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Schlagwort: Sachsenring

DTM Sachsenring: Güven mit Doppelsieg, Auer zurück an der Spitze

Der Sachsenring hat wieder einmal gezeigt, warum er zu den spannendsten Stationen der DTM gehört. An beiden Tagen gab es turbulente Rennen, wechselnde Bedingungen und jede Menge Drama – am Ende aber immer denselben Sieger. Ayhancan Güven nutzte seine Chancen eiskalt und feierte sowohl am Samstag als auch am Sonntag den Sieg. Damit steht der Porsche-Pilot nun bei vier Saisonsiegen und ist mitten im Titelkampf angekommen.

Samstag: Last-Minute-Sieg im Regenchaos

Am Samstag war es vor allem das Chaos der letzten Runde, das für Gesprächsstoff sorgte. Jordan Pepper und Thomas Preining lieferten sich im Regen ein Rad-an-Rad-Duell um die Spitze. Beide gingen weit, die Lücke nutzte Güven clever und schoss nach vorn. Der Türke jubelte über seinen dritten Saisonsieg, während Pepper und Aitken die weiteren Podiumsplätze belegten. Preining, der das Rennen fast schon sicher hatte, fiel noch auf Platz vier zurück. Jules Gounon komplettierte die Top Fünf.

Top 5, 11. Meisterschaftslauf am Samstag:

  1. Ayhancan Güven (Manthey EMA, Porsche)
  2. Jordan Pepper (TGI Team Lamborghini by GRT, Lamborghini)
  3. Jack Aitken (Emil Frey Racing, Ferrari)
  4. Thomas Preining (Manthey EMA, Porsche)
  5. Jules Gounon (Mercedes-AMG Team Mann-Filter, Mercedes)

Sonntag: Aitken im Kies, Güven wieder ganz oben

Auch am Sonntag sollte es nicht ruhiger zugehen. Pole-Setter Jack Aitken führte das Feld zunächst souverän an, dahinter lagen Güven und Preining. Nach den Boxenstopps drehte sich das Bild, als Preining im Angriff auf Aitken zu spät bremste und den Briten ins Kiesbett schickte. Preining kassierte eine Strafe, Aitken musste weit hinten weitermachen – und Güven erbte die Führung. Souverän brachte er den Sieg ins Ziel, während Jules Gounon und Ben Green die weiteren Podiumsplätze belegten. Für Freude sorgte auch Marco Wittmann mit einer starken Aufholjagd auf Rang vier, René Rast schaffte es als Fünfter ebenfalls in die Top 5.

Top 5, 12. Meisterschaftslauf am Sonntag:

  1. Ayhancan Güven (Manthey EMA, Porsche)
  2. Jules Gounon (Mercedes-AMG Team Mann-Filter, Mercedes)
  3. Ben Green (Emil Frey Racing, Ferrari)
  4. Marco Wittmann (Schubert Motorsport, BMW)
  5. René Rast (Schubert Motorsport, BMW)

In der Gesamtwertung bleibt es eng: Lucas Auer erkämpfte sich mit Platz acht am Sonntag die Tabellenführung zurück, knapp vor Aitken und Güven. Mit 51.000 Zuschauerinnen und Zuschauern über drei Tage war das Wochenende auch neben der Strecke ein voller Erfolg. Der Titelkampf verspricht in den letzten vier Saisonrennen noch jede Menge Spannung – und Ayhancan Güven ist spätestens jetzt einer der ganz heißen Kandidaten.

MotoGP: Marc Márquez zurück auf dem Sachsenring-Thron – Ein Wochenende der Rekorde

Marc Márquez ist zurück – und wie. Beim Großen Preis von Deutschland auf dem Sachsenring holte sich der achtfache Weltmeister nicht nur den Sieg, sondern auch gleich zwei Jubiläen: seinen 200. Start in der Königsklasse und den zwölften Triumph auf seiner Lieblingsstrecke. Damit ist er alleiniger Rekordsieger in Hohenstein-Ernstthal und lässt Giacomo Agostini hinter sich. Dass dieser Erfolg vor 98.573 Fans am Rennsonntag und insgesamt 256.441 Besuchern am Wochenende zustande kam, passt ins Bild: Márquez liefert, wenn es darauf ankommt.

