Motorradblog über Benzinkultur, Motorradtouren und Custombikes

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The Vintagent Original: Custom Revolution

Custom Revolution ist die erste große Museumsausstellung, die das neue, zeitgenössische Motorrad “Alternative Custom” oder “Alt.Custom” feiert. Kuratiert von Paul d’Orleans präsentiert die Ausstellung erstmals an einem Ort die Arbeiten der bedeutendsten Motorradbauer der letzten zehn Jahre, darunter internationale Stars wie Ian Barry, Shinya Kimura, Roland Sands. Dabei sind auch drei deutsche Beiträge: der Ehinger Kraftrad Speedster, die White Phantom von Kingston Custom und als eines von mehreren Elektromotorädern der BMW C Evolution Umbau von Krautmotors.

The Vintagent Original: Custom Revolution from The Vintagent on Vimeo.

Dieser Kurzfilm ist Teil des kommenden Dokumentarfilms ‘Oil In The Blood’ von Regisseur Gareth Maxwell Roberts (ja, der vom Bike Shed London).

Die Ausstellung ist noch bis März 2019 im Petersen Automotive Museum in LA zu sehen.

Der Chopper – Die wahre Geschichte

Egal ob man Motorräder liebt oder sie lieber mit Steinen bewerfen würde wenn sie an einem vorbeidonnern – die Geschichte des Choppers sollte man kennen. Denn die Geschichte des Choppers ist die Geschichte der Popkultur.

Paul d’Orléans macht keine halben Sachen. Auch wenn die Chopperkultur in den 60ern und 70ern ihren Höhepunkt hatte, fängt er in seinem Buch “Der Chopper – Die wahre Geschichte” bei den Anfängen des Motorradbaus um 1900 an. Eigentlich beschreibt er hier die Wiege der Customkultur, als viele Motorradfahrer Anfang der 1920er Jahre begannen, ihre Maschinen umzubauen, damals nannte man das Specials.

The Story of the Chopper—As Told by the Vintagent from Gestalten on Vimeo.

Ob Weltwirtschaftskrise, die Jugendbewegungen der 1960er, Rockerbanden, amerikanische Folk Art, die konservative Presse oder die Rückkehr der Alten Schule – der Chopper hat mit all dem zu tun. Auf 290 Seiten wird dies in sieben detailreichen Kapiteln und mit einer Vielzahl historischer und zeitgenössischer Fotografien vermittelt.

Natürlich bekommt auch die Chopper-Ikone schlechthin ihren würdigen Platz: die “Captain America” aus dem Film Easy Rider. Die Maschine wurde vor einigen Wochen für 1,35 Millionen US-Dollar an einen anonymen Bieter versteigert. Den Film habe ich tatsächlich letzte Woche das erste Mal gesehen, parallel zur Lektüre des Buches. Die “epochale Bedeutung” des Films erschliesst sich aus heutiger Zeit sehr viel weniger als 1969, stilprägend war die Captain America aber auf jeden Fall. Und hat Harley-Davidson den Arsch gerettet, deren Verkaufszahlen 1968 am absoluten Tiefpunkt angelangt waren. Dabei war Harley-Davidson nicht vom Filmvorhaben begeistert und stellte daher keine Filmmotorräder zur Verfügung.

Die Anmerkung der Herausgeber, daß im Sinne einer umfassenden Dokumentation auch Bildmaterial von nicht optimaler Druckqualität verwandt wurde, mutet fast niedlich an. Das Buch ist eine ungleich komplette Dokumentation einer der prägendsten Motorradkulturen. Und eine 62er FL-Panhead hat heute auch Patina, dementsprechend dürfen die historischen Bilder heute auch eine haben.

Am Buch mitgewirkt hat übrigens auch Maximilian Funk, der Paul d’Orleans in der Recherche von Kontakten und Bildern unterstützte.

Zu bestellen ist das Buch beim Gestalten Verlag in deutsch oder englisch für 49,90 €.

The Story of the Chopper

The Story of the Chopper—As Told by the Vintagent from Gestalten on Vimeo.

Nicht, daß Chopper so mein Ding wären, aber sie stellen einen wichtigen Part der Motorrad-Geschichte dar. Und so wie Paul d’Orleans vom Easy Rider-Bike erzählt hat man Bock, ihm den ganzen Abend zuzuhören. So lange es kein Hörbuch davon gibt, lesen wir es halt. Zu bestellen beim Berliner Gestalten-Verlag für 49,90 €.

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