Motorradblog über Benzinkultur, Motorradtouren und Custombikes

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Voll geladen: Die neue KTM Freeride E 2025

Die EICMA steht kurz bevor, und bereits im Vorfeld veröffentlichen die Hersteller erste Neuheiten, um in der Flut von Ankündigungen während der Messewochen nicht unterzugehen. Auf ein Modell war ich schon gespannt, die neue KTM Freeride E. Meine ersten Erfahrungen mit dem Vorgänger machte ich 2021 im Enduropark Hardegsen. Als damals noch unerfahrener Offroad-Fahrer war ich überrascht, wie leicht die KTM im Gelände zu handhaben war.

Nun soll die komplett überarbeitete KTM Freeride E 2025 frische Energie ins Offroad-Segment bringen. KTM verspricht mehr Leistung, eine erweiterte Reichweite und ein optimiertes Fahrerlebnis – das alles nahezu geräuschlos.

Mit der Unterstützung von Hardenduro-Profi Manuel Lettenbichler zeigt KTM erneut seine Ambitionen im Bereich der Elektromobilität. Die neue Freeride E ist dabei nicht nur umweltfreundlich und nahezu geräuschlos, sondern soll auch bewährte Leistung in anspruchsvollem Gelände bieten.

Ein Jahrzehnt der Weiterentwicklung

Seit der Einführung der ersten KTM Freeride E im Jahr 2014 hat sich viel getan. Die Technologie ist fortschrittlicher, die Hardware leichter und die Software intelligenter geworden. Besonders die neue Motorplattform zeichnet sich durch eine Nennleistung von 11 kW und eine Maximalleistung von 19 kW aus. Das Drehmoment von 37 Nm und die Höchstgeschwindigkeit von 95 km/h sorgen für eine dynamische Fahrleistung – sowohl im Gelände als auch auf der Straße.

B196 Bikes: KTM RC 125

Vollmundig kann KTM: “Die KTM RC 125 der Generation 2023 nimmt stolz ihren Startplatz ein und brennt darauf, der Konkurrenz einen vor den Latz zu knallen.” Ist der Achtelliter-Renner von KTM im MotoGP-Outfit ein Aufschneider oder liefert er wirklich ab? Finden wir es heraus.

Im Stand ruft das Bike auf jeden Fall laut “Ready to Race”. Optisch zeigt das Bike ein klares, sportliches Profil mit Vollverkleidung und typischer KTM-Kriegsbemalung in orange-weiß. Hier stand das Factory Racing-Bike RC16 klar Pate. Mit der in diesem Jahr erfolgten Überarbeitung hat das Bike eine – in meinen Augen – gefälligere Frontmaske bekommen. Beim Vorgänger befanden sich beiden Rund-Scheinwerfer in einer schwarzen Vertiefung der Front, bei der neuen Version fügen sie sich schön eben in die Frontverkleidung ein.

Die Sitzposition ist so sportlich wie es der optische Eindruck erwarten lässt. Der Kniewinkel ist erwartet eng, mit gestreckter Sitzposition greift man sich die Stummellenker. Diese sind sogar um 10mm höhenverstellbar und somit an die persönlichen Vorlieben anpassbar. Für ein Sportmotorrad fand ich sie komfortabel, das Sitzkissen war sogar bequemer als das bei der Husqvarna Svartpilen 125. Die an geraden Auslegern montierten Spiegel sind klappbar, falls die Parklücke mal schmaler ausfällt. Trotz der eher breiten Form der Spiegel fand ich die Sicht nach hinten eingeschränkt. Egal wie ich sie einstellte, ich hatte immer mehr Ellenbogen als Straße im Blickfeld.