Von der Pole gestartet, setzte sich der Ducati-Werksfahrer sofort an die Spitze und ließ das Feld über die kompletten 30 Runden hinter sich. Keine Fehler, keine Zweifel, einfach Kontrolle. „Ein unglaublicher Moment“, sagte Márquez nach dem Rennen. Man nimmt es ihm ab – der Sachsenring ist sein Revier. Mit diesem siebten Saisonsieg baut er auch seine WM-Führung weiter aus. Der Abstand auf Bruder Álex beträgt nun 83 Punkte.

Apropos Bruder: Álex Márquez fuhr ein starkes Rennen und profitierte von den Stürzen von Di Giannantonio und Bezzecchi. Rang zwei zum 100. MotoGP-Start – besser kann man kaum zurückkommen. Komplettiert wurde das Podium durch Ducati-Kollege Francesco Bagnaia, der aber im Titelrennen inzwischen klar ins Hintertreffen geraten ist. Ducati dominiert also nicht nur die Startaufstellung, sondern auch das Podium – und der Sachsenring bleibt eine ihrer Hochburgen.

Die Rennzusammenfassung auf gibt es hier auf YouTube.

Abseits der MotoGP sorgten enge Zieleinläufe und Abbrüche für Gesprächsstoff. Deniz Öncü gewann ein dramatisches Moto2-Rennen, das nach einem Crash vorzeitig gewertet wurde. In der Moto3 siegte David Muñoz für das deutsche Intact GP-Team mit hauchdünnem Vorsprung in einem wild umkämpften Finale. Auch im Northern Talent Cup gab es deutsche Erfolge – Fynn Kratochwil und Robin Siegert bestimmten das Geschehen.

Am Ende bleibt vor allem eines hängen: Der Sachsenring liefert. Wieder einmal. Vierter Besucherrekord in Folge, volle Tribünen und ein Marc Márquez, der im Moment nicht zu stoppen scheint. Die nächste Chance, ihn live zu erleben, gibt es vom 10. bis 12. Juli 2026 – dann kehrt die MotoGP zurück nach Hohenstein-Ernstthal. Der Vorverkauf läuft.

Fotos: ADAC

Vorfreude auf den Sachsenring: Der MotoGP-Zirkus rollt wieder an

Noch drei Wochen bis zum lautesten Wochenende des Jahres – am zweiten Juli-Wochenende ist es wieder soweit: Der Sachsenring wird zur Arena für den Liqui Moly Motorrad Grand Prix Deutschland. Zwischen dem 11. und 13. Juli dreht sich in Hohenstein-Ernstthal alles um Geschwindigkeit, Spannung und große Emotionen. Die Strecke verwandelt sich schon jetzt in eine Hochsicherheits- und Hightech-Zone.

Ich war im letzten Jahr zum ersten Mal beim DTM-Rennen vor Ort – und war ehrlich gesagt ziemlich überrascht, wie eng, hügelig und spektakulär diese Strecke ist. Man hat von fast überall gute Sicht, die Atmosphäre ist familiär und gleichzeitig professionell. Dass hier ein MotoGP-Rennen ausgetragen wird, passt perfekt.

Und man merkt: Das hier ist nicht einfach ein Event, das ist eine Maschine, die mit voller Kraft hochfährt. Über 250.000 Besucher:innen waren es im letzten Jahr – das größte Einzelsportevent Deutschlands. Damit das überhaupt funktioniert, wird seit Wochen geplant, koordiniert und gebaut. Strom, Datenleitungen, Tribünen, Zäune, Sicherheit – alles muss passen, alles muss halten.

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