Sonnenschein und einstellige Plusgrade, für Februar heisst das wohl beste Vorraussetzungen für eine kleine Motorradausfahrt. Ich wollte wieder mal über das Schiffshebewerk Niederfinow nach Polen und dann über Schwedt/Oder und Angermünde wieder zurück nach Berlin.
Um mir die Gurkerei durch Eberswalde zu sparen, bog ich bereits in Lanke von der Autobahn ab und fuhr über Biesenthal und Spechthausen nach Niederfinow, von dort aus an der Wriezener Alten Oder zum Grenzübergang Hohenwutzen. Ein kurzes Stück ging es an der polnischen Oderseite nach Süden, diesmal bog ich in Stara Rudnica ins Landesinnere ab Richtung Orzechow. Dort habe ich den ersten Abzweig Richtung Niesulów verpasst. Hier wollte ich Richtung Lubiechow Dólny queren um wieder auf meine altbekannte Route Richtung Schwedt/Oder zu kommen.
Auf der Karte sah das nett und kurvig aus, war es in natura auch, aber schlechtestenfalls ein moddriger Feldweg, bestenfalls ein grobes Kopfsteinpflaster. Mit Angasen war es hier also nix, aber ein Enduro-Fahrspaß war es auf jeden Fall. Das Problem in der polnischen Provinz ist allerdings das sehr spärliche Vorhandensein von Schildern. Da ich nur einen kleinen Kartenausdruck dabei hatte, war das navigieren etwas sportlicher.
Den ursprünglich geplanten Weg über Altkünkendorf und den Werbellinsee habe ich mir dann geklemmt, da die Sonne schon langsam unterging und es merklich frischer wurde. Dementsprechend ging es direkt zurück nach Berlin und ab in die warme Stube.
Ein paar Bilder habe ich unterwegs gemacht, diesmal hatte ich die GoPro am Brustgurt montiert. Im Sitzen sind die Bilder aber nicht optimal, da die Armaturen zu bildfüllend sind. In den Fußrasten stehend ging es besser. Da muss ich doch noch an meinen neuen Nolan-Helm eine GoPro-Halterung kleben.
So langsam komme ich der perfekten Routenplanung für eine Halbtages- oder Feierabendtour nahe. Der Ausritt, den wir gestern mit ein paar Leutchen aus dem F650-Forum gemacht haben, passt schon ganz gut. Die bewährte Route über Schiffshebewerk und Niederfinow kombiniert mit einem kleinen Abstecher nach Polen, zurück nach Schwedt und Angermünde und dann nach Angermünde über Altkünkendorf zum Grimnitzsee und den Werbellinsee als Abschluss. Lediglich das Stück zwischen Schwedt und Angermünde war etwas unaufgeregt über die Landstrasse, aber da gibt halt keine Alternativrouten.
Den Mitfahrern hat es gut gefallen, nur waren wir zu mehreren halt nicht so schnell unterwegs wie alleine, daher kamen wir zeitlich etwas in Verzug, so daß es bei der Runde um den Werbellinsee schon duster war. Aber zumindest konnten wir einen schönen Sonnenuntergang über dem Grimnitzsee erleben. Drei Schreckmomente hatte ich, als mehrfach Rehe die Strasse kreuzten, passiert ist aber nichts. Je weniger dicht besiedeltes Gebiet, desto mehr Wild. Vor allem in den Abendstunden muss man da aufpassen.
Die Tage werden zwar wieder kürzer, aber bei einem Sonnenuntergang nach 21:00 Uhr ist es abends lange genug hell, um auch eine etwas längere Runde um den Block zu fahren. Als raus aus dem Büro und den Stahlrappen gesattelt, bei immer noch lauschigen 25° suchte ich mein Lieblingsrevier Schorfheide auf. Über die Autobahn nach Eberswalde, eine Schleife ums Schiffshebewerk gefahren, dann rüber nach Joachimsthal und den Werbellinsee runter. Macht knapp 95 Kilometer Landstrassen-Kurvenspaß, die ich auch voll auskosten konnte, da keine Sau auf den Strassen unterwegs war. Ferienzeit, „wir essen zeitig“, Bordsteinhochklappkommando, wer weiß.
Sobald die Sonne weg war, wurde es doch merklich frischer. Nur mit dem T-Shirt unter der Motorradjacke war es dann zu kühl. Und das Fliegengesocks nahm exponentiell zu. Nennt mich Käfermörder. Eine schöne Runde wars und nette Bilder sind dabei auch rausgekommen.
