Motorradblog über Benzinkultur, Motorradtouren und Custombikes

Schlagwort: Mühle Tornow

Wenn der Vater mit dem Sohne: die erste Ausfahrt mit dem Nachwuchs

Eigentlich wäer das „nur“ eine gepflegte Nachmittagstour mit meinem Kumpel Tom gewesen. Eigentlich. Hätte nicht Sohn I kürzlich nach Erwerb der F800GS den Wunsch geäußert, doch mal eine Tour mitfahren zu können. Wer wäre ich, der ich dem widersprechen würde! Seinen ersten Helm bekam er, als er 6 Jahre alt war. Gelegentliche, kleine Touren auf der Vespa in der Stadt folgten. Aber so richtig raus in die Wildnis Brandenburgs? Das war neu.

Mittlerweile ist das Kind prepubertär, mein alter Helm passt sowie die Motorradhose seiner Mutter. Eine Motorradjacke in passender Größe hatte ich neulich erst erstanden. Fehlten noch die Motorradschuhe, aber das Problem konnten wir letzten Samstag beim freundlichen Zubehörhändler lösen.

Sonntags nach dem Mittagessen wurde aufgesattelt, am Standardtreffpunkt stieß Tom zu uns und gemeinsam machten wir uns auf den Weg zur Mühle Tornow.  Die Tour hatten wir vor einem Jahr schon mal unternommen. Die Routenführung hatte ich leicht modifiziert, um nicht allzu lange Brandenburger Geradeaus-Strecken zu haben.

Natur, Natur, Natur

Berliner Tor in Templin

Nette Strecke vor Annenwalde

Um Annenwalde fanden wir nette Kurven und die „Allee des Jahres 2012“. In Groß Dölln konnten wir einem Amateurrennen zukucken und in der wieder geöffneten Mühle Tornow gab es eine Stärkung für die drei Motorradreisenden.

Das hier ist übriges die Allee des Jahres 2012: die Lindenallee zwischen Densow und Annenwalde bei Templin

Den Amateur-Rossis in Groß Dölln zukucken

Kleine Stärkung in der Mühle Tornow

Zwischenzeitlich hatte ich die Befürchtung, daß es dem Kind zu lange oder zu langweilig wäre. Aber nein, er zeigte auf allerlei Sehenswürdigkeiten neben der Strecke und genoß die Fahrt. Mangels Intercom hatten wir uns auf Klopfzeichen verständigt für „Festhalten“(ich zu ihm), „Anhalten“ (er zu mir) oder „Langsamer“ (er zu mir, kam aber nie zum Einsatz).

Noch mehr Natur

Klappbrücke oben, Böötchen muss durch

Kurz vorm Ziel musste ich nochmal tanken, da meinte der Sohn zu mir „Papa, können wir auf der Autobahn nochmal ganz schnell fahren?“ Sagt hallo zum neuen Sozius, ich glaube der fährt jetzt öfters mit!

Sundowner-Run zur Mühle Tornow

Als Gegensatz zum letzten Wochenende ging es gestern nicht früh, sondern spät auf eine kleine Ausfahrt. Ziel war die Mühle Tornow, in der Tom und ich ein kleines Abendbrot zu uns nehmen wollten. Wir trafen uns in Panketal und da es bis in die Uckermark gehen sollte, nahmen wir erstmal bis Lanke die Autobahn. Über Prenden und am Finowkanal entlang gelangten wir nach Schorfheide und hatten ein längeres Landstraßenstück ohne größere Kurven bis Gollin. Wenn man dies vermeiden will, könnte man auch Alternativ die Route um den Werbellinsee nehmen, was die Tour etwas länger machen würde.

Am Gollinsee und Polsensee vorbei gelangten wir nach Templin und von dort aus über die L23 bis nach Lychen. Es war ein beschwingtes Fahren auf abwechslungsreicher Strecke, bei der Raucherpause in Lychen bekam ich Mecker von Tom, da ich das mit dem Landstrassen-Tempolimit hier und da nicht allzu genau genommen hatte. Die Sonne stand schon etwas tiefer und tauchte den Nesselpfuhl und den Großen Lychensee in silbrig-glänzendes Licht.

Aus Lychen raus ging es über die L15 bis zum Abzweig nach Himmelpfort. Vergnügt dachte ich daran, daß ich damals kurz nach dem Bestehen des Führerscheins vor sieben Jahren meine ersten Tagestouren auf der F650 GS hier in der Gegend unternommen habe.

Die Strecke zwischen Himmelpfort und Bredereiche führte am Havellauf entlang. Hier waren die Strassenbau-Heinzelmännchen im letzten Jahr aktiv und bescherten uns einen sehr schönen, glatten Straßenbelag. Die Straße war etwas enger, aber schön geschwungen, so daß es ein echter Genuß war.

Dafür wurde es von Bredereiche über Blumenow bis zur Mühle Tornow wieder etwas ruppiger. In der Mühle Tornow gönnten wir uns im wunderschönen Ambiente der Mühle ein schönes Abendessen, während nebenan eine Hochzeitsgesellschaft feierte.

Der Weg zurück nach Berlin führte uns über Zehdenick, Liebenwalde bis zum Mühlenbecker Land. Hier wollte ich eigentlich den restlichen Heimweg über die Autobahn nehmen, aber die Auffahrt war wegen Bauarbeiten gesperrt. So blieb mit nur der Weg über die Landstrasse und durch die Stadt, was aber auch Gelegenheit bot, dramatische Sonnenuntergangsbilder zu machen.

Für die knapp 200 Kilometer waren wir knapp vier Stunden unterwegs (inklusive des leckeren Schnitzels).

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