Berliner Motorradtage 2018

In diesem Jahr haben die Berliner Motorradtage ein neues Domizil bezogen. Statt dem Messegelände am Funkturm zogen sie in die Station Berlin ein, um die Ecke vom Potsdamer Platz. Im ehemaligen Postbahnhof Luckenwalder Strasse. Grund genug, der Messe heute einen Besuch abzustatten und eine der Neuerscheinungen persönlich in Augenschein zu nehmen:

KTM


Neu bei KTM stand die 790er Duke, wahrscheinlich einer der heissesten Landstrasseneisen der kommenden Saison. Wenn man das Bike in drei Worten beschreiben sollte so wären das meiner Ansicht nach kantig, kompakt und kraftvoll. Aus 799 Kubik drückt der Paralleltwin bei 9.000 Umdrehungen 105 PS, 86 Newtonmeter liegen bereits 1.000 Umdrehungen früher an. Da mit dieser Leistung nur knapp 170 kg bewegt werden müssen, darf man fahrspassmäßig sehr viel erwarten.

Yamaha


Bei Yamaha stand neben der neuen MT-09 SP, der Tracer 900 GT und der unkonventionellen Niken einiges an Neuheiten, ich hatte aber nur einen Kopf für die neue MT-07. Desingmässig finde ich sie noch besser als meine aktuelle und mit dem Fahrzwerksupdate ist sicherlich noch mehr Spaß garantiert als bisher.

Triumph


Bei Triumph war auch die komplette, aktuelle Motorradpalette zu finden wie die neue Speed Triple und die Bobber Black. Ich machte eine Sitzprobe auf der Street Scrambler, die mir optisch sehr gefiel. Ich frage mal meinen Triumph-Dealer, wann bei ihm Probefahrten möglich sind.

Ducati


Die neue, große 1.100er Scrambler stand bei Ducati in gleich zwei Ausführungen. Sie ist schon um einiges fülliger als die 800er Scrambler, aber von den Proportionen finde ich sie sehr stimmig. Vor allem wenn sie den Termignoni rechts trägt wie oben im Bild.

Auch die neue Monster 821 war am Start. Ihr verleihe ich den Preis für den hässlichsten Wasserkühler der Motorradmesse. Ganz ehrlich, welcher Designer hat denn da seinen Grappa-Rausch nicht ausgeschlafen?

Zwar nicht das neueste Bike im Ducati-Sortiment, aber eines, bei dem ich immer leicht nervös werde. Die Hypermotard bin ich noch nie gefahren, aber ich befürchte, wenn ich das mache muss ich auch eine kaufen. The Fahrspaß seems strong with this one!

BMW


BMW präsentierte die neuen GS-Modelle, den kleinen Roller C400X neben der bereite bekannten Modellpalette. Beeindruckend waren die Dimensionen der K1600 Grand America, aber auch die Details der HP4 Race mit Vollkarbon-Rahmen.

Beim Probe sitzen sowohl auf der F850 GS aber auch der S1000 XR war ich überrascht, wie viel Motorrad noch vor einem ist, wenn man bereits draufsitzt. Im Vergleich zu meiner MT-07 oder auch meiner alten F650 GS war das ein gefühlt großer Unterschied. Man muss ja nicht so direkt integriert ins Fahrzeug sitzen wie bei der 790er Duke, aber etwas “entrückt” fühlte es sich schon an.

SWM


In der aktuellen Motorrad bekommt die SWM Superdual so mittelgute Noten, aber aus nostalgischen Gründen feiere ich diese Einzylinder-Reiseenduro. Schön, daß ich sie mir auf der Messe mal aus der Nähe anschauen konnte.

Custombikes



Einige Hersteller hatten ihre Stände auch mit Custombikes geschmückt, sehr überraschend fand ich den Umbau einer Suzuki V-Strom von Mellow Motorcycles. Die Jungs bauen ja schon etwas länger schöne Motorräder, aber diese hier hat mich schon überrascht, weil ich die Basis kaum wiedererkannt habe und das Bike dann auch noch STvZO-konform ist. Einige Bilder von dem Bike findet ihr im Video.