Leicht bedeckter Himmel, 6-10 Grad Aussentemperatur, das sind doch für den Februar ordentliche Voraussetzungen, das frisch geputzte Mopped gleich wieder schmutzig zu machen. Also machte ich mich am heutigen Sonntagvormittag auf einen kleinen Ritt durch die Schorfheide Chorin, wobei ich eine neue Streckenkombination ausprobieren wollte:
Zuerst ging es um den Werbellinsee hoch nach Joachimsthal, dann über Althüttendorf und Senftenhütte durch den Pflasterpfad im Wald nach Brodowin. Vor dort aus allerdings nicht am Parchimsee entlang sondern direkt durch den Wald Richtung Liepe. An dieser Stelle war ich sehr froh über meine Heidenau Stollenbereifung, denn zuerst hörte der Asphalt auf, dann ging die Pflasterstrasse komplett in eine Modderpiste über, durch die ich mich langsam durchwühlen musste. Es waren zwar nur fünf Kilometer zwischen Brodowin und Liepe, aber die hatten es entsprechend in sich.
In Liepe bog ich links ab um die schöne Kurvenstrecke am Oderberger See entlang nach Oderberg zu nehmen. Über Bralitz ging es nach Bad Freienwalde. Von hier aus nahm ich die B167 Richtung Hohenfinow, die ich seit Fahrschulzeiten nicht mehr gefahren bin. Schöne geschwungen und zügig zu fahrende Landstrassenpassage. Am Schiffshebewerk vorbei ging es nach Eberswalde. Da ich gut in der Zeit lag, führ ich über Britz und Golzow nach Joachimsthal zurück, um den Werbellinsee in die andere Richtung zurück zu fahren bis zur Autobahnauffahrt in Finowfurt, die mich wieder zurück nach Berlin brachte. Inklusive An- und Abfahrt waren das fast genau 200 km, die ich in etwas über drei Stunden absolvierte. Und außer mir traf ich einen einzigen anderen Biker. Im Frühjahr fahren kann ja jeder!
Bei 10 Grad und Sonnenschein fühlte sich der 27. Dezember eher wie der 27. Oktober an. Und das liebe Freunde ist eines der Gründe für ein Ganzjahreskennzeichen – die schnelle Runde über meine Hausstrecke am Werbellinsee. Schliesslich müssen die neuen Reifen ja noch eingefahren werden!
Der Werbellinsee gehört ja fast schon zu meiner Hausstrecke, die Tour um den See fährt sich aber auch sehr schön! Um den Spaß etwas zu verlängern, habe ich mir eine Tour rausgesucht, die neben dem Werbellinsee auch durch die Choriner Schorfheide führt.
Nach der Anfahrt über die Autobahn geht es los in Eichhorst am linken Seeufer des Werbellinsees hoch, in Joachimsthal dann Richtung Althüttendorf und über die Autobahnbrücke weiter auf der B198, dann den ersten Abzweig nach rechts Richtung Senftenhütte.
Hinter Senftenhütte wird es etwas abenteuerlich, das Asphaltband endet aprubt, um in eine alte, ausgelutschte und sehr holprige Kopfsteinpflasterstrasse durch den Wald überzugehen.
Das Gehoppel endet nach einigen Kilometern beim Bahnhof Chorin, wo es dann gleich links auf der K6013 weitergeht Richtung Brodowin. Dort den Abzweig nach Pehlitz Richtung Parsteinsee. Die Strecke hier ist schön abwechslungsreich, leider war oft Sand auf der Strecke und bei wechselnden Lichtverhältnissen musste man eher defensiv fahren.
Am Parsteinsee gibt es neben dem Zeltplatz eine sehr schöne Badestelle, wer also ne kurze Pause machen möchte: Badehose nicht vergessen.
Weiter geht es nach Angermünde, kurz durch die Altstadt durch und dann weiter über die K7346 Richtung Altkünkendorf und wieder zurück nach Althüttendorf. Bei der Überfahrt der Autobahnbrücke vor Althüttendorf hat man einen sehr schönen Blick auf den Grimnitzsee.
Ab Althüttendorf geht es wieder über die bereits befahrene Strecke diesmal zurück nach Joachimsthal, dort aber weiter an der anderen Seeseite Richtung Altenhof. Nach einer scharfen Linkskurve im Ort gehts ein Stück bergauf, geradeaus käme man weiter Richtung Autobahn, doch ich wollte den See komplett umrunden und bog am Ende der Steigung rechts in die Seitenstrasse ab, die mich über eine lauschige Strasse durch den Wald zurück nach Eichhof führte.
Ab und bis Eichhof kann man diese sehr nette Runde über 90 km in knapp eineinhalb Stunden fahren. Bis auf die Passage zwischen Senftenhütte und Bahnhof Chorin ist sie auch für Nicht-Enduros gut befahrbar!
