Der Alpenblitz im letzten Jahr war was meine bisherigen Motorradtouren angeht das absolute Highlight.

Im Überschwang planten wir für dieses Jahr die Fortsetzung in den französischen Westalpen, um die restlichen fünf höchsten Alpenpässe zu erobern, die uns noch in unserer Sammlung fehlten. Das scheiterte leider am Zeitaufwand, denn unter einer Woche war die Tour nicht zu machen und das war zumindest in diesem Jahr nicht familientauglich zu arrangieren.
Aber ein Jahr ohne gemeinsame Tour? Das konnte nicht sein. Als ich neulich mit Kurviger.de rumspielte, strickte ich zum Spaß eine Route, die die Silvretta Hochalpenstrasse und den Flüelapass beinhalteten. Beide Pässe standen noch auf meiner Bucketlist.

Und als ich mir die Länge der geplanten Route anschaute, stellte ich fest, daß sie an zwei Tagen zu fahren wäre. Mit Tagesdistanzen zwischen 350 und 400 Kilometern zwar nicht ohne, aber mit frühem Aufstehen gut machbar.


Einige Teile der Route sind wir im letzten Jahr bereits gefahren, aber das finde ich durchaus vertretbar, denn soooo schlimm war es ja nicht.
Nach der Anfahrt über die Autobahn biegen wir kurz vor Garmisch ins Ettal ab. Am Plansee vorbei geht es durch das Namlostal übers Hahntennjoch. Hinter Landeck biegen wir ab ins Paznauntal und befahren über die Ostrampe die Silvretta Hochalpenstrasse. Nach der Abfahrt über das Kurvengenudel der Westrampe machen wir erstmal Strecke Richtung Bludenz und Feldkirch nach Vaduz / Lichtenstein.

An Landquart vorbei touren wir durch Graubünden in Richtung Klosters und Davos. Hinterm Davoser See biegen wir links ab auf den Flüelapass für das Finale des ersten Tages. Nach den ersten 13 Passkilometern erreichen wir das Flüela-Hospiz, in dem wir nicht nur für Speis und Trank einkehren, sondern in einem der einfachen Zimmer nächtigen werden.

Am nächsten Morgen erwartet uns das wohl kurzweiligste Teilstück der Tour. Nach der Abfahrt vom Flüelapass folgen in kurzen Abständen der Ofenpass, der Umbrailpass und als Sahnehäubchen das Stilfser Joch. Von der Passhöhe des Flüela bis zu Passhöhe des Stilfser Joch sind es gerade mal bummelige 75 Kilometer. Anschliessen verlassen wir das Vinschgau über Burgeis (hier war ich als kleines Kind oft im Urlaub) und den Reschenpass.

Zurück in Österreich folgen wir dem Inntal, nehmen an dessen Ende aber nicht den Landecker Tunnel sondern zweigen rechts über den Berg ab über die Piller Höhe Richtung Imst. Von dort aus nehmen wir den Fernpaß Richtung Garmisch-Partenkirchen und rollen dann über die Autobahn Richtung München zurück.

Die Route steht, im Juli hoffen wir auf gutes Wetter, jetzt muss ich mir nur noch ein Mopped organisieren, das mich an dem Wochenende begleitet. Auf jeden Fall ist Thomas mit seiner neuen RR dabei. Er grübelt schon mal, wo er das Gepäck für die Tour auf dem Motorrad unterbringt. 😉