Motorradblog über Benzinkultur, Motorradtouren und Custombikes

Schlagwort: Schorfheide Chorin

Herbstrunde durch die Uckermark und Westpommern

Was bekommt man, wenn man sein Motorrad zehn Wochen lang nicht bewegt? Eine beleidigte BMW und eine leere Batterie. Tatsächlich hatte ich die F800 GS das letze Mal bewegt, als ich mir ihr beim Enduro Action Team war Ende August. In der Zwischenzeit galt meine volle Aufmerksamkeit der Honda Dominator. Mehr als überfällig also, mit der Großen wieder eine Runde zu drehen.

Nachdem die Startschwierigkeiten überwunden waren und die Batterie wieder auf 50% stand, ging es zunächst eine Weile über die Autobahn, bis ich in Althüttendorf nördlich des Werbellinsees in die geplante Route einstieg. geplant war ein großer Bogen durch die Uckermark bis Schwedt, dann auf der polnischen Seite südlich bis Hohenwutzen und dann wieder westlich bis zum Endpunkt in Finowfurt.

Schon das Stück am Anfang der Route mag ich sehr. Am Grimnitzsee vorbei, durch den Grumsiner Buchenwald bis Altkünkendorf, rund um den Wolletzsee und dann hinter der Ortschaft Wolletz durch den Wald. Gerade dieser Streckenabschnitt ist sensationell: eine schmale, gewundene und perfekt geteerte Strecke, auf der man es schön laufen lassen kann.

Herbsttour durch die Schorfheide, Uckermark und den Müritz Nationalpark

Ein paar Wochen haben wir noch, bevor es Winter wird. Ich sag es ja ungern, aber einer muss es ja tun. Nach der Tour durch den Bayrischen Wald hatte ich das Motorrad nicht mehr bewegt, am Sonntag war trockene Witterung und Sonne vorhergesagt, die perfekte Gelegenheit also für eine Herbstausfahrt. Als Ziel hatte ich mir den Müritz Nationalpark gesetzt, zu lange war ich nicht mehr dort gewesen. Der Weg dahin sollte mich zunächst um den Werbellinsee und durch die Schorheide Chorin als auch die Uckermark führen. Die Route, dich ich mir zurecht gelegt hatte, verband eines meiner bisherigen Lieblingsstrecken, kombiniert mit ein paar neuen Abschnitten, die ich noch nicht gefahren war. Insgesamt standen fast 400km an, also galt es, das Tageslicht bestmöglich auszunutzen. So klingelte der Wecker um 7:00 Uhr und kaum eine Stunde später rollte ich vom Hof.

Indian Summer am Werbellinsee

Die Sonne lugte langsam über die noch nebelbedeckten Felder und kaum hatte ich die Stadtgrenze hinter mir, fiel auch das Thermometer. Zwischenzeitlich hatte ich auf dem kleinen Autobahnstück bis zur Abfahrt Finowfurt 1,5° auf der Anzeige. Gut, dass ich mich eingepackt hatte wie ein Michelin-Männchen.

Die Runde um den Werbellinsee war traumhaft, das bunte Herbstlaub wurde von der Morgensonne schön in Szene gesetzt. Am Tauchplatz Dornbusch hielt ich an, um ein paar Drohnenaufnahmen zu machen. Das Surren meiner Drohne sollte aber nicht das einzige Geräusch sein, welches die morgendliche Stille durchdrang. Im See vor mir blubberte es an verschiedenen Stellen immer wieder und ich konnte es erstmal gar nicht zuordnen. Bis ich merkte, dass am Parkplatz gegenüber bereits ein Auto stand, es war also bereits ein Taucher im Wasser.

Der Hitze entfliehen: Early-Bird-Runde nach Grumsin

Ob es nun die tropische Nacht war oder die Aufregung nach dem 4:2 Sieg der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft über Portugal: so richtig gut geschlafen hatte ich letzte Nacht nicht. Als ich um kurz nach 6:00 Uhr den Wecker anstarrte und dran dachte, dass es heute wieder über 35° werden sollten, entschloss ich mich, einfach das Beste draus zu machen. Aufstehen und ne frühe Runde auf dem Mopped drehen vor dem Frühstück, bevor die Tageshitze größere Unternehmungen eh’ vereiteln würde.

Also Katzenwäsche, anplünnen und auf Zehenspitzen aus der Wohnung zum Mopped schleichen. Raus aus der Stadt und ein kurzes Stück auf der A11 bis Bernau Nord. Das Bernauer Stadtzentrum umfuhr ich auf der Schmetzdorfer Strasse und fuhr anschliessend durch den noch kühlen Wald Richtung Norden bis Prenden.

Eine Sonntagsrunde durch die Schorfheide

Die neuen Reifen sind seid dieser Woche aufgezogen, bevor es kommende Woche damit nach Hamburg geht, wollte ich die Gummis erstmal bei trockener Witterung einfahren. Kurz nach acht am Sonntagmorgen rollte ich also bei frischen 6° aus der heimischen Garage und nahm erstmal die Autobahn Richtung Prenzlau unter die Räder bis zur Ausfahrt bei Chorin. Über den Feldern und Seen stand noch der Morgennebel, zwischenzeitlich fiel das Thermometer auf unter 3°, brrr.

