Motorradblog über Benzinkultur, Motorradtouren und Custombikes

Schlagwort: Kamera

Filmen wie die Großen

Wenn man sich alleine die ganzen Videos anschaut, die ich hier so gepostet habe – und die nur eine kleine Auswahl dessen darstellen, was ich so täglich sehe – so scheint Bewegtbild im Motorradumfeld stark im kommen zu sein. Kein Wunder, läßt sich so die Fahrdynamik viel besser einfassen aus „nur“ auf einem Bild.

Bei meinen eigenen Motorradvideos, die ich hier als blutiger Anfänger zusammenstöpsel, mag ich für mich selber schon den einen oder anderen Fortschritt erkennen. Weg von ellenlangen Einzelsequenzen aus einer Kameraposition hin zu mehr kurzen Schnitten und verschiedenen Aufnahmeperspektiven. Das bedingt natürlich permanentes Umbauen der Kamera am Motorrad oder am Helm. Wer mich auf dem Distinguished Gentlemans Ride gesehen hat, wunderte sich wahrscheinlich über das dauernde Umgestöpsel. Aber nur so kommt man auf abwechslungsreiches Material. Am besten zwei Kameras fest am Motorrad oder am Helm und ein Sozius hintendrauf mit Handkamera. Wenn ich mir jetzt noch zwei weitere GoPros kaufe, reißt mir die Gattin wahrscheinlich den Kopf ab, aber das ist hier nebensächlich.

Man kann sich von den Professionellen aber einiges abkucken. Dieser Film von Scott Toepfer zeigt ihn und einen Kumpel in einem Uralgespann über den Highway #1 brettern. Und er zeigt wie vielfältig Fahrbilder ums Mopped herum sein können:

Iron & Resin 2013 Teaser from Scott Toepfer on Vimeo.

Besonders spannend finde ich die Einstellung ab 0:40 mit der starren Kameraposition auf dem Tank im Zeitraffer. Ich habe versucht, daß mit der GoPro und der Saugnapfhalterung nachzustellen. Das Problem bei meiner BMW aber ist, daß das Cockpit einer ungehinderten Sicht nach vorne im Wege ist. Im Gegensatz zur Ural oben im Film. Ich versuchte mir zu behelfen, indem ich die Kamera mittels zwei Verlängerungsstücken höher baute, was allerdings zur Folge hatte, daß die Fahrvibrationen viel zu stark wurden und das Ergebnis unbrauchbar war. Hier ein Standbild, welche zumindest die erzielte Perspektive zeigt:

gopro

Vielleicht geht das mit einem GoPro Kamerabrustgurt besser (Notiz an mich selbst: mehr Zubehör kaufen). Auf jeden Fall muss ich mehr Slowmotion und Zeitraffer einsetzen. Und abhebende Räder zeigen!

Erste Testfahrt mit der GoPro

Neulich habe ich mir eine GoPro Hero2 Motorsport Edition bei ebay günstig geschossen. Jetzt musste erstmal etwas rumprobiert werden, wie und wo am Motorrad oder am Fahrer die Kamera am besten angebracht werden kann und welche Kamerawinkel dabei herauskommen. Als erstes habe ich mir einen der mitgelieferten Pads auf den Helm geklebt und die Kamera dort draufmontiert. Mit dem Ergebnis, daß ich aussehe wie ein Teletubbie. Die zweite Einstellung probierte ich mit der Saugnapfhalterung, die ich rechts seitlich am Tank montierte. Und so sieht das dann mal grob zusammengestellt aus:

GoPro2 Testfahrt from Alexander Hauser on Vimeo.

Beide Perspektiven finde ich reizvoll. Aus der Helmperspektive hat man einen schönen Überblick über die Fahrtstrecke und sieht noch die Motorradarmaturen, die Tankperspektive sieht meiner Meinung nach auch gut aus, eine etwas tiefere Einstellung wäre ggf. noch besser in der man die Rotation und das Einfedern des Vorderrades sieht. In der oben ausprobierten Position ist es ein schmaler Grat zwischen „Lenker stösst in Rechtskurven an Kamera an“ oder „Knie stößt beim Bremsen an Saugnapfhalterung“. Die zur Verfügung stehende Fläche ist relativ gering, mal schauen was man da noch optimieren kann.

Von den Geräuschen her ist das noch suboptimal: in der Helmperspektive kommt relativ schnell ein starkes Fahrtwindgeräusch, in der seitlichen Halterung hört man mehr vom Motor, aber er klingt wie ein asthmatischer Blecheimer. Das schöne Einzylinderbollern kommt da gar nicht zur Geltung. Ich bin jetzt auch erstmal mit dem geschlossenen Kameracase gefahren, das halboffene Skeleton Case bringt vielleicht eine bessere Geräuschkulisse. Auch mal ausprobieren!

Ich habe mir noch eine zusätzliche Halterung bestellt, mit der ich die Kamera an den Motorsturzbügeln anbringen kann. Das sollte den gewünschten Effekt bringen. Auf jeden Fall brachte das Rumfummeln in iMovie nach diversen Jahren der Nichtnutzung wieder Spaß, an den Feinheiten des Schnitts arbeite ich dann noch!

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