Abfahrt Tag 2: endlich zu dritt!
Abfahrt Tag 2: endlich zu dritt!

Sonne, zwei Mitfahrer und eine tolle Tourplanung für den Tag, was kann schiefgehen? Der heutige Tag sollte vom Wetter und von der Strecke der beste der Tour werden. Es fing gleich morgens an, als wir dem Saaletal folgten. Erster Halt war im Schloss Burgk, von dem man einen schöne Ausblick über die Gegend hatte. Von dort wurde es ein lustiges Auf und Ab die Hänge des Saaletals rauf und runter. In Linkenmühle nahmen wir die Fähre über die Saale um in Richtung Altenbeuthen wieder den Hang hoch zu fahren. Rein fahrerisch hatten wir den größten Spaß zwischen Reitzengschwenda und der Talsperre Hohenwarte, direkt am Ufer des Stausee entlang. Die Strecke war leer, schön geschwungen und übersichtlich genug, um derbe Kurven zu wetzen. Sieht so aus:

Über Saalfeld und Bad Blankenburg mussten wir uns über die Bundesstrasse quälen, kannste vergessen. Danach fing der Spaß aber wieder schnell an über das Schwarzatal und Neustadt am Rennsteig Richtung Großer Beerberg zum höchsten Punkt des Thüringer Waldes mit 1.001 Metern. Sau-gei-le Strecke. Mit jedem Höhenmeter wurde es besser, derbstes Grinsen unterm Helm. Für mich war der Abschnitt zwischen Neustadt und dem Rennsteiggarten der beste der Tour.

Von da aus ging es auf der gut ausgebauten Strecke runter nach Zella-Mehlis. Von dort aus Innenstadtgewurschtel über Suhl bis St. Kilian. Die folgende Passage war zwar flacher, aber fahrerisch trotzdem eine sehr ansprechende, schmalere Landstrasse:

Wie heißt es so schön? Save the best for last. Oder in dem fall second best nach der Passage über den Großen Beerberg. Wir taten uns etwas schwer in Schmalkalden die Seitenstrasse zur L2608 zu finden Richtung Trusetal. Diese Strasse ist eine Einbahnstrasse, die durch den Wald bergauf führt. Zwar auch schmal, aber man kann ohne Gegenverkehr zu fürchten den Berg hoch- und die Kurven durchzuballern. Danach gings Richtung Bad Liebenstein und Steinbach, wo wie Glasbachrennstrecke unter die Räder nahmen. Das erste Drittel der Rennstrecke ist innerstädtisch, also kann man es erst später fliegen lassen. Wenn man nicht einen schneckenden Kleinwagen vor sich hat wie wir. Durchgezogene Linie heisst halt Überholverbot.

Eigentlich wollten wir von da aus noch eine Schleife über Kleinschmalkalden fahren, aber da wir zu dem Zeitpunkt schon über 300 Tageskilometer auf der Uhr hatten und Thomas bereits beim Mäckes mit Kaffee aufgetankt werden musste, entschieden wir uns für die Abkürzung nach Brotterode zu nehmen. Und diese Strecke durch den Wald war noch besser als die Glasbachrennstrecke.

Kinnings, fahrt in den Thüringer Wald. Ihr könnt da nix falsch machen, egal wo ihr abbiegt, es wird geil!