Als Motorradfahrer kann man nicht aus seiner Haut. Auch wenn man in der eigenen vierrädrigen Blechdose unterwegs ist, muss man immer den anderen Motorrädern hinterher schielen. Vor allem, wenn einem so ein Prachtexemplar wie dieses begegnet:


So schnell wie die XT neben mir auftauchte, so schnell war sie wieder weg. Später entdeckte ich die Maschine noch auf dem Parkplatz beim Built not Bought 2016, aber viel mehr konnte ich nicht über sie in Erfahrung bringen. Der dezente Schriftzug „Rockmann Brothers Racing“ auf dem Tank war der einzige Hinweis über die Erbauer, die Berliner Brüder Norman und Sven Rockmann.
Ihr erstes Umbauprojekt haben sich beide vor drei Jahren zur Brust genommen. Da beide sehr crossaffin sind musste etwas mit Geländegenen als Basis her. Etwas, was auch leicht und agil ist und für die Stadt und Tagestouren ins Brandenburger Umland geeignet ist. So fiel ihre Wahl auf eine 1992er Yamaha XT 600 3UW, die sie von Grund auf neu aufbauten. Viele Teile für den Umbau fanden sie bei Kedo, unter anderem auch einiges von JvB moto wie die Fender und die Lampenmaske. Der Alutank wurde von einer 79er XT genommen, angepasst und aufgearbeitet.
Das Farbschema in mattweiss, silber und schwarz gibt der Maschine ein geschmackvolles Finish und so wurde aus der Enduro die Rockmann Brothers Racing XT.
yamaha_xt600_rockmann_3


Die Umbaudetails:

  • Fender vorn JvB Moto stumpf weiss lackiert
  • Gabel vorne weiss gepulvert
  • Lampenmaske JvB Moto mattweiss lackiert
  • Lenker LSL
  • Gabelbrücken weiss bzw. schwarz gepulvert
  • Tacho Kedo
  • komplette Front gecleant (u.a. Elektrik zur Seite verlegt, Hupe verlegt und versteckt, Ausgleichsbehälter verlegt nach hinten)
  • Blinker Alu schwarz von Arizona
  • Alu Tank angepasst von 79er XT, aufgearbeitet + mattweiss lackiert
  • Motor mit Soda gereinigt und schwarz lackiert
  • Sitzbank Kedo, Halterungen angepasst
  • Rahmen gekürzt und schwarz gepulvert
  • Schwinge schwarz gepulvert
  • Kedo Alu Kettenschutz schwarz gepulvert
  • Motorschutz schwarz gepulvert
  • Supermoto-Felgen „San Remo“ von Friedrich Menze
  • Dunlop Mutant Reifen hinten und vorn – keine 500km gelaufen
  • Edelstahl-Krümmer auf LeoVinci SBK
  • Stahlflex Leitungen rundrum
  • Fender hinten mattweiss lackiert
  • Tank und Fender schwarz liniert

Und das beste an dem Motorrad? Es steht zum Verkauf, weil die Brüder den nächsten Umbau bereits geplant haben. Für ehrliche 5.000€ kann dieses Bike demnächst in Eurer Garage stehen.
Bilder: Norman und Sven Rockmann, Sven Wedemeyer / Wheels of Stil