Kurz nach der Autobahnabfahrt brach sich die Sonne den Weg durch die Wolken und bei tollem Morgenlicht hielt ich an um die Drohne das erste mal steigen zu lassen. Die herbstliche Bräunung der Blätter im Morgenlicht konnte schon mal was.

Geburtstagsrunde durch Westpolen

So langsam werde ich richtig warm mit unseren polnischen Nachbarn. Auf meiner Geburtstagsrunde diese Woche nahm ich mir das Gebiet südlich des Grenzübergangs Hohenwutzen vor. Wo auf der deutschen Seite Deiche und Flutwiesen den Besucher vom Oderlauf trennen, kann man auf der polnischen Seite direkt am Wasser entlang fahren. Neben dem schönen Strassenverlauf ist dort keine Sau unterwegs und man kann es relativ entspannt fliegen lassen. Großartig.

Bei Stare Łysogórki bog ich ab Richtung Moryń durch den Wald, auf der Karte sah es nach einer normal ausgebauten Landstrasse aus, in Realität war es ein schmales Sträßchen durch relativ unberührte Natur. Vor Moryń öffnete sich die Landschaft wieder und die Straße verlief wieder gerade. Die Ortschaft Moryń liegt am See Jezioro Morzycko, das Seeufer war neu ausgebaut mit Spazierwegen und einem Badestrand, das nächste Mal packe ich die Badehose ein.

Jezioro Morzycko
Jezioro Morzycko

Von dort aus ging es über fast durchgehend neu ausgebaute Landstraßen zurück Richtung Cedynia und der mir bekannten Strecke Richtung Bielinek. Im Gegensatz zum deutschen Straßenbauingenieur versucht der polnische vor dem Straßenbau nicht erst das Gelände zu nivellieren, sondern asphaltiert das Gelände einfach so, wie es liegt. Das führt zu einer netten Berg- und Talbahn, die zu fahren richtig Laune machte!

Hinter Bielinek führ ich statt über Krajnik Górny den Bergrücken runter Richtung Oder nach Zaton Dolna und konnte auf dem Weg bergab einen wunderschönen Blick über den deutschen Oderbruch geniessen.

Über Schwedt und Angermünde nahm ich dann den Weg nach Altkünkendorf zum Werbellinsee und danach nach Hause. Dort war ich schon wieder genervt von den fünf Autos, die vor mir rumgurkten und mir die freie Fahrt vermiesten. Das war in Polen deutlich leerer. Und eine Enduro ist abseits neu geteerter Strassen auch das zu empfehlende Fahrzeug, benötigt man hier des öfteren mehr Federweg. Hier war ich nicht zum letzten Mal, tolles Revier!

Tagestour nach Stettin

Die Tour nach Stettin hatte ich schon länger im Hinterkopf, bei traumhaftem Sommerwetter nahm ich sie heute in Angriff. Raus aus der Stadt, ein kleines Stück über den Autobahnring und dann auf die Landstrasse Richtung Werneuchen und Hohenfinow. Die B158 mied ich wo es ging und fand so nette Landstrassenabschnitte. Von Hohenfinow ging es runter nach Niederfinow, wo ich eigentlich am Schiffshebewerk vorbei Richtung Liepe und Oderberg fahren wollte. Da wo ich letzte Woche noch durchkam war die Strasse heute voll gesperrt wegen der Bauarbeiten am neuen Schiffshebewerk. Hier wird die komplette Strassenführung erneuert. Also umgekehrt, aber auch die Alternativroute über Falkenberg Richtung Bad Freienwalde war wegen Bauarbeiten gesperrt. Es blieb nur der gaaanz lange Umweg zurück über die B158, schnarch!

Bei Hohenwutzen wechselte ich auf die polnische Seite, vorbei an Billig-Tankstellen und Bilig-Zigarettenhökern. Über Lubchow Dólny und Piasek folgte ich dem Oderlauf so nah wie möglich. Es erwarteten mich vollkommen leere Landstrassen, kleine Dörfer und immerhin Erhebungen von über 100 Höhenmetern mit schönem Blick in den Oderbruch nach Deutschland. Da die GoPro-Batterie alle war (und ich es nicht bemerkte) gibt es leider von diesem Abschnitt keine Bilder. Hmpf.

Bei Schwedt überquerte ich den Oderbruch, erstaulich, wie breit der ist. Statt auf der deutschen Seite weiterzufahren kehrte ich nach Polen um und folgte der L122 und B31 Richtung Stettin. Die B31 war sehr gut ausgebaut und hier noch wenig frequentiert, so daß man die Kurven gut ausfahren konnte. Vor Gryfino wurde der Verkehr und die Ortschaften dichter, der Fahrspaß nahm leider ab. Für das letzte Teilstück nach Stettin wechselte ich daher auf die Autobahn.