Der Herbst naht mit großen Schritten, daher schnell noch ein paar Touren gefahren, bevor Väterchen Frost wieder zurückkehrt. Der Plan zu dieser Tour sah vor, die Müritz zu umrunden:
von Berlin aus am Werbellinsee vorbei nach Prenzlau,
durch die Nordwestuckermark und Feldberger Seenlandschaft nach Neustrelitz,
weiter durch den Müritz Nationalpark nach Waren,
übers Land Fleesensee über Röbel und Vietzen nach Mirow,
von dort aus durch den Müritz-Seenpark nach Rheinsberg.
Bei sehr frischen 6 Grad ging es gegen 07:30 Uhr los, den ersten Fotohalt (s.o.) machte ich in Zerpenschleuse. Der Weg nach Prenzlau war recht geradlinig, bis auf die schöne Kurvenstrecke um den Werbellinsee. Interessanter wurde es dann zwischen Fürstenwerder und Feldberg, eine sehr schöne Strecke mit tollen Kurven sowie Bergauf- und Bergabpassagen. Von dort aus wollte ich eigentlich über Lychen weiterfahren, aber als an einem Strassenabzweig ein Schild „Neustrelitz 27km“ direkt in den nächsten Wald hinein zeigte, wich ich hier von der ursprünglichen Routenplanung ab.
Und hier erwartete mich die mecklenburg-vorpommernsche Kopie der Via Appia, die Strasse zu 2/3 Breite gepflastert, das restliche 1/3 mit Schotter aufgefüllt. So ritt ich dann bis zum Dorf Carpin durch den Wald und testete die Leidensfähigkeit meiner Stossdämpfer.
Hinter Neustrelitz fuhr ich dann in den Müritz Nationalpark ein und je weiter ich kam, desto „ländlicher“ der Strassenbelag. Von gut geteerter Strasse zu flickenhaft geteerter Strasse zu Pflasterstrasse bis zum Waldweg. Was die „offizielle“ Strasse nach Zartwitz war:
Von Zartwitz aus sollte es durch den Wald nach Speck gehen, um weiter nach Waren/Müritz zu kommen. So sah es jedenfalls Google Maps vor:
In Realität hörte hier irgendwann die Welt auf, die Strasse wurde immer abenteuerlicher, bröselige Betonplatten bildeten den Weg, links und rechts Moor und Wald. Und dann endete der Weg vor den „Ferienzentrum Zartwitz“. So sieht also das Ende der Welt aus. Naja, dann blieb mir nichts anderes übrig als umzukehren und mich südwärts zurück in die Zivilisation zu bringen.
Über Mirow fuhr ich weiter an der Müritz längs und wurschtelte mich durch die Dorfstrassen längs der Müritz, in Sitow links abgebogen um noch eine kleine Schleife um das „Land Fleesensee“ zu fahren. Auf der Tankstelle in Malchow traf ich ein bikendes Pärchen aus Neuss, mit denen ich einen netten Schwatz übers Motorrad fahren (was sonst) hielt. Bis Mirow ging es dann wieder den gleichen Weg zurück, dort bog ichg dann ab Richtung Zechliner Hütte und Rheinsberg. Und das war zum Abschluss wieder ein total nettes Stück Landstrasse durch enge Alleen mit schönen Kurven und hinter jeder Ecke lag ein weiterer See. Klar, heiss ja auch Müritz-Seen-Park, und das zu Recht. Einmal verführ ich mich dann auch vor der Diemitzer Schleuse, weil ich stumpf der Vorfahrtstrasse gefolgt war. So umfuhr ich den Vilzsee bis zum Zethner See, bis ich meinen Fehler bemerkte. Da aber auch diese Streckenpassage sehr nett war, störte es mich nicht sie nach dem Umkehren noch ein zweites Mal fahren zu müssen.
Über Zechliner Hütte ging es zum Ziel der Tour, das schöne Städtchen Rheinsberg.
Natürlich war ich etwas enttäuscht, daß es mit der Müritz-Umrundung nicht funktioniert hatte. Aber vor allem die Strecke von Prenzlau bis Mirow und von Mirow bis Rheinsberg waren wunderschön zu fahren und führten durch Landschaften zum niederknien. Um hieraus eine Tagestour mit Berlin als Start- und Zielort zu machen würde ich ggf. die Autobahn bis Prenzlau nehmen, dann die Route wie beschrieben bis Mirow fahren, von Dort aber nicht mehr hoch bis Malchow fahren sonder direkt über Rheinsberg bis Neuruppin fahren und dann wieder auf die Autobahn zurück nach Berlin (so wie hier). Letztendlich bin ich diese Strecke gefahren, knapp über 400 km: