Motorradsaison benötigt. Klickt auf das Bild und kommt zur Anzeige bei ebay Kleinanzeigen.

Motodetail-Tankrucksack-1Den Tankrucksack bin ich eine Saison lang gefahren, schöne Größe für den Tagestrip, passt an Kunststoff- wie Metalltanks und ist ausziehbar, inkl. Regenhaube.

Vespa-Flyscreen-2Meinen Roller habe ich gebraucht mit dem Original Vespa-Flyscreen gekauft, auf Touren und längeren Strecken bringt er angenehmen Windschutz, ich fahre aus optischen Gründen allerdings lieber ohne.

AdapterplatteDie Adapterplatte hatte ich selber mal gebraucht besorgt für ein Topcase, was ich mal auf meine F650 GS schnallen wollte. Passte aber leider nicht auf den BMW Heckträger.

Buzzetti-Seitenständer
Der Klassiker für jede Smallframe-Vespa, V50 oder PV: der Buzzetti Seitenständer. Kann zusätzlich zum oder anstatt des Hauptständers montiert werden.

Helm-vorneNeuwertiger Nexo Integralhelm Größe 62, den ich kaum benutzt habe, da er mir einen Tick zu klein ist. Helm verfügt über gute Belüftung, Kinngurt mit Ratschenverschluss.

Wohin mit dem Gepäck?

Ich gebe zu, nach 20 Jahren Roller fahren bin ich sehr verwöhnt, was die Mitnahme von Gepäck auf dem Zweirad angeht. Mein persönlicher Rekord sind drei Kästen Bier auf einer Vespa V50N, zwei im Fussraum und eine auf dem Heckträger, bischen grenzwertig, aber es ging.

Auf jeden Fall ist der Fußraum und bei den neueren Rollern auch das Helmfach ein echter Komfortgewinn. Kurz mal noch ne Sporttasche mit dabei oder den kleinen Einkauf verstauen? Kein Problem.

Der Umstieg auf das Motorrad bringt daher auch ein Umdenken in Sachen Gepäck mit. Helm verstauen? Brauchste ein Topcase für oder schnallst es aussen ans Motorrad. Große Tasche? Musst Du mindestens einen Spanngurt dabei haben um sie auf der Gepäckbrücke zu vertäuen. Für meine BMW habe ich vor ein paar Tagen einigermassen preiswert Alukoffer und Topcase gebraucht erstehen können, neu kann man die Dinger ja echt nicht bezahlen. Alleine für die Kofferhalterung bist Du 110 Tacken los und dann hast Du noch nicht mal einen Schlüpper oder eine Zahnbürste verstaut.

Als einigermassen hässlich aber praktisch für die kleinere Tour hat sich der Tankrucksack bewährt (siehe hierzu auch den Artikel von Uli in seinem Blog einspuriges.de). Ich habe mir erstmal ein relativ günstiges Modell von Pharao geholt. Da die Tankverkleidung meiner F650 aus Kunststoff ist, musste leider die etwas unkomfortablere Riemenkonstruktion her, Magnet wäre mir ja lieber gewesen. Alleine die Fummelage bis die Riemen sauber verlegt sind und die Tasche verzurrt ist! Aber sei es drum. Einmal montiert und richtig positioniert stört er nicht weiter und mit dem Kartenfach bin ich echt glücklich. Bislang hat sich bei mir noch nicht der Bedarf nach einem Navi geregt, die Kartenausdrucke reichten mir bislang vollkommen.

Aber ich bezweifle, daß ich den Stunt mit den drei Kästen Bier mit der Vespa auf der BMW wiederholen kann. Oder gibt es bei Wunderlich oder Touratech passende Träger?

Tourenvorbereitung

Am Wochenende bin ich meine erste Tour gefahren, über die ich an dieser Stelle noch berichten werde. Bevor es losging, stellten sich mir natürlich einige Fragen, da ich natürlich bislang noch keine größeren Ausfahrten ausser der Überland- und Autobahnfahrten mit der Fahrschule hatte.

Die Tourenplanung machte ich erstmal am Rechner mittels Google Maps. Start und Ziel eingeben, unter den Optionen „Autobahnen vermeiden“ anklicken und kucken, welcher Streckenverlauf ausgespuckt wird. Dann bißchen am Streckenverlauf per Drag and Drop optimieren und vom Tourenverlauf passende Screenshots machen und in Teilen auf A4 in Farbe ausdrucken, damit es in die Kartentasche des Tankrucksacks passt. Wenn ihr über Land fahrt, zoomt näher in die Karten rein, bevor ihr die Screenshots macht, etwas mehr Detailangaben in den Karten sind sehr nützlich.

Die zweite Frage: was ziehe ich an? Natürlich Motorradklamotten, aber wie kalt oder warm wird es und was ziehe ich drunter? Ich besitze zwei Kombis, eine etwas dickere, schwarze mit herausnehmbaren Innenfutter für die kühleren Tage und eine beigefarbene helle mit herausnehmbaren Windstopper in der Jacke. Letztere hatte ich mir für die Sommerfahrten zugelegt und wollte sie auch ursprünglich anziehen, aber nachdem ich diese vor ein paar Tagen bei einem kleinere Abendausritt anhatte merkte ich doch, dass es ziemlich frisch wurde, nachdem die Sonne weg war.

Und auf einer längeren Tour frieren wollte ich auf keinen Fall, also zog ich die schwarze Kombi an, da wettermässig von 12° am frühen Morgen bis zu 22° am Mittag alles zu erwarten war. Funktionsunterwäsche besitze ich nicht, also zog ich ein Longsleeve drunter und einen dünnen Fleecepulli. In den Tankrucksack packte ich noch die Regenkombi für den Fall der Fälle und einen dünneren Pulli zum Wechsel, wenn es wärmer würde. Bischen übertrieben? Nein, denn bis auf die Regenkombi brauchte ich alles an dem Tag.

Noch in den Tankrucksack kamen:

  • Telefon nebst externen Akku / Powerpack: sehr nützlich, wenn man unterwegs öfters Gebrauch vom Telefon (Tour mitloggen über GPS-App, Fotos machen, etc). macht und der Akku vom iPhone schneller schlapp macht als einem lieb ist,
  • Bedienungs- und Reparaturanleitung fürs Motorrad: die alten Hasen unter Euch mögen schmunzeln, aber als Neuling auf meiner BMW kenne ich noch nicht jede Schraube persönlich und für den Fall der Fälle möchte ich gewappnet sein,
  • Notfallpack: falls man mal Aua hat,
  • Getränk und Müsliriegel für den kleinen Hunger zwischendurch.

Es passte wirklich alles rein in den Tankrucksack und auch wenn er optisch nicht unbedingt was her macht ist er sehr praktisch und stört beim Fahren nicht. Nur beim rangieren mit maximalem Lenkeinschlag stiess ich an den Rucksack an. Auch bei schnellerer Fahrt konnte man sich bischen aufstützen oder drauflegen.

Wie plant Ihr Eure Touren? Was muss unbedingt mit? Welche Unterschiede macht Ihr bei kleinerem Ausritt versus größerer Tour?

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