Als Berliner mag es für mich nahe liegend sein, aus Berlin stammende Motorrad-Umbauten zu featuren. Es passiert aber auch sehr viel, neben den professionellen Kradschmieden wie Urban Motor gibt es auch viele private oder semiprivate Schrauber, die tolle Maschinen bauen.
Den Anfang der Berlin Builds macht ein Motorrad, das der eine oder andere vielleicht schon aus dem Film Mission Manx von MotorCircus kennt. Als Basis diente dem Besitzer Marko Kramer eine 1983er BMW R80 RT von Urban Motor.
Durch einen Siebenrock-Kit wurde der Hubraum auf 1.000 Kubik erweitert, die Leistung stieg hierdurch von 50 auf 65 PS, was die BMW auf knapp 200 km/h beschleunigt. Zusätzliche Schmankerl beim Motorenumbau sind offene Luftfilter von K&N, die Zündung von Harley Davidson und Indische Royal Enfield Töpfe und scharfe Nockenwelle.
Antriebs- und fahrwerksseitig sind der relativ kurzen Achsantrieb der R80/ RT mit der Übersetzung 37/11 verbaut, Koni Federbeine sorgen dafür, daß der Gummi gut auf dem Asphalt aufliegt.
Der Lenker ist ein Sonderlenker von LSL der schon an der berühmten Lindy Bob verbaut worden ist. Der Zusatzscheinwerfer – eine alte Scharlach-Lampe – ist ein Geschenk von Spot Vintage.
In all seinen Bestandteilen umspannt der ToasterRoadster vier Dekaden:
- der Scheinwerfer ist von einer alten Ural aus den 50ern, abgestimmt mit einem VDO BMW Tachometer ,
- der Tank ist ein US BMW75/5 Toastertank von 69, daher auch der Name
- die klassischen Speichenfelgen stammen von der BMW/7-Serie aus den 70ern,
- der Motor schlussendlich ist aus den 80ern.
Und den Beweis, daß die Maschine langstreckentauglich ist, wurde mit der Tour auf die Isle of Man und zurück eindrucksvoll erbracht.