Die Tour nach Stettin hatte ich schon länger im Hinterkopf, bei traumhaftem Sommerwetter nahm ich sie heute in Angriff. Raus aus der Stadt, ein kleines Stück über den Autobahnring und dann auf die Landstrasse Richtung Werneuchen und Hohenfinow. Die B158 mied ich wo es ging und fand so nette Landstrassenabschnitte. Von Hohenfinow ging es runter nach Niederfinow, wo ich eigentlich am Schiffshebewerk vorbei Richtung Liepe und Oderberg fahren wollte. Da wo ich letzte Woche noch durchkam war die Strasse heute voll gesperrt wegen der Bauarbeiten am neuen Schiffshebewerk. Hier wird die komplette Strassenführung erneuert. Also umgekehrt, aber auch die Alternativroute über Falkenberg Richtung Bad Freienwalde war wegen Bauarbeiten gesperrt. Es blieb nur der gaaanz lange Umweg zurück über die B158, schnarch!

Bei Hohenwutzen wechselte ich auf die polnische Seite, vorbei an Billig-Tankstellen und Bilig-Zigarettenhökern. Über Lubchow Dólny und Piasek folgte ich dem Oderlauf so nah wie möglich. Es erwarteten mich vollkommen leere Landstrassen, kleine Dörfer und immerhin Erhebungen von über 100 Höhenmetern mit schönem Blick in den Oderbruch nach Deutschland. Da die GoPro-Batterie alle war (und ich es nicht bemerkte) gibt es leider von diesem Abschnitt keine Bilder. Hmpf.

Bei Schwedt überquerte ich den Oderbruch, erstaulich, wie breit der ist. Statt auf der deutschen Seite weiterzufahren kehrte ich nach Polen um und folgte der L122 und B31 Richtung Stettin. Die B31 war sehr gut ausgebaut und hier noch wenig frequentiert, so daß man die Kurven gut ausfahren konnte. Vor Gryfino wurde der Verkehr und die Ortschaften dichter, der Fahrspaß nahm leider ab. Für das letzte Teilstück nach Stettin wechselte ich daher auf die Autobahn.

In Stettin besuchte ich nach einem kleine Tankstopp (günstitsch) die Jungs von Red Hot Chili Customs, bevor ich mich auf den Rückweg nach Berlin machte. Leider lag ich zeitlich ziemlich hinter dem Plan, daher liess ich das Teilstück durch das südliche Meckpomm bis Prenzlau via Landstrasse sein und briet über die Autobahn bis zur Autobahnausfahrt Warnitz. Von dort ging es über schöne verlassen Landstrassen am Oberuckersee entlang und über Ringenwalde und Friedrichswalde nach Joachimsthal. Entlang des Werbellinsees fuhr ich das letzte Stück Landstrasse, bevor ich in Finowfurt wieder auf die Autobahn Richtung Berlin fuhr.

Mit etwas besserer Zeitplan fahre ich diese Tour sicherlich nochmal, speziell der Streckenabschnitt durch die Woiwodschaft Westpommern hat mich sehr positiv überrascht. Und für Stettin nehme ich mir auch mehr Zeit.