Motorradblog über Benzinkultur, Motorradtouren und Custombikes

Schlagwort: Schiffshebewerk

Saisonstart 2018

Well, that escalated quickly. Vor zehn Tagen liefen wir noch Schlittschuh auf den zugefrorenen Weißensee bei Minusgraden. Letzten Sonntag dann durfte die MT-07 endlich wieder raus zum Spielen und bei 18 Grad und Sonnenschein konnte ich die ersten Kilometer der neuen Saison unter die Reifen nehmen.

Meine Nachmittagsrunde führte mich über die Strecke, die ich letzten Oktober mit Tom und Max fuhr. Mit dem Unterschied, daß diesmal der Nebel ausblieb und ich tatsächlich sehen konnte, wo ich hinfuhr: über die Dörfer zum Schiffshebewerk und anschließend über den Werbellinsee wieder zurück nach Hause.

Auf den Seen und Kanälen trieben noch die Eisschollen als letzter Gruß des endenden Winters. Etwas eingerostet waren noch die Reflexe, also ließ ich es entspannt angehen.

Anfangs kam mir alles etwas schnell vor. Bis ich merkte, daß die Armaturen sich nach wiederanklemmen der Batterie auf Meilen zurückgestellt hatten. Statt km/h waren es mp/h, also orientierte ich mich eher nach der 60 auf dem Tacho statt der 100. Sowas hatte ich bislang auch noch nicht, muss mal das Handbuch konsultieren, wie das wieder umzustellen ist.

Es war auch der erste Praxistest des SW Motech EVO Enduro Tankrucksacks. Und er bestätigte den ersten Eindruck, den ich beim Kauf im November hatte. Sitzt wie eine Eins, rutscht und wackelt nicht und hat ordentliches Volumen. Genug Platz für das GoPro-Zubehör und die Spiegelreflexkamera sowie Ersatzhandschuhe und ein Getränk waren drin. Und er sieht auch nicht verkehrt aus, wie ich denke.

Diese Woche sind dann der Jahresservice und neue Reifen fällig, dann kann die Saison kommen.

Feierabendausfahrt mit dem F650-Forum: Schorfheide und Westpommern

So langsam komme ich der perfekten Routenplanung für eine Halbtages- oder Feierabendtour nahe. Der Ausritt, den wir gestern mit ein paar Leutchen aus dem F650-Forum gemacht haben, passt schon ganz gut. Die bewährte Route über Schiffshebewerk und Niederfinow kombiniert mit einem kleinen Abstecher nach Polen, zurück nach Schwedt und Angermünde und dann nach Angermünde über Altkünkendorf zum Grimnitzsee und den Werbellinsee als Abschluss. Lediglich das Stück zwischen Schwedt und Angermünde war etwas unaufgeregt über die Landstrasse, aber da gibt halt keine Alternativrouten.

Den Mitfahrern hat es gut gefallen, nur waren wir zu mehreren halt nicht so schnell unterwegs wie alleine, daher kamen wir zeitlich etwas in Verzug, so daß es bei der Runde um den Werbellinsee schon duster war. Aber zumindest konnten wir einen schönen Sonnenuntergang über dem Grimnitzsee erleben. Drei Schreckmomente hatte ich, als mehrfach Rehe die Strasse kreuzten, passiert ist aber nichts. Je weniger dicht besiedeltes Gebiet, desto mehr Wild. Vor allem in den Abendstunden muss man da aufpassen.

Tagestour nach Stettin

Die Tour nach Stettin hatte ich schon länger im Hinterkopf, bei traumhaftem Sommerwetter nahm ich sie heute in Angriff. Raus aus der Stadt, ein kleines Stück über den Autobahnring und dann auf die Landstrasse Richtung Werneuchen und Hohenfinow. Die B158 mied ich wo es ging und fand so nette Landstrassenabschnitte. Von Hohenfinow ging es runter nach Niederfinow, wo ich eigentlich am Schiffshebewerk vorbei Richtung Liepe und Oderberg fahren wollte. Da wo ich letzte Woche noch durchkam war die Strasse heute voll gesperrt wegen der Bauarbeiten am neuen Schiffshebewerk. Hier wird die komplette Strassenführung erneuert. Also umgekehrt, aber auch die Alternativroute über Falkenberg Richtung Bad Freienwalde war wegen Bauarbeiten gesperrt. Es blieb nur der gaaanz lange Umweg zurück über die B158, schnarch!

Bei Hohenwutzen wechselte ich auf die polnische Seite, vorbei an Billig-Tankstellen und Bilig-Zigarettenhökern. Über Lubchow Dólny und Piasek folgte ich dem Oderlauf so nah wie möglich. Es erwarteten mich vollkommen leere Landstrassen, kleine Dörfer und immerhin Erhebungen von über 100 Höhenmetern mit schönem Blick in den Oderbruch nach Deutschland. Da die GoPro-Batterie alle war (und ich es nicht bemerkte) gibt es leider von diesem Abschnitt keine Bilder. Hmpf.

Bei Schwedt überquerte ich den Oderbruch, erstaulich, wie breit der ist. Statt auf der deutschen Seite weiterzufahren kehrte ich nach Polen um und folgte der L122 und B31 Richtung Stettin. Die B31 war sehr gut ausgebaut und hier noch wenig frequentiert, so daß man die Kurven gut ausfahren konnte. Vor Gryfino wurde der Verkehr und die Ortschaften dichter, der Fahrspaß nahm leider ab. Für das letzte Teilstück nach Stettin wechselte ich daher auf die Autobahn.