Zubehör


Neben den Bikes fanden sich auch viele Zubehörhändler in den Hallen ein. Um den Bell Bullit oben schlich ich schon wieder verdammt lange rum, das ist nach wie vor einer meiner Lieblingshelme. Wenn ich nicht schon vier hier rumliegen hätte!

Sehr überrascht war ich von Headwave Tag, den man an deren Stand testen konnte. Der Headwave ist ein kabelloses Musiksystem für Motorradhelme, der hinten an den Helm angeklebt wird. Der Resonanzlautsprecher nutzt dann den ganzen Helm als Resonanzkörper. Der Klang war sehr ansprechend, nur in den Höhen tat er sich etwas schwer. Durch seine flexible Form passt er an jeden Helm und ist auch wieder ablösbar. Das von einem Berliner Start-Up entwickelte System ist ab 299€ zu haben. Wer mehr über Headwave wissen will, bei Fembike gibt es ein Interview mit der Firmengründerin Sophia Willborn.

Fazit

Die neue Location steht den Berliner Motorradtagen meiner Ansicht sehr gut. Kompakt, kurze Wege, toller Industriecharme statt drögen Messehallen. Von den großen Herstellern fehlte dieses Jahr leider wieder Honda, schön wäre auch gewesen, wenn der A.T.T.Tiedemann sich mit ein paar MV Agusta und der Fantic Caballero eine Hallenecke gesucht hätte. Ein kurzweiliger Sonntagvormittag war es allemal.

KTM 690 Duke von DSR

Pipeburn stellte gestern diesen Umbau einer KTM 690 Duke vor, umgesetzt von Darrell Schneider von DS Restorations (DSR).
2013_KTM_690-Duke_by_DSR
Foto Jessica Rankin
Eigentlich ist Daniel auf das Restaurieren von alten Autos spezialisiert, aber mit dem, was er hier abgeliefert hat darf er von mir aus gerne nur noch Motorräder umbauen.
Hier zum Vergleich die 2013er Serienversion der Duke:
2013-KTM-690-Duke-R
Der Aufwand, der in diesem Umbau ging, ist nicht unbeträchtlich, aber Herrgott steht der Duke die gerade Linie gut. Alle Details und mehr Bilder findet ihr bei Pipeburn.

Kleine Dakar-Nachlese

Das beste aus allen Kategorien und ein kleines Zuschauervideo:

KTM 450 SX-F mit Retrofilter

Roland Sands hat es schon wieder gemacht – eine aktuelle KTM Enduro umgebaut auf Vintage Dirt Bike. Ich fand schon den Flat Tracker auf Basis einer KTM 690 sensationell, aber der aktuelle KTM 450 SX-F Umbau toppt das deutlich.

Was als plastikverschalte Endurowaffe in der Werkstatt in Los Alamitos ankam wurde gestrippt, neu aufgebaut und sieht jetzt fast so aus, als wäre es vor 30 Jahren vom Band gelaufen.

(Mehr Bilder auf BikeExif)

Was das Bike mit Kurt Caselli zu tun hat und wo ihr es ersteigern könnt, sehr ihr hier im Film:

Ich bin sehr angefixt! Das Bike macht mir noch mehr Lust auf meinen NX-Umbau!

Intermot: was vom Tage noch übrigblieb

Bevor es all zu spät ist fasse ich schnell noch meine restlichen Impressionen von der Intermot zusammen.

Suzuki Fat Mile

Die Suzuki Fat Mile hatte ich vor dem Glemseck schon mal anhand der Bilder von Sven Wedemeyer vorgestellt, auf der Intermot konnte ich selber am Lack lecken. Sehr schönes Bike, gute, racige Sitzposition und was da alleine am Lenker an schicken Tastern und Hebeln verbaut ist, läßt einem das Wasser im Munde zusammenlaufen. Dem kleinen Japaner hat es auch gefallen!

