Motorradblog über Benzinkultur, Motorradtouren und Custombikes

Schlagwort: Schwielowsee

Rund um den Schwielowsee

Der Schwielowsee hat einen großen Nachteil: er ist so weit weg von meinem Wohnort im Nordosten von Berlin. Quasi genau am anderen Ende der Stadt. Am Pfingstwochenende habe ich dann aber wieder mal erfahren, warum sich auch die längere Anreise nach Potsdam lohnt. Die folgende, kleine Tour umfasst keine 60km und ist auch eher zum cruisen und geniessen gedacht, als zum schnellen Strecke machen.

Ausgangspunkt ist das Schloss Sansoucci in Potsdam. Bei der Umfahrung des Schlossparks passieren wir die Orangerie (und fühlen uns ein bisschen wie in der Toskana) sowie das neue Palais.

Schloss Sanssouci
Orangerie

Die Stadt verlassen wir über den Werderschen Damm, durch die dicht belaubten Allebäume blitzt die Frühjahrssonne. Am Wildpark West passieren wir verschiedene Teiche, auf denen Enten und Schwäne ruhig durchs Wasser gleiten.

Auf diesem Bild haben sich zwei Schwäne versteckt.

Hinter Geltow führt uns eine Brücke über die Havel und eröffnet uns einen Blick auf den Schwielowsee, auf dem sich an diesem Pfingstmontag bereits viele Boote tummeln. Richtung Petzow folgen wir der Uferstrasse, ist zwar alles innerorts, aber das ist vielleicht auch ganz gut so, denn der Blick schweift immer etwas nach links ab auf den See.

Schwielowsee bei Petzow

In der Gemeinde Schwielowsee ist der südlichste Punkt der Route erreicht, von hier aus geht es wieder zurück Richtung Berlin durch Caputh. Wer möchte, kann sich hier das Schloss und das Einsteinhaus anschauen oder mit der Seilfähre „Tussy« über das Caputher Gmünde Richtung Geltow schippern.

Zwischen Caputh und Potsdam führt die Uferstrasse am Templiner See entlang, hier lohnt es sich auch mal anzuhalten um einfach bräsig aufs Wasser zu starren.

Wer jetzt noch nicht genug hat, kann durch Potsdam durch und über die berühmte Glienicker Brücke fahren, um dann noch um den Wannsee herum durch den Grunewald bis hin zur Heerstrasse fahren. Zum Abschluss der Tour kann man noch im Restaurantschiff Alte Liebe. Da waren wir auch schon mal vor einigen Jahren mit den Berlin Café Racern, sehr nett.

Und hier ist die gefahrene Route, die ihr Euch auch bei Kurviger.de anschauen und herunterladen könnt!

Herbsttour durch den Hohen Fläming

Was Tagestouren angeht, so habe ich das Revier nördlich von Berlin fast schon komplett abgegrast. Da ich im Nordosten von Berlin lebe, bietet sich das Revier rund um die Schorfheide Chorin auch eher an, als der Berliner Süden, für den ich immer erst eine Dreiviertelstunde durch die Stadt gurken muss. Da der heutige Tag aber mit Sonne und sommerlichen Temperaturen lockte, habe ich heute die Jahresabschlussfahrt der Berliner F650-Crew durch den Hohen Fläming nachgefahren, die ich am Sonntag verpasst hatte. Ausgangs- und Endpunkt der Tour war die Spinnerbrücke.

Von dort aus fuhr ich erstmal ein Stück Autobahn bis zur Ausfahrt Michendorf, wo ich über die B2 Beelitz erreichte – fällt erstmal unter die Kategorie Verbindungsetappe. Über die Dörfer ging es weiter Richtung Bad Belzig, daß Schloß dort würdigte ich keines Zwischenstopps, sondern fuhr direkt weiter zur höchsten Erhebung des Flämings, dem Hagelberg. Sensationelle 200 Meter über dem Meeresspiegel. Alle Leser südlich der Donau pullern sich exakt jetzt beim Lesen dieser Zeilen ein!

Egal, über laubbedeckte Nebenstrassen fuhr ich eine Schlaufe über Schmerwitz zurück nach Hagelberg, um von dort aus weiter zu fahren in den Naturpark Hoher Fläming zur Burg Rabenstein. In der Burgschänke gabs ein zünftiges Mittagessen – Blutwurst mit Kartoffelpüree und Sauerkraut, yeah!

Über Klepzig ging es weiter nach Wiesenburg, wo ich mit 300ml Restsprit im Tank endlich eine Tankstelle fand. Wenn man vergißt, vor der Tour das Mopped zu betanken, bekommt man den Nervenkitzel in Brandenburg umsonst dazu.

Weiter ging es über Görzke, Gräben und Groß Briesen (Brandenburger Ortsnamen FTW) nach Kloster Lehnin. Von dort aus nach Busendorf (*prust*) nach Ferch und zur Umrundung des Schwielowsees nach Potsdam. Die Uferstrasse hier ist wirklich sehr nett!

Generell war die Tour ab Bad Belzig sehr nett und abwechslungsreich zu fahren. Die Nebenstrecken waren schön kurvenreich und immerhin wurden Topographiewechsel von 30 bis 200 Meter über Normalnull geboten. Wenn man auf Zwischenstopps mit Kultur steht, bieten sich die Burgen in Bad Belzig und in Rabenstein an. Oder die Bockwind-Mühle hinter Borne, zu der ich über den Feldweg und die Wiese hochfuhr, um oben bereits ein Mopped stehen zu sehen. Das gehörte zu Jürgen, der hier in seinem Heimatrevier unterwegs war und mir noch den einen oder anderen Routentipp mitgab.

Ab Spinnerbrücke fuhr ich 220km für die Runde und je nach Pausenbedarf dauert es 3,5 bis 4 Stunden.

Präsentiert von WordPress & Theme erstellt von Anders Norén