In Stettin besuchte ich nach einem kleine Tankstopp (günstitsch) die Jungs von Red Hot Chili Customs, bevor ich mich auf den Rückweg nach Berlin machte. Leider lag ich zeitlich ziemlich hinter dem Plan, daher liess ich das Teilstück durch das südliche Meckpomm bis Prenzlau via Landstrasse sein und briet über die Autobahn bis zur Autobahnausfahrt Warnitz. Von dort ging es über schöne verlassen Landstrassen am Oberuckersee entlang und über Ringenwalde und Friedrichswalde nach Joachimsthal. Entlang des Werbellinsees fuhr ich das letzte Stück Landstrasse, bevor ich in Finowfurt wieder auf die Autobahn Richtung Berlin fuhr.

Mit etwas besserer Zeitplan fahre ich diese Tour sicherlich nochmal, speziell der Streckenabschnitt durch die Woiwodschaft Westpommern hat mich sehr positiv überrascht. Und für Stettin nehme ich mir auch mehr Zeit.

Februarausfahrt Schorfheide Chorin

Leicht bedeckter Himmel, 6-10 Grad Aussentemperatur, das sind doch für den Februar ordentliche Voraussetzungen, das frisch geputzte Mopped gleich wieder schmutzig zu machen. Also machte ich mich am heutigen Sonntagvormittag auf einen kleinen Ritt durch die Schorfheide Chorin, wobei ich eine neue Streckenkombination ausprobieren wollte:

Zuerst ging es um den Werbellinsee hoch nach Joachimsthal, dann über Althüttendorf und Senftenhütte durch den Pflasterpfad im Wald nach Brodowin. Vor dort aus allerdings nicht am Parchimsee entlang sondern direkt durch den Wald Richtung Liepe. An dieser Stelle war ich sehr froh über meine Heidenau Stollenbereifung, denn zuerst hörte der Asphalt auf, dann ging die Pflasterstrasse komplett in eine Modderpiste über, durch die ich mich langsam durchwühlen musste. Es waren zwar nur fünf Kilometer zwischen Brodowin und Liepe, aber die hatten es entsprechend in sich.

In Liepe bog ich links ab um die schöne Kurvenstrecke am Oderberger See entlang nach Oderberg zu nehmen. Über Bralitz ging es nach Bad Freienwalde. Von hier aus nahm ich die B167 Richtung Hohenfinow, die ich seit Fahrschulzeiten nicht mehr gefahren bin. Schöne geschwungen und zügig zu fahrende Landstrassenpassage. Am Schiffshebewerk vorbei ging es nach Eberswalde. Da ich gut in der Zeit lag, führ ich über Britz und Golzow nach Joachimsthal zurück, um den Werbellinsee in die andere Richtung zurück zu fahren bis zur Autobahnauffahrt in Finowfurt, die mich wieder zurück nach Berlin brachte. Inklusive An- und Abfahrt waren das fast genau 200 km, die ich in etwas über drei Stunden absolvierte. Und außer mir traf ich einen einzigen anderen Biker. Im Frühjahr fahren kann ja jeder!

Tour: Rund um Eberswalde

Der Norden von Berlin bildet – dem einen oder anderen Leser wird dies nicht verborgen geblieben sein – mein Tagesausflugsrevier mit dem Motorrad. Bei jeder Tour finde ich neue Lieblings-Streckenpassagen und versuche die immer wieder neu in anderen Streckenlayouts zu kombinieren. Letzten Montag unternahm ich folgende Rundfahrt um Eberswalde herum:

Rundfahrt Schorfheide Chorin

Anfahrend aus Berlin verliessen wir (die Gattin war das erste Mal als Sozia mit dabei) die A11 bei der Abfahrt Lanke und fuhren weiter nach Biesenthal, über das Sydower Fließ und Hohenfinow ging es weiter bis zum Schiffshebewerk Niederfinow. Es ist fast egal, wie man nach Niederfinow fährt, man erwischt immer eine nette Bergauf- oder Bergabpassage mit schönen Kurven. Die Sozia hatte auf jeden Fall gute Laune:

fiedel

Dei weiterführende Strecke von Niederfinow über Liepe nach Oderberg ist zwar zum bolzen nicht geeignet, aber mäandert sich schön kurvig an Seen entlang und man hat auf jeden Fall was zum kucken.

Über die B158 ging es weiter nach Parstein zum Parsteiner See. An baden war hier nicht mehr zu denken, aber bei starken Winden beeindruckten uns die Windsurfer schon!

Foto

Weiter über Brodowin und Althüttendorf nach Joachimsthal, wo dann der Klassiker anstand, die Umfahrung des Werbellinsees. Auch diesmal fiel es mir schwer, mich an die Tempobegrenzungen entlang des Sees zu halten.

In Eichhorst machten wir Halt im Gasthaus zu Schorfheide. Der ist leider nicht zu empfehlen, daß Essen war überteuert und komplett geschmacksneutral. Zudem rochen wir nach verlassen des Gasthauses nach kaltem Küchenmief.

In Marienwerder überquerten wir nochmals den Oder-Havel-Kanal um dann hinter Prenden wieder auf die Aufobahn nach Berlin aufzufahren.

Insgesamt eine sehr nette Strecke, die knapp 120 km kann man in etwas über 2 Stunden fahren (die Anfahrt über die Autobahn nicht mit eingerechnet).

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