Die Custombikes

…. also alle anderen ausser Fred Kruggers und Sébastian Lorentz ihm seinen und den beiden von Valtorón.

Yamaha

Auch Yamaha setzt auf die Inszenierung ihrer Bikes durch Custom-Umbauten, die neue XJR 1300 blieb da nicht aussen vor. Das mit der Springergabel fand ich dann doch etwas overdone. Die XJR an sich hat auf jeden Fall generelles Umbaupotential.

Und sonst so?

  • Bei Kawasaki präsentierte ein sehr kleiner Mann mit schlechtem Englisch die Neuheiten, die H2 Ninja als flügelbewehrte Rakete wusste mit 300 PS zu beeindrucken.
  • Ducati baut wirklich schöne Motorräder, aber warum packen die immer so dicke Bollermann-Endtüten an ihre Auspuffanlagen?
  • Bei KTM, Guzzi und Triumph war es irgendwie same procedure as every year, hier bißchen größerer Motor, da bißchen Sonderlackierung, nichts aufregendes.
  • Wenn Euch mal richtig viel Geld ein Loch in die Tasche brennt, könnt ihr das sehr stilvoll bei Rizoma in allerhand formschön gedrehte und gefräste Zubehörteile investieren. Die auf deren Stand präsentierte Monster und R nineT waren schon sehr schick!
Rizoma-Ducati
Rizoma-R-nineT

Classic Off-Road Festival Wietstock 2014

Gestern fand das 16. Classic Off-Road Festival auf der Motocross-Strecke des MC Steglitz in Wietstock südlich von Berlin statt. Dort starteten gestern in verschiedenen Klassen alte Geländemaschinen von 60er bis 80er Baujahr, von BSA, ESO, Hedlund, Jawa, Matchless bis hin zur eigenen XT-Klasse oder Motocross-Gespannen.

Classic-Off-Road-Festival-Wietstock-2014---Robert-Retro-Twin

Selber konnte ich leider nicht hinkommen, aber Robert aka Retro Twin hat gestern fleissig mitfotografiert und gefilmt und bei Flickr hochgeladen. Klickt oben auf das Bild und schauts Euch an. Tolle Maschinen dabei!

Earthmovers – KTM vs. Husqvarna

Vielleicht überlege ich mir das mit dem Hardenduro-fahren doch noch mal!

(via DERESTRICTED)

Brandenburg-Tour mit den Endurofunten

Um den gestrigen Tag mal in Zahlen zu beschreiben: 320 Tageskilometer, 260 davon auf der Endurofunten-Tour, von denen wir 90% auf nicht-asphaltierten Strassen, stehend in den Fußrasten verbrachten. Heute habe ich den zweitschlimmsten Ganzkörpermuskelkater meines Lebens, härter war es nur nach meinem ersten Tag Wakeboarden.

Auf jeden Fall war das das härteste, was ich je auf meinem Motorrad erlebt hatte. Es ging los morgens um 9:00 am Treffpunkt in Bergfelde bei Berlin, insgesamt fanden sich 12 Fahrer ein. Alle auf KTM, Beta oder anderen Hardenduros. Wäre zum Schluss nicht noch ein Fahrer mit einer Africa Twin gekommen, wäre meine F650 GS mit Abstand das schwerste Mopped im Pulk sein. Wie es schien war ich der einzige Enduro-Rookie. Als die Fahrer dann auf zwei Gruppen verteilt wurden, schloss ich mich der gemäßigteren an.

Die Streckenführung ging grob über Henningsdorf, Velten, Oranienburg, durchs Löwenberger Land, kurz vor Rheinsberg hatten wir glaube ich den nördlichsten Punkt erreicht, von dem aus es über Gransee und Liebenwalde wieder zurück nach Bergfelde ging. Landstrassen waren nur kurze Verbindungsetappen zwischen Feld- und Waldwegen, Äckern und Bahndämmen.

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