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Schlagwort: Radrennen

Cyclassics Hamburg 2023

Nach dem Rennen ist vor dem Rennen. Das VeloCity in Berlin hatte mich dann doch angezeckt und Lust auf mehr gemacht. Und wie es der Zufall so wollte war das nächste, spannende Rennen am 20.08. angesetzt, das Cyclassics in Hamburg. Für mich genau richtig getimed um es auf dem Rückweg aus dem Dänemark-Urlaub noch mitzunehmen. Das Cyclassics ist eines der bekanntesten Radrennen Deutschlands und wird seit 1996 ausgetragen. Schon bei der Premiere des Hamburger Radrennens für Profis und Jedermann im Jahr 1996 gingen knapp 100 der weltbesten Radprofis an den Start. Das Profirennen der Cyclassics Hamburg ist Teil der UCI WorldTour, der höchsten Rennserie im Straßenradsport der Männer, die über 30 Wettbewerbe auf der ganzen Welt umfasst, darunter die Klassiker wie die Tour de France, Giro d’Italia, Vuelta a España und Paris-Roubaix.

Das Streckenprofil der Cyclassics ist großteils flach und bietet auch weniger erfahrenen und trainierte Teilnehmern (also mir) eine gute Gelegenheit um eine schnelle Endzeit auf den Asphalt zu brennen.

Ähnlich wie in Berlin liegt der höchste Punkt der Strecke auf ca. 85 Metern – in Berlin wird dieser im Grunewald erreicht, in Hamburg in Blankenese. Mit dem Unterschied, dass der Anstieg in Hamburg viel knackiger ist.

Der Start der Cyclassics Hamburg befindet sich im Stadtkern Hamburgs zwischen Außen- und Binnenalster. Die Strecke führt aus dem städtischen Hamburg in das grüne Umland Schleswig-Holsteins. Zurück in Hamburg wartet mit dem Kösterberg die letzte Herausforderung, bevor es über die Reeperbahn zurück Richtung Innenstadt geht. zur Zieleinfahrt in der Mönckebergstraße.

Mit Rennen über 60 km, 100 km und dem Profirennen ist der Tag sehr gut durchgetaktet. Für uns Teilnehmer am 60 km-Rennen hieß es entsprechend früh aufstehen, die Startaufstellung war für 06:45 angesetzt, der Start erfolgte ab 07:30 aus den diversen Startblöcken heraus. Mit der U-Bahn fuhr ich in die Stadt rein und machte mich auf den Weg in meinen Startblock auf der Kennedybrücke. Und hier traf ich meinen Kumpel Tobi aus Berlin. Wir hatten uns ursprünglich über die Berlin Café Racer kennengelernt und teilen auch eine Begeisterung für nicht-motorisierte Zweiräder.

Pünktlich starteten wir in den Hamburger Morgennebel, leider verlor ich Tobi schnell im Getümmel aus den Augen. Aber ich fand einen guten Anschluss an mehrere Gruppen, die eine gute Anfangs-Pace vorlegten. Auf den ersten 20 Kilometern pendelte die Durchschnittsgeschwindigkeit zwischen 36 und 42 km/h. Eigentlich hatte ich mir wieder vorgenommen, meinen Stiefel zu fahren und mich nicht so sehr mitreissen zu lassen. Es machte auf jeden Fall sehr viel Spaß, aber in Anbetracht der weiteren 40 km, die noch zu fahren waren reduzierte ich die Geschwindigkeit auf den Plankorridor 30-32 km/h um noch genug Energie für den Schluss zu haben.

VeloCity 2023 – mein erstes Fahrradrennen

Als ich mir das Rose Multistreet kaufte, war der geplante Einsatzzweck einfach ein paar Trainingsrunden am Abend und Touren am Wochenende zu fahren, um einen Ausgleich zur Schreibtischtätigkeit zu haben. Man wird ja nicht jünger und so. Aber dann fragten ein paar Kollegen im Frühjahr rum, wer denn Interesse hätte am Berliner VeloCity Radrennen am ersten Juniwochenende mitzufahren. Und da ich für bekloppte Ideen immer zu haben bin war ich dabei und habe mich gleich angemeldet. Das war Mitte Februar.

Vorbereitung

Ich fuhr weiter meine Trainingsrunden, so um und bei eine Stunde lang, das reichte für 25 Kilometer. Ende Mai dann fiel mir auf, dass das Rennen ja schon in sechs Wochen ist und es vielleicht eine gute Idee sein würde, mal mit dem Training dafür anzufangen. Obwohl es da eigentlich schon zu spät war. „Nun gut, holen wir das beste raus!“ dachte ich mir. So fuhr ich weiterhin nach Feierabend mindestens zwei 25km-Runden und packte am Wochenende längere Ausfahrten dazu. Erst 35, dann 45 und zum Schluss dann fast 60km. Immer alleine, ohne Windschatten, mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von um die 26 km/h.

Meine rennversierten Kumpels Ingo und Fabian versicherten mir, dass man beim Rennen im Pulk locker über 30 km/h fahren würde, da man ca. 40% Energie spart, wenn man im Windschatten fährt. Das gab mir zumindest etwas Zuversicht, nicht vom Besenwagen eingesammelt zu werden. Na hoffentlich.

Rennen

Das Rennen sollte um 08:00 Uhr auf der Strasse des 17. Juni starten. Mein Nachbar und ich machten uns also um 07:00 Uhr vom Hof und rollten uns locker die ca. 10 km bis zum Start ein. Vor Ort machte ich mich dann mit meinen Kolleg:innen auf den Weg in unsere jeweiligen Startblöcke. Mit ein paar Minuten Abstand wurden dann ab 08:00 Uhr die einzelnen Blöcke auf die Strecke geschickt.

Die Routenführung lässt es schon erkennen: man darf eine schöne Sightseeing-Tour durch Berlin auf abgesperrten Strassen Fahren. Goldelse, Schloss Charlottenburg, Havel, Grunewald, Zehlendorf, Steglitz, Kreuzberg, Mitte und wieder zurück in den Tiergarten auf den 17. Juni. Zu Beginn des Rennens habe ich mich aber weniger aufs Umgebung kucken fokussiert sondern auf meine Pace und meine Mitfahrer.

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