Eines der Mittelgebirge, welches ich aus motorradfahrerischer Sicht bislang sträflich vernachlässigt hatte, war der Harz. Das erste und einzige Mal auf zwei Rädern war ich dort mit meiner Vespa GTS 300 Super vor sieben Jahren. Und das damals auch nur, um mal einen Blogartikel mit der Überschrift „Harzer Roller“ schreiben zu können. Ja, mein Humor ist etwas einfach gestrickt.
Wir spulen vor ins Jahr 2021 und es ergab sich, dass ich innerhalb einer Woche sogar zweimal in den Harz fahren sollte. Zuerst anlässlich des Triumph Media Days in Oschersleben, am Wochenende drauf führte mich mein Weg nach Hardegsen zum Electric Ride Event auf Hin- und Rückreise beides mal durch das höchste Gebirge Norddeutschlands.
Auf unterschiedlichsten Routen konnte ich den Harz durchmessen, die schönsten Ecken habe ich hier mal zusammengetragen. Quasi als Best-Of meiner bisherigen Touren.
Die Übersicht der Routen findet ihr hier:
Die Hauptroute durch den Harz führt von Bad Grund im Westen des Harzes bis kurz vor Aschersleben im Osten des Harzes (Routendownload hier https://kurv.gr/Aq6FE), wer noch eins drauflegen will, kann die Bonusrunde durch den Kyffhäuser noch mitnehmen (Routendownload hier https://kurv.gr/ZDaHY).
Zwischen Osterode und Hahnenklee – Kurvenspaß im Oberharz
Schon mal vorab gespoilert: der niedersächsische Teil des Harzes ist der in meinen Augen interessanteste. Egal, welche Anfahrt man nimmt, hier lassen sich in kurzer Zeit 400 bis 500 Höhenmeter auf- oder abbauen und das damit verbundene Kurvengeschlängel ist eines der besten der von mir bisher gefahrenen deutschen Mittelgebirge. Und weil es hier so viele schöne Strecken gibt, habe ich versucht, die alle zusammenzufassen in einer Route. Sieht dann halt auf der Karte ein bisschen aus wie eine Brezel.
Wir starten auf der Bundesstrasse 242 und orientieren uns erstmal über Bad Grund geradeaus Richtung Clausthal-Zellerfeld. Ein paar Kilometer hinter Clausthal-Zellerfeld zweigen wir rechts ab auf die B498. Hier geht es erstmal in weiter geschwungenen Kurven den Berg runter bis Riefensbeek. Ab da wird es spannend, denn es erwarten uns die Kurven über die Sösetalsperre und um den Sösestausee. Hinter dem Parkplatz Sösetalsperre folgen dann zum Finish zwei 180 Grad-Kurven, die man nicht besser in die Landschaft zirkeln hätte können. Ich war sicherlich nicht der einzige, der breit grinsend in in Osterode ankam.