Hier, diese kleinen Rostpickelchen unterhalb der hinteren Blinklichter, denen könnte ich doch mal schnell zu Leibe rücken. Kann ja nicht so lange dauern.
Das war der initiale Gedanke. Und da der Roller wegen Corona gerade eh nicht so viel bewegt wird sowie das Wetter schön ist, schob ich meine schwarze Italienerin aus der Garage auf die Terasse und eröffnete – unter Duldung der Familie – die Open Air-Garage.
Also, erstmal Seitenschürzen runter. Oh, da geht es ja weiter. Gut, Kennzeichen und Kennzeichenhalter abmontiert und siehe da, welche schöne Rostkulturen 10 Jahre Ganzjahresbetrieb über 39.000 Kilometer bilden können. Faszinierend. Beim entfernen der Schrauben des Halters riß mir eine bereits am Kopf ab. Der Rest des Kennzeichenhalters zerbröselte fast in meinen Händen.
Gut, daß dauert jetzt etwas länger als gedacht. Erstmal mit dem Schraubzenzieher die groben Rostplacken abgepult, dann mit der Bohrmaschine und dem Drahtbürstenaufsatz nachgearbeitet. So lange weitermachen bis man aufs unversehrte Blech stösst. Wie ihr seht ist der Teil um den Kennzeichenhalter der schlimmste. Nach zwei Behandlungsrunden mit Rostumwandler sieht es langsam besser aus.
Einen neuen Kennzeichenhalter fand ich im SIP Scootershop. So also sieht der in neu und ungebraucht aus. Bevor der ran kann, muss erstmal die abgebrochenen Schraube ausgebohrt werden. Und grundiert. Und gespachtelt. Und lackiert.
In der Zwischenzeit hatte ich mich auch an die anderen kleinen Karosserie-Wehwechen gemacht. Die Schrammen an der rechten Karosseriebacke, stammten von einem sehr uneleganten Ablegemanöver. Der längere Kratzer hier, die kleinen Roststellen um die Aufnahme des Chrombügels. Die Lackplatzer ringsum an der Stelle, an der die Sitzbank auf der Karosserie aufliegt. Im Prinzip muss das gesamte Heck des Rollers neu lackiert werden.
Den zerschrammten Deckel des Handschuhfachs hatte ich schon mal nass geschliffen und in einem ersten Durchgang aus der Dose lackiert. Ebenso wie die hinteren Seitenschürzen. Das Ergebnis ist ein unmissverständliches Zeugnis dafür, daß ich NULL Talent fürs Lackieren habe. Ungleichmässig, hier zu wenig, da ne Laufnase. Ich habe da einfach keine Geduld dafür.
Daher werde ich die Vorarbeiten soweit machen, wie ich es kann und dann die Lackierung in die fachkundigen Hände meines Bekannten Tom geben, der vor sechs Jahren bereits die Delle in der Frontschürze bestens versorgt hatte.
Doch bis es soweit ist, muss ich mich noch um das Untenrum kümmern. Aber darum geht es dann im nächsten Post!