In Stettin besuchte ich nach einem kleine Tankstopp (günstitsch) die Jungs von Red Hot Chili Customs, bevor ich mich auf den Rückweg nach Berlin machte. Leider lag ich zeitlich ziemlich hinter dem Plan, daher liess ich das Teilstück durch das südliche Meckpomm bis Prenzlau via Landstrasse sein und briet über die Autobahn bis zur Autobahnausfahrt Warnitz. Von dort ging es über schöne verlassen Landstrassen am Oberuckersee entlang und über Ringenwalde und Friedrichswalde nach Joachimsthal. Entlang des Werbellinsees fuhr ich das letzte Stück Landstrasse, bevor ich in Finowfurt wieder auf die Autobahn Richtung Berlin fuhr.

Mit etwas besserer Zeitplan fahre ich diese Tour sicherlich nochmal, speziell der Streckenabschnitt durch die Woiwodschaft Westpommern hat mich sehr positiv überrascht. Und für Stettin nehme ich mir auch mehr Zeit.

Feierabendrunde Schorfheide

Die Tage werden zwar wieder kürzer, aber bei einem Sonnenuntergang nach 21:00 Uhr ist es abends lange genug hell, um auch eine etwas längere Runde um den Block zu fahren. Als raus aus dem Büro und den Stahlrappen gesattelt, bei immer noch lauschigen 25° suchte ich mein Lieblingsrevier Schorfheide auf. Über die Autobahn nach Eberswalde, eine Schleife ums Schiffshebewerk gefahren, dann rüber nach Joachimsthal und den Werbellinsee runter. Macht knapp 95 Kilometer Landstrassen-Kurvenspaß, die ich auch voll auskosten konnte, da keine Sau auf den Strassen unterwegs war. Ferienzeit, „wir essen zeitig“, Bordsteinhochklappkommando, wer weiß.

Sobald die Sonne weg war, wurde es doch merklich frischer. Nur mit dem T-Shirt unter der Motorradjacke war es dann zu kühl. Und das Fliegengesocks nahm exponentiell zu. Nennt mich Käfermörder. Eine schöne Runde wars und nette Bilder sind dabei auch rausgekommen.

Dezember ist der neue Oktober

Bei 10 Grad und Sonnenschein fühlte sich der 27. Dezember eher wie der 27. Oktober an. Und das liebe Freunde ist eines der Gründe für ein Ganzjahreskennzeichen – die schnelle Runde über meine Hausstrecke am Werbellinsee. Schliesslich müssen die neuen Reifen ja noch eingefahren werden!

Werbellinsee_Dezember_1
Werbellinsee_Dezember_3
Werbellinsee_Dezember_6
Werbellinsee_Dezember_7
Werbellinsee_Dezember_9

Tour: Rund um Eberswalde

Der Norden von Berlin bildet – dem einen oder anderen Leser wird dies nicht verborgen geblieben sein – mein Tagesausflugsrevier mit dem Motorrad. Bei jeder Tour finde ich neue Lieblings-Streckenpassagen und versuche die immer wieder neu in anderen Streckenlayouts zu kombinieren. Letzten Montag unternahm ich folgende Rundfahrt um Eberswalde herum:

Rundfahrt Schorfheide Chorin

Anfahrend aus Berlin verliessen wir (die Gattin war das erste Mal als Sozia mit dabei) die A11 bei der Abfahrt Lanke und fuhren weiter nach Biesenthal, über das Sydower Fließ und Hohenfinow ging es weiter bis zum Schiffshebewerk Niederfinow. Es ist fast egal, wie man nach Niederfinow fährt, man erwischt immer eine nette Bergauf- oder Bergabpassage mit schönen Kurven. Die Sozia hatte auf jeden Fall gute Laune:

fiedel

Dei weiterführende Strecke von Niederfinow über Liepe nach Oderberg ist zwar zum bolzen nicht geeignet, aber mäandert sich schön kurvig an Seen entlang und man hat auf jeden Fall was zum kucken.

Über die B158 ging es weiter nach Parstein zum Parsteiner See. An baden war hier nicht mehr zu denken, aber bei starken Winden beeindruckten uns die Windsurfer schon!

Foto

Weiter über Brodowin und Althüttendorf nach Joachimsthal, wo dann der Klassiker anstand, die Umfahrung des Werbellinsees. Auch diesmal fiel es mir schwer, mich an die Tempobegrenzungen entlang des Sees zu halten.

In Eichhorst machten wir Halt im Gasthaus zu Schorfheide. Der ist leider nicht zu empfehlen, daß Essen war überteuert und komplett geschmacksneutral. Zudem rochen wir nach verlassen des Gasthauses nach kaltem Küchenmief.

In Marienwerder überquerten wir nochmals den Oder-Havel-Kanal um dann hinter Prenden wieder auf die Aufobahn nach Berlin aufzufahren.

Insgesamt eine sehr nette Strecke, die knapp 120 km kann man in etwas über 2 Stunden fahren (die Anfahrt über die Autobahn nicht mit eingerechnet).

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